Читать книгу Hochsensibel - Leben mit besonderen Gaben - Zora Gienger - Страница 6

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Was ist Medialität im Vergleich zu Hochsensibilität und Empathie?

Nicht immer lassen sich Medialität, Empathie und Hochsensibilität voneinander trennen. Im Grunde wirken sie gemeinsam und sind in unterschiedlicher Intensität individuell ausgeprägt. Dennoch lassen sich Unterschiede feststellen, die aber im täglichen Leben immer wieder zusammen wirksam werden.

Wer medial veranlagt ist, verfügt über sehr feine Sinne, die mehr wahrnehmen können als im Normalfall die Allgemeinheit der Menschheit. Medialität ist trotzdem nicht ganz dasselbe wie Hochsensibilität und Empathie. Es gibt eben feine Unterschiede.

Hochsensible Menschen weisen im irdischen Bereich verfeinerte Sinne auf. Sie nehmen alles, also ihre direkte Umwelt, viel stärker wahr als Menschen, die über ein gutes Filtersystem verfügen und unerwünschte Sinneseindrücke besser ausblenden können. Hochsensible Menschen empfinden Sinneseindrücke aller Art als sehr stark und vereinnahmend. Sie sind von all diesen Eindrücken oftmals überfordert und schnell überreizt, und legen somit eine gewisse Empfindsamkeit an den Tag. Sie empfinden auch Gefühle und Gedanken sehr stark und intensiv, können sich also sehr schnell verletzt fühlen, beleidigt und enttäuscht sein, oftmals viel stärker, als der Situation angemessen ist. Entsprechend nehmen sie jedoch auch beglückende Eindrücke verstärkt wahr und erleben alles extrem. Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt – sie erleben die ganze Bandbreite der Gefühlspalette mit allen dazugehörigen Gedanken. Wahrnehmungen durch rein hochsensible Menschen finden überwiegend innerhalb irdischer Energiefelder statt.

Empathische Menschen sind sehr mitfühlend anderen Geschöpfen gegenüber. Sie spüren oft am eigenen Leib die Probleme und Beschwerden anderer. Sie können sich gut einfühlen in Sachverhalte, verschiedene Meinungen und Positionen und erkennen den Sinn dahinter. Dadurch überblicken sie alles und können Verständnis für alles und jeden aufbringen. Ihre Wahrnehmungen beziehen sich überwiegend auf das Hier und Jetzt. Sie empfangen Wahrnehmungen, die sich auf ein Gegenüber beziehen, und spiegeln in sich selbst deren Gefühle, Gedanken und Taten. Wahrnehmungen von rein empathischen Menschen finden überwiegend innerhalb irdischer Energiefelder statt.

Medial veranlagte Menschen können hochsensibel und/oder empathisch sein, müssen es aber nicht. Im Gegensatz zu rein hochsensiblen Menschen, deren verfeinerte Sinne im irdischen Bereich übersteigert reagieren, oder empathischen Menschen, die sich in alles und jeden einfühlen können, empfangen medial veranlagte Menschen vermehrt Sinneseindrücke, die dem feinstofflichen Bereich zugeordnet sind. Sie nehmen also nicht nur irdische Sinneswahrnehmungen wahr, sondern auch Energien, die zum rein geistigen Bereich gehören und eine sehr hohe Schwingungsfrequenz aufweisen. Einigen von ihnen ist es sogar möglich, irdische Parameter außer Kraft zu setzen und zum Beispiel jenseits von Raum und Zeit Energien zu empfangen. Sobald sich die klassischen irdischen Parameter verschieben, ist es für medial veranlagte Menschen nicht immer möglich, Ordnung in ihre Wahrnehmungen zu bringen. Dann braucht es Zeit, sich darüber klar zu werden, welcher Zeit die Wahrnehmung zuzuordnen ist (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), ob die Wahrnehmung die Erde betrifft oder einen ganz anderen Planeten (welcher Raum wird angesprochen), oder von welcher Wesenheit sie ausgesandt wurde (von einem menschlichen Energiefeld, einem tierischen oder pflanzlichen, von einem feinstofflichen Menschen, also einem Verstorbenen, oder von einer Wesenheit außerhalb des irdischen Daseins (Engel, Fee, Drache usw.).

