Читать книгу Falsch verbunden - Alex Planet - Страница 7
ОглавлениеKapitel 1
Bamm! Auf beiden Beinen gelandet. Benommen schaute Julia um sich. „Meine Güte, Kindchen, wann willst du endlich kapieren, dass es nur noch zwei Monate bis zu den Meisterschaften dauert?" Der Trainer schaute streng.
„Aber …", flüsterte Julia schüchtern.
„Nichts da! Wenn du den Titel holen willst, musst du dich schon ein wenig anstrengen!"
Er ging fluchend zur Tür und verließ die Turnhalle. Julia war zornig und gekränkt. Sie fühlte sich hilflos. Die Gesichter der anderen Turnerinnen starrten sie fragend und gleichzeitig empört an. Ihre Blicke fühlten sich für Julia wie kleine Nadelstiche an und sie spürte, wie ihr förmlich die Röte ins Gesicht schoss.
Wie konnte ihr Trainer, Heinz Rhyner, immerzu an ihr herumnörgeln?, fragte sie sich. Wie viele harte Trainingsstunden hatte sie schon aufgewendet, um diese doofe Bodenübung zu perfektionieren? Und immer wieder hörte sie nichts anderes als Vorwürfe.
„Knie strecken!“, „Mehr Schwung, wenn ich bitten darf!", „Achte auf deine Kopfhaltung!", „Schneller! – Höher! Und steh!" Dann gerade eben diese überflüssige Bemerkung.
Julia war klar, dass für sie der Meisterschaftstitel noch nie in so erreichbarer Nähe war, aber dies war doch wirklich albern, wie sich Rhyner aufführte.
Julia begann sofort mit Stretching-Übungen. Dabei schielte sie hoch zur Zuschauergalerie. Jedes Mal, wenn sie Training hatte, schaute ihr Sascha zu. Heute war er anscheinend nicht gekommen.
Sie kannten sich schon lange. Seit der Grundschule. Er war ihr allerdings drei Klassen voraus. Anfangs mochte sie ihn nicht. Er war ein Junge, der früher andauernd beweisen musste, wie cool und stark er war. Doch mit der Zeit wurden sie beide älter und er vernünftiger.
Irgendwann hielt Julia einen Vortrag in der Schule über das Kunstturnen. Sascha half ihr bei den Vorbereitungen, denn er war in der ganzen Schule bekannt für seine guten Darbietungen. Er zeigte sich dabei sehr interessiert und stellte viele Fragen über das Turnen.
Seitdem kam er jeden Montag und Dienstag ins Training, zwei von dreimal die Woche. Freitags ging Sascha selbst ins Krafttraining. Im Januar machte er den Führerschein und brachte Julia jeweils vom Training nach Hause. Im Sommer fuhren sie manchmal auf dem Nachhauseweg mit den Fahrrädern zum nahen gelegenen Café, um sich mit einer Cola zu erfrischen. Ab und zu lag sogar ein Eis drin, jedoch selten.
„Ach, komm schon, du magst bestimmt auch eines", versuchte Sascha sie zu überreden. Doch im Kunstturnen musste sie sehr auf ihre Linie achten.
„Ein paar Pfunde zu viel, und es ist aus", erklärte Julia.
Wenn sie wieder mal Ärger mit Rhyner hatte, konnte sie mit Sascha darüber reden. Er war immer sehr geduldig mit ihr. Auch wenn eine Übung nicht auf Anhieb klappte und sie deswegen schlecht gelaunt war, brachte Sascha sie wieder zum Lachen. Sie verband eine wundervolle Freundschaft! Er war ihr bester Freund.
„Der beste, den man sich wünschen kann", gestand sie ihm vor ein paar Wochen.
Heute war er nicht da, was sie enttäuschte.
Julia strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und plötzlich hörte sie Rhyners Stimme hinter sich:
„Na, bist du zur Vernunft gekommen?"
Julia drehte sich um und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Seit acht Jahren war er in diesem Verein tätig und vor zwei Jahren wurde er ihr persönlicher Trainer. Früher turnte er selbst an der Spitze, doch zu einem Titel reichte es bei ihm nie. Jetzt sollte dafür sein Schützling Gold nach Hause bringen.
