Читать книгу Fordern, Fördern, Freilassen. - Albrecht Muscholl-Silberhorn - Страница 3

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Um von vornherein allen Zweifeln entgegenzutreten: Mir ist es mit meinem Anliegen sehr ernst! Dieser Anspruch könnte beim Lesen des ersten Teils, aber stellenweise auch später, leicht aus den Augen verloren werden. Die Quasi-Autobiographie am Anfang hat zugegebenermaßen eine eher kabarettistische Anmutung, was einerseits dem Wunsch geschuldet ist, den Leser nicht zu langweilen, andererseits den Blick öffnen soll für die zahllosen Unmöglichkeiten, die unser Schul- und Gesellschaftssystem einem Lehrer zumutet, der nicht unter die Kategorie „Von Gottes Gnaden“ fällt. Aber auch die Leidenswege und Verfehlungen der anderen Mitakteure im Bildungssystem werden karikiert. Ich möchte es aber nicht mit einem humoristischen Rundumschlag bewenden lassen. Es gibt schließlich schon viele lesenswerte Bücher, die den Schulalltag mit spitzbübischem Augenzwinkern oder zynischem Spott durch den Kakao ziehen.

Mein Anliegen ist aber eigentlich ein ganz anderes: Da es offensichtlich Unzulänglichkeiten im deutschen wie internationalen Bildungswesen gibt, müssen diese nicht nur benannt werden – was einerseits aus den unterschiedlichsten Perspektiven häufiger geschieht als es uns lieb sein kann, andererseits in vielen Aspekten fast komplett unter den Tisch fällt –, es muss auch konkret gesagt werden, was sich daran ändern lässt. Nun, auch an dieser Aufgabe hat sich schon so mancher abgearbeitet, mit eher mäßigem Erfolg, wie die Persistenz der Misere nahelegt.

Dennoch möchte auch ich mich an dieser Aufgabe abarbeiten, und dabei sehr konkrete, detaillierte und praktisch realisierbare Reformvorschläge präsentieren. Sie enthalten sowohl Zumutungen als auch Lockangebote für alle ideologischen und politischen Lager. Dabei sind viele, wenn nicht die meisten, der Vorschläge bereits von diversen Bildungsexperten angedacht worden. Was bisher fehlte, ist meines Erachtens ein scheuklappenfreies Zuendedenken und Zusammenführen aller erfolgsversprechenden Ansätze zu einem Gesamtkonzept, also einem wirklichen Systemwechsel. Der ideologiefreie Grundansatz und die große Flexibilität in der Umsetzung haben meines Erachtens ausreichend Charme, um eine breite gesellschaftliche Akzeptanz zu gewährleisten (und – bei einer Umsetzung – einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen), ohne dass Abstriche am Bildungsanspruch zu befürchten wären.

Sollten die Leser nicht in dem von mir gewünschten Umfang diesem Charme erliegen, so hoffe ich doch für anregenden Diskussionsstoff gesorgt zu haben, der den Tunnelblick aller Protagonisten ein wenig weiten und den Bildungsdschungel ein wenig lichten könnte. In diesem Sinne wünsche ich eine unterhaltsame und anregende Lektüre!

Fordern, Fördern, Freilassen.

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