Читать книгу Sex-Götter zum Anfassen - Tilman Janus - Страница 4

Luca

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Als ich mein Erwachsenenleben begann, hätte ich nie gedacht, dass ich je als Lehrer in einem Internat landen würde. Da ich selbst eine Zeit lang Internatsschüler sein musste, waren mir solche Institute verhasst. Meine Eltern arbeiteten damals für ein Jahr im Ausland und konnten mich nicht mitnehmen. In diesem einen Jahr erlebte ich so viel Zwang, Unfreiheit und Demütigung, dass es an ein Wunder grenzte, dass ich nicht für immer traumatisiert wurde. Es ist schon schwierig, sich als schwuler Junge in einer normalen Schule zu outen. In einem Internat ist man dann aber sieben Tage pro Woche rund um die Uhr dem Mobbing der Mitschüler ausgesetzt. Warum ich so blöd war, mich zu outen? Weil ich Heimlichtuerei von jeher gehasst habe. Außerdem war ich davon ausgegangen, dass Schwulsein längst zum Alltag gehörte. Doch da hatte ich mich geirrt.

Ich brauchte ein weiteres Jahr, um mich von der Tortur zu erholen. Deshalb studierte ich Kunst nach dem Abitur. Ich wollte maximale Freiheit, wollte weder bei der Arbeit noch im Privatleben jemals wieder drangsaliert werden.

Leider braucht man zum Leben auch Geld, das hatte ich im zarten Alter von achtzehn übersehen. Da ich nicht genial genug war, um als freier Künstler zu überleben, und sich auch sonst nichts Passendes fand, wurde ich Kunstlehrer, als sogenannter Seiteneinsteiger. Während meines ersten Jobs gewöhnte ich mich sogar an den Schulbetrieb, denn es ist natürlich ein Unterschied, ob man die Schule als Schüler oder als Lehrer erlebt. Die Kolleginnen und Kollegen hatten nichts gegen Schwule. Nur der erzkonservative Direktor sagte mir den Kampf an, obwohl ich mich stets korrekt benahm und Arbeit und Privatleben streng trennte. Darum suchte ich mir zum Schuljahresende einen neuen Job – und fand ihn in einem Musik-Internat. Das ist ein Gymnasium, in dem der Schwerpunkt auf Musikerziehung und Förderung junger Talente liegt. Selbstverständlich werden auch alle anderen Fächer unterrichtet. Ich bekam also die Stelle als Kunstlehrer.

Das »Musik-Internat Franz Schubert« lag weit draußen in einem idyllischen Naturpark. (Übrigens hatte der Komponist Schubert als Sängerknabe selbst eine Weile lang in einem Internat leben müssen.) Die nächste größere Stadt war mehr als vierzig Kilometer entfernt. Deshalb mussten alle Lehrer im Internatsgebäude wohnen, was mir gar nicht schmeckte. Ich war erst achtundzwanzig Jahre alt und wollte die Abende und Wochenenden in schwulen Clubs oder in den Betten attraktiver junger Männer verbringen. Da ich nicht schlecht aussah, hatte ich auch eine Menge Chancen. Mein braunes Haar passte gut zu meinen braunen Augen, mein ein Meter achtzig großer Body war schlank und gut in Form. Auch mit meinem allzeit bereiten Schwanz konnte ich zufrieden sein. Wie gesagt, ich wollte maximale Freiheit. Ich nahm mir also vor, so bald wie möglich wieder eine neue Stelle zu suchen. Aber erst einmal musste ich in den sauren Apfel beißen und in der Wildnis wohnen.

Das Internat bestand aus drei alten Villen, die von einem weitläufigen Park umgeben waren. Je eine Villa wurde von Jungen, von Mädchen und vom Lehr- und Hauspersonal bewohnt. Der Unterricht fand in einem lichtdurchfluteten Neubau statt, der direkt an der Zufahrt lag. Dort wurde auch gegessen. Alles machte einen gepflegten Eindruck.

Wer als Schüler in das Musik-Internat aufgenommen werden wollte, musste eine strenge musikalische Aufnahmeprüfung bestehen. Aber natürlich lernten nicht nur Genies in den Klassen. Immerhin konnten sich die Lehrer intensiv um jeden Gymnasiasten kümmern, denn es gab nur etwa zehn Schüler pro Jahrgang. Das ganze Internat hatte nicht mehr als neunzig Zöglinge, war also recht exklusiv und dementsprechend teuer.