Rhyner wirkte groß und sehr streng. Seine dunkelbraunen Augen konnten böse und gleich wieder fröhlich dreinschauen. Sie waren völlig unberechenbar. Manchmal nahm er Julia in die Arme und machte ihr Mut. Doch seitdem der Meistertitel auf dem Programm stand, hatte er wenig Zeit für Nettigkeiten übrig. Immer wieder zupfte er an der Nase herum oder raufte sich die Haare. Wenn er so weitermacht, fallen ihm auch noch die letzten grauen Haare aus, dachte Julia.
„Also, Mädchen", begann Rhyner, „schauen wir doch noch einmal die D-Teile in Ruhe an." Seine Stimme war nun wieder etwas freundlicher und er gab ihr einen kleinen, freundschaftlichen Klaps auf ihre linke Schulter.
Die verschiedenen Teile einer Übung waren in Buchstaben eingeteilt. D-Teile hatten den höchsten Schwierigkeitsgrad. Um in die vorderen Ränge zu gelangen, mussten solche in eine Übung eingebaut werden.
Seit ihrem fünften Lebensjahr turnte Julia mit Begeisterung. Ihr Lieblingsgerät war der Stufenbarren. Julia mochte es, von Holmen zu Holmen zu schwingen oder durch die Lüfte zu springen.
Unterstützt wurde sie bei ihrer Leidenschaft, dem Turnen, von ihrer ganzen Familie; diese musste mit der Zeit sogar ihr ganzes Leben dafür umstellen. Um ganz vorne mit dabei zu sein, musste sehr viel Aufwand dafür betrieben werden.
Aber ihre Eltern taten all dies gerne für ihre Tochter, sie war ihr einziges Kind und schon immer ihr Sonnenschein. Ganze Wochenenden verbrachte die Familie bei Trainings, Wettkämpfen und Showturniere, um Julia zu unterstützen. Auch die Ernährung wurde speziell für Julia angepasst.
Rhyner erklärte Julia nochmals die wichtigen Punkte für einen perfekten Ablauf ihrer Bodenübung. Dann machte sie sich bereit. Die Musikanlage wurde angestellt und schon erklang eine sanfte Gitarrenmelodie. Julia holte Anlauf für die erste Bodenreihe: Rondat, dreifacher Flick mit anschließend gedrehter Schraube.
Sie wirbelte durch die Luft und die Musik wurde nun schneller, begleitet von einem Schlagzeug und E-Piano. Weit weg vernahm Julia Rhyners Rufe:
„Höher! – Ja! Und steh!" Sie benötigte absolute Konzentration und viel Kraft. Wer so turnt, ist vor Unfällen nicht gefeit. Einen Bruchteil einer Sekunde lang nicht konzentriert, und schon landete man auf dem Kopf oder auf einem durchgestreckten Bein. Julia keuchte vor Anstrengung, als sie auf dem viereckigen Turnmattenboden herumwirbelte.
Der Schweiß rann ihr über die Stirn und jedes Mal verspürte sie einen heftigen Schmerz im Rücken, wenn sie nach einem Luftsprung wieder auf dem Boden landete. Sie setzte zur letzten Bodenreihe an und auch diese glückte ihr.
„Ja, genau so!", lobte Rhyner sie. „Du kannst es also, wenn du willst!"
Völlig verschwommen sah Julia ihren Trainer. Ihr war schwindelig. Kurz strich sie sich den Schweiß aus dem Gesicht und blinzelte wieder zur Zuschauergalerie. Dort stand nun Sascha stand oben und winkte ihr zu. Julia war erleichtert und freute sich riesig darüber, dass er doch noch gekommen ist! Neben ihm stand ein Junge, den sie noch nie gesehen hatte. Er hatte schwarze, Nacken lange Haare und lächelte Julia zu. Julia wunderte sich darüber, dass Sascha jemanden mitgebracht hatte.
