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Was man als Bürger alles tun kann

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Über die Gefährdungen unserer Demokratie muss gründlich aufgeklärt werden. Diese Forderung laut zu stellen, an die Politiker und an die Medien, und wenn nötig, unablässig neu vorzubringen, ist der erste Schritt. Viele Bürger arbeiten ja bereits emsig daran, sich die gewünschten Infos zu beschaffen und eigene Gedanken zu bilden. Über das bloße Meckern und Protestieren hinaus, das die sogenannten Wutbürger praktizieren, sollte jedoch ein positiver Impuls treten, der langfristig für Besserung sorgt. Denkansätze hierzu werden in diesem eBook ebenfalls ausführlich besprochen. Wir müssen ja wissen, wie Politik überhaupt sein soll und sein kann, wenn wir aktiv nach Veränderungen streben.

Für manche sieht es nach einer unbequemen Zielsetzung aus, aber wir kommen nicht daran vorbei, neben aller berechtigten Kritik auch das eigene Verhalten zu hinterfragen. Es sollte jedem denkbereiten Bürger einleuchten, dass es nichts nützt, die Schuldigen immer woanders zu suchen und bestimmte Gruppen zu verteufeln. Die Gesellschaft als Ganzes muss sich ändern, natürlich nicht nur die Politiker allein! Das kann man ganz undogmatisch feststellen. Dabei geht nicht um alte oder neue Ideologien, rechts oder links oder sonstwo in der Mitte, sondern geistige Klarheit, die von einem tiefgreifenden Werte-Verständnis getragen ist.

Man kann dieses Verständnis und diese Ethik, die zur Orientierung einfach unentbehrlich sind, auch als universellen Ehrenkodex bezeichnen. Wer dagegen verstößt, handelt unehrenhaft. Hierbei kann großer Schaden entstehen. Und falls er nicht von selbst zur Einsicht kommt (sich glaubhaft zu entschuldigen ist das Mindeste, was zu verlangen ist), dann muss er von der Gesellschaft abgestraft werden, wie im Fall des fortgejagten Bundespräsidenten Christian Wulff. Das Volk hat heute viele Möglichkeiten, um Druck zu machen und echten Anstand einzufordern!

Wer nun auf die Idee kommt, die nächste Wahl abzuwarten und andere zu wählen, muss enttäuscht werden. Denn zur eigentlich wünschenswerten Abwahl der verlogenen Person kommt es ja leider fast nie, weil die Masse zu vergesslich, zu gleichgültig oder auch dumm ist. Ist Dummheit vor allem eine schlechte Informiertheit zu wichtigen Themen, dann ist dieser Zustand jedoch nicht immer nur selbst verschuldet, sondern zum guten Teil den professionellen Verdummern im Land anzurechnen.

Die Lügen werden meist sehr geschickt verschleiert, besonders raffiniert von Kanzlerin Merkel. Außerdem werden solche Vorfälle in der üblichen Berichterstattung nur höchst selten mal konkret angesprochen. Abgesehen davon wollen bessere personelle Alternativen in unserer öden etablierten Parteienlandschaft erst einmal gefunden werden. Man findet sie als Wähler nicht und das ist das Dilemma! Sie existieren bestimmt, kommen aber nicht an die Spitze und werden folglich nicht als Kandidat benannt. So beginnen immer mehr aufmerksame Leute, an der Demokratie selbst zu zweifeln. Und in gewisser Weise haben sie Recht.

Ein nützliches Internet-Forum für den Gedankenaustausch zwischen Politikern und Bürgern ist www.abgeordnetenwatch.de. Das Webportal bietet seit 2006 die Möglichkeit, sich über unsere Volksvertreter im Bundestag ein genaueres Bild zu machen und sogar direkt mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Hier können kritische Fragen gestellt werden, und zwar öffentlich, wobei auch die Allgemeinheit aus den Antworten noch viel lernen kann. Die Bürgerschaft erhält einen besseren Überblick zu den Politikern als Person, auch unabhängig von den diskutierten Themen, und allein dies gewährleistet ein informatives Plus.

Zu jedem Abgeordneten ist ein kleines Dossier angelegt, das zum Beispiel die Berufsausbildung angibt und zeigt, wie bei wichtigen Entscheidungen abgestimmt wurde. – Natürlich gilt für alle Teilnehmer ein streng überwachter Kodex, beleidigende Inhalte oder private Themen werden ausgeschlossen. Man darf auch nicht erwarten, dass die Befragten gewisse Dienstgeheimnisse ausplaudern. Allerdings zeigen sie in dieser persönlichen Ansprache, zu einer präzisen Antwort genötigt, schon eher ihr wahres Gesicht als in den üblichen Äußerungen, die meist professionell geschönt sind oder voller Polemik stecken. Zu den Grundsätzen der Homepage-Betreiber zählt politische Neutralität, eine finanzielle Abhängigkeit besteht nicht.

Lügenpolitik und verdorbene Demokratie

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