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130. Das Schindergründel bei Joachimsthal.

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(Wenisch, Sagen aus dem Joachimsthaler Bezirk, S. 49.)

In der Joachimsthaler Gegend hauste früher ein gewisser Schinderhans, von welchem man manches drollige Märchen erzählt; dem Volksglauben nach soll er mit dem Teufel im Bunde gewesen sein.

Ein anderer Räuber hieß Schwabenkunert; dieser verstand die Kunst, verschiedene Gestalten anzunehmen.

Beide wurden nach Verübung vieler Unthaten am Galgenberge gehängt; als dort vor einiger Zeit Steine gebrochen wurden, fand man noch ihre Skelette. Als man diese herausnahm, reichten sich die zwei Galgenvögel die Hände.

Auch geschah einst im Schindergründel ein Mord; als ein Fuhrmann später über diese Stelle fuhr, bemerkte er zu seinem Entsetzen rückwärts am Wagen einen großen schwarzen Hund; er hieb ihn mit der Peitsche, aber siehe da, der Hund wurde viermal größer, und erst als der Fuhrmann aus dem Schindergründel kam, verschwand der Hund, der Fuhrmann aber starb nach einer kurzen Zeit. – Auch war das Schindergründel berüchtigt als Aufenthaltsort vieler Diebe und Räuber.

Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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