Meine erste Unterrichtsstunde dort werde ich nie vergessen. Es war ein warmer Septembertag, der erste Schultag nach den Sommerferien. Ich erklärte gerade der fünften Klasse, wie man Wasserfarben so mischt, dass der gewünschte Farbton entsteht. Da wurde die Tür geöffnet, ohne Anklopfen. Ein junger Mann kam herein, der so schön war, dass ich für einen Moment den Atem anhielt. Und ich hatte wirklich schon viel Erfahrung mit Männern. Der Junge war nicht besonders groß, schlank und sehr anmutig. »Anmutig« schien mir das passende Wort zu sein, obwohl es altmodisch klingt. Sein Haar war schwarz wie glänzende Rabenfedern, es fiel ihm glatt in die Stirn, auch im Nacken war es nicht zu kurz. Das fein geschnittene, leicht gebräunte Gesicht wurde von großen, tiefblauen Augen dominiert. Ich bemerkte auch sofort seinen hübschen, frischrosa Mund. Den machte er in diesem Moment auf.

»Hab meine Noten vergessen«, sagte er lässig, ohne Gruß, ohne Entschuldigung wegen der Störung. Er schlenderte zum Klavier – in jedem Klassenzimmer befand sich so ein Instrument – und wühlte auf dem Klavierdeckel in Notenblättern herum.

Ich starrte ihn stumm an. Während meine Fünftklässler mit den Wasserfarben herummanschten, sah ich seine harmonische Gestalt von hinten, sein schimmerndes Haar, seinen kleinen, hübsch gewölbten Po. Nie, niemals hatte ich mit einem Schüler eine Beziehung angefangen, das war meine eiserne Regel. Und ich plante nicht, diesen Vorsatz zu ändern. Trotzdem grübelte ich darüber nach, wie alt er wohl sein mochte. Und wie er nackt aussehen würde …

Endlich hatte er seine Noten gefunden. Er drehte sich so schnell um, dass ich die Augen nicht rechtzeitig abwenden konnte. Er bedachte mich mit einem spöttischen Grinsen, schwebte an mir vorbei wie ein unirdischer Götterbote und verließ das Klassenzimmer.

So richtig konnte ich mich nicht mehr auf Wasserfarben konzentrieren. Ich ließ die Kleinen malen, wie sie wollten, und wartete sehnsüchtig auf das Mittagessen, das Lehrer und Schüler gemeinsam im großen Speisesaal einnehmen würden.

Gegen ein Uhr nahm ich am Lehrertisch Platz, der im Speisesaal etwas abseits von den Schülertischen aufgestellt war. Ich zählte vierzehn Kolleginnen und Kollegen. Der freundliche und lockere Umgangston gefiel mir, alle duzten einander, bis auf den Direktor. Aber auch der wirkte sehr entspannt. Als ich beiläufig erwähnte, dass ich schwul sei, zeigte sich niemand verlegen oder abweisend. Das war also gut gelaufen.

Nach dem ersten Kennenlernen ließ ich meine Blicke durch den Saal schweifen. Ich entdeckte den schönen Jungen mit dem rabenschwarzen Haar sofort. Er aß an einem Tisch mit offensichtlich älteren Schülern.

»Sitzen die Schüler eigentlich beim Essen wie sie wollen, oder haben alle einen festen Platz?«, erkundigte ich mich bei meinem Nachbarn, dem Deutschlehrer Dr. Rankeburg.

»Die sitzen so wie in den Klassen«, gab er zurück. »Speisetourismus ist nicht erwünscht. Da mit jedem neuen Schuljahr ein neuer Tisch besetzt wird und ein Abiturjahrgang das Internat verlässt, ergibt sich das auch automatisch. Das da«, er deutete auf den Tisch mit dem Schönen, »ist zum Beispiel seit heute die Abiturklasse. Du weißt sicher schon, Christian, dass wir hier kein Oberstufen-Kurssystem haben, das wäre bei so wenigen Schülern gar nicht durchführbar. Die Schüler mögen auch den festen Klassenverband.«

Dann musste der wunderschöne Knabe ja bereits achtzehn sein! Er wirkte jünger. Achtzehn! Volljährig! Sexualmündig sozusagen!