Manche medialen Wahrnehmungen wirken verwirrend, vor allem, wenn sie irdische Parameter sprengen und der Empfänger nicht die geringste Ahnung hat, was da gerade geschieht.

Nicht jeder Mensch bringt dieselben medialen Gaben ins Leben. Bei manchen beschränkt sich die mediale Wahrnehmung auf ein spezielles Energiefeld. So gibt es Menschen, die vor allem Kontakt haben zu Verstorbenen. Manche haben einen besonderen Zugang zu Engeln und anderen Lichtwesenheiten, oder können Energiefelder von anderen Planeten empfangen.

Mediale Wahrnehmungen sind also sehr vielfältig und gehen immer in Resonanz mit der speziellen Lebensaufgabe des Einzelnen. Jeder trägt in sich die mediale Gabe, die mit in seiner Bestimmung liegt und hier im irdischen Dasein Ausdruck erhalten möchte. Das gilt auch für Menschen, die ihre medialen Gaben unterdrücken und ihren freien Willen einsetzen, um sich von „solchem Hokuspokus“ fernzuhalten. Da es aber in ihrer Bestimmung liegt, die mediale Wahrnehmung zu entfalten, verfehlen sie im Grunde ihren Lebenszweck und folgen einer anderen Spur im Leben, sobald sie ihre Medialität unterdrücken. Manchmal gibt dann das Leben einen wichtigen Hinweis, um doch noch der eigenen Seelenbestimmung folgen zu können. Oft geschieht das durch Unfälle, Unglücksfälle und schwere Erkrankungen. Sie sollen den Menschen wachrütteln und wieder zurückführen zu seiner medialen Bestimmung.

Medialität drückt sich nie einfach nur so zum Spaß aus! Sie folgt einem besonderen Sinn und Zweck hier im irdischen Dasein, und ist eine wichtige Gabe, die weder verurteilt noch glorifiziert werden sollte. Ebenso wichtig ist es zu begreifen, dass mediale Menschen nicht die besseren Menschen sind. Wer medial ist, ist nicht automatisch weiser, klüger, weiter entwickelt oder erleuchteter als andere. Diese Einteilung entspricht einzig und allein egoistischen Motiven menschlichen Denkens und Handelns. Für jeden Menschen gibt es eine einzigartige Bestimmung auf der Welt. Jede Gabe ist gut, richtig und wichtig. Deshalb ist es wenig sinnvoll, mediale Menschen als Gurus zu sehen und ihnen von vorneherein spirituelle Kompetenz zuzusprechen. Oder sie gar zu bewundern und zu verehren. Hierarchisches Empfinden ist hier völlig fehl am Platz.

Wenn mich zum Beispiel Leser oder Leserinnen kontaktieren, die mich für allwissend halten, stresst mich diese Tatsache sehr. Es liegt mir fern, den Menschen ihre Verantwortung zu nehmen und ihnen zu sagen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Das ist Bevormundung. Ich bin keine Hellseherin, die die Zukunft voraussagt. So einen medialen Einsatz halte ich für unseriös und wenig sinnvoll. Jeder Mensch trägt alles in sich, was er braucht, um seinem Leben Gestalt zu geben. Entscheidungen kann nur jeder selbst fällen. Medialität dient höchstens dazu, jemanden während der Entscheidungsphase zu begleiten und ihm günstige Konstellationen aufzuzeigen, zum Beispiel harmonische Energiefelder, in denen Entfaltung stattfinden kann.

