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2.

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Dagger

Mein Kopf fühlt sich an, als wäre eine Horde Crawler darauf herumgetrampelt, und ich muss gegen das Schwindelgefühl ankämpfen, als ich wach werde. Keine Ahnung, wann ich mich zuletzt so beschissen gefühlt habe … noch nie hat mich eine Frau dazu gebracht, vollkommen die Kontrolle zu verlieren!

„Rave ...“, rufe ich, bekomme aber keine Antwort. Das Bett neben mir ist leer, aber ich kann ihren Geruch wahrnehmen … elektrisierend und erregend. Keine Frau riecht wie Rave. Ich hatte dieses Gefühl zurückgedrängt, weil Rave offensichtlich nicht an Männern interessiert war. Bis gestern! Und dann ist von einer Minute auf die andere alles anders - Rave ist sehr wohl an Männern interessiert ... an mir! Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, dass so etwas jemals passieren würde ...

„Rave ...“, rufe ich lauter, aber im Bungalow ist es ungewöhnlich still.

Ich stehe auf und wanke ins Bad, um mir Wasser ins Gesicht zu spritzen. Danach durchsuche ich das gesamte Haus nach Rave. Vielleicht ist sie zum Supermarkt gegangen, um etwas für ein Katerfrühstück zu besorgen? Ich muss grinsen … allein der Gedanke, dass Rave sich wie eine fürsorgliche Gefährtin verhalten könnte, ist kaum vorstellbar.

Innerlich leidend nehme eine Flasche Wasser aus der Kühleinheit und trinke sie auf Ex – die Kopfschmerzen lassen kurz nach, nur um dann umso heftiger zurückzukommen.

Hätte ich mich gestern nicht so abgeschossen, wäre Raves Erstes Mal anders verlaufen. So etwas ist mir noch nie passiert. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten … ihr Geruch, das Gefühl in ihr zu sein … der Erste zu sein ...

„Tja, verbockt, Dagger ...“, sage ich und beschließe, Rave zu beweisen, dass ich es besser kann, sobald meine Kopfschmerzen und das Kotzgefühl nachlassen. Mein Blick fällt auf die Digitaluhr an der Wand. Es ist neun Uhr morgens – ich habe fast acht Stunden geschlafen.

Nachdem ich eine weitere Flasche Wasser getrunken habe, gehe ich duschen – eigentlich würde ich lieber Raves Geruch an mir behalten, aber da ich ihn nachher erneuern werde, ist eine ausgiebige Dusche kein Problem. Ich fühle mich auch tatsächlich etwas besser, als ich das Wasser abdrehe und aus der Dusche steige.

Im Schlafzimmer ziehe ich meine Klamotten an und kehre dann zurück in die Küche. Wieder fällt mein Blick auf die Uhr. Es ist jetzt fast Zehn … wo bleibt Rave nur?

Ich warte eine weitere Stunde, dann beschließe ich, sie suchen zu gehen. Außer mir ist Rave, soweit ich es weiß, nur mit Cyra befreundet. Cyra ist vor einigen Monaten als Zaks Gefährtin von der Erde nach Terra Alpha gekommen. Sie ist keine Tussi, wie die meisten Senatorentöchter, und deshalb habe ich irgendwann beschlossen, es ihr nicht krummzunehmen, dass ihr Vater Senator von United Solar war.

Bevor ich gehe, gehe ich noch einmal ins Schlafzimmer und sauge Raves Duft auf. Er wirkt wie ein Adrenalinschub, und ich bekomme sofort einen Ständer. Nachdem ich dieses Problem durch kurzes heftiges Wichsen im Badezimmer behoben habe, verlasse ich den Bungalow und mache mich auf den Weg zu Zak und Cyra.

Zak öffnet mir die Tür, ehe ich die Türklingel benutzen kann – ich weiß ohnehin nicht, warum die Bungalows immer noch mit diesen schrillen Türklingeln ausgestattet werden. Sie sind quälend für Trooper-Ohren, und wir hören es, wenn sich jemand der Haustür nähert. Wahrscheinlich machen sie es wegen der Frauen, die nicht mit unseren Sinnen ausgestattet sind.

„Dagger ...“, begrüßt Zak mich und sieht überrascht aus.

„Ich suche Rave … ist sie hier?“

Er schüttelt den Kopf. „Cyra und ich sind gerade aufgestanden … lange Nacht ...“ Er gähnt, und ich verkneife mir zu erwähnen, dass ich das riechen kann.

„Vielleicht weiß Cyra, wo Rave ist? Ich bin heute Morgen alleine in ihrem Bett aufgewacht.“

Zak runzelt die Stirn, dann zucken seine Nasenflügel leicht. „Wow … hätte nicht gedacht, dass du und Rave ...“

„Ich auch nicht ...“, sage ich schnell, weil mir dieses Gespräch unangenehm ist.

Zak winkt mich ins Haus. „Wir frühstücken gerade. Es ist genug für drei da.“

Ich folge Zak ins Haus, wo mir sein Bindungsgeruch, gepaart mit Sex in die Nase zieht. Ich werde hart daran arbeiten, meinen Bungalow in der nächsten Zeit mit Raves und meinem Geruch zu fluten, bis von den anderen Frauen nichts mehr wahrzunehmen ist. Ab jetzt bleibt mein Bett Rave vorbehalten …

„Hallo, Dagger ...“, sagt Cyra und lächelt, aber ich habe das Gefühl, dass es ihr nicht recht ist, dass ich hier bin.

