Читать книгу Layla, Dienerin - Mark Pond - Страница 3

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Mein Name ist Lisa. Ich bin eine Dienerin. Und das ist meine Geschichte. So fing alles an.

Für diejenigen, die mich nicht kennen, bin ich Layla.

Diejenigen, die mich meinen zu kennen, nennen mich Lisa, Lisa Verheugen. Ich bin vierundzwanzig Jahre alt und Studentin.

Mein Meister hat mir diesen Namen gegeben: Layla. Bei unserer ersten Begegnung.

„Layla“, sagte er, als er mich anschaute. „Das passt besser zu dir“, hat er gesagt. Und mich angelächelt. Selbstbewusst, arrogant.

Als er das sagte, kannte ich ihn nicht und ich dachte, er würde auch mich nicht kennen. Wie sehr man sich doch irren kann. Und ich wusste außerdem nicht, noch konnte ich es ahnen, dass er mein Leben verändern würde.

Für meinen Meister bin ich Layla. Und für all jene, die wollen, dass ich Layla bin, bin ich Layla, die Dienerin. Ich wecke Sehnsüchte. Ich bereite Lust und ich rufe Verlangen hervor, ich wecke verborgene Leidenschaften und stehe bereit, Leiden zu schaffen, wenn sie gewünscht und verlangt werden. Ich erfülle Wünsche. Ja, ich wecke Leidenschaften, von denen die meisten gar nicht wussten, dass sie in ihnen steckten.

Auch wenn ich erst seit etwas mehr als einem Jahr Dienerin bin, ich habe schon sehr viel gesehen. Aber ich werde gelegentlich doch wieder überrascht.

Ich habe lange, schwarze Haare und braune Augen und einen dunklen Teint. Ich bin Layla, die Dienerin. Ich gehorche. Und ich befehle. Ich mache das, was mir gesagt wird und ich mache es gut.

Sehr gut.

Aber auch ich musste erst lernen, sehr viel lernen: Gehorsam, Disziplin, Ausdauer, Fügsamkeit, Demut.

Mein Meister ist meist sehr zufrieden mit mir. Er lässt mich wissen, und mich gelegentlich spüren, wenn ich ihm Anlass gebe unzufrieden zu sein. Er lässt es mich wissen, wenn ich ungehorsam war.

Mein Aussehen und meine Figur haben es mir immer schon leicht gemacht, Jobs zu finden. Ich bin groß, schlank und treibe Sport, ich habe einen leicht brasilianischen Hintern und dazu passend runde, mittelgroße und feste Brüste. Ich bin schlank und doch verleihen mir meine weiblichen Rundungen besondere Reize. Ich kann tragen, was ich will, ich sehe immer gut aus. Besonders in Bikini und in Strümpfen, wenn ich dazu Schuhe trage, die hohe Absätze haben. Meine Beine sind nicht dünn, sie sind fest und zugleich weiblich. Ich habe schon immer die Blicke der Männer auf mich gezogen. Und so manchen neidischen, aber auch sehnsüchtigen Blick von Frauen. Die Natur meint es gut mit mir. Es ist ein Geschenk und eine Bürde zugleich. Doch ich habe gelernt beides zu akzeptieren und zu tragen und auch einzusetzen.

Und das behaupte nicht ich, sondern das sagen alle, besonders diejenigen, denen ich diene. Die ihre Fantasien mit mir ausleben. Ich diene ihren Fantasien. Ich bin die Verkörperung ihrer Sehnsüchte. Die Erfüllung ihrer Träume. Ich leide für sie und ich lasse sie leiden. Und wenn meine Kunden zufrieden sind, ist auch mein Meister mit mir zufrieden. Und wenn er zufrieden ist, dann bin auch ich zufrieden, dann bekomme ich meine Belohnung. Meine Befriedigung.

„Du bist wundervoll.“ Sagen sie und stöhnen.

„Layla, meine Dienerin.“ Flüstern sie und keuchen.

