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Variante 2

Während die Eisbärmama immer wieder auf Frostian einredet, gleiten vom Ufer Pinguna und alle ihre Verwandten und Freunde ins Wasser. Eine unüberschaubare Zahl von Pinguinen schwimmt auf die Eisscholle zu, auf der Frostian sitzt. Die Eisbärmama merkt es erst, als sie bereits von den durcheinanderschnatternden Pinguinen eingekreist sind.

Verwundert und um Frostian zu verteidigen, will sie alle verscheuchen und hat Angst, dass Frostian von der Eisscholle rutscht, wenn alle Pinguine auf diese hinaufkraxeln würden. Dabei schlägt sie wild um sich und dies schlägt so hohe Wellen, dass die Pinguine wegtauchen müssen, damit sie nicht von den großen Pranken der Eisbärmama erwischt werden. Erst schön langsam merkt diese, dass sich alle Pinguine auf der dem Ufer abgewandten Seite der Eisscholle formieren; die ersten lehnen sich mit dem Rücken an die Eisscholle, die zweite Reihe lehnt sich wiederum mit ihren Rücken an die Bäuche der ersten Reihe und so weiter. Eine richtige Flotte entsteht und die Eisbärmama kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schön langsam merkt sie, dass diese vielen Pinguine die Eisscholle ans Ufer schieben wollen.

Nur Pinguna ist auf die Eisscholle gekraxelt und beruhigt Frostian. Dabei legt sie ihre kleinen Pinguinflügel auf seinen Kopf und stupst ihn liebevoll an. Frostian schaut vorsichtig zwischen ihren Flügeln hervor und kann es gar nicht fassen, was gerade passiert. Seine Mama hat fast Tränen in den Augen, was man zum Glück wegen des vielen Wassers rundherum nicht erkennen kann. Sie lässt sich ins Wasser plumpsen und verstärkt die Pinguinflotte von der Seite.

Was keiner für möglich gehalten hätte, die Eisscholle bewegt sich zuerst ein bisschen und dann immer noch ein bisschen mehr.

Frostian fühlt sich unglaublich beschützt. Plötzlich geht ein Ruck durch die Eisscholle und diese wird schneller und schneller. Wie ein richtiges Boot rast sie auf das Ufer zu. Die Pinguine geben auf. Und schon wird die Eisscholle über das Ufer hinausgeschoben und bleibt schief wackelnd dort liegen. Da taucht aus dem Wasser ein großer Eisbärkopf auf. Frostian ruft „Papa, Papa!“ Deshalb ging es auf einmal so schnell dahin. Weil der Papa von Frostian unter die Eisscholle geschwommen ist.

Die Eisbärmama sitzt nun ebenfalls erschöpft am Ufer und brummt dauernd „Danke, danke, danke“, während alle Pinguine wieder zu ihren Nist- und Schlafplätzen watscheln. „So was“ sagt die Eisbärmama, „diese Pinguine sind zwar einzeln ohne Kraft, aber miteinander – einfach nicht zu glauben, unglaublich, ich glaube es nicht!“

Erst nach einigen Minuten läuft sie zu Frostian und seinem Papa und drückte beide an ihr zotteliges Fell. Glücklich hört sie sich seine fröhlichen Erlebniserzählungen an, wie er über das Meer gesegelt ist. Pinguna darf ab diesem Tag immer mit Frostian spielen. Und die Eltern erlauben es sogar, dass sie Frostian das Schwimmen noch besser beibringen darf.

Welch schöne Tage im glitzernden schneebedeckten und so klirrend schönen kalten Norden.

Märchenhaftes überall

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