Ich rief mich innerlich zur Ordnung. Nie, niemals etwas mit einem Schüler anfangen … Und überhaupt … Warum sollte ausgerechnet er schwul sein?

Am nächsten Tag durfte ich in der Abiturklasse unterrichten. Acht Schülerinnen und Schüler hockten an den Tischen und guckten mich erwartungsvoll an.

»Mein Name ist Christian Grade«, stellte ich mich vor. »Wir werden heute, also immer in der ersten Wochenstunde, über die neuere Kunstgeschichte sprechen. In der zweiten Wochenstunde werden Sie dann selbst künstlerisch tätig sein. Zunächst möchte ich Sie gerne kennenlernen.«

Die je vier Mädchen und Jungs nannten ihre Namen. Der Schöne mit dem Rabenhaar hieß Luca. Sicherheitshalber hatte ich morgens beim Duschen in meiner bescheidenen Lehrerunterkunft gewichst, damit ich nicht mit einem Ständer in der Hose vor der Klasse stehen würde. Doch ich spürte, dass das kaum half. Lucas Ausstrahlung ging mir sozusagen unter die Haut, besonders unter die Vorhaut. Er saß lässig da, spreizte die Schenkel wie ein geiler Bauarbeiter, präsentierte seine dicke Schwanzwölbung und starrte mich aus seinen traumblauen Augen an, während ich versuchte, über die Malerei des Expressionismus‘ zu reden.

Ich testete das Vorwissen der Schüler, sie waren alle ziemlich gut. Doch Luca war der Beste. Wie ein wandelndes Kunstlexikon wusste er auf jede Frage die richtige Antwort, geradezu unheimlich.

In der anschließenden großen Pause rannte ich in mein Zimmerchen und wichste noch einmal, in aller Hast. Lucas schönes Gesicht erschien vor meinem inneren Auge, sein schwarzes Haar, seine Schwanzbeule. Ich lud so heftig ab, als ob ich zehn Tage enthaltsam gelebt hätte.

Beim Abendessen erkundigte ich mich bei Herrn Lowitz, einem der Musiklehrer, nach Luca. Nicht nur nach ihm, zur Tarnung nach allen Abiturschülern, aber wirklich interessiert war ich nur an Luca.

»Der ist ein echtes Genie«, begann Lowitz zu schwärmen. »Luca hat das absolute Gehör, was ganz Seltenes. Er kann jeden Ton blind benennen, den ich ihm vorspiele. Er spielt virtuos Klavier und hat vor vier Jahren noch mit dem Cello angefangen. Auch da ist er schon ziemlich gut. Er hat bestimmt eine große Karriere vor sich.« Lowitz überschlug sich fast vor lauter Lob.

»Mir fiel heute auf«, sagte ich, »dass er auch in Kunst besser ist als seine Klassenkameraden.«

»Oh ja! Er ist in allen Fächern exzellent. Dr. Rankeburg ist begeistert, die anderen Kolleginnen und Kollegen auch. Nur im Sportunterricht soll er faul sein.« Lowitz lachte. »Aber das verzeihe ich ihm. Im Gegensatz zu Herrn Gerges, dem Sportlehrer.«

Zufällig traf ich Gerges am späteren Abend draußen im Park hinter den Villen. Es war fast dunkel inzwischen. Ich genoss die milde Luft, die nach Waldboden und Tannennadeln duftete. Gerges ging es wohl ähnlich. Wir kamen ins Gespräch. Er erwähnte Luca, ohne dass ich nach ihm gefragt hatte. Offenbar beschäftigte dieses junge Genie jeden hier im Internat.

»Der Luca, der könnte viel besser sein in Sport«, erzählte Gerges. »Wenn es um die Note geht, kann er plötzlich alles, Leichtathletik, Barren, Ringe … Aber am Schuljahresanfang ruht er sich immer auf seinen Lorbeeren aus. Der ist nämlich ziemlich arrogant. Sein Vater ist ein erfolgreicher Pianist, seine Mutter Sängerin. Die sind beide dauernd auf Tournee. Eine richtige Kindheit hatte der Luca gar nicht, glaube ich. Vielleicht ist er deshalb so arrogant, als Schutz.«

Ich dachte über diese Worte nach, während ich mich etwas später bettfertig machte. Ich wichste noch einmal, diesmal voller Genuss. Süßer Luca! Ich wollte ein Foto von ihm machen, heimlich, damit ich ihn jederzeit angucken könnte … Nein, besser nicht! Mit lautem Stöhnen spritzte ich meinen Milchsaft ins Internatsbett.

