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Prolog

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Auf einer violetten Wolke, sah ein Engel dem Sonnenaufgang und der Erde entgegen. Ihm entfuhr ein Seufzen. Die wunderschönen langen, roten Haare des Mädchens umspielten ihr Gesicht, mit den hellgrünen Augen, den langen Wimpern, den hohen Wangenknochen, der kleinen Nase und den vollen Lippen. Ihr langes, weißes Kleid umspielte ihre langen Beine. Ihre großen, leicht violett schimmernden Schwingen leuchteten in der roten Morgensonne. In ihren Gedanken an die Welt unter ihr, bemerkte sie nicht wie sich ein weiteres Mädchen näherte. „Hey, Naidiana. Hängst du mal wieder in Tagträumen an die Erde nach?“, fragte es. Der Engel an der Kante drehte sich um und sah sie an.

„Jeden Tag sehen wir wie die Kinder dort unten spielen, aufwachsen, sich verlieben, heiraten und selbst Kinder kriegen“, antwortete Naidiana betreten und zeigte nach unten auf die Erde. „Uns bleibt dieses Glücke verwehrt, Naisukia!“ Naisukia sah sie mit ihren klaren blauen Augen an. „Dafür auch der Schmerz der Zurückweisung oder wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Ich denke das ist ein geringer Preis.“ Naidiana stand auf und sah der Blonden funkelnd entgegen. „Wir können niemals das Gefühl erfahren geliebt zu werden oder zu lieben! Ich will es fühlen!“ Naisukia wies sie mit ruhiger Stimme zurecht: „Wie willst du das anstellen? Du kannst ja wohl kaum mit riesigen Flügeln unter den Menschen wandeln! Außerdem wäre der Thron darüber nicht gerade glücklich.“ Naidiana sah sie an und dachte über eine Lösung nach. Naisukia erklärte ihr, dass sie ebenfalls mit ihrem Namen dort unten auffallen würde. „Es gibt eine Möglichkeit“, murmelte Naidiana trotzig. „Oh nein, Naidiana, das wirst du nicht tun!“

„Oh doch!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und weitete ihre Flügel aus.

Sie flog zu einer tiefgelegenen grauen Wolke, setzte sich auf sie und flüsterte leise: „Tarne mich als Mensch.“ Ein silberner Nebel legte sich um sie und sie wurde auf die Erde geschleudert. Sie war der erste Engel seit 55000 Jahren der es wagte sich zur Erde hinab zugeben...

… und unter Menschen zu wandeln.

Flammenengel

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