Читать книгу 11 Top Thriller März 2022: Krimi Paket - Manfred Weinland - Страница 83

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ES DAUERTE NICHT LANGE, da wimmelte es in der Avenue von Einsatzfahrzeugen. Kollegen der City Police sorgten dafür, dass Schaulustige ferngehalten wurden.

Während Milo zunächst bis zum Eintreffen der Kollegen bei dem Toten blieb, nahm ich mir dessen Wohnungsschlüssel und sah mich in den vier Wänden dieses Mannes um, an dessen Wohnungsschild der Name Paco Montoya stand. Er schien aber auch noch ein paar andere Namen zu benutzen. Pakonyovsky war einer davon. Ein anderer lautete John Smith, von dem es einen vollständigen Dokumentensatz mit den Lichtbildern des Toten gab. Angefangen von einem britischen, einem amerikanischen und einem südafrikanischen Reisepass auf diesen Namen gab es auch noch eine Sozialversicherungskarte sowie mehrere Kreditkarten.

Paco schien sich auf das Fälschen von Dokumenten aller Art spezialisiert zu haben und machte damit offenbar gute Geschäfte. Ich zog mir Latexhandschuhe an, um so wenig Spuren wie möglich zu zerstören. Ganz war das nicht auszuschließen, aber da die Wohnung selbst ja nicht der Tatort eines Verbrechens war, an dem möglicherweise haarkleine Faseruntersuchungen am Ende einen Prozess entscheiden konnten, glaubte ich das verantworten zu können.

Dass ich dafür am Ende einen Rüffel der Kollegen einstecken musste, war wohl unvermeidlich.

Ich nahm es in Kauf.

Paco hatte auch eine ziemlich aufwendige Computeranlage. Ich fuhr den Rechner hoch. Der Rechnerzugang an sich war nicht gesichert. Paco hatte die Passwortfunktion auf Werkseinstellung gelassen. Ich aktivierte sein Emailprogramm.

Weder im Ausgangs- noch im Eingangskorb oder in der Ablage waren irgendwelche Mails gespeichert. Offenbar löschte Paco seine gesamte E-Post sofort nach Erhalt, was für jemanden wie ihn sicherlich sinnvoll war. So sah ich mir das Adressverzeichnis an. Eine dieser Adressen gehörte zu einem russischen Server. Ich tippte die Nummer der Scientific Research Division in der Bronx in mein Handy und ließ mir Dave Ontario geben.

Nach ein paar Augenblicken hatten wir die die Adresse verglichen. Es war dieselbe, an die Tasha Grath ihre verräterische Nachricht geschickt hatte, mit der sie die Mörder von Fabiano und Carter über deren Treffen informierte.

„Bingo!“, sagte ich. „Das nenn’ ich eine heiße Spur. Ich schlage vor, dass du mal kurz zu uns ins East Village fährst und dir den Rest selbst ansieht, Dave!“, schlug ich dem Kollegen vor.

Dave lachte heiser auf.

„Mal kurz – du bist gut, Jesse! Das ist bei den Verkehrsverhältnissen um diese Zeit leicht gesagt!“

„Paco Montoya, Pakonyovsky, Smith oder wie immer er sich auch sonst nennen mag – ich glaube nicht, dass er der Letzte in dieser Reihe von Morden ist!“, gab ich zu bedenken.

„Ich mach mich auf den Weg, Jesse!“, versprach Dave Ontario. „Oder vielleicht sollte einer von euren Leuten den Rechner einfach mitnehmen und hier abgeben!“

„Nein, das ist keine gute Idee“, widersprach ich. „Ich brauche nämlich unbedingt einen Zugang zu Montoyas Konten, die er über eine Online-Bank führte wie ich am Menue sehen kann. Unser Kollege Nat Norton wird auch hier sein, um die Kontobewegungen zu analysieren.“

„Bin unterwegs!“, versicherte Ontario und legte auf.

Ich wählte als nächstes die Nummer unseres Field Office in der Hoffnung, dass Nat überhaupt noch in seinem Büro saß.


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