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Die Dienstleute St. Mariens vom deutschen Hause

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Das Heer der Kreuzfahrer lag im Jahr 1190 an dem Berge Turon vor Accon. Da fühlten Kaufleute aus Bremen und Lübeck Erbarmen mit den Kranken, sie nahmen die Segel aus den Koggen, ihren Seeschiffen, und errichteten daraus auf dem Nikolaikirchhof zwischen dem Heer und dem Fluß Bellus eine Lufthütte, dort pflegten sie die Kranken mit treuer Sorgfalt. Sie statteten das Hospital mit Betten, Zubehör und Geld aus und stellten es unter den Schutz der Jungfrau Maria. Und der Hauptmann, der Bürger Siebrand, erwarb für die Stiftung vom König Guido von Jerusalem Anrecht auf ein Haus des Königs oder eine Straße in Accon und auf vier Morgen Landes in der Stadtflur, sobald die Stadt erobert wäre. Als Siebrand mit den Hansen in die Heimat zurückkehrte, legte er die Stiftung in die Hand des Kaplans Konrad und des Kämmerers Burkhard, welche mit Friedrich von Schwaben, dem Sohne Kaiser Friedrich Rotbarts, im Oktober 1190 vor Accon angekommen waren. Burkhard und Konrad verwalteten die deutsche Stiftung nach der Regel der Johanniter [Andere Ritterorden], verlegten sie nach Eroberung der Stadt Accon auf erworbenen Stadtgrund, erbauten eine Kirche und Wohnungen und warben durch die Hohenstaufen beim Papst um die Rechte einer geistlichen Genossenschaft für die Brüder des Marienhospitals deutscher Nation. Die Bruderschaft erhielt vom Papst Cölestin III. im Jahre 1196 einen Stiftungsbrief mit den Vorrechten einer geistlichen Körperschaft, im Jahre 1199 wurde ihr vom Papst Innozenz III. bestätigt, daß sie einen Orden bilden sollte, der die Ritterregel von den Templern [Andere Ritterorden], die Hospitalregel von den Johannitern nähme.

Die Geschichte des Deutschen Ritterordens

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