Und dann vergessen sie alles um sich herum und sehen nur noch mich und wollen mich besitzen und ich mache das, was sie von mir erwarten. Ich diene ihnen.

Ich diene ihnen, weil ich es kann.

Das sagen eigentlich alle, die mich sehen. Ob sie mich kennen oder nicht. Ob sie es aussprechen oder nicht. Ich sehe es in ihren Augen und an ihren Blicken.

Sie wollen mich, wenn ich ihnen dienen muss. Ich diene ihnen, weil sie mich wollen.

Wenn ich Layla bin, dann diene ich.

Kennengelernt habe ich meinen Meister in der Bar des Hotels, in dem ich bis vor ein paar Monaten in den Semesterferien arbeitete.

In der Bar kellnerte ich regelmäßig. Jetzt nicht mehr.

Max, mein Meister, saß an einem der Tische, für die ich zuständig war. Er hatte sich dort nicht zufällig hingesetzt. Er hatte mich beobachtet. Er sieht viel, wenn er beobachtet. Für Max gibt es keine Zufälle.

Er sieht in die Menschen hinein und er sieht ihre Wünsche und ihre verborgenen Geheimnisse, ihre Leidenschaften und ihr Verlangen.

„Dienst du gern?“, fragte er mich, nachdem ich seinen Drink vor ihn gestellt hatte. Einen Whisky ohne Eis. Es war einer der teuersten in der Bar. Ein Single Malt.

Er stellte die Frage so, dass ich wusste, dass er mich beobachtet hatte. Er stellte seine Frage, ohne mich anzuschauen. Fast beiläufig, als würde er gar nicht mit mir reden. Auf eine Art, die mir eine Gänsehaut den Nacken und den Rücken hinunter laufen ließ.

„Ja“, antwortete ich zu schnell, weil mir im ersten Moment nicht klar war, dass ich mich verhört hatte. Er hatte dienen gesagt und nicht bedienen. Mir war jedoch sofort klar, dass er sich nicht versprochen hatte. Er hatte dienen gesagt und dienen gemeint.

„Das ist gut“, sagte er. „Das sehe ich.“

Er schaute mich an. Wir sahen uns in die Augen.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Dunkle Augen, kurze dunkle Haare, Hemd und dunkler Anzug. Er sah sehr gepflegt aus, saubere, feingliedrige Finger und bewusste Bewegungen. Er strahle Selbstbewusstsein und Autorität aus. Er war es gewohnt Anweisungen und Befehle zu geben und duldete keinen Widerspruch. Oder Verweigerung. Er war es gewohnt, dass man sich dem fügte, was er sagte.

Sein Blick, seine Worte, seine Körperhaltung.

Er sprach ruhig und selbstbewusst. Er war es gewohnt, recht zu haben. Er war ein Alphamännchen. Ganz ohne jeden Zweifel. Das sah ich und das spürte ich. Nicht nur im Nacken und am Rücken, das Kribbeln hatte seinen Weg über meinen Körper fortgesetzt.

Ich wollte das Missverständnis trotzdem klar stellen und öffnete bereits den Mund.

Er hob die Hand.

Ich schwieg. Gegen meinen Willen. Ich habe sonst immer einen Spruch auf Lager, wenn ich von Gästen angequatscht wurde, doch in diesem Moment fehlten mir tatsächlich die Worte. Und ich fühlte mich wie eine Schülerin, die von ihrem Lehrer zurechtgewiesen wurde. Ich wurde rot.

Er reichte mir eine Karte.

„Ich bin noch ein paar Tage hier im Hotel, und ich suche eine Frau, die gern dient. Wenn du Interesse hast ... du bist genau die Richtige.“ Er schaute mich an, wie mich noch nie ein Mann vorher angeschaut hatte. „Und ich sehe, du bist eine Dienerin ... ich sehe die Dienerin in dir. Ich sehe, dass du das kannst und dass du es willst.“ Er hielt kurz inne. „Du bist eine Dienerin.“

Er nickte zufrieden mit seiner Einschätzung.