„So, Mädchen, für heute ist Schluss!", rief einer der Trainer und sofort begannen die Turnerinnen die Geräte abzubauen. Zum Inventar gehörten die Bodenplatten, vier Schwebebalken in verschiedenen Höhen, der Pferdsprung und zwei Barren. Ganze zehn Minuten benötigten sie, um dies aufzuräumen. Danach rannte Julia in die Garderobe, zog sich schnell um und ging dann die Treppe zu Sascha hoch.
„Hey, du warst wieder klasse am Boden!", begrüßte sie Sascha, legte eine Hand an ihre Schulter und gab ihr einen Kuss auf ihre Wange.
„Ich dachte schon, dass du nicht mehr kommst", meinte sie.
„Wie könnte ich …! Übrigens, das ist Julian." Er klopfte dem Jungen neben sich auf die Schultern.
„Ich habe dir mal erzählt, dass ich ihn letzten Monat während des BØrns-Konzerts kennengelernt habe."
Julia lächelte Julian verlegen an und versuchte sich daran zu erinnern.
„Hallo, Julia, ich habe schon viel von dir gehört." Seine Stimme war überraschend tief und rau. Sein Lächeln war bezaubernd und er trat einen kleinen Schritt auf sie, als er Julia grüßte.
„Hoffentlich nur Gutes", entgegnete Julia kichernd.
Er war um einiges grösser, als sie – was bei einer Körpergröße von 160 Zentimeter nicht schwierig war - hatte klare, blaue Augen und schwarze Bartstoppeln im Gesicht; Julia musterte ihn verstohlen von Kopf bis Fuß. Julian trug einen etwas ungewohnten, aber dennoch sehr interessanten Kleidungsstil, der ihm gut stand, wie Julia fand: Schwarzes Jeansjackett, weißes Hemd, schwarze Jeanshosen und braune Lederstiefel. Er sah insgesamt süß und gleichzeitig anziehend aus.
Sascha tippte auf seine Uhr und meinte:
„Sollten wir nicht langsam los?“.
Julia schien wie aus einem Tagtraum zu erwachen, bemerkte, dass sie Julian etwas zu lange angestarrt hatte. Sascha hatte recht, ihre Eltern warteten mit dem Abendessen auf sie. Gemeinsam verließen sie die Turnhalle und auf dem Weg zum Auto berichtete Julian wie toll das Konzert gewesen war. Er und Sascha verstanden sich anscheinend sehr gut und erzählten mit Begeisterung, wie sie getanzt und mitgesungen hatten.
Alle drei setzten sich in Saschas Auto; Julia vorne auf dem Beifahrersitz. Als Sascha den Motor startete, sangen die beiden Jungs Lieder. Julia musste lachen, denn der Gesang klang ziemlich falsch. Sie fuhren völlig ausgelassen und fröhlich durch die in Abendrot getauchten Straßen.
Dann bog das Auto in die Wiesenmattstraße ein, wo Julia in der Hausnummer 10 wohnte. Sascha stieg aus und öffnete Julia die Tür.
„Na, alles okay?", fragte er.
Julia nickte und lächelte. Sascha stieg wieder in den Wagen und schon sprang der Motor erneut an. Sascha winkte Julia zu, dann brauste das Fahrzeug mit den beiden los. Julia schaute ihnen nach, solange, bis sie um die Ecke verschwanden. Dann ging sie hoch, in den vierten Stock.
Ihre Mutter streckte ihren Kopf aus der Küche in den Flur, als Julia zur Wohnungstür eintrat.
„Hallo Liebes.“
Das Mädchen kam zu ihr hin und umarmte ihre Mutter kurz. Diese erkundigte sich, wie es im Training gegangen sei.
„Och, ganz gut. Rhyner hatte wieder einmal einen seiner Anfälle."
Dass Sascha sie jeweils nach dem Training nach Hause brachte, war ganz normal und fast schon selbstverständlich und wurde daher nicht weiter erwähnt.
Vater kam soeben aus dem Arbeitszimmer, indem er noch etwas für seine Arbeit erledigen musste und begrüßte seine Tochter.
