Heydrichs Ostmärker

Heydrichs Ostmärker
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Am 15. März 1938 bejubelten die Wiener nach dem 'Anschluss' Österreichs auf dem Heldenplatz Adolf Hitler. Nach dem Krieg gelang es Österreich erfolgreich, sich als „erstes Opfer der Hitler‘schen Eroberungspolitik“ zu stilisieren und den Nationalsozialismus als rein „deutsches“ Problem erscheinen zu lassen. Während die bundesrepublikanische Täterforschung seit den 90er Jahren grundsätzlich das Bild der Verantwortlichen für Kriegsverbrechen verändert hat, steht dies für Österreich noch aus. Dabei war in der Geschichtswissenschaft seit längerem aufgefallen, dass bspw. Dreiviertel aller Kommandanten der Vernichtungslager aus der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie stammten. Erstmals werden in dieser repräsentativen und breit angelegten Studie 51 Täter des Führungspersonals von Sicherheitspolizei (Sipo) und SD analysiert, eine Leistung, die absolut neue Erkenntnisse für die ‚Ostmark‘, für die Geschichte Österreichs im Nationalsozialismus erbringt.

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Matthias Gafke. Heydrichs Ostmärker

Heydrichs „Ostmärker“

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung. Täter

Vom Ende einer Lebenslüge

Quellen

II. Typologie der österreichischen Funktionselite von Sicherheitspolizei und SD. Generationen

Herkunft und Bildung

Kornblumenblaue Deutsche

Antisemitismus und Xenophobie

Nationalsozialisten

Himmler-Orden

III. SS und Polizei. 1. Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS. Reinhard Heydrich und die Gründung des SD

Mastermind des Staatsschutzkorps

Braune Professoren – Robert Schmied und Wilfried Krallert

SD im Einsatz – Alois Persterer und Herbert Kiene

2. Sicherheitspolizei. Aufgabe und Organisation

Verbrechen in der Kriegsendphase – Max Nedwed und die Stapo-Stelle Innsbruck

Kripo im Einsatz – Franz Razesberger als KdS Shitomir

3. Reichssicherheitshauptamt

4. Inspekteure, Kommandeure und Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD

IV. Karrieren österreichischer Weltanschauungstäter. 1. Humbert Achamer-Pifrader. Herkunft – Jugend – Fronterlebnis

Ein Leben in Zivil?

Aufstieg im SS-Polizei-Apparat

Staatspolizeiliche Praxis in Darmstadt

BdS Ostland

BdS Ungarn

20. Juli 1944

Pifrader-Kommission

Müllers Stabilisator der staatspolizeilichen Exekutive

2. Rudolf Mildner

Kampf im Untergrund und Aufstieg in der SS

„Das Polizei- und Standgericht der Staatspolizeileitstelle Kattowitz verurteilt ihn zum Tode!“186

„Gesucht wegen Mordes an KZ-Häftlingen“197

Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Dänemark

Zurück im Großdeutschen Reich

Der 20. Juli 1944 in Wien

Kriegsendphase

Nürnberg und Flucht

3. Helmut Glaser. Einser-Schüler

Einsatz in Polen

„Blutwächter“ und „Daumensenker“297

Der Umsiedlungsstab beim KdS Veldes

Abschnittsführer und sicherheitspolizeilicher Einsatz in der Slowakei

Das Militärtribunal der IV. Armee in Ljubljana

4. Herbert Strickner. Eine braune Bilderbuchkarriere?

„Deutsche Volksliste“

„Feld-Urteil im Namen des Deutschen Volkes“

Referent im Reichssicherheitshauptamt

Erneut vor Gericht

5. Gerhard Bast. Das Erbe der Vergangenheit

Grazer Lehrjahre

Illegalität

Graz, Koblenz, Linz und Münster

Sonderkommando 7a

Der Tote im Bunker

6. Ernst Kaltenbrunner. Auf der Anklagebank

„O alte Burschenherrlichkeit“

Alea iacta est

Himmlers neuer „ Generalquartiermeister“

Bis zum bitteren Ende

V. Das Ende. Weltenbrand

Der Umgang mit Altlasten

Bestrafte und Davongekommene

Beruflicher Neuanfang

VI. Zusammenfassung. Typologie

Stunde null

Anhang. Kurzbiografien

Abkürzungen

Quellen und Literatur

Danksagung

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg

der Universität Stuttgart, Bd. 27

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22 Jünger behauptete, den Begriff der „Stahlgewitter“ nach dem Krieg in altnordischen Sagas gefunden zu haben. Helmuth Kiesel ging dieser Spur nach. Tatsächlich stieß er in den Skaldenzitaten auf Genitivmetapher, die so übersetzt werden können (Kiesel, Jünger, S. 178).

23 Jünger, Feuer, S. 446.

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