Читать книгу Thunder (Life Tree - Master Trooper) Band 5 - Alexa Kim - Страница 3

1.

Оглавление

Trix

Ich bin nervös ... obwohl ich alles wochenlang immer wieder in meinem Kopf durchgespielt habe, schaffe ich es nicht, meiner inneren Stimme klarzumachen, dass sie endlich die Klappe halten soll; seit ich den Club betreten habe, vermiest sie mir die Stimmung. Das hier ist nicht richtig, Trix ... nicht mit Shane ... lass die Finger von dem Typen.

Ich setze das Glas an die Lippen und kippe den Rest des starken Shooters runter, in der Hoffnung, dass er mein Gewissen für diese Nacht endlich ins Koma fallen lässt. Morgen kann ich mir dann Gedanken über die Fehler machen, die ich heute Nacht begehen werde. Verdammt! Das hier ist mein neunzehnter Geburtstag und Clubs wie diesen sehe ich meist nur von außen ... so kann es einfach nicht weitergehen ...

Meine Freundin Lei wirft mir einen bedeutungsvollen Blick von der Seite zu. Sie ist ein Jahr älter als ich und kann jeden Typen haben mit ihren langen blonden Haaren und den großen blauen Augen – zugegeben hatte sie auch schon fast jeden Typen in unserem Viertel. Wir leben in den Außenbezirken nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens - was uns bleibt, sind Alkohol, Drogen und Sex, um unser deprimierendes Leben erträglicher zu machen. Lei hat im Gegensatz zu mir keine Probleme damit, ihre Möglichkeiten exzessiv zu nutzen.

"Heute ziehst du es durch, Trix ...", säuselt sie von der Seite bekräftigend in mein Ohr. Lei hat genau wie ich zu viel getrunken – mit dem Unterschied, dass sie Alkohol besser verträgt als ich. "Ich meine ... ehrlich ... Trix ... du bist Neunzehn ... Neuuuuuunzehhhhhn! Langsam wird es Zeit. Du musst das, was du zu bieten hast, einsetzen, solange sich jemand dafür interessiert."

Ich nicke und bin froh über das schummerige Licht im Club; so kann Lei nicht sehen, wie beschissen ich mich fühle. Lei hatte ihr erstes Mal mit vierzehn, und sie hat keine große Sache daraus gemacht – sie wollte in diesen Nachtclub, in dem eine Band auftrat, auf die sie stand, und brauchte eine Karte mit Credits. Für eine vierzehnjährige Jungfrau wird mehr bezahlt, als für eine Neunzehnjährige ... Lei hat ihr erstes Mal weitaus lohnenswerter verkauft als ich meines.

Ich hatte wirklich auf den Richtigen warten wollen ... auf den super Typen, der mich aus dem Elend holt, weil er sich unsterblich in mich verliebt hat; mit sechzehn war ich stolz darauf, mich nicht verkauft zu haben, mit siebzehn wurde ich langsam ungeduldig, und mit achtzehn reifte langsam aber sicher die Erkenntnis, dass ich auf etwas warte, was niemals passieren wird. Heute - an meinem neunzehnten Geburtstag - bin ich vollkommen desillusioniert.

Lei klopft mir auf die Schulter, als könne sie meine Gedanken lesen. "Mach dir nix draus, Trixie ... wir alle haben mal auf so ne Art Superhelden gewartet, der unser Leben mit Glitzer bestreut. Aber so etwas passiert nur in alten Kitschfilmen." Sie zuckt mit den Schultern und grinst den Barkeeper an, um einen weiteren Drink zu bestellen. Wie immer hat Lei so viele Getränke frei, wie sie möchte, weil ihr Grinsen ein Versprechen ist, dass sie auf andere Art bezahlen wird ... anders könnten wir uns diesen Abend gar nicht leisten. Bezahlte Arbeit gibt es in den Außenbezirken nicht. Das ist die einzige Art, auf die wir bezahlen können. Das ist der Grund, aus dem ich so gut wie nie in Clubs gehe. Aber heute ist es anders ... heute kann auch ich haben, was immer ich will. Shane zahlt alles ... und dafür bezahle ich ihn mit meinem Körper.

