Читать книгу Die Neun erfolgreichsten Filmreihen der Filmgeschichte - A.D. Astinus - Страница 14

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Produktion und Filmrechte

1961 erwarben die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. „Cubby“ Broccoli die Filmrechte für die Bücher Flemings und gründeten die Produktionsgesellschaft Eon Productions. Gemeinsam mit der Filmgesellschaft United Artists brachten sie im Oktober 1962 den ersten Bond-Film mit dem Titel Dr. No heraus. In den nächsten 27 Jahren erschienen 15 weitere Filme der Reihe. Nach dem 1989er-Film Lizenz zum Töten kam es wegen Differenzen zwischen der Produktions- und der Verleihfirma zu einer fast sechseinhalbjährigen Unterbrechung, bevor GoldenEye 1995 auf die Leinwand kam. Danach entstand im Schnitt alle drei Jahre ein neuer Bond-Film. Damit ist die 007-Serie eine der am längsten bestehenden und eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Filmreihen in der Filmgeschichte.

Seit dem Tod von Albert R. Broccoli im Jahre 1996 führen sein Stiefsohn Michael G. Wilson und seine Tochter Barbara Broccoli die Geschäfte weiter.

Die Rechte an den von Eon Productions Ltd. produzierten James-Bond-Filmen lagen bis 1975 allein bei Danjaq S. A. und werden seit dem Verkauf des 50-prozentigen Anteil Saltzmans an United Artists von Danjaq S. A. und United Artists kontrolliert. Seit 1981 kontrolliert Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) als Mutterunternehmen von United Artists den Verleih der Filmreihe und besitzt Anteil am Copyright aller Filme. Seit der vollzogenen Übernahme von Metro-Goldwyn-Mayer und der Tochtergesellschaft United Artists durch ein von Sony und dessen Tochterunternehmen, die Sony Pictures Entertainment, geführtes Konsortium wird über den Vertrieb der bisher produzierten und der zukünftigen James-Bond-Filme verhandelt.

Nach anfänglicher Ungewissheit über die Zukunft von MGM begannen die Dreharbeiten des 23. James-Bond-Films James Bond 007 – Skyfall am 3. November 2011 in Whitehall in London. Skyfall kam am 1. November 2012 in die deutschen Kinos.

Alle bisherigen Bond-Filme wurden in den Pinewood Studios bei London produziert, wo für die teilweise sehr aufwendigen Sets eigene Hallen errichtet wurden.

Filmografie und Bond-Darsteller

Der erste Bond-Darsteller war Barry Nelson, als 1954 Flemings erster Roman Casino Royale als Vorlage für eine einstündige Episode der CBS-Fernsehserie Climax! diente. In den ersten fünf Kinofilmen verkörperte Sean Connery den Geheimagenten. Beim Debüt in Dr. No im Jahr 1962 war er 32 Jahre alt. Jünger war nur George Lazenby, der 1969 mit 30 Jahren für nur einen Film in die Rolle des James Bond schlüpfte. Nach Lazenby wurde 1971 noch einmal Sean Connery verpflichtet, bevor er durch Roger Moore ersetzt wurde, der insgesamt siebenmal (1973–1985) den Geheimagenten spielte und damit der häufigste Bond-Darsteller der offiziellen Reihe ist. Zählt man bei Sean Connery den außerhalb der Eon-Reihe produzierten Film Sag niemals nie (1983) dazu, so kommt auch er wie Roger Moore auf sieben Filme.

Roger Moore war bei seinem ersten Auftritt mit 45 Jahren bereits älter als sein Vorgänger Sean Connery bei seinem letzten Film, und mit 57 Jahren (1985) war Moore auch der mit Abstand älteste James Bond der offiziellen Reihe auf der Leinwand.

1967 erschien außerhalb der Eon-Reihe eine weitere Verfilmung von Casino Royale, eine Persiflage mit David Niven und Peter Sellers als James Bond.

Nach Roger Moore spielten Timothy Dalton in zwei Filmen (1987, 1989) und Pierce Brosnan in vier Filmen (1995–2002) den Agenten.

Der aktuelle Darsteller Daniel Craig war ab 2006 in drei Filmen als Bond auf der Leinwand zu sehen und hat bereits für zwei weitere Filme zugesagt. Außerdem war er in einem Kurzfilm zu sehen, der für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2012 gedreht wurde.

James Bonds Verbündete

M – James Bonds Vorgesetzte(r)

Miss Moneypenny – Sekretärin von M

Q – der sogenannte Quartiermeister (engl.: Quartermaster), der Bond mit raffinierten technischen Geräten und Waffen ausstattet.

