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Kapitel 1

Nicolo

Bianca war fort. Ich konnte es noch immer nicht fassen. Die Befragung mit den Wachen hatte nicht viel ergeben. Es schien, dass die Männer sich nicht an alle Gäste erinnern konnten, die das Grundstück zur fraglichen Zeit verlassen hatten. Die Kontrollen waren streng gewesen, wenn es darum ging, auf das Anwesen zu gelangen, doch beim Verlassen waren die Männer offenbar nachlässig gewesen mit der Kontrolle. Wir wussten soweit nur von zwei Wagen, die das Tor passiert hatten und in beiden Fällen schien es unwahrscheinlich, dass sie etwas mit Biancas Verschwinden zu tun haben könnten. Es sei denn, Bianca hatte sich heimlich im Kofferraum eines der Autos versteckt. Hatte sie mich wirklich verlassen? Ich rief mir unsere letzten Momente in Erinnerung. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass sie ein Spiel mit mir spielte. Sie war so hingebungsvoll gewesen. Sie schien nach mir genauso verrückt zu sein wie ich nach ihr. Dazu kam, dass sie mit einer Flucht das Leben ihres Vaters gefährdet hätte und irgendwie wollte ich nicht glauben, dass sie so verrückt oder herzlos wäre. Doch wie gut kannte ich Bianca Ferretti? Wusste ich, was für eine Frau sie wirklich war, wie gut ihre schauspielerischen Talente sein mochten?

Ich stieß einen frustrierten Schrei aus und begann, unruhig im Raum auf und ab zu laufen. Meine Hände waren zu Fäusten geballt. Ich wünschte, ich könnte irgendjemanden foltern, um Dampf abzulassen. Leider befand sich im Moment kein Verräter in meinem Gewahrsam. In diesem Moment, so glaubte ich, könnte ich Tony an sadistischer Grausamkeit übertreffen, sollte ich die Gelegenheit dazu bekommen.

Es klopfte an der Tür, und ich hielt in meinem Gerenne inne.

„JA?!“

„Ich bin’s“, erklang Mutters Stimme.

„Komm rein!“

Die Tür öffnete sich und meine Mutter trat ein, die Tür hinter sich schließend. Sie wirkte übermüdet, als hätte auch sie die letzte Nacht keinen Schlaf bekommen. Sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die dunklen Ringe unter ihren Augen zu überschminken. Auch ihr Haar wirkte eher lieblos frisiert. Aus irgendeinem Grund machte mir dies mehr Angst als alles andere. Meine Mutter ließ sich niemals gehen. Dies war seit dem Tod meines Bruders das erste Mal, dass ich sie so erlebte. Es musste Schlimmes bedeuten.

„Was gibt es, Mutter?“, verlangte ich zu wissen. „Was ist geschehen?“

„Ich war heute Morgen bei Biancas Vater“, sagte sie, sich in einen Sessel fallen lassend.

„Du warst – WAS?“

„Ich hab meine eigenen Methoden, etwas aus jemandem heraus zu bekommen, Sohn“, sagte sie in einem Ton der deutlich machte, dass sie es nicht schätze, wenn ich sie anschrie oder in Frage stellte was sie tat.

„Und? HAST du etwas herausbekommen?“, fragte ich zornig.

Sie nickte und mein Herz krampfte sich zusammen. Warum hatte ich das Gefühl, dass sie dabei war, mir etwas Furchtbares zu berichten? Wenn Bianca etwas zugestoßen war, dann ... Gott! Ich durfte nicht daran denken, dass es etwas so Schlimmes sein konnte.

„Dann sag es mir!“, forderte ich sie mit gebrochener Stimme auf.

Sie seufzte und fuhr sich abwesend durch ihre Haare, brachte sie dadurch noch mehr in Unordnung.

