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Der erste Auftrag

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Eines Tages klingelte das Telefon. Hendrik nahm den Hörer ab und meldete sich nur mit ja. Agenten machen das so. Die melden sich nie mit ihrem Namen. Man weiß ja nie, wer am anderen Ende ist. Plötzlich hielt er die Sprechmuschel zu und flüsterte: „Ein Auftrag!”


Ungläubig riss Franzi die Augen auf. Neugierig steckten sie die Köpfe zusammen und lauschten in den Hörer.

„Ist dort das Agentenduo?”, piepste ein Stimmchen am anderen Ende.

„Ja”, sagte Hendrik nur.

Also Franzi fand, dass er das total cool machte.

„Könnt ihr mir helfen?”

Jetzt klang die Stimme weinerlich.

„Könnte schon sein”, gab Hendrik zur Antwort. „Um was handelt es sich?”

„Mein Hund ist verschwunden! Ich hab' ihn überall gesucht!”, und dann schluchzte der Anrufer.

Enttäuscht sahen sich die beiden an. Einen Hund suchen! Ihren ersten Fall hatten sie sich viel aufregender vorgestellt. Sie nickten sich zu. Sie würden trotzdem den Fall des Kleinen übernehmen.

Hendrik vereinbarte mit dem Anrufer einen geheimen Treffpunkt und ein Erkennungszeichen. Die Parole hieß: Ich hab' die Hosen voll!

„Warum die Hosen voll?”, nörgelte Franzi.

„Jemand, der so etwas sagt, dem ist es ernst!”

Dieses Argument war für Franzi absolut einleuchtend.

Sofort machten sich die Geschwister an die Arbeit. Franzi verwandelte sich in Lady X und Hendrik wurde 001.

Misstrauisch sah ihnen Rolli zu, wie sie in schwarze Jeans und T-Shirts schlüpften und schwarzen

Turnschuhe anzogen. Diese Turnschuhe hatten einen besonderen Gag. In den Schuhsohlenbefanden sich winzige Batterien. In den Absätzen waren kleine runde Glasscheiben, die bei jedem Schritt leuchteten. Das war praktisch für den Fall, wenn man im Dunkeln recherchieren musste. So konnten sie sich gegenseitig nicht aus den Augen verlieren.

Franzi und Hendrik überprüften ihre Super-Spezial-Geheim-Agenten-Gürtel. Sie nannten das praktische Ding aber nur SSGAG.

Alles passte da rein: Schweizer Messer, Dietrich, Sicherheitsnadeln, Schraubenzieher, ein Stückchen Draht, eine Lupe, eine Akku-Taschenlampe ein Streifen Kaugummi und noch vieles mehr.


Hendrik schlich in das Arbeitszimmer seines Vaters und borgte sich heimlich seine Digitalkamera aus. Eine Pinzette lieh er sich aus der Kosmetiktasche seiner Mutter. Aus der Küchenschublade nahm er noch ein paar kleine Gefrierbeutelchen. Die brauchte man zum Aufbewahren von Beweis-stücken. Noch einen Blick auf die Handys und ein Zeitvergleich: Um 15:00 Uhr waren sie am geheimen Treffpunkt verabredet.

”Komm Rolli!”, befahl Hendrik. Gottergeben verließ der Hund sein Körbchen und trottete ihm nach.


Erkennungszeichen: Safttüte

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