In den nächsten Tagen und Wochen wurde es mit mir immer schlimmer. Gegen Ende September traute ich mich kaum noch in die Abiturklasse. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Erektionen, die kamen einfach, wenn ich Luca nur kurz in die Augen blickte. Und er schaute mich immer an, so oft ich meinen Blick auf ihn richtete. Immer! Ich trug jetzt stets ein geschlossenes Jackett über den Jeans, um meine Latte zu verbergen. Ich war nervös und konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren.

Am letzten Wochenende im September fanden zwei Konzerte im hauseigenen Saal statt. Auch die Eltern der Schüler waren eingeladen. Samstag spielten die Kleinen vor, schon sehr ordentlich. Am Sonntag waren die Großen an der Reihe. Das Programm war anspruchsvoll wie bei einem echten Konzert. Sehnsüchtig wartete ich auf Lucas Auftritt.

Zuerst spielte er in einem Kammerensemble das Cello. Er wirkte konzentriert und ruhig. Später dann hatte er seinen Soloauftritt am Flügel. Er setzte sich auf die Klavierbank und warf mit Schwung sein glänzendes Haar zurück.

Bevor Luca richtig anfing, führte Herr Lowitz ihn als Paradepferd vor. Er testete Lucas absolutes Gehör und ließ ihn dann ein unbekanntes, schwieriges Stück vom Blatt spielen. Luca machte keinen Fehler. Wenn Lowitz ihn fragte, gab er knappe, gelangweilte Antworten. Luca lächelte nicht. Dabei wirkte er sehr selbstsicher und überheblich. Ich musste an Gerges‘ Worte denken. Wie gerne hätte ich diesen Jungen in meine Arme geschlossen und ihm Nähe und Wärme gegeben.

Als Luca dann Chopin spielte, schienen alle im Publikum nicht mehr zu atmen. Obwohl ich wenig Ahnung von Musik hatte, spürte ich, dass da ein wirkliches Genie am Flügel saß.

Zum Schluss gab es brausenden Applaus. Ich beobachtete, wie alle jungen Musikerinnen und Musiker von ihren Eltern oder anderen Verwandten geherzt und gedrückt wurden. Nur Luca blieb allein. Seine Eltern waren nicht da. Still verließ er den Saal.

Mich hielt es nicht mehr auf meinem Stuhl. Ich lief in den dunklen Internatspark hinaus und schritt rasch über die Wege bis zum dichten Tannenhain. So ging es nicht weiter. Ich musste mir, kaum einen Monat hier, unbedingt einen neuen Job suchen. Meine Sehnsucht nach Luca wurde mir zu gefährlich.

Ein Zweig knackte. Ich fuhr herum.

Luca stand auf dem Weg, umflossen von silbrigem Mondlicht.

Eine Erscheinung! Ich schloss die Augen und öffnete sie wieder, doch der Schöne war immer noch da.

»Sie haben wundervoll gespielt, Luca«, rang ich mir endlich ab.

»Ich weiß«, sagte er nur.

Darauf wusste ich nichts zu antworten.

»Ich will, dass du mich nicht mehr >Sie< nennst, Christian«, sagte er unvermittelt, genauso ruhig und selbstsicher, wie er vorhin auf der Bühne musiziert hatte.

Ein heißer Stich fuhr durch mein Herz. Was wollte er von mir? Was sollte daraus werden?

»Das … ist nicht so einfach«, murmelte ich unsicher.

»Doch. Ist ganz einfach.« Er trat auf mich zu, sehr dicht, und hauchte mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

Ich stand da und konnte mich nicht bewegen. Nur mein Schwanz bewegte sich, aber heftig. Er wurde so hart in meiner Abendanzughose, dass er wehtat.