„Ihr Vater hat eine Ahnung, wer hinter Biancas Verschwinden stehen könnte. Es gab einen Mann in ihrem Leben. Etwa vor einem Jahr. Sein Name ist Ron Bellini. Er war von Bianca geradezu besessen, doch etwas musste zwischen ihnen vorgefallen sein, denn Bianca beendete die Beziehung nach ein paar Monaten abrupt und wenig später hatte sie eine Einstweilige Verfügung gegen ihn erlangt.“

Wut, Eifersucht und Angst stiegen in mir auf, als ich von diesem anderen Hurensohn hörte. Was hatte er Bianca angetan, dass sie eine Einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt hatte? Und konnte er wirklich hinter Biancas Verschwinden stehen? Doch wie? War er unter falschem Namen unter den Gästen gewesen? Oder hatte er einen Komplizen hier eingeschleust? Und wie war er vorgegangen? Hatte Bianca das Anwesen freiwillig verlassen oder war sie – wie Mutter vermutete – gegen ihren Willen entführt worden?

„Ich muss mit Ferretti selbst reden. Wenn er den Hurensohn kennt, der Bianca haben könnte, dann brauche ich so viel Informationen wie ich bekommen kann.“

„Nick“, sagte meine Mutter müde. „Bevor du zu Ferretti aufbrichst – hör mir zu.“

„Okay, aber beeil dich. Ich will keine Zeit verlieren“, erwiderte ich ungeduldig.

„Bleib zivilisiert, wenn du dich mit Biancas Vater unterhältst. Wenn dir irgendetwas an dem Mädchen liegt, dann – tu dem Mann nicht mehr an, als du ohnehin schon getan hast. Die Sünden die eine Frau einem Mann verzeihen kann sind begrenzt, mein Sohn. Du könntest verlieren, was sie bereit war dir zu geben.“

Ich wollte erwidern dass es sie nichts anginge und dass ich keinerlei romantischen Gefühle für Bianca hegte und es mir somit egal sein konnte, ob sie mir meine Sünden vergab oder nicht, doch dann hatte ich plötzlich Biancas Gesicht vor mir. Ihre großen dunklen Augen, die mich voller Emotionen anblickten, wie sie es so viele Male getan hatten. Wollte ich dies wirklich gegen einen Blick voll Hass oder Angst eintauschen? Die Wahrheit war, dass ich mochte, wie sie mich anblickte. Nein, ich wollte dies nicht verlieren. Mutter hatte recht. Ich musste meine Antworten auf eine zivilisierte Art und Weise bekommen. Deswegen würde ich auch nicht Tony sondern Alessandro mitnehmen. Ich holte tief Luft, ehe ich meiner Mutter antwortete: „Fein! Ich werde ihn nicht anrühren.“

Mutter atmete sichtlich erleichtert auf. Sie erhob sich aus dem Sessel und trat an mich heran, ihre Hand auf meinen Arm legend.

„Ich bin sehr müde. Ich werde mich ein wenig hinlegen. Bitte informiere mich umgehend, wenn du Neuigkeiten hast, ja? Ich bete, dass wir Bianca bald heil und unversehrt zurück haben werden. Gott weiß, was dieser Verrückte mit ihr anstellt. Ich mag gar nicht daran ...“

„MUTTER!“, fiel ich ihr scharf ins Wort, abwehrend eine Hand hebend. „Ich will es nicht hören!“

