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»Eine Niederlage im Fußball ist für Brasilianer so etwas wie ein Tod.« Mit diesen Worten brachte der Schriftsteller Nelson Falcão Rodrigues (1912–1980) einst die Bedeutung des Fußballs in seinem Land auf den Punkt. Tatsächlich definiert sich keine Nation so stark über den Fußball wie das Land am Amazonas. Zwar waren es die Briten, die das Spiel erfanden. Doch die Brasilianer vervollkommneten es, machten aus dem Gekicke eine Kunst. Fünf WM-Titel zeugen von der außergewöhnlichen Qualität der Spieler, die Brasilien Generation für Generation hervorbringt. Doch so selbstbewusst man sich im Land des Rekordweltmeisters nach außen gibt, so empfindlich ist die Psyche nach innen. Allgegenwärtig ist in Brasilien der Spruch, dass fünfmal eine WM gewonnen und 14-mal eine verloren wurde.

Offenbar leidet Brasilien noch immer an jenem »Straßenköterkomplex«, den Rodrigues als Begriff geprägt hat und der die gefühlte Unterlegenheit gegenüber den Europäern bezeichnet. »Jeder Sieg der Seleção birgt die Hoffnung, dass man sich jetzt endlich als Teil der Ersten Welt sehen kann, und jede Niederlage versagt die Erfüllung dieses Wunsches«, hat der deutsche Journalist Martin Curi festgestellt, der seit Jahren in Brasilien lebt und das Buch »Brasilien – Land des Fußballs« verfasst hat.

Vor diesem Hintergrund ist das Drama zu verstehen, das sich 1950 abspielte, als die WM-Endrunde erstmals in Brasilien ausgetragen wurde. Brasilien, das »Land der Zukunft«, wie es der Schriftsteller Stefan Zweig schon 1941 genannt hatte, wollte sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor der gesamten Welt als aufstrebende Wirtschaftsmacht inszenieren. Gigantische Betonschüsseln wie das Maracanã-Stadion wurden errichtet, ganz im Sinne des Mottos im Landeswappen (Ordem e progresso), das Ordnung und Fortschritt propagiert.

Ebendieses Maracanã war am 16. Juli 1950 gerammelt voll. 199.854 Zuschauer kamen in der Erwartung, Brasiliens Krönung zur FußballWeltmacht beizuwohnen. Was sollte schon schief gehen? Der Seleção, die in den Spielen zuvor so anmutig und furios aufgespielt hatte, reichte gegen den kleinen Nachbarn Uruguay ein Remis, um erstmals den Jules-Rimet-Pokal entgegen nehmen zu können. Wähnten sich die Hausherren nach dem 1:0 in der 47. Minute in falscher Sicherheit? In der 66. Minute egalisierte Juan Alberto Schiaffino den Spielstand: 1:1. Die Stadionuhr zeigte 16.33 Uhr an, als der Uruguayer Alcides Edgardo Ghiggia das Leder in der 79. Spielminute via Innenpfosten ins Tor knallte und das 2:1 für Uruguay erzielte. Es folgte das »tosendste Schweigen in der Geschichte des Fußballs«, so der Fußballpoet Eduardo Galeano.

Brasilien verfiel nach der 1:2-Pleite in eine Schockstarre. Tausende von Menschen lagen sich vor dem Stadion weinend in den Armen, die Krankenhäuser füllten sich mit Herzinfarktpatienten, mindestens zwei Fans begingen Selbstmord und Nationaltrainer Flávio Rodrigues Costa musste mit seinen Spielern tagelang auf dem Land versteckt werden. Der Jubel der Uruguayer über den Titelgewinn fiel verhalten aus. »Es war eine Tragödie, eine Beerdigung. Ein grausames Schauspiel«, bekannte Torschütze Schiaffino später bewegt.

