Читать книгу Münsterschwarzacher Psalter - Rhabanus Erbacher - Страница 13

Оглавление

Psalm 9/10

Dem Musikmeister. Auf »Stirb für den Sohn«. Ein Davidspsalm.

2 Ich will danken, Herr, aus ganzem Herzen,

erzählen will ich all deine Wunder.

3 Ich will mich deiner freuen und jauchzen,

deinem Namen, o Höchster, will ich spielen.

4 Denn zurückgewichen sind meine Feinde,

sie straucheln und werden vor deinem Antlitz zunichte.

5 Ja, du hast mir Recht verschafft und für mich entschieden,

du hast dich auf den Thron gesetzt, gerechter Richter.

6 Du hast den Völkern gedroht,

den Frevler vernichtet,

hast ihren Namen ausgelöscht für immer und ewig.

7 Der Feind ist dahin, zertrümmert für immer.

Du hast Städte entvölkert, ihr Andenken wurde zunichte.

8 Doch siehe, der Herr thront auf ewig,

zum Gericht stellt er seinen Thron auf.

9 Er selber richtet den Erdkreis gerecht,

er spricht den Völkern nach Gebühr das Urteil.

10 So wird der Herr für den Bedrückten zur Burg,

zur Burg in Zeiten der Drangsal.

11 Darum vertraut auf dich, wer deinen Namen kennt:

Du, Herr, hast keinen, der dich sucht, je verlassen.

12 Spielt dem Herrn, der thront auf dem Zion,

verkündet unter den Völkern seine Taten!

13 Denn er, der Blutschuld ahndet, hat an die Armen gedacht, den Notschrei der Armen hat er nicht vergessen.

14 Sei mir gnädig, o Herr!

Sieh doch mein Elend, wie sie mich hassen,

du, der mich emporhebt aus den Pforten des Todes.

15 Damit ich erzähle von all deinem Ruhm

und in den Toren der Tochter Zion über dein Heil frohlocke:

16 Die Völker versanken in der Grube, die sie gegraben,

im Netz, das sie heimlich gelegt, hat ihr Fuß sich verfangen.

17 Kundgetan hat sich der Herr: er hielt sein Gericht.

Der Frevler hat sich verstrickt im Werk seiner Hände.

18 Zurück müssen die Frevler ins Totenreich,

alle Völker, die Gott vergessen.

19 Denn der Elende bleibt nicht auf ewig vergessen,

der Armen Hoffnung wird nicht für immer zunichte.

20 Steh auf, o Herr, dass nicht der Mensch triumphiert,

dass die Völker gerichtet werden vor deinem Angesicht.

21 Herr, lege Furcht auf sie!

Die Völker sollen erkennen: Sie sind nur Menschen.

1 Warum, o Herr, bleibst du so fern,

verbirgst dich in Zeiten der Drangsal?

2 Voller Hochmut verfolgt der Frevler den Armen.

Er fange sich in den Ränken, die er ersonnen hat.

3 Denn der Frevler rühmt sich seines Begehrens,

der aus ist auf Gewinn, preist seine Habgier.

4 Den Herrn verachtet der Frevler:

»Weit weg ist sein Zorn, er kann nicht ahnden!«

»Es gibt keinen Gott!« ist all sein Sinnen,

5 und allezeit gelingen seine Wege.

Hoch droben, fern von ihm sind deine Gerichte,

er pfeift auf sie in seinem Innern.

6 Er sagt in seinem Herzen:

»Von Geschlecht zu Geschlecht werd’ ich nicht wanken.

Es gibt keinen Fluch gegen den Bösen!«

7 Sein Mund ist voll von Trug und Bedrückung,

auf seiner Zunge sind Verderben und Unheil.

8 Er liegt auf der Lauer in den Gehöften,

in Verstecken will er den Schuldlosen morden.

Seine Augen spähen aus nach dem Schwachen.

9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Dickicht.

Er lauert darauf, den Armen zu fangen,

er fängt den Armen, er zieht sein Netz zu.

10 Erniedrigt wird der Arme und muss sich vor ihm ducken,

durch seine Übermacht fallen die Schwachen.

11 Er sagt in seinem Herzen: »Gott vergisst es,

er hält sein Antlitz verborgen, er sieht es niemals.«

12 Steh auf, Herr! O Gott, erheb deine Hand!

Vergiss nicht die Armen!

13 Warum darf der Frevler Gott verachten?

Er sagt ja in seinem Herzen: »Du ahndest nicht!«

14 Du aber siehst es,

du schaust auf Mühsal und Kummer:

In deine Hand darf man es legen.

Dir überlässt es der Schwache,

dem Verwaisten bist du selber der Helfer.

15 Zerbrich den Arm des Frevlers und des Bösen,

ahnde seinen Frevel, dass man davon nichts mehr findet.

16 Der Herr ist König für immer und ewig!

Die Heidenvölker sind aus seinem Land verschwunden.

17 Herr, du hast das Begehren der Armen vernommen,

du richtest ihr Herz auf, du hörst auf sie:

18 Recht verschaffst du dem Verwaisten und dem Bedrückten.

Kein Mensch verbreite je wieder Schrecken im Lande.

Münsterschwarzacher Psalter

Подняться наверх