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Vorwort

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Nun muss ich doch mein Schweigen brechen. Mein Schweigen über die Gräuel, die ich erlebt habe. Haben denn die jungen Leute vergessen, was Frieden ist? Haben sie vergessen wie furchtbar und sinnlos Krieg ist. Was für eine Verschwendung von Leben? Sind denn die Mächtigen der Welt von allen guten Geistern verlassen? Wollen sie lieber Recht haben, statt Frieden?

Ich habe es erlebt. Ich habe es überlebt. Zumindest körperlich. Es hat mein Leben trotzdem versaut. Es hat meine Familie beeinflusst. Es beeinflusst auch euch noch heute, die ihr nicht im Krieg wart. Ihr wisst nur nicht genau, woher diese dumpfe trostlose Stimmung kommt, die euch ständig beschleicht. Als noch junger Mann habe ich mir diese Tage aufgeschrieben, für mich.

Diese meine persönlichen Tage des Grauens in Europa. Ich wollte sie nie jemandem zeigen. Schließlich ist es ja auch peinlich, dabei gewesen zu sein. Es ist grauenhaft, was man alles mitgemacht hat. Aber was hätte man als Einzelner machen sollen? Ich will mich aber nicht entschuldigen. Lest und urteilt selbst. Ich bin's müde. Oh, die Dummheit der Menschen. Ich bin alt. Tut etwas!

Krieg! Eine kurze Geschichte gestohlener Jahre 1943-48

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