Nachdem sich das Land vom ersten Schock erholt hatte, ging es an die Analyse. »Als die Spieler das Maracanã am meisten brauchten, war das Maracanã stumm«, kritisierte ein Liedermacher, und folgerte: »Du kannst keinem Fußball-Stadion vertrauen – das ist die Lektion, die sich 1950 ereignet hat.«

Andere suchten die Schuld an der Mutter aller Niederlagen nicht beim Volk, sondern bei den Politikern. Damals standen die Regierungswahlen an, und jeder der drei Kandidaten für das Amt des Staatspräsidenten wollte sich im Glanz der Heim-WM sonnen. Die berauschenden Vorstellungen der Seleção vor dem letzten Spiel ließen die Politiker nicht mehr am Gewinn des Titels zweifeln. Und so häuften sich vor der entscheidenden Begegnung die Feste und Empfänge im brasilianischen Trainingslager, der Gouverneur von Rio de Janeiro überreichte sogar seine Glückwünsche an »den neuen Weltmeister Brasilien«.

Mit jeder vorzeitiger Gratulation stieg indes die Motivation der Uruguayer – und wuchs der Druck auf die Brasilianer. »Alle sprachen nur von der großen Feier. Das war ein gravierender Fehler und hat uns letztendlich das Genick gebrochen«, analysierte Torhüter Moacyr Barbosa, der ein großartiges Turnier gespielt, beim 1:2 gegen Uruguay aber keine glückliche Figur gemacht hatte. Der Keeper bekam die volle Wucht über die Niederlage ab, denn ihm wurde nie verziehen, dass er den Schuss von Ghiggia nicht pariert hatte. Als Barbosa vor der WM 1994, bei der Brasilien seinen vierten Titel nach 1958, 1962 und 1970 eroberte, die Seleção im Trainingslager besuchen wollte, wurde ihm der Zutritt verwehrt – aus Angst, er könne Pech bringen. »Die Höchststrafe in Brasilien beträgt dreißig Jahre. Meine Bestrafung beträgt lebenslänglich«, sagte er kurz vor seinem Tod im Jahr 2000 betrübt.

Das Beispiel Barbosa verdeutlicht zweierlei: zum einen, wie stark der Aberglaube die brasilianische Gesellschaft prägt, und zum anderen, welch religiöse Dimension dem Fußball zukommt. »Die Brasilianer sehen im Fußball das Spiel der Götter«, schreiben Karin Sturm und Carsten Bruder im Buch »Zwischen Strand und Stadion«. Und zwar »jener Götter, die über das Schicksal von Sieg und Niederlage entscheiden, die darüber richten, auf welcher Seite die Gewinner und auf welcher Seite die Verlierer des Lebens stehen«.

So sehr die Verlierer geächtet werden, so sehr fliegen den Siegern die Herzen zu. Pelé, der als einziger Fußballer dreimal eine WM gewann (1958, 1962 und 1970), wird heute noch als O’Rei, als König, verehrt und genießt einen Status wie Kaiser Franz Beckenbauer in Deutschland. Nach dem legendären Dribbelgenie Garrincha, den die Brasilianer »die Freude der Armen« nannten, wurde das Stadion in der Hauptstadt Brasília benannt. Romário, den Torschützenkönig und Weltmeister von 1994, wählten die Stimmbürger im Oktober 2010 für die sozialistische Partei in den Nationalkongress. Im Walk of Fame im dritten Stockwerk des Maracanã-Stadions hat er seine Spuren ebenso hinterlassen wie Ronaldo, Rivaldo, Ronaldinho und Cafù, die Helden, die Brasilien im Jahr 2002 den fünften und bisher letzten WM-Titel bescherten.