Mein Mund stand noch immer offen.

Er schaute mir auf den Mund, auf meine Lippen.

Ich schloss die Lippen. Ich war, wenn ich es denn so sagen kann, verwirrt und irritiert. Mein Mund war trocken.

Und ich griff nach der Karte. Wieder gegen meinen Willen.

Max Kunert. Service. Persönlich und individuell. Und eine Handynummer.

Ich schaute an der Karte vorbei. In sein Gesicht. In seine Augen.

Sein Blick ruhte auf mir. Und bewegte sich gleichzeitig über meinen ganzen Körper. Er blickte in mich hinein, in meinen Kopf, in meine Seele und las mich, wie ein offenes Buch.

„Layla“, sagte er mit seiner sanften dunklen, aber bestimmten und festen Stimme. Er schaute mich an, sah mir in die Augen. „Ich nenne dich Layla. Das passt zu dir. Layla. Du bist Layla. Layla, die Dienerin.“

Ich lachte verlegen und griff mir in die Haare.

Das machte ich beim Service nie. Ich griff mir nie beim Bedienen in die Haare. Ich war verlegen. Hitze schoss mir ins Gesicht. Und nicht nur ins Gesicht. Mein Unterleib zuckte und wurde warm.

Und ich sah, dass er das sah. Ich hatte die Kontrolle verloren.

„Ja. Du bist eine Dienerin“, sagte Max. Und nickte langsam, bis ein Lächeln seinen Mund umspielte.

Es war nicht nur das, was er sagte, sondern auch, wie er es sagte, und es war seine Stimme. Er berührte mich mit seiner Stimme und mit seinen Augen. Da war etwas in seiner Stimme.

Ich zitterte und ich spürte dieses eigentümliche Ziehen im Unterleib. Es kribbelte wieder auf der Haut und ich wurde feucht. Als hätte jemand die Schleusen meiner Lust geöffnet, als würde jemand einen Wasserhahn aufdrehen. Ich presste die Beine zusammen. Das passte jetzt überhaupt nicht. Doch ich war machtlos. Ich konnte nichts dagegen tun. Es geschah gegen meinen Willen.

„Das muss dir nicht peinlich sein“, sagte er.

Wusste er es? Sah er es?

„Du wirst es einsetzen, um zu dienen. Und wenn du dienst, bekommst du, wonach es dich verlangt.“

Er senkte den Blick und schaute auf meinen Bauch und seine Augen wanderten weiter über meinen Körper.

„Ja“, sagte er, „du bist eine Dienerin.“ Er lächelte. „Ich irre mich nie.“

Ich war vollends verwirrt und senkte den Blick und legte die Hände zusammen vor meine Scham.

„Du kommst heute um zwölf in mein Zimmer. 303.“

Ich schwieg.

„Das hast du verstanden.“

Ich nickte.

„Und jetzt bring mir noch einen Whisky.“

„Ja“, sagte ich und deutete einen Knicks an.

Als ich zurück zur Bar ging, zwischen den Tischen und Stühlen hindurch an den anderen Gästen vorbei, musste ich aufpassen, nicht umzukippen. Ich war verwirrt und einer Ohnmacht nahe. Ich war erregt und feucht. Mein Blutkreislauf spielte vollkommen verrückt. Jeder Schritt war eine Herausforderung nicht laut loszustöhnen, weil ich total erregt war. Meine schwarze Hose drückte gegen meine feuchten Lippen zwischen meinen Beinen und der Stoff des BHs rieb an meinen harten Brustwarzen. Ich hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut, die überall kribbelte. Es war ein Gefühl, als würde Strom durch meinen Körper fließen. Ich atmete durch den Mund, als ich mich bewegte, weil ich kaum genug Luft bekam vor Erregung. Ich hatte das Gefühl augenblicklich zu kommen, neben den Gästen der Bar. Direkt vor ihren Augen. Ohne dass mich jemand berührte. Ich spürte die Welle des Orgasmus kommen.