Meine Mutter nickte. Zu meinem Erstaunen sah ich eine Träne aus ihrem Auge quellen. Sie hatte nie zuvor in meiner Anwesenheit derart viel Gefühl gezeigt. Mutter war seit Dads Tod stets kühl und distanziert gewesen. Auch wenn ich wusste, dass es nur eine Maske gewesen war, hatte es mich die ersten Jahre als ich noch jünger war sehr geschmerzt. Ich hatte die liebevolle, warmherzige Mutter vermisst, die sie vor Dads Tod gewesen war. Es war, als wäre mit ihm auch seine Frau gestorben. Ich wusste, dass meine Eltern auch nach jahrelanger Ehe noch immer verrückt verliebt gewesen waren. Für Dad hatte Mutter die Welt bedeutet. Und umgekehrt. Jeder trauerte wohl auf seine Weise. Während meine Mutter eine Maske aufgesetzt hatte, hatte ich mich bis zum Extrem in die Freuden des Lebens geworfen. Drogen, Alkohol, Frauen, schnelle Autos – ich hatte alles bis zum Exzess konsumiert. Ich hatte keine Verantwortung gehabt und auch nicht gewollt. Mein älterer Bruder hätte die Geschäfte übernommen, sobald er einundzwanzig geworden wäre. Doch dann wurde Stefano ermordet. Eine Woche vor seinem einundzwanzigsten Geburtstag. Plötzlich war ich damit konfrontiert gewesen, irgendwann den Posten des Paten übernehmen zu müssen. Erneut hatte ich mit meinem Schmerz irgendwie umgehen müssen. Erst Dad, dann Stefano. Ich konnte mich nicht mehr in wilden Partys abreagieren, also wandte ich mich einem anderen Extrem zu: Gewalt. Auf diese Weise hatte ich mir auch meinen Namen gemacht.

Ich drückte meine Mutter kurz an mich und küsste sie auf die Stirn.

„Wir bekommen sie zurück, Mutter“, versprach ich, ehe ich sie los ließ. Ich betete im Stillen, dass ich mein Versprechen einhalten konnte.

Bianca

Stunden zuvor

In dieser Zelle, oder was auch immer das sein mochte, aufzuwachen war die Hölle.

„Heeeeey!“, brüllte ich. „Ist da jemand? Heeeeeeeeeeey!“

Es dauerte eine scheinbar endlose Ewigkeit, bis mein Brüllen jemanden erreicht zu haben schien. Schritte näherten sich, dann ein schmaler Lichtschlitz. Das musste die Tür sein. Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt und herum gedreht, dann ging die Tür auf und ein Mann erschien im Türspalt. Das Licht hinter ihm blendete mich für einen Moment und ich konnte die Gestalt nicht genau erkenne. Ich blinzelte mehrfach, bis meine Sicht besser wurde. Ich stieß einen erschrockenen Schrei aus, als in ich ein nur allzu bekanntes Gesicht sah. Sein Mund verzog sich zu einem höhnischen Grinsen.

„Hallo Prinzessin! Willkommen in deinem neuen Reich. Hast du geglaubt, du könntest mir ewig entkommen, hmm?“

„Ron“, krächzte ich, und Furcht kroch in meine Glieder.

Meine Gedanken begannen zu rasen. Was ging hier vor? Steckte etwa Ron hinter meiner Entführung? Was wollte er von mir? Wieso hatte er mich entführt und hielt mich nun hier gefangen? Wieso jetzt? Er hätte mich schon viel eher kidnappen können und viel einfacher. Mich ausgerechnet vom Grundstück des Paten zu entführen war eine riskante Sache gewesen. War es immer noch. Wenn Nicolo mich fand, dann würde er Ron sicher töten. Und er würde sich wahrscheinlich viel Zeit dafür lassen. Doch würde er für mich kommen? Suchte er mich bereits? Und wenn ja, konnte er mich finden? Ich hatte keine Ahnung, wo wir uns befanden. Ich wusste nicht einmal, wie lange die Autofahrt hierher gedauert hatte, da ich ja vollkommen weggetreten gewesen war. Ich könnte mich bereits in einem anderen Bundesstaat befinden. Panik stieg in mir auf.

In meine Gedanken versunken hatte ich nicht bemerkt, wie Ron näher getreten war. Als er sich plötzlich zu mir herab beugte und mich fest am Arm packte, schrie ich erschrocken auf. Panisch ging mein Blick zu ihm. Einst hatte ich diesen Mann geliebt. Zumindest hatte ich das gedacht. Er war gut aussehend und konnte sehr charmant sein, wenn er wollte. Doch ich hatte auch eine andere, hässliche Seite an ihm kennengelernt. Dies hier war jedoch eine Hässlichkeit ganz neuer Dimension. Mich zu entführen und hier in dieses Loch zu stecken war purer Wahnsinn. Das irre Funkeln in seinen Augen trug auch nicht dazu bei, mich zu beruhigen. Ich war die Gefangene von Il Diabolo gewesen und doch hatte Nicolo mir nicht halb so viel Angst eingeflößt wie Ron.