Um Titel Nummer sechs, das Hexacampeão, in einem würdigen Rahmen feiern zu können, wurde das legendäre Maracanã für über 300 Millionen Euro komplett umgebaut. Dass die Brasilianer die langersehnte Heim-WM mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein angehen können, hängt mit der gelungenen Generalprobe zusammen, mit dem Gewinn des Confederations Cup im Juli 2013. Vom 3:0-Auftaktsieg gegen Japan, dem 2:0 im Duell mit Mexiko, dem rauschhaften 4:2 über Italien, dem knappen 2:1 im Halbfinale gegen Uruguay bis zum 3:0-Finalerfolg gegen den amtierenden Welt- und Europameister Spanien bekam die Seleção ein Gefühl davon, was es bedeutet, von einem frenetischen und stolzen Publikum getragen zu werden. »O campeão voltou! O campeão voltou!«, sangen die 73.531 Fans im Maracanã inbrünstig. »Der Champion ist zurück!«

Der Triumph über die spanische Tiki-Taka-Armada hatte eine kathartische Wirkung. Über Nacht, im wahrsten Sinne des Wortes, waren die Enttäuschungen der vergangenen Jahre vergessen, als sich die Auswahl bei großen Turnieren und belanglosen Freundschaftsspielen blamierte und in der Weltrangliste zwischenzeitlich auf Rang 19 abrutschte. Abseits des Rasens war bei dieser Mini-WM zwar allerhand schief gelaufen, die Republik erlebte (ein Jahr vor den Regierungswahlen) die größten Proteste ihrer jüngeren Geschichte, die geprägt ist von Wirtschaftswachstum und Aufbruchsstimmung. Aber auf dem Platz gelang den Hausherren fast alles. »Die Fans haben sich nach einer Seleção gesehnt, die vibriert, mit Herz spielt«, sagte Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari. Er habe Respekt vor Deutschland, Argentinien, England, Spanien, Holland, Italien oder Frankreich, aber er vertraue seinen Spielern. »Sie wissen, dass wir Weltmeister werden müssen. Wir können dieses Turnier nicht spielen und denken, der zweite Platz wäre ausreichend.«

Brasiliens Hoffnungen ruhen auf den schmächtigen Schultern von Neymar da Silva Santos Júnior, einem 22-Jährigen Jüngling, der beim Confederations Cup mit vier Treffern und zwei Torvorlagen zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Auf ihn ist das gesamte Offensivspiel des WM-Gastgebers ausgerichtet. In den 19 Test- und Pflichtländerspielen, die die Seleção in den Jahren 2012 und 2013 rund um den Globus absolvierte, stand nur die »Zaubermaus aus Mogi das Cruzes« (Kicker) immer in der Startelf und erzielte mit zehn Toren auch die meisten Treffer. Der Sohn eines Mechanikers und einer Küchenhilfe füllt in Brasilien eine Lücke, die eigentlich gar nicht auszufüllen ist. Die Nation sehnt einen Ausnahmekicker herbei, der den Argentinier Lionel Messi endlich vom Thron des Weltfußballers stürzen und die Seleção wieder zu alter Stärke führen kann. Seit dem letztmaligen WM-Triumph (2002) schaffte es der Rekordweltmeister nicht mehr in ein Halbfinale. Neymar, »der Auserwählte«, wie ihn die spanische Zeitung El Periodico nennt, hat den Auftrag, Brasilien wieder an die Spitze des Weltfußballs zu führen. Das Mundial 2014 soll zu seiner Krönungsmesse werden. So erträumen es sich zumindest die Brasilianer. Selbst Staatspräsidentin Dilma Rousseff jubelt: »Wir, die Brasilianer, sind es, die Neymar haben!«

Das Rüstzeug für die Mission Hexacampeão bringt Neymar zweifellos mit. Sein außergewöhnliches Talent zeigte sich schon in jungen Jahren, als er in seinem Heimatort Praia Grande dem runden Leder nachjagte. An der Küste rund um die Hafenstadt Santos sind die Straßen abschüssig, eine Halbzeit spielt man bergab, die andere bergauf. Bergab spielen war schwieriger, erzählt Neymar, wegen den harten Stopps aus vollem Lauf. Heute sind diese jähen Tempo- und Richtungswechsel eine seiner Spezialitäten. Als Kind spielte Neymar auf der Straße und in der Halle, ehe er elfjährig dem FC Santos beitrat. In der Meninos da Vila, der Jugendakademie des Vereins, avancierte er zu einem der größten Versprechen des Weltfußballs: technisch brillant, extrem schnell und torgefährlich. »Er kann besser werden als ich«, sagte Pelé, als Neymar gerade mal 18 war. Und: »Messi ist die Gegenwart, Neymar aber das Versprechen an die Zukunft.«

