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Prolog

Mario sitzt auf seiner Lieblingsbank, inmitten einer blühenden Apfel- und Kirchbaumlandschaft und blickt in das Maintal. Die ständig wachsende Skyline von Frankfurt zur Rechten. In der Ferne sieht er schemenhaft die Hügel des Odenwalds. Wenn er seinen Blick nach links wendet, erkennt er die massigen Dunstschwaden des Kohlekraftwerks Staudinger vor der Silhouette des Spessarts, sein bevorzugtes Motorradrevier. Mehr in der Nähe zeigen sich einige höhere Häuser von Hanau, seiner Geburtsstadt.

Hinter im hört er das Zwitschern der Vögel im kleinen Wäldchen. Über ihm ziehen in dreier Perlenketten die Flieger zum riesigen Rhein-Mainflughafen. Kondensstreifen queren das hohe Blau des Himmels. Warme Frühlingssonne scheint auf sein Gesicht.

Seit Stunden sitzt er hier und sieht Episoden seines Lebens am geistigen Auge vorbeiziehen. Er war schon immer ein visueller Mensch. Doch er traut schon lange nicht mehr seinen Augen, seinen äußeren Sinnen. Denn die Dinge sind nicht das was sie scheinen.

33 Jahre hat ihm das Leben geschenkt. Tatsächlich, es gab eine Zeit da dachte er, dass er es nicht über die 27 Jahre hinaus schafft.

Und da ist sie wieder – die Freude – denn am Ende bleibt das Lachen….

Mario war gerade auf dem rotierenden Planeten gelandet, da nahmen Chuck und Elvis ihn schon in Besitz. Und wie! Sie schüttelten den Nachkriegsspießern und Wirtschaftswunderpropheten die Schuppen aus den Haaren, schmierten ihnen etwas Pomade rein und zogen ihnen Hosen an, die knackige Hintern machten. Auch Marios Eltern mochten die Petticoats. Heute hängen die Hintern in den Kniekehlen und das Motto lautet: Mut zur Hässlichkeit und zum neuesten Handy.

Jimmy Hendrix, Chuck Berry, Elvis Presley, und Mario – was haben sie gemeinsam? Sie riskieren ihre Haut, um das Leben zu spüren. Und davon handelt dieses Buch. Von Einem der auszog das Fürchten zu lernen, da ihm das normale Leben zu langweilig war. Von Einem der es mit der Angst bekam als es zur Beamtenprüfung kommen sollte und lieber die Unsicherheit wählte. Es handelt vom Leben, dicht unter der Haut, jenseits der Sicherheiten und „klugen Voraussicht“. Hart an der Grenze und manchmal darüber hinaus. Doch der Körper ist geduldig und hält viel aus. Zumindest nach Marios Erfahrung. Leider machte sein Freund Jimmy Hendrix eine andere Erfahrung, doch diese Story steht auf einem anderen Blatt.

Mario war zwar noch ein kleiner Junge, als Chuck und Elvis auf ihre Weise die Welt eroberten. Doch als Jimmy Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison auf dem Plan erschienen, fing er an bewusst mitzumischen.

Diese Geschichte soll davon handeln wie Mario es fertiggebrachte, sich zuerst von der Schwerkraft fast in den Tod ziehen zu lassen, um von dort - wie der Phönix aus der Asche, langsam aber sicher aufzustehen. Denn er entdeckte, was schon weise Menschen vor ihm entdeckt haben: Seine stärkste Angst war seine Angst vor seiner Größe – seinem Potenzial – seiner Schöpferkraft. Dazu gehörten bestimmt auch seine Fantasie und sein verletzliches, liebendes Herz.

Wenn du ihn heute fragen würdest, wie ihm das Leben jetzt schmeckt, dann würde er garantiert antworten: „Ich hoffe ich werde 360 Jahre alt. Denn noch mal will ich nicht die ganze Hirnwäsche – Erziehung genannt – verlernen, um dann nach langem Ringen zu erkennen, was wirklich zählt.

Übrigens, Marios wichtigster Lehrer war das Leben selbst. Der Meister der ihm am meisten zu sagen hatte und den er am besten verstand, - wenn er auf ihn hörte, - war seine innere Stimme, sein innerer Lehrer. Ja er durfte durch viel schmerzhafte Erfahrung erkennen, endlich auf die innere Stimme, seine Intuition zu hören.

Ein Teil des Buches berichtet von einer großen Lüge und einer großen Wahrheit. Nämlich der Rolle der Machthaber und Priesterschaft bei dem Spiel, die Menschheit um ihre natürlichen Rechte zu bringen. Den Menschen wurden Jahrtausende lang erzählt, es gäbe keinen „Spirit“ (höheren Geist) im Menschen-Selbst, sondern nur getrennt von ihm. Mario fand im Laufe seines Lebens heraus, dass das nicht wahr ist, und dieses falsche Konzept die Quelle einer existenziellen Angst für die allermeisten Menschen ist.

Flaubert

Jeder Gedanke in den man sich lange und liebend vertieft, jedes Bild, das man unermüdlich betrachtet, verwandelt uns langsam. Ich glaube, dass einem mit der Zeit Flügel wachsen würden, wenn man immer den Himmel betrachtet. -

Aber wie viele Seelen starren so lange auf die Erde, bis ihre Füße zu Pfoten werden! Man wird buchstäblich in das verwandelt, was man denkt und liebt.

Am Ende bleibt das Lachen

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