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»Falsche« Heilsteine

Um höhere Preise zu erzielen, werden im Handel manche Steine (Edelsteine) mit einem wertvoller klingenden Namen versehen oder ganz gefälscht.

Irreführende Bezeichnungen

Achten Sie beim Kauf eines Steins immer darauf, dass Ihnen nicht ein billiger Ersatz angedreht wird. Seien Sie misstrauisch und trauen Sie sich ruhig, den Händler zu fragen, was sich hinter einem wohlklingenden Namen verbirgt, wenn Ihnen etwas unklar ist.

Der Citrin (gebrannter Amethyst) wird in manchen Fällen Goldtopas genannt. Ein Marmarosch ist nichts anderes als ein Bergkristall. Ein sogenannter Kap-Rubin ist ein Granat (Pyrop). Der Kupfer-Smaragd ist in Wirklichkeit ein Dioptas. Rauchtopas klingt wertvoller als Rauchquarz. Wiener-Türkis ist nur blau gefärbte Tonerde (Porzellan). Ich empfinde auch die Bezeichnung Herkimer Diamant als irreführend, da es sich hierbei nur um einen besonders ausgebildeten Bergkristall handelt.

Gefärbte und gefälschte Steine

Leider werden heute immer mehr Edelsteine (Heilsteine) künstlich gefärbt oder bearbeitet, damit sie für den Kunden attraktiver erscheinen. Im Folgenden möchte ich Sie auf ein paar gefärbte Steine aufmerksam machen, die im Handel immer wieder zu finden sind.

Achat

Der Achat wird oft in den schillerndsten Farben, wie Rot, Blau, Grün und sogar Pink angeboten. Diese Steine sind aber leider alle gefärbt, und es kann sogar passieren, dass Sie bunte Finger bekommen, wenn Sie sie anfassen. Achat kommt in der Natur nur in bräunlichen bis rötlichen, weißen, grauen und auch leicht blaugrauen Farbtönen vor.


Aquamarin

Der grüne Aquamarin wird durchs Brennen blau, der gelbe Beryll durch Bestrahlung zum blauen Aquamarin. Gefasst als Schmuck, ist der Aquamarin schon in früherer Zeit durch einen synthetischen Stein oder durch Glas ersetzt worden.

Azurit-Malachit

Bei den im Handel angebotenen Azurit-Malachit- Schmuckstücken (Donuts und Steinteile) handelt es sich meistens um Produkte, die aus Staub und zermahlenen Resten (von Azurit und Malachit) mit Kunstharz zusammengepresst wurden.

Bergkristall

Der Bergkristall wird in manchen Fällen durch einfaches Glas ersetzt. Ein bekanntes Beispiel ist die berühmte Kristallkugel (Seherkugel). Lassen Sie sich nicht durch den Namen Pressbergkristall oder Rekonstruierter Bergkristall verwirren, dabei handelt es sich ebenfalls nur um Glas. Der echte Bergkristall lässt sich am besten daran erkennen, dass er in größeren Kugeln weißliche (manchmal sogar grüne bis braune) Einschlüsse besitzt. In der natürlichen Kristallform des Bergkristalls sind mir bislang noch keine Fälschungen bekannt.

Bernstein

Der Bernstein wird schon immer gefälscht. Es gibt den sogenannten Pressbernstein. Hierbei wird ein weißer oder hellgelber und undurchsichtiger Bernstein zermahlen und zum Teil mit Kunstharz zusammengepresst, wodurch er klar wird und eine schönere Farbe bekommt. Der geblitzte Bernstein war vor der Wärme- und Kältebehandlung durch Gas- oder Flüssigkeitseinschlüsse trüb. Durch das Erhitzen und Wiederabkühlen, »Blitzen« genannt, platzen diese Einschlüsse, und der Bernstein wird wieder klar. Durch diese Behandlung bekommt der Stein allerdings kleine Sprünge. Diese erinnern bei genauem Hinsehen an die zarten Flügel einer Biene. Leider wird der Bernstein manchmal auch ganz durch Kunstharz oder Kunststoff ersetzt, was für einen Laien allerdings fast nicht erkennbar ist (→ Seite 55 f.).

Citrin

Der Citrin ist im Handel meist als gebrannter Amethyst vertreten. Auch ich verkaufe in meinem Laden den Citrin, der durch das Brennen oder Erhitzen eines Amethysts entstanden ist. Ich weise aber die Kundschaft darauf hin, dass es sich um einen gebrannten Amethyst handelt.

Die Wirkungen eines gebrannten Amethysts und eines natürlichen Citrins sind sehr ähnlich. Nur im feinstofflichen Bereich wirkt der natürliche Citrin etwas harmonischer.

Hämatit

Der Hämatit wird in Schmuckartikeln wie Ketten und Armbändern oft gefälscht. Dabei handelt es sich um einen durch Eisenoxid rekonstruierten Hämatit, auch Hämatin genannt.

Lapislazuli

Der Lapislazuli wird sehr oft nachgefärbt oder aus Resten zusammengepresst. Am besten erkennt man einen echten Lapislazuli an seinen weißen oder messinggelben (Pyrit-)Einschlüssen.

Onyx

Der schwarze Onyx wird als Schmuckstein meist gefärbt, um ein tieferes Schwarz zu erhalten. Auch schwarz gefärbter Achat oder Chalcedon wird als Onyx gehandelt.

Rauchquarz

Der Rauchquarz kommt in der Natur nur in leichten Brauntönen vor, selten auch bräunlich schwarz. Der Bergkristall kann durch künstliche Bestrahlung mit Radium- oder Röntgenstrahlen dunkelbraun bis (meistens) schwarz werden. Es werden sehr häufig bestrahlte Bergkristalle als Rauchquarz verkauft.

Sugilith-Achat

Den sogenannten Sugilith-Achat gibt es nicht, es handelt sich dabei nur um einen pink bis lila gefärbten Achat. Dennoch habe ich selbst erlebt, dass Sugilith-Achate auf Märkten und Messen als besondere Heilsteine angeboten wurden.

Türkis

Der Türkis wird des Öfteren aus zermahlenen Resten mit (zum Teil blauem) Kunstharz zusammengepresst und erhält damit eine schöne Farbe. Auch Howlith und Magnesit (von Natur aus ein weißer Stein mit grauen Adern) werden gerne türkisblau gefärbt und sehen so dem Türkis täuschend ähnlich.


Heilsteine. Kompakt-Ratgeber

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