„Alles klar mit dir?“, fragte Ben, der Barkeeper, als ich bei ihm ankam und an ihm vorbei an die Wand starrte. Und das Zittern meiner Lippen unter Kontrolle zu bringen versuchte.

Ich musste meine Hand kontrollieren, ich musste sie davon abhalten, zwischen meine Beine zu fassen und mich zu berühren.

„Was?“, stammelte ich, ein Stöhnen unterdrückend, „ja, klar, alles klar. Einen Whisky ohne Eis.“ Ich atmete aus. „Den von eben. Für Tisch einundzwanzig.“

„Kommt sofort.“

Ich drehte mich um und schaute zurück zum Tisch, an dem Max saß.

Er saß entspannt da und schaute sich um. Seine Finger spielten mit dem leeren Glas. Gedankenverloren. Und mich würdigte er keines Blickes.

Ich war mir sicher gewesen, dass er mir hinterher gucken würde. Das tun sie alle. Alle schauen mir hinterher. Und schauen auf meinen Hintern, der sich beim Gehen angenehm aufreizend und, ja, einladend bewegt. Egal, wo ich bin und wo ich gehe oder sitze, sie schauen alle. Immer. Sie wollen das Schaukeln meines Hinterns sehen und lassen sich erregen.

Doch Max schien sich für meinen Hintern nicht zu interessieren.

Normalerweise spiele ich mit den Männern. Doch hier schienen sich die Spielregeln geändert zu haben. Und das löste etwas bei mir aus, das ich nicht kannte.

Ich holte die Karte hervor, die ich in meine Hosentaschen gesteckt hatte.

Max, las ich noch einmal. Service. Persönlich und individuell.

Ich hatte schon als Hostess auf Messen gearbeitet. Ich habe schon Werbebilder gemacht. Ich habe an der Rezeption eines Hotels gearbeitet und im Service, also als Kellnerin. Doch dieser Service, der persönlich und individuell war, schien nicht das zu sein, was ich bisher kannte.

„Lisa?“

Ich drehte mich um.

Ben stand mit dem Whisky vor mir.

„Ist wirklich alles klar?“

„Ja, ja. Es ist alles klar.“ Ich konnte wieder normal atmen.

Ich nahm das Glas, lächelte ihn an, klimperte mit den Augen und wusste, als ich mich umdrehte, um zu Max zu gehen, dass Ben mir hinterher schauen würde.

Er schaute mir auf den Hintern. Und er würde ihn auch gern anfassen, oder sich auf ihm erleichtern. Das wusste ich. Ich war Teil seiner erotischen Fantasie. Und die ging weit über anschauen und anfassen hinaus.

Ich diene, dachte ich, Ja, ich diene seiner Lust.

Ben war leicht. Mit ihm hätte ich machen können, was ich wollte. Er vergötterte mich und er hätte alles gemacht, um mich zu haben. Ben war nett, er war lustig und sehr freundlich zu mir. Aber ich würde ihn verletzen, und das wollte ich nicht. Ich bin nicht der Typ für feste Beziehungen. Und das schwebte Ben vor, das wusste ich. Er wollte mich und er wollte mich für sich allein. Er würde alles für mich tun. Er würde mich nicht teilen wollen.

Ich versuchte ihm nicht allzu viel Hoffnung zu machen. Aber hin und wieder schaukelte ich meinen Hintern vor ihm hin und her. Oder lächelte ihn an. Ich wusste, dass er gelegentlich auf dem Klo selbst Hand anlegte. Wenn er es nicht mehr aushielt. Und dabei dachte er an mich.

Er dachte an mein Gesicht, meinen Mund, an meine Hände und meine Brüste, meinen Hintern und an meine Beine, er dachte an meine Lippen und daran, wie sie sich um seinen Schwanz schlossen und ihn lutschten bis er kam und ...

Layla, Dienerin

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