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3. Dezember Freundschaft für immer

Traurig kommt Lotta aus dem Kindergarten.

„Sophie will nicht mehr mit mir spielen“, schluchzt sie. „Die will jetzt nur noch Aylins Freundin sein. Das ist so gemein!“ Dicke Tränen rollen über ihre Wangen.

Mama nimmt Lotta erst einmal auf den Schoß.

Auch Luis versucht, seine Schwester zu trösten. „Ach, das hat die doch morgen schon wieder vergessen.“

„Hat sie gar nicht! Das gilt für immer und ewig!“ Jetzt weint Lotta richtig.

Mama streicht ihr über den Kopf. „Ich kann gut verstehen, dass dir die Worte von Sophie wehtun. Wenn jemand, den man lieb hat, so etwas sagt, ist das schlimm. Wir alle möchten uns darauf verlassen, dass unsere Freunde auch unsere Freunde bleiben.“

Mama lächelt Lotta aufmunternd an. „Ich bin mir sicher, dass Sophie auch weiterhin deine Freundin sein will und ihr euch wieder versöhnen könnt. Vielleicht kannst du sie morgen mal fragen, warum sie das zu dir gesagt hat.“

Lotta schüttelt trotzig den Kopf. „Nein, wenn die nicht mehr meine Freundin sein will, rede ich auch nie mehr mit ihr.“

Luis rollt mit den Augen. Mädchen sind manchmal wirklich kompliziert. Obwohl – gestern hat er auch ganz schön heftig mit Joschua gestritten, weil der ihm in der Bauecke einen wichtigen Stein weggeschnappt hatte. Vorsichtig streicht er Lotta über den Arm. „Du hast ja immer noch mich. Ich bleib immer dein Bruder.“

Jetzt muss Lotta sogar ein bisschen lächeln.

„Wisst ihr, welcher Freund auch immer zu uns hält, egal wie gut oder wie dumm wir uns verhalten?“, fragt Mama.

Die Zwillinge schütteln den Kopf.

„Kommt mal mit ins Wohnzimmer“, sagt sie geheimnisvoll.

Lotta und Luis sind gespannt, was es dort Interessantes gibt. Sie setzen sich neben Mama aufs Sofa.

Die zeigt auf den Adventskranz. „Seht mal, der Kranz sieht wie ein Ring aus. Für mich ist das ein schönes Beispiel. Er erinnert mich an meinen Ehering. Papa und ich wollen für immer verheiratet bleiben. Und Jesus will für immer unser Freund bleiben. Da gibt es kein ‚heute – ja, morgen – nein‘. Einmal hat Jesus von einem Sohn erzählt, der nichts mehr von seinem Vater wissen wollte und von zu Hause weggegangen ist. Als es ihm dann schlecht ging, kam er wieder zurück. Und der Vater nahm ihn trotz allem voller Freude wieder auf.“

Luis ist beeindruckt. „Eigentlich hätte der Vater ja sauer auf den Sohn sein müssen. Der muss seinen Sohn ganz schön lieb gehabt haben!“

„Ja“, sagt Mama. „Und so lieb hat Gott auch uns. Er ist ja auch unser Vater im Himmel. Und sein Sohn Jesus ist wie ein treuer Freund für uns. Er bleibt unser Freund, auch wenn wir Fehler machen.“

„Diese Geschichte solltest du mal Sophie erzählen!“, findet Luis. „Die soll Lotta gefälligst auch wieder als Freundin annehmen und ihr vergeben!“

„Aber ich hab doch gar nichts falsch gemacht!“, jammert Lotta. Dann zögert sie einen Augenblick und zieht die Nase kraus.

Oder vielleicht doch. Ich hab heute über Sophies Bild gelacht und gesagt, dass ihr Nikolaus wie der Gartenzwerg von unserer neuen Nachbarin, Frau Budde, aussieht.“

Lotta legt erschrocken die Hand auf den Mund.

„Kann ich Sophie anrufen?“

Mama gibt die Nummer ein. Dann verschwindet Lotta mit dem Telefon in ihrem Zimmer.

Nach ein paar Minuten kommt sie strahlend zurück ins Wohnzimmer. „Ich hab Entschuldigung gesagt“, jubelt Lotta. „Sophie war wirklich sauer auf mich, weil ich über ihr Bild gelacht hab. Jetzt sind wir wieder Freunde. Und nachher soll ich zu ihr zum Spielen kommen. Aylin ist auch da. Wir wollen zu dritt ihr neues Spiel ausprobieren!“

„Siehst du“, sagt Luis, „ich wusste, dass ihr wieder Freundinnen werdet. Und im Notfall hast du immer noch mich und Jesus.“

Lotta und Luis  entdecken Weihnachten

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