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1. Vorbereitungen für das Mahl

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Am ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste, gab Jesus seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: »Bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl essen können.«

»Wo sollen wir denn das Fest feiern?«, fragten sie.

Er antwortete: »Wenn ihr nach Jerusalem kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Geht ihm nach bis zu dem Haus, das er betritt. Sagt dem Hausherrn:Unser Lehrer lässt fragen: Wo ist der Raum, in dem er mit seinen Jüngern das Passahmahl feiern kann?Er wird euch im Obergeschoss einen großen Raum zeigen, der mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet das Essen zu.«

Die beiden Jünger gingen in die Stadt und trafen alles so an, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Dann bereiteten sie das Passahmahl vor.

(Lukas 22,7–13)

UNSER GEMEINSAMER WEG MIT JESUS während der letzten vierundzwanzig Stunden seines irdischen Lebens beginnt mit einem Essen, genauer gesagt, mit den Vorbereitungen für ein Essen.

Jesus schickt Johannes und Petrus zur Vorbereitung des Passahmahls nach Jerusalem. Dazu gehören das Einkaufen der Lebensmittel, das Opfern im Tempel und das Kochen und Tischdecken. Zur damaligen Zeit sind das eigentlich Aufgaben, die entweder von Frauen oder Sklaven erledigt werden, und ich frage mich, wie sich wohl Petrus und Johannes gefühlt haben, als sie gebeten werden, diese profanen Aufgaben zu übernehmen, während Maria, Martha und die anderen Jünger den Tag mit Jesus verbringen.

Ich habe einmal einen Manager kennengelernt, der sich von Jesus gern für ein großes Projekt einsetzen lassen wollte. Er war ein bisschen pikiert, als sein Pastor den Vorschlag machte, er solle doch einen Anfang machen, indem er inkognito in der Küche eines Obdachlosenasyls helfe und dort sonntags Sandwichs zubereite. Der Manager war zwar der Meinung, dass dadurch sein Potenzial nicht ausgeschöpft werde – schließlich leitete er eine große Firma und hatte Führungsqualitäten – aber weil ihm klar war, dass es unpassend gewesen wäre, den Vorschlag des Pastors nicht zu befolgen, begann er, in dem Obdachlosenasyl in der Küche zu helfen und Mahlzeiten zuzubereiten. Als er dort dann jede Woche mitarbeitete, geschah etwas Interessantes mit ihm: Diese Art des Dienens veränderte ihn nach und nach. Der Stolz, der sich bei ihm eingeschlichen hatte, verschwand langsam wieder, und er entwickelte Mitgefühl und Demut. Außerdem bekam er einen besseren Blick für die Nöte und Bedürfnisse der Obdachlosen. Im Laufe der Zeit bat er auch Freunde und Angehörige, die Sache zu unterstützen, und Jahre später war er dann mit federführend beim Aufbau einer neuen Einrichtung für Obdachlose, die den Bedürfnissen dieser Menschen besser gerecht wurde. Doch alles begann damit, dass er gebeten wurde, eine Aufgabe zu übernehmen, für die er auf den ersten Blick absolut »überqualifiziert« war.

Warum sucht Jesus ausgerechnet Petrus und Johannes für die Aufgabe aus, das gemeinsame Essen vorzubereiten? Welche Rolle sollten sie nach dem Tod Jesu in der Gemeinde übernehmen?

Es gibt in dieser Geschichte auch noch einen namentlich nicht genannten Jünger, der ein Haus besitzt, das groß genug ist, um im Obergeschoss Gäste zu bewirten, und zwar mindestens dreizehn Personen. Er muss also ein relativ wohlhabender Mann sein, übernimmt aber dennoch bereitwillig die Rolle eines Dienenden und teilt das, was er hat, einfach weil Jesus ihn darum bittet. Dieser Raum für Gäste im Obergeschoss seines Hauses ist wahrscheinlich auch der Ort, wo sich die Jünger nach der Kreuzigung Jesu versteckt halten, und vielleicht ist es sogar der Ort, wo sich die 120 zu Pfingsten versammeln, als der Heilige Geist über denen ausgegossen wird, die Jesus nachfolgen. Wenn das so ist, dann trägt dieser Mann nicht nur bereitwillig zum Werk und Wirken Jesu bei, ohne auch nur namentlich erwähnt zu werden, sondern er tut das alles auf eigene Kosten. Inwiefern möchten Sie gern so sein wie dieser namentlich nicht genannte Jünger?

Erst rückblickend können Petrus und Johannes erkennen, wie wichtig dieses Mahl gewesen ist, das sie vorbereitet haben.

HERR, ICH STELLE MICH DIR zur Verfügung. Setze mich ein, wo immer ich gebraucht werde, egal, wie klein und unbedeutend diese Aufgabe auch scheinen mag. Hilf mir, so wie der namentlich nicht genannte Anhänger Jesu zu dienen, ohne dafür besondere Anerkennung zu erwarten. Amen.

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