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Meine Katze

Also, damit ist meine nicht angeheiratete Katze gemeint. Zu ihr

kam ich, wie die Jungfrau zum Kinde.

Eines Tages stand er (der Kater) an meine Terrassentür. Total

abgemagert und verschüchtert. Nur noch Haut und Knochen.

Hunger war wohl seine einzige Motivation sich einer fremden

Person zu näheren. Wann immer ich mich ihm ein wenig

näherte, nahm er wieder reiß aus. So nach dem Motto, stell mir

was zu essen hin und stell keine Fragen. So interpretierte ich

zumindest sein Verhalten.

Meine vorherige Katze Mickey war etwa 2 Wochen zuvor

überfahren worden und als ob ich es gewusst hätte, war das

Restfutter noch nicht entsorgt.

An den folgenden Abenden wiederholte sich das Spiel. Er kam,

ich stellte etwas zu essen hin. Währenddessen, wich er zurück

und wenn ich mich wieder entfernte, aß er hastig. Nicht ohne

mich dabei zu beobachten.

Ich glaube, es müssen so sechs oder acht Wochen vergangen

sein, an denen sich das gleiche Ritual abspielte. Nun kam der

Frühling und ich ließ immer häufiger die Terrassentür

aufstehen.

Ich hatte zwischenzeitig natürlich Futter nachgekauft. Der kleine

war so ausgehungert, dass er meistens zwei Schälchen auf

einmal futterte. Es verging kein Abend an dem er nicht relativ

pünktlich erschien. Nach dem er dann gegessen hatte, tippelte

er wieder davon.

Eines Abends passierte unfassbares. In einem unbemerkten

Moment, traute sich der Kater ein Schritt in die Wohnung. Als

ich dies erfasste, trat er wieder die Flucht an und ward nicht

mehr gesehen. Für diesen Abend.

Der Frühling verging und der Sommer näherte sich seinem

Ende. Katerchen war mittlerweile ein gern gesehener Gast. Ein

wenig essen, trinken und neuerdings ein paar vorsichtige

Streicheleinheiten. Die Tür musste immer auf bleiben!

Mein Gott, was war wohl mit der Katze geschehen?

Irgendwann nahm er im Sessel Platz bei geöffneter

Terrassentür, versteht sich. Im Herbst wurde es ungemütlich

draußen und er musste eine Entscheidung treffen.

Entweder ich bleibe im Winter draußen oder ich vertraue mich

erneut einem menschlichen Wesen an. Mir.

Um ihm die Entscheidung zu erleichtern, baute ich eine

Katzenklappe ein. Längst hatte ich mich entschieden, diesen

Kater zu adoptieren.

Diesen einen Kater wohlgemerkt. Keinen Zoo!

Auf jeden Fall bin ich so zu meiner Katze gekommen. Man sagt,

Katzen suchen sich Ihr zu Hause.

Da ich seinen Namen nicht wusste, habe ich ihn kurzerhand

Noname genannt. Neulich beim Tierarzt. Wie heißt Ihre Katze

denn? Noname. Ihre Katze hat keinen Namen? Ich muss aber

einen Namen in den Tier Pass eintragen! Ja, die Katze heißt

Noname. Das sagte ich bereits.

Ist doch egal, mein Kater hört auf alles, was mit -chen oder -lein

endet. Katerchen.

Neulich habe ich es mit Fresssäckchen probiert.

Hat funktioniert.

Auf jeden Fall

Gesucht – Gefunden.


In den folgenden Jahren wurde Noname natürlich zutraulicher.

Es hat zwar etliche Zeit gedauert, jedoch weiß ich heute wo er

herstammt und wie er dort gehalten wurde.

Mittlerweile ist er nicht mehr weg zu denken und hört besser als

so mancher Hund. Als einer ganz bestimmt.

Noname kennt mittlerweile mein Auto und wenn ich nach

Hause komme, sitzt er auf der Treppe und wartet bereits.

Tagsüber ist er Freigänger. Er fühlt sich sichtlich wohl.

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