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VORSPIEL

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GEWEHRLAUF-INTRO

(siehe Vorwort)

VORSPIEL

(Flugzeug, innen. Es ist ein kleiner Jet für reiche Privatleute. Wir hören Flugzeuggeräusche und wenn wir gut sind, sehen wir Wolken oder Flackern von Sonne vor dem Fenster. Miss PALUCCI sitzt am Fenster, vor ihr auf dem Tisch ein Glas Champagner. Sie telefoniert.)

PALUCCI: Es hat mich einiges gekostet, das Gelobte Land zu finden, aber ich denke, das war es wert. Sagen Sie dem Professor, alles läuft so, wie wir es uns wünschen. Haben Ihre Leute dort bereits… Was? Alle? Das ganze Team? Aber, woher wussten die denn, dass wir… Verdammt! (legt auf)

PILOT: (tritt auf) Miss Palucci, wir haben unsere Reiseflughöhe erreicht.

PALUCCI: Schön.

PILOT: Darf ich Ihnen noch einen Champagner bringen?

PALUCCI: Nein. (legt den Kopf schief, lächelt ihn an) Aber mir würde da etwas anderes einfallen. Es gibt so viele schöne Wege, sich in einem Flugzeug die Zeit zu vertreiben. (klopft auf die Bank neben sich) Die Maschine fliegt doch von allein, nicht wahr?

PILOT: Ja.

PALUCCI: Dann wäre es an der Zeit, dass Sie auch mich zum Fliegen bringen.

PILOT: (nimmt neben ihr Platz)

PALUCCI: Das hier ist doch ein Vollserviceangebot, oder?

PILOT: So haben Sie es gebucht.

PALUCCI: Und Sie sind mehr als ein Pilot… sondern auch eine Art Stewardess.

PILOT: Ich bin hier, um Ihnen alle Ihre Wünsche zu erfüllen.

PALUCCI: Das freut mich zu hören. Und ich habe eine Menge Wünsche! (beginnt ihn zu küssen)

PILOT: Ich stehe…

PALUCCI: Das seh ich!

PILOT: …zu Ihrer Verfügung.

(Sie machen miteinander rum.)

PALUCCI: Oh ja. Und zu was für einer Verfügung.

PILOT: Gefällt Ihnen unser Angebot?

PALUCCI: Absolut.

PILOT: Und unser Flug?

PALUCCI: Sie haben die Maschine gut hoch gebracht…

PILOT: Danke.

PALUCCI: …vielleicht kann ich mich jetzt revanchieren.

PILOT: Das haben Sie schon.

PALUCCI: Ich weiß! (jauchzt) Uh! Was war das?

PILOT: Turbolenzen!

PALUCCI: Gibt es noch mehr davon?

PILOT: Soviel Sie wollen.

PALUCCI: Ich will… viele!

PILOT: Kommt sofort.

PALUCCI: Bitte nicht… lassen Sie sich Zeit!

(Sie machen rum, Gestöhne)

PALUCCI: Soll ich mich anschnallen?

PILOT: Das mach ich! (holt Handschellen heraus und bindet sie fest)

PALUCCI: Sollte ich das nicht lieber tun?

PILOT: Sie sind nicht qualifiziert.

PALUCCI: Dann fühle ich mich in guten Händen… und fühle Ihre guten Hände.

PILOT: Ich muss Sie jetzt bitten, das Rauchen einzustellen.

PALUCCI: Ich werde es versuchen – aber eins müssen Sie mir vorher versprechen. Dass Sie mich auch mal an Ihren Steuerknüppel lassen.

PILOT: Sie wissen doch, wie das mit Unbefugten ist.

PALUCCI: Die dürften machen, was sie wollen! Sie sind befugt… also machen Sie, was ich will! Ohh jaaaaaa!

PILOT: (erhebt sich)

PALUCCI: Nicht aufhören!

PILOT: Ich fürchte, es ist zu einer Notsituation gekommen.

PALUCCI: Aber dafür gibt es doch Pillen.

PILOT: Nicht die Art von Notsituation. (schnappt sich ihr Handy)

PALUCCI: (öffnet die Augen) Hey, was soll das?