Der Name Pelé verfolgt Neymar wie ein Schatten. Nicht erst, seit ihn das TIME-Magazin als ersten brasilianischen Sportler auf das Cover hievte, verbunden mit dem Titel »The next Pelé«. Die Parallelen sind offensichtlich, zumal beide mit dem FC Santos für Furore sorgten. 1961 und 1962 gewann O’Rei mit dem Klub aus der Hafenstadt die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant zur Champions League. 48 Jahre mussten sich die Santistas in Geduld üben, ehe ihr Klub erneut den wichtigsten Pokal des südamerikanischen Fußballs in den Trophäenschrank im Stadion Vila Belmiro stellen durfte. Umjubelter Held der neuen Generation war Neymar, der Matchwinner im Endspiel, dessen Tricks und Zaubertore dank YouTube um die Welt gingen. Sein irres Dribbling gegen Flamengo wurde bei einer von der FIFA organisierten Abstimmung zum schönsten Tor des Jahres 2011 gekürt.

156 Tore erzielte Neymar in 256 Spielen für den FC Santos, dazu 27 Tore in 46 Spielen mit der Seleção – doch im Alter von 21 Jahren begann Südamerikas Fußballer der Jahre 2011 und 2012 zu stagnieren, wenn auch auf hohem Niveau. Mit dem FC Santos hatte er das Ende der Fahnenstange erreicht. Aus der 0:4-Niederlage im Endspiel um den Weltpokal gegen den FC Barcelona im Dezember 2011 zog er die Konsequenzen: Wollte er sich weiterentwickeln, dann war ein Wechsel in die Alte Welt unumgänglich. Aus dieser Erkenntnis heraus warf er seine Karriereplanung über den Haufen und schloss sich im Sommer 2013 dem spanischen Meister FC Barcelona an, der gerade in der Champions League gegen den FC Bayern sein Waterloo erlebt hatte. »Es war immer mein Traum, nach Barcelona zu gehen und mit Gottes Hilfe ist er wahr geworden«, sagte Neymar, als der Transfer unter Dach und Fach war. Nebst Gottes Hilfe trugen natürlich auch die 95,1 Millionen Euro, die den Besitzer wechselten, das ihre dazu bei, dass der Übertritt klappte.

An seiner neuen Wirkungsstätte überraschte Neymar alle. Die Katalanen, die einen Exzentriker erwartet hatten, staunten über die devote Art, mit der sich der neue Superstar ins Tiki-Taka-System einfügte. Die Brasilianer wiederum, deren Bedenken existenzieller Art waren, atmeten auf. Ob Neymar noch vor der WM nach Europa wechseln sollte, war jahrelang debattiert worden, und die Mehrheit neigte zu: besser nicht! Der schmächtige Bursche, unkten viele, werde abprallen an den harten Tacklings der Gegner und an der Ausnahmestellung des Monolithen Lionel Messi. Oder zumindest würde er ein gutes Jahr benötigen, um sich einzuleben. Zur WM würde dann ein hamletartiger, von Selbstzweifeln geplagter Spieler heimkehren, was angesichts seiner Bedeutung für die ansonsten überschaubar inspirierte Seleção gleichbedeutend wäre mit dem Ende aller Titelträume. Sie haben sich wohl umsonst gesorgt. Bereits Ende Oktober 2013 galt die Integration als abgeschlossen, als Neymar mit einem Treffer und einer Torvorlage wesentlichen Anteil am 2:1-Sieg gegen den Erzrivalen Real Madrid hatte. Für Barça-Kapitän Carlos Puyol war Neymars Auftritt im Clasico die »Meisterprüfung« schlechthin, während ihn die Tageszeitung Sport mit der Schlagzeile »El Rey Neymar« zum König von Barcelona krönte.

