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Cole

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„Warum haben die Höllenengel eine von uns angegriffen? Wie konnte das überhaupt passieren?“ Erzengel Michael ging in der großen Halle auf und ab. Nach dem Vorfall mit Melody hatte Cole sofort seinem Befehlsherren Bescheid gegeben und der hatte den Rat einberufen.

Cole stand etwas abseits und wünschte sich, dass er endlich gehen konnte. Als er regelrecht zur Erde gefahren war, hatte er fast nicht glauben können, was er gesehen hatte. Melody schwer verletzt auf dem Boden und die Bastarde waren dabei, ihr den Rest zu geben. Nur drei Menschen hatten versucht, ihr beizustehen, aber waren natürlich nicht gegen die Viecher angekommen.

Darüber konnte sich Cole jetzt noch amüsieren. Menschen waren so primitiv. Warum Melody damals die Menschen ihm vorgezogen hatte, konnte er bis heute nicht verstehen, und wenn er daran dachte, erfüllte es ihn wieder mit unbändigem Zorn.

„Cole, warum sie?“

„Ich habe darauf keine Antwort, Michael. Noch nicht! Aber wenn Ihr mir erlaubt, dann werde ich es herausfinden.“

Michael nickte ihm zu und entließ ihn aus der Versammlung. Auf dem Weg zum Krankentrakt kam ihm Cheap schon entgegen. „Sie ist weg“, rief er ihm zu.

Ein Brüllen stahl sich aus Coles Brust und er stieß sich sofort ab, um zur Erde zu fliegen. Er öffnete seinen Geist und suchte nach ihr.

Wieder traf ihn eine Welle von Schmerz. Aber diesmal war es kein Körperlicher, sondern ihre Seele weinte. Verflucht noch mal, was machte dieses Weibsbild nur?

Schnell war er an ihrer Seite und konnte nicht verstehen, warum sie sich schon wieder für einen Menschen, und gegen ihn entschieden hatte. Allerdings hatte er auch noch nie einen Engel so eine tiefe Trauer erleben sehen.

Warum er dann den Menschen wieder ins Leben zurückgeholt hatte, konnte er sich nicht erklären. Menschen waren … nicht der Rede wert. Und eigentlich hatte ihn Melody schon wieder sehr wütend gemacht.

Dass der Alte sich aber nicht hatte einschüchtern lassen, hatte Cole ganz kurz beeindruckt. Der Mensch hatte Mumm.

Melody dann auf seinem Arm zu halten, war dagegen gar nicht gut gewesen. Ihr Duft und ihr Körper hatten ihn sofort angemacht. Er wollte verdammt noch mal endlich in ihr Fleisch tauchen. Alle ihre Löcher auskosten – egal, ob sie vor ihm kniete oder lag, das war ihm gleich. Jetzt gehörte sie ihm und er würde sich, sobald sie gesund war, das holen, was ihm zustand.

Und dann würden sie sehen, ob sie auch Nachwuchs bekommen würden. Auch wenn er nicht unbedingt eine Familie und Kinder haben wollte, so musste er wohl in den sauren Apfel beißen, wenn er sie besitzen wollte.

Nachdem Melody ihm erzählt hatte, dass sie mit dem Menschen verbunden war, so wie es eigentlich nur mit ihm und ihr war, musste er aus dem Zimmer raus. Einmal, um ihr nicht wehzutun, weil er stinksauer war, aber auch, um darüber nachzudenken.

Er war eigentlich ein beherrschter Krieger. Eigentlich, aber im Moment fuhren seine Emotionen Achterbahn, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.

Auf seidenen Schwingen

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