Shane ... Wie immer, wenn ich an ihn denke, habe ich ein ungutes Gefühl. Zugegeben sieht er ziemlich gut aus, groß, mit muskulösen Armen, die er mit Tribals tätowiert hat. Lei hat mir erzählt, dass ihr Erster ein alter fetter Senator war, der auf sehr junge Mädchen stand. Da habe ich es mit Shane vergleichsweise gut getroffen. Viele Frauen wollen ihn, aber an den wenigsten hat er Interesse. Shane kann sich die Frauen aussuchen – und mich hat er nicht ausgesucht, weil ich hübsch bin ... dann hätte er Lei gewählt. Mein dunkelbrauner schulterlanger Bob ist nichts Besonderes, ich bin Durchschnitt in jeder Hinsicht. Nicht besonders groß, nicht besonders klein ... ich habe keine auffallend gute Figur und auch keine schlechte ... kurz gesagt ... ich bin der Typ, der von Männern einfach übersehen wird – vor allem, wenn ich mit Lei unterwegs bin.

Es gibt nur eine einzige Sache, die mich für Shane begehrenswert macht – außer mir gibt es in den Außenbezirken kaum noch ein Mädchen über Dreizehn, das noch Jungfrau ist. Die Mädchen verkaufen sich immer jünger ... manche werden auch gegen ihren Willen von ihren Familien verkauft, weil die Not zu groß ist ... es fehlt an allem in den Außenbezirken ... vor allem an Nahrungsmitteln. Bei uns landet nur, was die Regierung freigibt ... und das ist nicht viel. Die Mittelschicht ist ins Sozialsystem der Regierung integriert ... wir in den Außenbezirken sind menschlicher Abfall. Uns bleibt nur, uns an die zu verkaufen, die mehr haben als wir. Den Deal mit Shane hat Lei für mich klargemacht.

"Siehst du ...", hat sie gesagt ... "... es ist das Beste, das was man hat, gewinnbringend zu verkaufen, solange jemand etwas dafür zu geben bereit ist."

Ich bestelle noch einen Shooter und ignoriere die warnende Stimme in meinem Kopf. Lei hat recht! Ich muss endlich erwachsen werden und das nehmen, was ich bekommen kann ... und das ist dieser Abend!

Plötzlich spüre ich ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Ich drehe mich um und zwinge mich zu einem Lächeln.

"Amüsierst du dich, Trixie?" Wie Shane mich ansieht, macht mir Angst. Hat er schon die ganze Zeit hinter mir gestanden? Obwohl Shane nicht unfreundlich ist, fühle ich mich wie eine Ware; und wie sehr ich diesen blöden Kosenamen hasse! Trixie ... Mein richtiger Name ist Trixabella ... zugegeben ... auch der ist vollkommen bescheuert. Ich habe mich oft gefragt, was meine Mutter sich reingezogen hat, als sie mir diesen Namen verpasste. Leider konnte ich sie nie danach fragen, weil sie sich mit irgendeinem Typen abgesetzt hat, als ich gerade drei Jahre alt war. Wer mein Vater ist, weiß ich auch nicht ... wahrscheinlich irgendeiner von den Typen, mit dem meine Mutter ständig um die Häuser gezogen ist; das ist die einzige Erinnerung, die ich an meine Mutter habe. Die Tür unseres schäbigen Apartments, die hinter ihr zufiel, wenn sie mich wieder einmal die ganze Nacht alleine ließ. Es ist noch nicht einmal eine richtige Erinnerung – dafür war ich viel zu jung ... eher Bilder und ein tief sitzendes Gefühl der Angst und des Verlassen werdens. Tja ... an irgendeinem Tag ist meine Mutter dann tatsächlich nicht mehr zurückgekommen. Eine Nachbarin hörte mich weinen, ließ die Apartmenttür aufbrechen und fand mich halb verdurstet in meinen vollgeschissenen Windeln. Sie badete mich und gab mich dann im Weisenhaus ab, wo ich blieb, bis ich sechzehn war und gemeinsam mit Lei vor die Tür gesetzt wurde. Seitdem schlagen wir uns durch – zwei ehemalige Heimkinder ohne Familie oder eine Perspektive auf ein besseres Leben. Wir haben niemanden außer uns ...