Neymar selbst hält den Ball seit seiner Ankunft im Camp Nou stets flach. Gebetsmühlenhaft leiert er in jedes Mikrofon, dass er hier sei, um Lionel Messi zu dienen: »Messi ist ein Genie. Auch außerhalb des Platzes. Ich hoffe, ihm viel helfen zu können, denn für mich ist es eine Ehre, neben ihm zu spielen.« So unterwürfig das tönt, so klug ist es. Denn wehe, jemand stört Messis Kreise! Schon oft versuchte der FC Barcelona, seinem Superstar einen klingenden Namen zur Seite zu stellen, ein Traumduo im Sturm zu formen – es ging immer schief: mit Samuel Eto’o, mit Thierry Henry, mit Zlatan Ibrahimovic, zuletzt mit David Villa.

Einem möglichen Krieg der Egos nahm Neymar von Anfang an die Substanz, indem er sich brav einordnete, offenbar gut beraten von seinem Landsmann Dani Alves, einem von Barças Platzhirschen. Der rechte Außenverteidiger mahnt Neymar zu Geduld: »Ich erinnere mich an den Fall Ronaldinho und Messi. Als Messi zu spielen anfing, war Ronaldinho der Anführer des Projektes. Messi hat auf seinen Moment gewartet. Man muss im Leben warten können. Neymar ist mit dem Willen gekommen, vom Besten der Welt zu lernen. Mit dieser Einstellung kann es nur gut werden.«

Während ihn Dani Alves innerhalb der Mannschaft unter seine Fittiche nahm, so ist abseits des Rasens sein Vater seine wichtigste Bezugsperson. Neymar senior war früher selbst Profifußballer, allerdings blieb ihm eine große Karriere versagt. Als er 1997 im Alter von 32 Jahren mit dem Gewinn der Staatsmeisterschaft von Mato Grosso seinen größten sportlichen Erfolg feierte, deutete der hochbegabte Junior erstmals an, dass er zu Höherem berufen sein könnte. Aufgrund von spektakulären Auftritten in den Nachwuchsteams eilte Neymar da Silva Santos Júnior ein Ruf wie Donnerhall voraus, noch ehe er am 7. März 2009 sein Debüt bei den Profis des FC Santos gab. The rest is history, wie die Engländer zu sagen pflegen.

Schaffte es Neymar im Herbst 2012 in seiner Heimat bei der TV-Show »Die wichtigsten Brasilianer aller Zeiten« bereits unter die Top 20, so war und ist er in den hiesigen Breitengraden noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Diesem Zustand möchte das vorliegende Buch verändern. Neymars bisheriger Werdegang mit all seinen Höhe- und Tiefpunkten, Skandalen und Triumphen wird in Stichworten nachgezeichnet. Von A bis Z. Von seinen Anfängen bei Futsal-Turnieren bis zum Traumtor gegen Flamengo, vom Probetraining, das er als 14-Jähriger bei Real Madrid absolvierte, bis zur Vorstellung vor 56.000 Fans im Camp Nou am 3. Juni 2013. Bei dieser Strukturierung mag zwar mitunter der (chronologische) rote Faden verloren gehen, doch gewinnen die verschiedenen Facetten des Spielers und dessen Umfeldes an Konturen.

Nicht übersehen werden darf, dass Neymars Karriere im Profifußball erst 2009 begann. Die wichtigsten Kapitel seiner Biographie müssen also erst noch geschrieben werden. Das nächste wird entweder von einem strahlenden Helden handeln, der seinem Land den sechsten WM-Titel schenkte – oder von einem tragischen Verlierer, der unter dem Erwartungsdruck einer ganzen Nation zusammenbrach.


Castel San Pietro / München, Januar 2014

Neymar

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