„Warum bin ich hier?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. „Was willst du von mir?“

Ron ließ mich los und zog sich einen Stuhl heran, der zusammen mit einem kleinen runden Tisch und der Matratze auf der ich saß, die gesamte Einrichtung der Zelle darstellte. Er setzte sich und sah mich an. Mein Herz klopfte wie wild. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich musste hier raus. Ich musste fliehen. Doch solange ich in dieser fensterlosen Zelle gefangen war, hatte ich keine Chance auf Flucht. Ich musste ihn irgendwie dazu bringen, mich aus diesem scheiß Loch herauszubringen. Wenn er mich in einem normalen Raum gefangen halten würde, mit einem Fenster, dann wären meine Fluchtchancen viel größer.

„Wir gehören zusammen. Du und ich.“

Rons Stimme war ruhig, sprach die Worte so als wären sie ein unumstrittener Fakt. Es war amtlich. Der Junge war psychisch krank. Mein Impuls war, ihn anzuschreien, ihm zu sagen, dass wir nicht zusammen gehörten, doch dann würde er mich nie hier rauslassen. Er könnte sogar gewalttätig werden. Nein, ich musste die Sache ruhig und vorsichtig angehen.

„Wir sind seit fast einem Jahr getrennt, Ron“, erwiderte ich ruhiger als ich mich fühlte. „Ich hab mich von dir getrennt und du kennst die Gründe.“

„Ich wollte dir nicht wehtun“, erklärte er. „Du hast mir keine Chance gegeben, es wieder gut zu machen.“

Ich musste gegen meinen Willen lachen.

„Und dies hier?“ Ich deutete mit einer Handbewegung durch den kargen Raum. „Dies ist deine Wiedergutmachung?“

„Wärst du freiwillig mit mir gekommen, wenn ich dich gefragt hätte?“

„NEIN!“, erwiderte ich etwas zu heftig.

Ich bereute meinen Ausbruch sofort, als ich sah, wie seine Miene sich verfinsterte und der Puls an seiner Schläfe zu pochen begann. Ich kannte die Anzeichen. Er würde jeden Moment wieder in den Jähzorn verfallen und mich wahrscheinlich schlagen. Doch dann verschwand das gefährliche Glitzern in seinen Augen und er nickte nur stumm.

„Siehst du? Deswegen musste ich dich entführen. Du würdest mir sonst nie eine Chance geben dir zu beweisen, wie gut wir zwei zusammen sein können.“

Ich stand kurz davor, einen hysterischen Lachanfall zu bekommen. War der Typ noch ganz dicht? Wie gut wir zwei zusammen sein konnten? Ich konnte mich noch viel zu gut daran erinnern, wie NICHT GUT wir zusammen waren. Ich hatte aber so das ungute Gefühl, dass es bei ihm nicht so gut ankommen würde, wenn ich lachte. Ich durfte ihn nicht reizen, denn ich hatte vor, dies hier zu überleben und irgendwie hier rauszukommen. Erneut fragte ich mich, ob Nicolo bereits nach mir suchte. Vielleicht glaubte er auch, ich wäre abgehauen. Schlagartig wurde mir flau im Magen als mir bewusst wurde, was dies bedeuten würde. Nicht nur, dass er dann vielleicht nicht nach mir suchen und mich hier nicht rausholen würde, er würde wahrscheinlich auch meinem Vater etwas antun. Verdammt! Ich musste hier so schnell wie möglich verschwinden. Doch wie? Ich war nicht so naiv zu denken, dass Ron mich einfach gehen lassen würde, nur weil ich ihn lieb darum bat. Vielleicht sollte ich versuchen, sein Spiel mitzuspielen, damit ich sein Vertrauen erlangen konnte. Dann würde er sicher die Bedingungen hier lockern und ich hätte vielleicht eine Chance zur Flucht. Doch wenn ich zu schnell nachgab, würde er wahrscheinlich den Braten riechen. Mist! Ich hatte einfach nicht genug Zeit für irgendwelche ausgeklügelten Spiele.