PILOT: Telefonsex?!

PALUCCI: Wollen Sie mich verarschen?

PILOT: Ist das jetzt auch eine sexuelle Praktik?

PALUCCI: Eine… was?

PILOT: Ich wollte nur… meine Mutter anrufen. Ihr mitteilen, dass ich endlich die Frau fürs Leben gefunden habe. Wir wollen doch heiraten, oder?

PALUCCI: Was?

PILOT: Welchen Namen soll ich ihr sagen? Miss Ekland? Nein, es war ja Miss Maxwell. Oder Miss Beswick? Helfen Sie mir, Miss Palucci, welcher Name war es doch gleich?

PALUCCI: Wer zum Teufel sind Sie?

PILOT: Oh, stimmt, ich hatte mich ja noch gar nicht vorgestellt. Thomas „Tom“ Lord. Nennen Sie mich Tom.

PALUCCI: Was? Sie sind nicht… Agent Echo ist tot!

ECHO: Ja… und nein. Der Agent Echo, den Sie kannten, ist tot. Aber manche Dinge sind einfach zu gut, um sie aufzugeben.

PALUCCI: Was wollen Sie von mir?

ECHO: (hält ihr Handy hoch) Ihre Kontakte. Und natürlich Ihr Leben. Der MI6 sieht es nicht gerne, wenn man seine Agenten verrät.

PALUCCI: Es ist nur ein Geschäft.

ECHO: Aber ein tödliches. Zum Glück haben wir noch rechtzeitig entdeckt, dass jemand den geheimen Rückzugsort unserer Agenten verraten hat.

PALUCCI: Das Gelobte Land.

ECHO: Ja. Ein Ort, wo Agenten sie selbst sein können, sich entspannen, ausruhen, erholen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie jemand erkennt oder ihnen etwas antut. Bis vor kurzem.

PALUCCI: Ich habe lange nach diesem Ort gesucht.

ECHO: Und Sie haben jemanden gefunden, der Ihnen seine Lage verkauft hat. Gut für Sie. Oder eher… schlecht. Wir konnten den Ort evakuieren, bevor Ihre Leute ihn gestürmt haben. Und wir haben herausbekommen, mit wem der Verräter sein Geschäft gemacht hat, was uns zu Ihnen geführt hat.

PALUCCI: Hat er sehr leiden müssen?

ECHO: Nicht genug, wenn Sie mich fragen. Nettes Tattoo übrigens.

PALUCCI: Danke.

ECHO: (steckt ihr Handy ein) Ich muss Sie jetzt leider verlassen. (geht durch die Kabine und holt sich einen Fallschirm)

PALUCCI: Ich gebe Ihnen alles…

ECHO: Kein Interesse!

PALUCCI: Sie wollen mich also einfach umbringen?

ECHO: Nein. Das macht die Gravitation. (geht ins Cockpit und stellt etwas ein) Aber machen Sie sich keine Sorgen, es wird niemand dabei zu Schaden kommen. (zuckt die Schultern) Außer Ihnen natürlich. Die Maschine wird auf dem Meer aufschlagen. Und wer weiß, vielleicht überleben Sie den Aufschlag ja?

PALUCCI: Wirklich?

ECHO: Nein. (zieht eine Fernbedienung aus der Tasche) Bombe. Wir möchten wirklich nicht, dass Sie Ihre Arbeit fortsetzen. Oder Ihr Leben. (lächelt) Ich denke, damit kommt unsere Beziehung zu einem Ende, geschäftlich wie privat.

PALUCCI: Nein!

ECHO: (öffnet die Kabinentür, Wind weht) Ich hoffe, Sie waren mit unserem Service zufrieden. Wir würden uns freuen… wenn Sie sterben und tot bleiben würden!

PALUCCI: Und wenn nicht?

ECHO: Finde ich Sie – und dann wird es wirklich unangenehm! (springt ab)

(GERÄUSCH EINES SCHNELL ABSTÜRZENDEN FLUGZEUGS…)

PALUCCI: (schreit) Ahhhhhhh!

(AUFSCHLAG AUF DEM WASSER)

EXPLOSION…

AGENT ECHO – Die Armee der lebenden Bomben

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