»Du magst mich doch, Christian?«, fragte Luca leise. »Du siehst mich immer an, jeden Tag. So schaut man keinen an, den man nicht mag.«

Verdammt! Die Sehnsucht nach diesem schönen jungen Mann stand mir also nicht nur in der Hose, sondern auch im Gesicht!

»Das geht nicht«, flüsterte ich schwach. Vielleicht wollte er mich nur reinlegen, mich fertigmachen, mich bloßstellen? Ich kannte ihn doch gar nicht wirklich. Vielleicht verbarg sich hinter seiner Arroganz nicht die Einsamkeit seiner jungen Seele, sondern kalte und boshafte Berechnung.

»Alles geht!«, gab er zurück. Er küsste mich wieder. Diesmal glitt seine kleine, heiße Zunge zwischen meine Lippen und schob sich tiefer in meinen Mund. Niemand an meiner Stelle hätte da widerstehen können.

Ich umschlang seinen schlanken Leib, spürte ihn an meinem Körper, ließ meine Zunge mit seiner spielen. Er schmeckte süß nach Schokolade, er musste auf dem Weg in den Park einen Schokoriegel gegessen haben, Symbol für die perfekte Süße, die er verkörperte.

Er drückte sich an mich wie Schutz suchend. Unmöglich, dass er Böses mit mir vorhatte! Seine Zärtlichkeit fühlte sich echt an, seine Hitze wirkte so wahrhaftig. Ich ließ mich in dieses unglaublich wundervolle Gefühl fallen, dass er mich liebte, oder wenigstens brauchte und haben wollte.

Wir küssten uns, bis wir kaum noch Luft zum Atmen hatten. Lucas Hand schob sich zwischen uns und strich über meine harte Männlichkeit. Ich hätte sofort spritzen können, wenn ich nicht genug Übung im Abwarten gehabt hätte.

»Dein Schwanz ist immer so steif, wenn du in der Klasse bist«, flüsterte er mir ins Ohr. »Wenn du mich ansiehst.«

Mein Gott, er wusste alles, er sah alles.

»Ja!«, hauchte ich. »Du bist mein Wunschtraum. Ich denke nur noch an dich, Tag und Nacht.«

»Wenn ich spiele, denke ich auch an dich. Ich spiele besser, wenn ich dabei an dich denke.« Er drückte meinen Kolben fester.

Ich stöhnte.

»Ich will dich haben«, flüsterte ich. Vielleicht kam diese Möglichkeit nie wieder. »Jetzt! Hier! Willst du mich?«

»Ja! Aber ganz nackt!«

Ein kurzer Zweifel blitzte durch mein Hirn. Wollte er mich nackt und hilflos haben – und dann würden seine Mitschüler aus dem Unterholz brechen wie Wildschweine? Doch selbst wenn er mich reinlegen wollte – das war es wert. Noch nie hatte ich einen Mann so begehrt wie ihn. Und er begann selbst, sich auszuziehen. Die schwarze Pianisten-Hose und das weiße Hemd fielen in die Nadelstreu der Tannen. Im Mondlicht sah ich seine knappe, schwarze Unterhose. Aus der engen Beinöffnung drängte sich sein steifer Schwanz, nicht zu groß, jungenhaft und schön, so schön wie Luca selbst. Ein tiefes Vertrauen zu ihm erfüllte mich.

Ich kleidete mich auch aus, warf alle lästigen Sachen auf den Waldboden. Nackt schmiegten wir uns aneinander. Trotz der kühlen Nachtluft schienen unsere Körper zu glühen. Lucas Haut fühlte sich an wie zarter Samt. Seine kleinen Nippel standen fest über der hübschen Brust. Eine schmale, schwarze Haarspur lief vom Nabel zu seinem bezaubernden, total steifen Schwanz. Das Mondlicht reichte aus, um seine vollkommene Schönheit zu erkennen. Ich trank diesen Anblick wie ein Verdurstender in mich hinein.

»Nimm das!«, sagte er und gab mir eine kleine Flasche mit Gleitgel. Lieber Himmel, an so etwas hatte er gedacht! Er hatte unser Zusammensein vorbereitet!

