Читать книгу Am Puls der Seele - Gudrun Anders, Katja Driemel - Страница 14

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Ich bin ich.

Gestern Abend waren wir auf einem Konzert von einer hiesigen Band, die die Gruppe Santana covert. Als alter Fan dieser Gruppe liebe ich es, auf den Konzerten zu sein, die Augen zu schließen und mich im Rhythmus der Musik treiben zu lassen. Der Gitarrist der Band ist unwahrscheinlich gut und seine Soli fast schon legendär.

Aber auch andere Dinge sind natürlich auf so einem Event interessant für mich: die Menschen. Ich beobachtete sie gestern Abend.

Ein Mitsechziger regte sich ziemlich auf, weil direkt vor ihm eine Frau tanzte und dadurch gelegentlich seine Sicht - in der zweiten Reihe ... - behinderte. Seine Frau musste nach einigem Hin und Her den Platz mit ihm tauschen und danach fing auch sie endlich an zu tanzen. ...

Aufgetakelte Frauen während der Pause, die nichts eiligeres zu tun hatten, als schnell die Schminke wieder zu richten, die in der Wärme der kleinen Halle ein wenig verlaufen war.

Eine Kellnerin, die sich durch die Reihen schlängelte und die Gäste rigoros zur Seite schubste. Eine andere, die das Tablett hoch über dem Kopf balancierte um die Gäste nicht zu stören.

Ach, es war spannend gestern Abend. Für manche war es anstrengend. Für mich nicht. In Jeans und Turnschuhen war ich ungeschminkt tanzfreudig und ließ mich treiben, denn:

Ich bin ich.

Alles andere ist mir zu anstrengend.

Ernst Ferstl

Am Puls der Seele

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