Christliche Symbolik, Band 2

Christliche Symbolik, Band 2
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Das vorliegende Werk, hier Band zwei von zwei mit dem zweiten Teil des Alphabets, unterscheidet sich von anderen Ikonologien durch bei weitem grössere Vollständigkeit, indem es sich nicht darauf beschränkt, konventionelle Attribute der Heiligen aufzuzeichnen, sondern den tieferen Grund und inneren Zusammenhang in der gesamten christlichen Bildersprache nachweist. Es erläutert alle Sinnbilder in der Heiligen Schrift, in Dogma und Kultus, in der Legende, in der Baukunst, Skulptur, Malerei und Poesie der Kirche. Die Kenntnis dieser Dinge ist so sehr verdunkelt, dass selbst viele Priester die alten Bilder in ihren eigenen Kirchen nicht mehr verstehen, und dass gerade die schönsten und geistreichsten Abhandlungen und Homilien der Kirchenväter und Mystiker, welche bildliche Auslegungen enthalten und Hauptquelle der kirchlichen Symbolik sind, zu den vergessensten Dingen im ganzen Bereich des menschlichen Wissens gehören.

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Wolfgang Menzel. Christliche Symbolik, Band 2

INHALT:

L. Labyrinth

Lamech

Lamm

Lampe

Lanze

Laster

Lazarus

Leben

Legio fulminatrix

Leib

Leichnam

Leiden

Leiter

Lerche

Leuchter

Leviathan

Licht

Lilie

Limbus

Linsen

Löwe

Loth

St. Lucas

St. Lucia

Lucifer

Luftspiegelung

M. Maccabäer

Magd

St. Magdalena

Magnetberg

Malchus

Mandel

Manna

Mantel

St. Marcus

St. Margaretha

Maria

Marien, die drei

St. Martin

St. Matthäus

St. Mathias

Mauer

Maus

Meer

Melchisedek

Messe

Messer

Metatron

Milch

Milchstrasse

Mittag

Mörser

Mohren

Monate

Mond

Monstranz

Morgen

Morgenröthe

Morgenstern

Moses

Mücke

Mühle

Mühlstein

Mund

Mutter

N. Nabel

Nachfolge Christi

Nachtigall

Nachtraben

Nacktheit

Nägel

Nain

Nebel

Nicodemus

Nimbus

Noah

Nuss

O. Ochs

Odysseus

Oel

Oelberg

Ofen

Ohr

Opfer

Orgel

Orpheus

Ostern

P. Palme

Pan

Panther

Papagei

Pappelbaum

Paradies

Paradiesvogel

Passionsblume

Passionswerkzeuge

Patriarchen

St. Paulus

Рах

Pech

Pelikan

Perle

Perseus

Pest

Petersilie

St. Petrus

Pfau

Pfeil

Pferd

Pfingsten

Pflug

Pharao

Pharisäer

Phönix

Pilatus

Pilger

Pieta

Plagen

Platane

Predigt

Priester

Propheten

Psalmen

Q. Quelle

R. Rabe

Rad

Räuber

Rahab

Rahel

Raphael

Rauch

Rechts und links

Regen

Regenbogen

Reich, das tausendjährige

Reinigung Mariä

Religion

Richter, die

Richtschnur

Ring

Ritter

Rittersporn

Rock

Rohrstab

Rose

Rose von Jericho

Rosenkranz

Rost

Roth

Rothkehlchen

Rufus

Ruhe in Aegypten

Ruth

Ruthe

S. Saba

Sack

Säge

Säule

Saifenblase

Sakramente

Salamander

Salomo

Salz

Samariter

Samariterin

Samuel

Saphir

Sarg

Schäсher

Schafe

Schatten

Schaum

Schauspieler

Scheiterhaufen

Schenkungen

Scheuer

Schiff

Schlaf

Schlange

Schleier

Schlüssel

Schmach

Schmied

Schmuck

Schnee

Schöpfung, die

Schriftgelehrte und Pharisäer

Schuh

Schwalben

Schwan

Schwarz

Schweben

Schwein

Schweisstuch

Schwere

Schwert

Scorpion

St. Sebastian

Sechs

Seele

Segen

Seidenwurm

Senfkorn

Sense

Seraphim

Sibyllen

Sichel

Sieben

Siegel

Simeon

Simon Magus

Simson

Singen

Sirene

Sklaven

Smaragd

Sodom und Gomorrha

Sohn, der verlorne

Sonne

Sonnenstrahl

Sonnabend

Sonntag

Sophia

Sperling

Spiegel

Spinne

Sprache

Staar

Stab

Stammbaum

Staub

Stein

Sterne

Stieglitz oder Distelfink

Stier

Storch

Strauss

Strick

Stroh

Sünde

Sündfluth

Susanna

Synagoge

T. Tafeln Mosis

Tanne

Tanz

Taube

Taubstumm

Taufe

Taufstein

Tempel

Teufel

Thamar

Thau

Thiere

Thierkreis

St. Thomas

Thränen

Thron

Thür

Thurm

Tobias

Tod

Todtenkopf

Topf

Transfiguration

Treppe

Tropfen

Tugenden

U. Ulme

Ungeheuer

V. Veilchen

Verkleidung

Verkündigung

Versuchung in der Wüste

Verzeihung

Vier

St. Vitus

Vögel

Vulkane

W. Waage

Waffen

Wagen

Wallfisch

Wasser

Weg

Weide

Weihnachten

Weihrauch

Wein

Weiss

Welt

Weltende

Weltgericht

Widder

Wind

Wohlgeruch

Wolf

Wolke

Wüste

Wundenmale

Wurm

Y. Ysop

Z. Zahl

Zahn

Zange

Zehn

Ziegel

Zinsgroschen, der

Zügel

Zunge

Zwei

Zwölf

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Christliche Symbolik

Band 2

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In den Leuchterornamenten werden theils allgemeine christliche, theils specielle Lichtsymbole angebracht, um ihre Bestimmung zum christlichen Cultus zu bezeichnen. Vor dem Altar stehend dürfen sie das Sakrament des Altars andeuten durch Aehren und Weinranken mit Trauben. In der Charwoche dürfen sie Symbole der Passion tragen. Wann der Sieg über die Hölle gefeiert wird, dürfen sie als dämonische Karyatiden karikirt werden, die das siegreiche Licht tragen müssen. Bei der Feier jungfräulicher Heiligkeit dürfen sie als Blumen aufgefasst werden, aus denen das Licht hervorbricht.

Sofern die Juden und Muhamedaner die Erde mit Riesen und Dämonen bevölkert hatten, dachten sie sich auch die Sündfluth als die Vernichtung und fortan den Ozean als das Grab oder den Kerker derselben. Daher die phantastische Vorstellung einer submarinen Hölle. Vgl. Herder zur Theologie I. 199. VII. 220. 248. Schon Iiob kennt diese Vorstellung. Nicht weniger Jesaias 27, 1, bei dem es heisst: Gottes Schwert habe den Leviathan und die Drachen im Meere geschlagen. Noch bestimmter heisst es in einer arabischen Fabel (bei Bochart. Hierozoicon II. 856.), Leviathan sey ein tausendäugiger Ochs, stehend auf einem Fisch, und tragend einen Stein, auf dem ein Engel stehe, der die Erde trage. Auch hier liegt der Begriff zu Grunde, dass Leviathan tief unten hause.

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