Ich drückte ihn sanft auf den Waldboden, auf meine hingeworfenen Kleider. Geschmeidig wie eine junge Raubkatze legte er sich auf den Rücken, hob seine hellen Schenkel an und zog seine Hinterbacken auseinander. Im Mondschein sah ich sein kleines, verlockendes Lustloch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es sein erstes Mal wäre, er war so selbstbewusst und zierte sich kein bisschen.

Ich kniete mich vor ihn, nahm seine Beine über meine Schultern und drückte meine nass triefende Eichel an dieses zarte Loch. Zum ersten Mal im Leben war meine Erregung so stark, dass ich wirklich aufpassen musste, nicht zu schnell zu kommen. Heiße Wellen rasten durch meinen Körper. Die Berührung meiner Kuppe in Lucas Spalte machte mich halb wahnsinnig. Sachte drückte ich meinen steinharten Kolben durch seinen engen Ringmuskel. Das kleine Loch zuckte gierig. Immer stärker presste ich mich hinein, bis meine Eichel bei ihm drin war. Ich musste innehalten, weil ich so übergeil war.

Lucas junges Rohr ragte völlig steif über den flachen Bauch, die Vorhaut ganz zurückgerutscht. Er nahm es in die Hand und wichste sich leicht. Ich sah, wie seine hellrosa Eichel zwischen seinen Fingern hin- und herschlüpfte.

Langsam drang mein Kolben weiter in ihn ein. Luca seufzte leise. Seine blauen Augen leuchteten im Mondlicht wie dunkle Saphire. Unverwandt sah er mich an.

Zärtlich begann ich, ihn zu ficken. Er wich nicht aus, er genoss es wohl wirklich. Der dunkle Tannenwald schien um uns zu kreisen, immer schneller und wilder. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, ich stieß zu, versenkte meinen Harten tief in Lucas Innerem, federte zurück, stieß wieder vor, immer heftiger. Luca wichste sich im selben Rhythmus. Plötzlich lächelte er kurz, dann verklärte sich sein schönes Gesicht in grenzenloser Lust. Silbrige Spritzer schossen aus seiner zarten Pissritze über seinen Körper bis hinauf zum Kinn. Ich stöhnte laut auf und ließ mich innerlich los. Wie eine Flutwelle überkam mich der Höhepunkt. Ich pumpte meinen Samen in meinen schönen Geliebten, immer noch mal und noch mal. Mein Schwanz blieb noch steif, ich kuschelte mich auf Lucas samtigen Körper und genoss das langsame Abklingen der Lust wie eine Himmelsgabe. Zwischen uns spürte ich sein warmes Sperma.

Wir lagen lange so da, nackt, eng umschlungen, im Dunkel der Nacht. Obwohl wir etwas unter den Tannen versteckt waren, hätte man uns vom Weg aus sehen können. Doch niemand ging den Weg entlang, ein Liebesgott wachte über uns.

Erst, als wir uns angezogen hatten, sprachen wir wieder.

»Jetzt geht’s mir besser«, sagte Luca leise. »Ich will dich ganz oft haben.«

Wie das gehen sollte, war mir schleierhaft. Doch ums Verrecken hätte ich mir keinen anderen Job mehr suchen wollen. Luca war mein Schicksal und meine Bestimmung. Vielleicht brauchte er mich nur jetzt, weil er sich einsam fühlte. Er war zehn Jahre jünger als ich, hatte eine große Karriere vor sich. Ich war nur ein gewöhnlicher Mensch. Doch all solche Gedanken, alle Schwierigkeiten schob ich einfach weg.

»Ich will dich auch ganz oft haben«, sagte ich leise. »Dich ficken!«

Er lächelte so frech wie an dem Tag, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte.

»Okay! Ficken!«, wiederholte er und strich liebevoll über mein Schwanzpaket.

Dann gingen wir zurück zu den Internatsvillen, getrennt, jeder nahm einen anderen Weg. Ich hasste ja von jeher Heimlichtuerei. Aber wir hatten keine Wahl. Wo wir uns im kalten Winter lieben könnten, ob ich ihn jemals eine ganze Nacht lang in den Armen halten dürfte, am Morgen neben ihm aufwachen würde, das wusste ich nicht. Vielleicht in einem Jahr, nach seinem Abitur. Vielleicht auch nie. Darüber wollte ich nicht nachdenken. Jetzt dachte ich nur an unseren nächsten Abend unter den Tannen …

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