Ich zuckte zusammen, als eine Berührung an meiner Wange mich aus meinen Gedanken riss. Ron hatte sich vorgebeugt und eine Hand an mein Gesicht gelegt. Die Berührung löste Widerwillen in mir aus und ich hätte seine Hand am Liebsten weggeschlagen, doch ich wusste, was dann passieren würde. Also hielt ich still und starrte Ron an.

„Was willst du von mir?“, fragte ich.

„Ist das nicht offensichtlich?“, fragte er sanft. „Ich will dich zurück. Wir waren so glücklich zusammen. Ich weiß, der brutale Bastard hat dir sicher schlimme Dinge angetan und du brauchst Zeit, um das zu verarbeiten. Ich werde dir Zeit geben. Ich will dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst.“

Gut. Das war gut. Er würde also nicht von mir erwarten, dass ich mit ihm intim wurde, falls ich sein Spiel mitspielte. Das war sehr gut. Auch wenn das mit dem ihm vertrauen ein Witz war.

„Ja“, erwiderte ich mit gespielt brüchiger Stimme. „Nicolo Mancini ist wirklich der Teufel für den ihn alle halten.“

Ron zog seine Hand weg und ballte sie zur Faust.

„Ich wusste es!“, brüllte er aufgebracht und begann im Raum umher zu laufen. „Dieser miese Hurensohn wird noch bereuen, dass er Hand an mein Eigentum gelegt hat! Ich werde ihn umbringen. Ich werde ihn gaaanz langsam zu Tode foltern.“ Er wandte sich zu mir um. „Würde dir das gefallen?“

Ich nickte, um ihm das Gefühl zu geben, auf seiner Seite zu stehen. Dabei wollte ich nichts lieber, als IHN zu töten.

„Vielleicht lasse ich dich ein wenig helfen, wir könnten ihn zusammen umbringen“, überlegte Ron, wieder im Raum auf und ab gehend.

Nach einer Weile hörte er auf, umher zu laufen und kam zurück zu mir. Seine Wut schien sich aufgelöst zu haben. Stattdessen lag ein zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht. Doch mir entging nicht die Gier in seinen Augen, als er mich betrachtete. Mein Herz begann zu rasen.

Bitte rühr mich nicht an. Ich kann deine Berührung nicht ertragen. Fass mich nicht an! Bitte! Bitte! Bitte fass mich nicht an!

„Hast du Hunger?“, fragte er schließlich, und ich seufzte innerlich erleichtert auf.

„Ja.“

„Ich bringe dir was zu essen runter.“

Runter? Er würde mich nicht hier rauslassen? Enttäuschung und Wut machte sich in meinem Inneren breit.

„Kann ich nicht mit dir kommen?“, fragte ich, bemüht meinen Ärger nicht durchklingen zu lassen.

Ron schüttelte den Kopf.

„Erst muss ich mir sicher sein, dass ich dir vertrauen kann. Der Mistkerl könnte dir eine Gehirnwäsche verpasst haben. Ich hab gehört, wie gut er mit den Weibern ist, wickelt sie alle um seinen Finger mit seinen Bad Boy Look und all dem Geld. – Nein! Ich muss mir erst sicher sein, dass du nicht in seinen Bann gefallen bist.“

Fuck! Ich hab so gehofft, er würde mich hier rauslassen, wenn ich mich kooperativ verhalte. Mir rennt dir verdammte Zeit davon.

Ich hätte ihn am Liebsten angeschrien, doch damit würde ich natürlich nur seinen Verdacht untermauern. Also saß ich stumm da und sah zu, wie er den Raum verließ, die Tür hinter sich schloss, sie von außen verriegelte und mich in der Dunkelheit zurück ließ.

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