Mediale Menschen sind nichts Besonderes! Und schon gar nicht mehr wert als alle anderen. Sie sind sich entweder ihrer Gaben bewusst, oder nicht. Sie folgen ihrer Seelenaufgabe, die ihnen die medialen Gaben geschenkt hat, oder eben nicht. Wahre Medialität zeigt sich nicht marktschreierisch. Sie wirkt zum Wohl aller in liebevoller Weise und Achtsamkeit. Mediale Gaben werden so zum Einsatz gebracht, dass sie hilfreich sind, aber den freien Willen des Einzelnen nicht missachten. Sie wirken weder missionierend noch tonangebend. Sie achten und respektieren die Würde und die Freiheit des Einzelnen und geben nie, wirklich niemals!, konkrete Anweisungen, was zu tun ist. Denn damit wirken sie manipulierend und beeinflussen die schöpferische Kraft des Individuums. Sie wirken bestimmend und bevormundend und vereiteln das eigene innere Gespür. Nur das eigene Spüren, ob sich ein Weg richtig oder falsch anfühlt, kann wegweisend sein. Medialität fördert das Hineinspüren in den Körper und in die Sehnsucht der Seele. Dazu bedarf es keiner übergestülpten medialen Beratung, sondern einzig und allein des Muts, auf die innere Stimme und das Bauchgefühl zu hören und zu lernen, den eigenen Sinnen zu vertrauen.

Die andere Seite der Medialität ist die Tatsache, dass mediale Menschen sich mit ihren Gaben immer noch verstecken müssen. Während hochsensible und empathische Menschen innerhalb der Gesellschaft mittlerweile einen nennenswerten Stellenwert erhalten haben, gilt das für mediale Menschen noch nicht. Das Thema „Mediale Gaben“ befindet sich nach wie vor innerhalb einer Grauzone. Kontakte mit Energien, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, gelten als Hirngespinste oder werden als Märchen abgetan. Es fehlt ein seriöser Zugang zu geistigen Ebenen, die noch außerhalb wissenschaftlicher Forschung liegen. Höchstens werden diesen Ebenen Glaubensstrukturen zugewiesen. Entweder man glaubt zum Beispiel an Engel und wird milde belächelt und als Phantast bezeichnet, oder eben nicht, und gehört damit als klar denkender Mensch zur vernünftigen Allgemeinheit.

Noch wurde nicht erkannt, dass medial veranlagte Menschen keineswegs „einen Sprung in der Schüssel haben“, sondern ebenso rational denkende Menschen sein können wie alle anderen.

Doch das Blatt wird sich allmählich wenden, denn der Durchbruch medialer Wahrnehmungen lässt sich nicht aufhalten, schon gar nicht, was die folgenden Generationen betrifft.

Im Laufe der Menschheitsentwicklung und der Schwingungserhöhung der Erde werden mediale Gaben immer selbstverständlicher werden. Die Brücke zwischen grobstofflicher und feinstofflicher Welt wird fester und gleichzeitig durchlässiger, sodass es folgende Generationen immer leichter haben, ihre medialen Gaben im Alltag zum Wohl aller Geschöpfe einzubringen.

Noch sind wir Menschen auf dem Weg dahin, doch die Entwicklung schreitet hurtig voran. Jetzt schon gibt es sehr viele Kinder auf der Welt, für die mediale Wahrnehmungen so selbstverständlich sind wie das bloße Sehen grobstofflicher Elemente. Vor allem Kinder, die im neuen Jahrtausend geboren wurden und werden, wachsen mit diesen Gaben auf, ohne das Gefühl, dass mit ihnen etwas nicht stimmt und sie ihre Gaben verstecken oder unterdrücken müssen.

