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Wostok-Station

Die Wostok-Station (russisch Восток ‚Osten‘) ist eine am 16. Dezember 1957 eröffnete früher sowjetische, heute russische Forschungsstation im Wilkesland in der Ostantarktis. Dort wurde unter anderem gemeinschaftlich mit Frankreich ein Eiskern aus dem Eispanzer der Antarktis gebohrt, der Aussagen über die Klimabedingungen in den letzten 420.000 Jahren hervorbrachte.

Geographische Lage

Die Wostok-Station befindet sich 1287 km vom geographischen Südpol entfernt, 1260 km von der am nächsten liegenden Küste und 1410 km landeinwärts von der nächstgelegenen Mirny-Station (Hauptstation), recht nahe dem Pol der Unzugänglichkeit, aber eher weit entfernt vom antarktischen geomagnetischen Pol, dem geomagnetischen Südpol. Sie liegt auf dem Eis über dem Wostoksee auf 3488 m Höhe.

Versorgung

Die Wostok-Station wird durch einen jährlichen Treck von der an der Küste liegenden Mirny-Station über eine ungebahnte Schneepiste mit Lebensmitteln und 100 bis 130 Tonnen Winterdiesel versorgt. Bis in die 1990er Jahre wurde auch die auf dem Weg liegende, mittlerweile aufgegebene Station Komsomolskaya auf diese Weise versorgt.

Kältepol der Erde

Bei der Wostok-Station werden hin und wieder extrem niedrige Temperaturen gemessen, zum Beispiel: am 24. August 1960 −88,3 °C und am 21. Juli 1983 −89,2 °C. Letzteres stellt derzeit die tiefste meteorologisch gemessene Lufttemperatur der Erde dar, weshalb die Station auch als „Kältepol der Erde“ bezeichnet wird.

Für den 10. August 2010 wurden aufgrund von Satellitenbeobachtungen −93,2 °C errechnet, aber nicht meteorologisch – mit einer erdgebundenen Messstation – gemessen. Aufgrund der Methode wurde dieser neue Wert von der zuständigen World Meteorological Organization explizit abgelehnt.

Die Neun Orte mit den extremsten Temperaturen

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