Читать книгу Das Krokodil im Flugzeug - Nicolas Bogislav von Lettow-Vorbeck - Страница 29

Es gibt nur wenige Dinge auf der Welt, die so viel Harmlosigkeit ausstrahlen wie eine Fahrt in einer Normalspur-Zahnradbahn auf das malerische Bergmassiv Rigi, gelegen zwischen dem Vierwaldstättersee, dem Zugersee und dem Lauerzersee in der Zentralschweiz. Gemeinsam mit einer Reisegruppe wollte ein 69-jähriger Südkoreaner im November 2018 die Schönheit der Schweiz aus nächster Nähe erleben. Die Gruppe wanderte vom Tal aus zur Rigi, vor lauter Entzückung über die alpine Landschaft trennte sich der Mann spontan von seinen Mitreisenden und verschwand wie ein Geist im dichten Nebel, die Mitreisenden bemerkten sein Fehlen erst später auf dem Gipfel.

Die extrem schlechte Sicht sorgte dafür, dass der Urlauber nicht nur wenig Freude an der Szenerie hatte, sondern auch flugs die Orientierung verlor, versehentlich auf die Bahntrasse geriet und um 14.45 Uhr von einem bergwärts fahrenden Zug erfasst wurde – der Rettungsdienst konnte nur noch seinen Tod feststellen. Stefan Otz, CEO der Rigibahnen, sagte: »Es gibt dort entlang der Gleise zwar Wanderwege, aber diese befinden sich nicht direkt daneben. Es ist unerklärlich, was ein Gast dort auf den Gleisen gemacht hat. Überall weisen Piktogramme darauf hin, dass das Betreten und Berühren der Bahnanlage verboten ist.«

© Dominicus Johannes Bergsma / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

Überlebenslektion:

Betreten Sie keine Bahntrassen!