Felix Leiter – CIA-Agent, später bei der DEA, James Bonds bester Freund

Musik

John Barry galt bis zum Verlassen der Filmserie im Jahr 1987 als Hauskomponist der Bondfilme. Versuche, ihn später zurückzuholen, scheiterten. Beim ersten Bondfilm, James Bond jagt Dr. No (1962), arrangierte und dirigierte er Monty Normans berühmt gewordenes James-Bond-Thema. Insgesamt komponierte Barry elf Bond-Soundtracks, in Ausnahmefällen sprangen andere Komponisten für ihn ein: George Martin (Leben und sterben lassen, 1973), Marvin Hamlisch (Der Spion, der mich liebte, 1977), Bill Conti (In tödlicher Mission, 1981), Michael Kamen (Lizenz zum Töten, 1989) und Eric Serra (GoldenEye, 1995). Seit 1997 ist David Arnold für die Filmmusik verantwortlich. Für Skyfall (2012) komponierte Thomas Newman die Musik.

Die Hauptthemen, insbesondere das Bond-Thema und die Melodien der Titellieder, werden variationsreich eingearbeitet, um dem Film neben der dramaturgischen Funktion eine musikalische Identität zu verleihen.

Das James Bond Theme von Monty Norman eröffnet seit Liebesgrüße aus Moskau jeden Bond-Film bis zu Stirb an einem anderen Tag mit der typischen Pistolenlaufeinstellung. In der Neuverfilmung von Casino Royale (2006) wurde der Film ohne dieses Thema eröffnet. Erst gegen Filmende erklingt das Bond-Thema vollständig ausgearbeitet, wenn Bond als gereifter Agent 007 ins Bild tritt, und das Thema leitet nahtlos über in den Abspann. In Ein Quantum Trost und Skyfall schließt das Bond-Thema mit der ikonenhaften Pistolenlaufeinstellung den Film ab und leitet über zum Abspann.

Die zwei unabhängig von Eon Productions Ltd. produzierten Bond-Abenteuer Casino Royale (1967) und Sag niemals nie (1983) unterscheiden sich in musikalischer Sicht von den offiziellen Filmen mit dem maßgeblich von John Barry entwickelten Klang. Die Verwendung des Bond-Themas oder der Pistolenlaufsequenz war allein schon aus rechtlichen Gründen in diesen zwei Filmen ausgeschlossen.

Bis heute werden für die Titellieder weltbekannte Solisten und Gruppen verpflichtet. Dazu gehören beispielsweise Tom Jones, Nancy Sinatra, Louis Armstrong, Paul McCartney, A-ha, Tina Turner und Madonna. Gleich drei Titellieder interpretierte Shirley Bassey für die Bond-Filme Goldfinger (1964), Diamonds Are Forever (1971) und Moonraker (1979). Während des Titelvorspanns von In tödlicher Mission (1981) war Sheena Easton mit ihrem Titellied als einzige Sängerin zu sehen. Madonna hatte in Stirb an einem anderen Tag, zu dem sie das Titellied sang, eine Kurzrolle. Als einzigen Interpreten eines Bond-Titellieds gelang es der Gruppe Duran Duran mit A View To A Kill (1985) den ersten Platz der US-Charts zu belegen. Adeles Titellied Skyfall errang im Oktober 2012 die Spitze der deutschen Single-Charts und erhielt 2013 den Oscar für den besten Song.

Kontinuität

Die Romane von Fleming bauen aufeinander auf. Auch in den Filmen wird teilweise auf vergangene Abenteuer eingegangen, jedoch ändert sich das Äußere von Bond bedingt durch den Wechsel der Schauspieler, ohne dass darauf eingegangen wird. Die Idee, dies durch eine Gesichtsoperation zu erklären, wurde für den ersten Wechsel in Im Geheimdienst Ihrer Majestät in Erwägung gezogen, jedoch fallen gelassen.

In Casino Royale (2006) wird mit der Kontinuität gebrochen und ein Neustart der Filmreihe vollzogen. Der Film handelt von Bonds erstem Einsatz, spielt aber in der Gegenwart. Judi Dench verkörpert erneut Bonds Vorgesetzte M, eine Rolle, die sie erst seit GoldenEye (1995) innehat. Ein Quantum Trost (2008) knüpft direkt an den Vorgänger Casino Royale an. Im folgenden Film Skyfall (2012) werden die Charaktere Miss Moneypenny und Q erneut eingeführt, nun deutlich jünger und moderner als ihre Vorgänger. So ist Q ein Computerexperte und Eve Moneypenny ist eine dunkelhäutige, ehemalige Agentin und Geliebte von Bond.

Die Neun erfolgreichsten Filmreihen der Filmgeschichte

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