„Alles gut?“
„Ja, danke. Bei dir?“
Er lächelte geheimnisvoll, ging nicht auf ihre Frage ein, sondern auf ihre Antwort:
„Das freut mich.“
Julia verschwand unter der Dusche und ihre Eltern bereiteten das Abendessen vor. Etwas Reis mit einer leckeren Gemüsepfanne. Eine wirklich gut schmeckende und gesunde Kost. Es machte Julia nichts aus, dass sie sehr gesund aß, während die meisten ihre Freunde Pommes und Burger genießen konnten. Julia wusste, wofür ihr Verzicht gut war.
Beim Abendessen verkündete ihr Vater voller Stolz, dass er heute einen sehr wichtigen Vertrag im Geschäft abgeschlossen hatte. Er arbeitete seit zehn Jahren bei der Allemann Assura GmbH als Versicherungsexperte.
„O Schatz, dass ist ja super! Herzliche Gratulation.“
Ihre Mutter freute sich, denn sie wusste, wie hart das Versicherungsgeschäft war.
„Läuft bei dir, Papa!“ Julia strahlte ebenfalls. Ihre Eltern lachten über ihren Kommentar, wussten aber, dass dieser als ein Kompliment zu verstehen war.
Ihre Mutter war Hausfrau und Mutter. Seit Julia denken konnte, war diese immer für sie da. Sie war es, die sich um alles rund ums Kunstturnen kümmerte und für Julia alles managte. Zu Beginn mussten viele Vorkehrungen getroffen werden. Ebenfalls wurde der gesundheitliche Aspekt abgeklärt. Junge Turnerinnen litten oft an Gelenk- und Rückenprobleme. Was man tun oder womit man leben musste, waren Dinge, welche Julia und ihre Eltern in ihre Überlegungen nehmen mussten, um zu entscheiden, diesen Weg bis nach ganz oben anzustrengen.
Sie entschieden sich dafür und Julia hatte es sehr weit gebracht. Vor zwei Jahren war allen klar: Julia wollte auf nationaler Ebene den Meistertitel erzielen. Dies erforderte neue Überlegungen. Zusammen mit dem einheimischen Turnverein entschieden sie sich, den langjährigen Vereins- und Nationalkader-Trainer, Heinz Rhyner, als Julias persönlichen Privattrainer zu engagieren. Julias Familie übernahm die Hälfte der Kosten dafür. Eigentlich ein sehr bescheiden bezahlter Job, wenn man bedenkt, wie viel Engagement und Zeit Rhyner dafür investierte. Aber für die Familie war es ein wirklich teurer Sport.
Nach dem Abendbrot verkroch sich Julia in ihr Zimmer, um Schularbeiten zu machen. Mit ihren fünfzehn Jahren war nicht nur das Turnen ihre Pflicht, sondern natürlich auch die Schule. Die durfte nicht unter dem Turnen leiden. Julia kramte ihr Handy hervor, stellte ihre Playlist ein und wühlte in ihrer Schulmappe. Mathe und Chemie mussten heute noch erledigt werden.
Sie legte die Bücher auf den Tisch. Sanfte Gitarrenklänge drang an ihr Ohr. Dann die Band, welche von unerfüllter Liebe sang. Das Lied trug Julia in einen Tagtraum. Julia rief sich das Gesicht von Julian wieder in Erinnerung. Seine klaren blauen Augen und das süße Lächeln. Dabei bildete sein Kinn ein kleines Grübchen, erinnerte sie sich. Julian. Er sah ganz anders aus als Sascha. Sascha mit seinen braunen, wuscheligen Locken und den braunen Kugelaugen. Meistens hatte er irgendein kariertes Hemd und hellblaue Jeanshosen an.
Julia war nie in Sascha verliebt. Er war einfach ein super Kumpel. Ein Freund, auf den sie sich immer verlassen konnte. Doch verliebt war sie nun wahrlich nie in ihn gewesen.
„Warum tust du dies alles für mich?", hatte sie ihn eines Abends gefragt.