„Weißt du, wo Raven ist?“

„Nein ...“, antwortet Cyra und beißt in ein Brötchen. „Ich habe sie das letzte Mal vor ein paar Tagen gesehen.“

Zak sieht Cyra überrascht an. „Sagtest du nicht, dass du gestern in der Bar mit ihr verabredet warst, bevor wir ins Kino gegangen sind?“

„Ja, stimmt ...“, antwortet Cyra etwas zu schnell. Ich nehme an, dass Zak genau wie ich ihren leichten Angstschweiß riechen kann. „Aber Raven ist nicht gekommen.“

Zak und ich sehen uns an. „Cyra …“, sage ich ernst. „Verschweigst du mir etwas?“

Sie sieht Hilfe suchend Zak an, der keine Anstalten macht, ihr beizustehen. Normalerweise würde seine Bindung zu Cyra über seinem Bedürfnis nach Wahrheitsfindung stehen, aber da ihm klar ist, dass die Sache zwischen Rave und mir etwas Ernstes ist, steht er in diesem Fall auf meiner Seite. Gefährtenbindung ist eine heilige Angelegenheit für uns. „Was hat Raven gesagt, Cyra?“

Sie lässt die Schultern hängen, als ihr klar wird, dass sie sich nicht aus der Affäre ziehen kann. „Ich habe Raven versprochen, nichts zu sagen. Sie ist meine Freundin … Freunde halten zusammen, das tut ihr doch auch ständig.“

„Hier geht es um mehr als Freundschaft ...“, antwortet Zak. „Dagger und Raven sind dabei, eine Bindung einzugehen.“

Cyra presst die Lippen zusammen und sieht mich dann mitleidig an. „Ich fürchte, dass sind sie nicht.“

Ich sehe Cyra irritiert an. „Wie meinst du das?“

„Tut mir leid, Dagger. Ich habe versucht, ihr das auszureden. Ich wusste, dass du das anders sehen würdest als sie ...“

„Was sehe ich anders?“ Langsam gesellt sich zu meiner Ungeduld Nervosität.

„Raven wurde in eine Ausbildungseinheit aufgenommen. Sie ist heute Morgen aufgebrochen nach Sektion B. Vorher wollte sie aber noch etwas loswerden ...“

Cyra seufzt, weil ich sie noch immer verständnislos ansehe.

„Sie wollte, dass die anderen Trooper in der Einheit denken, sie wäre gebunden … damit sie nicht auf den Gedanken kommen, sie zu beanspruchen.“

„Und dafür zerrt sie ihren besten Freund ins Bett?“, fragt Zak entrüstet.

„Weil Dagger respektiert wird … niemand würde die Gefährtin von Dagger beanspruchen ...“ Cyra sieht mich entschuldigend an. „Es tut mir leid … ich habe wirklich versucht, sie davon abzuhalten.“

Wut kriecht in meine Adern – Zak spürt das und positioniert sich sicherheitshalber zwischen Cyra und mir. „Das ist mies von Raven, aber Cyra hat damit nichts zu tun!“

Ich schüttele den Kopf und stehe vom Frühstückstisch auf. Selbst, wenn ich Cyra die Schuld geben würde – ich bin viel zu enttäuscht, um mich in diesem Moment damit auseinanderzusetzen.

Stattdessen kann ich nicht schnell genug den Bungalow verlassen … mein Stolz liegt niedergetrampelt auf dem Boden! Ich weiß, dass Zak und Cyra niemandem etwas sagen werden, aber allein die Tatsache, dass sie wissen, wie ich von Raven vorgeführt wurde, ist beschämend. Zak ruft mir noch etwas hinterher, aber ich beachte ihn gar nicht. Erst als ich draußen bin, atme ich tief durch und balle die Hände zu Fäusten. Rave hat mich verarscht!

Keine Ahnung, warum mich das so aus der Bahn wirft. Die Tatsache, dass Rave mich ausgenutzt hat, trifft mich so tief, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Sie war meine beste Freundin … ich habe akzeptiert, dass sie nicht mehr von mir wollte, obwohl mir das verdammt schwergefallen ist; und dann lässt sie mich für einen Augenblick glauben, dass da mehr wäre zwischen uns, nur um im nächsten Moment einfach aus meinem Leben zu verschwinden!

Ich beginne zu laufen, um nicht vor Wut zu schreien. Als ich bei meinem Bungalow ankomme, bin ich schweißüberströmt. Noch nie habe ich den nicht menschlichen Teil meiner DNA so stark gespürt, wie in diesem Moment.

„Rave!“ … Meine Stimme klingt seltsam fremd in meinen Ohren. Ein Teil von mir ist froh darüber, dass sie in diesem Augenblick nicht hier ist – ich könnte für nichts garantieren. Raven ist zu weit gegangen! Ich lasse mich nicht von ihr vorführen, als wäre ich ein Idiot! Langsam gelingt es mir, mich zu beruhigen, und je klarer mein Kopf wird, desto stärker wird mein Entschluss. Rave wird sehr bald bereuen, mich für ihr kleines Manöver benutzt zu haben.

Raven (Master Trooper - The next Generation) Band 12

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