Die Zukunft der medialen Entwicklung der Menschheit verläuft also durchaus positiv. Die Masse derer, die mediale Fähigkeiten auf die Welt mitbringen oder sie allmählich zur Entfaltung bringen, wächst unaufhörlich. Es wird nicht mehr lange dauern, bis fast jeder Mensch über mediale Gaben verfügt und sich ihrer bewusst ist. Die Spötter, Zweifler, Traditionalisten und Bekämpfer medialer Gaben werden bald schon in der Unterzahl sein. Die Entwicklung des Bewusstseins sowie das evolutionäre Voranschreiten innerhalb linearen Zeitgeschehens, eingebettet in duale Zustände im irdischen Dasein, ist nicht mehr aufzuhalten. Medialität wird eines Tages etwas ganz Normales sein und auch so verstanden werden. Sie wird erkannt werden als Seelenausdruck und Seelenaufgabe der individuellen Bestimmung.

Obwohl die Menschheit einer intensiveren medialen Entwicklung entgegengeht, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es immer wieder auch Menschen gibt, die an einer Psychose erkranken. Die Unterschiede zwischen Medialität und Psychose sind manchmal haarfein. So ist jemand, der die Stimmen von Verstorbenen hört, keineswegs psychotisch, wenn diese Stimmen mitteilsam, liebevoll, fürsorglich, unterstützend und beratend sind – in achtsamer, positiver Art und Weise.

Stimmen, die Befehle erteilen, Wahrvorstellungen auslösen, zwingend, bevormundend, bedrängend, demütigend, verletzend, beleidigend, manipulierend oder gar suizidal sind, werden entweder durch eine im Inneren stattfindende Psychose oder eine fatale Besetzung durch Fremdenergien ausgelöst. In diesem Fall ist professionelle Hilfe unerlässlich.

Mediale Wahrnehmungen sind immer getragen von Güte, Mitgefühl, Hingabe, Liebe, Verständnis, Trost, Dankbarkeit und Zuwendung. Erst dann kann der Mensch sicher sein, dass die Quelle seiner Wahrnehmung göttlichen und liebevollen Ursprungs ist.

Allerdings wird bei medialen Wahrnehmungen unterschieden, ob es sich um einen Kommunikationskontakt handelt, – von Lebewesen zu Lebewesen – oder zwischen lebenden Menschen und feinstofflichen Wesenheiten, oder verstorbenen Seelen. Oder ob es ein empathischer Kontakt ist, der Resonanz erzeugt und dessen Energiefeld am eigenen Leib wahrgenommen und gespiegelt wird.

Wer zum Beispiel Engelenergien wahrnimmt oder mit Verstorbenen Kontakt aufnimmt, erlebt einen Kommunikationskontakt. Wer hingegen Energiefelder wahrnimmt von Menschen, Orten, Situationen und Ereignissen, erlebt einen empathischen Kontakt.

Medialität ist also sehr vielschichtig, und mediale Menschen erleben ihre ganz individuelle Art der Medialität, entsprechend ihrem Seelenauftrag in diesem Leben.

Zusammenfassung:

•Es gibt rein hochsensibel veranlagte Menschen, die alle irdischen Wahnehmungen sehr intensiv erleben und dabei oft überfordert sind.

•Es gibt rein empathisch veranlagte Menschen, die sich eins zu eins in Menschen, Dinge, Situationen einfühlen können und irdische Wahrnehmungen in sich selbst verinnerlichen.

•Es gibt rein medial veranlagte Menschen, die nicht nur im irdischen Bereich wahrnehmen können, sondern auch im feinstofflichen Bereich.

•Bei den meisten Menschen, die hochsensibel, empathisch und medial veranlagt sind, gehen alle drei Bereiche Hand in Hand, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.

•Mediale Wahrnehmungen werden in zwei Kategorien eingeteilt:

1.In den Kommunikationskontakt, der zwischen zwei Wesen stattfindet, entweder zwischen zwei Lebewesen oder zwischen einem Menschen und einem feinstofflichen Wesen.

2.Oder in den empathischen Kontakt, wobei verschiedene Energiefelder wahrgenommen werden. Mit ihnen geht der Mensch in Resonanz.

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Hochsensibel - Leben mit besonderen Gaben

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