Schweizer Tobak
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Albert T. Fischer. Schweizer Tobak
Schweizer Tobak
Inhalt
Schmauchtal
Kreuzach
Landleben
Maria und Lorenz
Luckys Glück
Wirrwil
André Werths Heimat
Zurück zur Schule
Erster Besuch bei der alten Dame
Das Projekt
Die Generalversammlung
Das Museum
Zweiter Besuch bei der alten Dame
Annas Journale
Dritter Besuch bei der alten Dame
Felix
Hannelore
Julia
Warten auf Arnold
Schwierige Jahre
Arnold
Normandie 1994
Center of Excellence
Das Ende einer Karriere
September in Kapstadt
Düstere Monate
Hoffen und Bangen
Andrés Entwurf zum Fest
Das Singspiel
Bundesfeier 2005
Lehrer oder Idealist
Die Erbschaft
Tabakkinder in Brasilien
Sonja
Arnolds Sterben
Julia in Brasilien
Peters Verbindung
Weitsicht
Die Präsentation
Warten auf Sonja
Zack schafft Klarheit
Das Land im Reduit
Heimat
Frau Doktor Clara Wirth über die Kinderarbeit in der Tabakindustrie
Отрывок из книги
A. T. Fischer
Nur wenige Frauen und nur solche mit ausserordentlichen Leistungen erstritten sich vor 100 Jahren gegen die Widerstände der männerdominierten Welt das Doktorat. Clara Wirth schaffte es mit ihrer Dissertation zur Kinderarbeit in der schweizerischen Tabakindustrie.
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Alle wichtigen Leute in Andrés Kindheit waren Reformierte gewesen, auch die Brands, die Fabrikanten, die im katholischen Dorf wohnten und denen die dort einzige, aber sehr bedeutende Fabrik gehörte. Auch Tante Helene und Onkel Ernst wohnten da. Letzterer wurde als Reformierter und Direktor bei den Brands gar Gemeindepräsident. Das war so etwas wie ein Zeugnis katholischer Toleranz, oder hatte das vielleicht etwas mit Geld und Macht zu tun? Andrés Mutter Irma, Ernsts Schwester, verneinte vehement, aber nicht, weil sie an die katholische Toleranz glaubte, sondern an die ausserordentlichen Fähigkeiten ihres Bruders.
André erinnerte sich genau. Als er diese Frage gestellt hatte, war er 16, er hatte seiner Meinung nach zu denken begonnen und besuchte das Gymnasium. Es war die Zeit, in der er viele Bücher las. Neben der ohnehin diktierten Pflichtlektüre interessierte ihn quer-beet jede Richtung, Brecht, Marcuse, Solschenizyn, Hemingway, Dostojewski, Tschechow, und dabei fand er zum Entsetzen seiner Mutter auch Zeit für die ersten Abenteuer mit Mädchen. Dabei war alles harmlos, Getändel und maximal Geschmuse, wenn›s hochkam. Ein uneheliches Kind wäre ein Unglück gewesen, eine Katastrophe, eine Schande, ein Grund, sich das Leben zu nehmen, mindestens für die junge Mutter. Um zu vermeiden, dass sie für diese Ungeheuerlichkeit in die Pflicht genommen würden, flohen junge Männer damals noch in die Fremdenlegion.
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