„Weißt du, du bist einfach eine Ehrenfrau! Und ich als Ehrenmann … Naja, weißt ja, dass ich immer für dich da bin", gab er ihr lachend zur Antwort.
Julia wusste, dass sie unheimliches Glück mit ihm hatte. Aber Julian, der war ganz anders. Julia träumte vor sich hin und ihre Schulbücher lagen unbenutzt und unbeachtet vor ihr. Schnell öffnete sie das Mathematikbuch, schlug es aber gleich wieder zu. Sie hatte einfach keine Lust, jetzt noch zu arbeiten.
Julia trat ins Wohnzimmer und gab ihren Eltern, die vor dem Fernseher saßen, einen Gute-Nacht-Kuss. Nach dem Zähneputzen legte sie sich in ihr Bett.
„Morgen werde ich Katja nach den Lösungen fragen", beruhigte Julia ihr schlechtes Gewissen. Sie schlief daraufhin bald ein.
Plötzlich schreckte Julia auf. Das Licht blendete sie, grell von der Decke herableuchtend, direkt ins Gesicht.
„Julia, du musst ans Telefon!", meinte ihre Mutter verwirrt und hektisch. „Sascha ist ganz aufgeregt."
Julia rieb sich die Augen und blickte auf ihr Handy. Zehn Anrufe in Abwesenheit! Sie schaltete ihr Handy nachts immer auf lautlos. Ihre Mutter deutete auf das Telefon im Flur. Julia verstand nicht ganz. Schlaftrunken rappelte sie sich auf und ging in den Flur.
„Hallo, Sascha, was ist los?"
„Mensch, Julia, tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, aber ich habe soeben einen Bericht, den ich im Internet fand, gelesen."
Julia versuchte seinen Worten zu folgen.
„Die schreiben darin, dass Turnerinnen Rückenprobleme bekommen und krank werden", er faselte dies sehr aufgeregt und stotterte dabei.
„In manchen Fällen kann es sein, dass sie sogar keine Kinder bekommen können und eine Fehlentwicklung haben. Die Periode bleibt aus …"
Er hielt kurz inne, merkte gerade selbst, wie peinlich das Ganze wirken musste. Aber er musste es trotzdem wissen, weil er so um Julia besorgt war:
„Hast du deine Periode?"
Julia traute ihren Ohren nicht.
„Was fragst du da? Das ist ein bisschen cringe", lachte Julia. „Das ist eine sehr intime Frage. Du kannst aber beruhigt sein, Sascha. Meine Mutter, mein Trainer und auch ich wissen von all diesen Dingen. Ich mache auch immer wieder Tests und diese sagen aus, dass ich kerngesund bin. Auch meine Periode habe ich. Zwar unregelmäßig, aber das ist ganz normal."
Sascha räusperte sich.
„Entschuldige bitte. Aber das ist ja die natürlichste Sache der Welt.“
Julia dachte einen kurzen Moment über das Gesagte nach.
„Du kannst nun beruhigt schlafen gehen.“
Sascha entschuldigte sich für sein Verhalten und erklärte, dass er einfach Angst um sie hatte. Sie verabschiedeten sich und Julia legte den Hörer auf und musste lachen.
Ihre Mutter stand die ganze Zeit neben ihr und erkundigte sich, was denn so lustig gewesen sei. Julia erzählte es ihr. Ihr Vater, der zwischenzeitlich dazugekommen war, regte sich auf:
„Ist ja schön und gut, dass sich dein Freund solche Sorgen um dich macht, aber da hat er sich einen schlechten Zeitpunkt dafür ausgesucht!" Julias Mutter versuchte ihn zu beschwichtigen und erklärte es ihm.
Dann kroch Julia wieder in ihr warmes Bett. Sie fand es echt süß von Sascha. Die Frage nach ihrer Periode war ihr ein wenig peinlich gewesen. Sascha hatte zwar recht, dass es absolut natürlich ist und man sich über diese Frage nicht schämen musste. Aber sie war es sich dennoch nicht gewohnt darüber zu reden. Obschon sie sonst sehr offen miteinander reden konnten. Sascha und sie …