Karl der Große: Heiliger Bigamist und Brudermörder

Karl der Große: Heiliger Bigamist und Brudermörder
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Seit dem 19. Jahrhundert steht für die Geschichtsforschung fest, dass Karl der Große mit seinem Bruder derart zerstritten war, dass nur dessen früher Tod den Ausbruch eines Bruderkriegs verhindert hat. Ebenso gehört es zum Wissen über ihn, dass er seine erste Frau verstoßen hat, um die Tochter des Langobardenkönigs zu heiraten, die er dann ihrem Vater zurückschickte, als die Ehe ihm aus machtpolitischen Gründen nicht mehr genehm war. Ich zeige auf, dass diese Forschungsergebnisse in erster Linie auf der Fantasie der Historiker bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts beruhen, die sich an Karl als einem Herrscher berauschten, der die effektive Machtentfaltung über Recht und Moral gestellt hat. Spätere Historiker haben dieses Wissen, mit dem sie seit der ersten Vorlesung über den Erneuerer des abendländischen Kaisertums gefüttert worden waren, nicht mehr in Frage gestellt. Sie haben vielmehr versucht, dieses durch neue Indizien zu untermauern. Dabei haben sie die Quellen, die eigentlich das Fundament für die Darstellung von Geschehenem sein sollten, ohne Rücksicht auf deren Aussagen so interpretiert, dass sie zu ihren Thesen passten. Ich habe versucht, dieses Vorwissen auszublenden und die Quellen vorurteilsfrei zu interpretieren. Dabei bin ich zu völlig gegensätzlichen Ergebnissen gekommen: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Karl und Karlmann beständig verfeindet waren und kurz vor einem Bruderkrieg standen. Sie haben nicht, außenpolitisch gelähmt durch ihren Streit, die Italienpolitik ihres Vaters aufgegeben, der den Papst beständig gegen den Langobardenkönig Desiderius unterstützt haben soll. Vielmehr haben sie zusammen mit ihrer Mutter dessen Ausgleichspolitik nach seinem letzten Italienzug fortgesetzt. Karl hat nicht 770 die Tochter des Desiderius geheiratet, um einen Bündnispartner gegen seinen verhassten Bruder zu haben. Zu dieser Zeit dürfte bereits Karlmann mit dieser verheiratet gewesen sein.

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Roland Pauler. Karl der Große: Heiliger Bigamist und Brudermörder

Vorwort

Karl der Zwiespältige

Die wichtigsten Quellen

Der Bruderstreit in Quellen und Forschung

Die Ehe zwischen Karl und der Desideriustochter

Ergebnisse

Quellenanhang

Verzeichnis der zitierten Quellen und Literatur

Impressum

Отрывок из книги

Titel

Vorwort

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Ein ganz anderes Motiv hat ein ebenfalls ausgewiesener Kenner der Karolingerzeit ausgemacht. Pierre Riché, der langjährige Direktor (1972 -1986) des Forschungszentrums für Spätantike und Frühmittelalter (Centre de Recherches sur L'Antiquité tardive et le Haut Moyen âge), schreibt: „Leidenschaftlich verliebt in ein dreizehnjähriges Mädchen, seine künftige Gemahlin Hildegard, schickte er seine langobardische Ehefrau zurück zu ihrem Vater. Dem neuen Papst Hadrian I. konnte das nur willkommen sein. (Karolinger, S. 114)

So folgt ein jeder auf derselben Quellenbasis seiner Fantasie, einer kriegerisch, der andere amourös. Die zweifache Scheidung aber bleibt der anerkannte Wissensstand über den Begründer des abendländischen Kaisertums. Rosamond McKitterick (Karl, S. 88 f.) hingegen bezweifelt, dass es zur Eheschließung zwischen Karl und der Tochter des Desiderius gekommen sei. Ich habe diese auf etwas andere Weise ebenfalls in Frage gestellt. (Karl, S. 45-49)

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