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Das Schildkrötengehege

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Das Schildkrötengehege sollte auf jeden Fall ausbruchsicher gestaltet sein. Versuchen Sie in Ihrem eigenen Interesse ein langweiliges Gehege zu vermeiden. Schildkröten lieben Hindernisse und es macht Spaß sie dabei zu beobachten, wie sie emsig versuchen jeden Hügel und jedes Gestrüpp zu überwinden oder zu durchdringen. Ein Maschendrahtzaun als Umfriedung sieht nicht nur schlecht und unnatürlich aus, sondern er kann auch gefährlich werden, weil die Schildis ihn als zu durchdringende Hecke betrachten. Also werden sie hierzu immer wieder einen neuen Versuch starten. Das kann dann für Verletzungen sorgen oder irgendwann tatsächlich eine Lücke bringen, durch die sie dann verschwinden. Am besten und auch am schönsten erscheint mir persönlich hier eine Natursteinmauer zu sein, die nicht nur sehr ausbruchsicher, sondern auch stabil ist und sogar als Sitzplatz für den Beobachter dienen kann. Je nach Schildkrötenart und Größe sollte diese Mauer dann mindestens 30 cm Höhe haben.

Im Inneren dieser Festung sollten sich dann die besagten Hindernisse, wie klein bleibende Büsche, ausgesäte Kräuter, Steine und Steinhügel sowie eine Art Sandgrube befinden. Ebenfalls ist eine Wasserschale, nicht zu klein und nicht zu tief, aufzustellen, in der sich natürlich immer trinkbares Wasser befinden sollte. Bei der Bepflanzung achten Sie bitte darauf, dass möglichst keine der Pflanzen giftig sein sollte. Kein Efeu, kein Taxus und vor allem keine giftigen Beerenarten. Auch wenn die Schildkröten bei manchen giftigen Pflanzen erstaunlich resistent zu sein scheinen.

Und da dieses Gehege hoffentlich riesig groß ist, sollte innerhalb dessen eben auch das Frühbeet oder Gewächshaus stehen, von dem ich auch in der Kategorie Winterruhe berichte. Stellen Sie das Gewächshaus möglichst am sonnigsten Platz im Gehege auf. Es macht ja sonst auch keinen Sinn. Durch die Sonneneinstrahlung können wir ganz wunderbar den Sommer und die Wärme hinausziehen, was den Schildkröten sehr gut tut. In diesem Haus und ebenfalls außerhalb im Gehege sollten wir überdachte kleine Häuschen gestalten, in die sich die Tiere bei zu viel Sonne oder bei Regen zurückziehen können. Das Gewächshaus oder Frühbeet sollte über dem Überwinterungssubstrat gebaut oder aufgestellt sein. Wenn die Schildkröten dann ihre Winterstarre halten, brauchen wir die Plexiglashäuser nur noch zu verschließen.

Sehr wichtig ist auch, darauf zu achten, dass vor allem für die kleinen Schildkröten keine Gefahr durch Feinde (Marder, Katzen, Hunde, Elstern, Greifvögel, usw.) drohen. Am schlimmsten sind hier wohl die Krähen, die dazu auch noch erstaunlich intelligent sind und ziemlich sicher einen Weg finden unsere Panzerträger zu knacken. Katzen hingegen sind meist ungefährlicher als wir denken. Die langsamen Schildkröten scheinen nicht spannend genug zu sein. Fischreiher hingegen können eine Schildkröte schon mal als Fisch betrachten. Vor allem riskant für Wasserschildkröten.

Haben Sie also ruhig ein wenig Phantasie beim Einrichten dieses Geheges und achten Sie in erster Linie darauf, was den Tieren gut tut und weniger was Sie sich vorstellen um einen Garten zu gestalten. Ideal ist natürlich, wenn Sie den gleichen Geschmack haben wie Ihre Schützlinge.

Das alles mag für den einen oder anderen Schildkrötenliebhaber etwas zu viel oder zu aufwendig sein aber bitte bedenken Sie, dass Sie ein Tier halten wollen, das Sie unter Umständen ein Leben lang begleitet und manchmal sogar älter wird als Sie selbst. Da lohnt es sich schon, sich darüber im Klaren zu sein und darüber nachzudenken wie wichtig die Haltung dieser Tiere ist.


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