"Ich hab hier was für dich, Trixie ...", holt mich Shanes Stimme in die Wirklichkeit zurück. Er zieht ein Glasröhrchen aus seiner Hosentasche und hält es mir entgegen. Die Flüssigkeit darin ist klar mit einem leicht blauen Schimmer, der im Schummerlicht des Clubs fluoresziert. "Happy Birthday, Süße!"

Ich zwinge mich zu einem zuckersüßen Lächeln, obwohl mir nicht danach ist. "Danke Shane ... aber ich steh nicht auf AX."

Er und Lei werfen sich einen kurzen Blick zu, woraufhin Lei zu kichern beginnt. "Man weiß nie, worauf man steht, wenn man es nicht wenigstens einmal versucht hat."

Ohne meine Weigerung zu beachten, packt Shane meinen Kiefer und drückt so fest zu, dass ich gezwungen bin, den Mund zu öffnen. Im nächsten Augenblick schmecke ich die süßlich chemische Droge auf meiner Zunge.

"Und runter damit ..." Shane hält mir sein Glas an den Mund und zwingt mich, zu trinken. Dann presst er mir einen harten Kuss auf die Lippen. "Du wirst so viel mehr Spaß haben ... und ich auch ...", flüstert er und grinst schmierig.

Meine innere Stimme meldet sich mit schrillenden Alarmglocken, doch innerhalb weniger Momente schlägt meine Stimmung um. AX ist dafür bekannt, über die Schleimhäute sofort ins Blut zu gelangen.

Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr so schlimm, wie es gerade eben noch schien ... die Welt ist voller Möglichkeiten. Ich grinse Lei an, weil aus ihrem Kopf zwei rosa Hasenohren wachsen, die lustig hin und her schlappen, während sie mit dem Barkeeper spricht, der ... ich fasse es nicht ... sechs Arme hat, mit denen er gleichzeitig die Gäste bedient. Kraaaaasssssss ...

"Alles ok, Trixie?", fragt Lei und lässt ihre rosa Schlappohren im Takt der Bässe wippen.

Ich nicke und kann das Grinsen nicht aus meinem Gesicht wischen.

"Siehst du, Baby ... ich sagte doch, dass du Spaß haben wirst." Shane kneift mir ein Auge und nickt dann Lei zu. "Du passt auf sie auf ... keiner fasst sie an. Ich muss noch was erledigen, dann komme ich zurück."

"Klar, Shane ... hat ja neunzehn Jahre funktioniert ..." Sie lacht prustend, und normalerweise wäre ich beleidigt, aber in diesem Moment muss ich einfach mitlachen ... vor allem, weil die rosa Ohren so witzig sind.

Shane dreht sich um und verschwindet durch die tanzende und feiernde Menge. Auf seinen Armen bewegen sich die Tribals wie Schlangen, verändern die Form und fügen sich zu neuen Mustern zusammen ... eine interessante Sache, die allerdings nur ich wahrzunehmen scheine. Shane ist DER AX-Dealer in unserem Bezirk, deshalb kann er sich wirklich alles leisten. Ich weiß, dass er noch ein paar Geschäfte erledigen wird, und dann zurückkommt, um sich seine Bezahlung zu holen. Aber auch das macht mir plötzlich keine Angst mehr ... meine innere Stimme schweigt ... die Sonne scheint mir aus dem Hintern und das Leben ist eine epische Erfahrung ...

"Ich dreh mal ne Runde durch den Club ...", lasse ich Lei wissen, die zwar kurz überlegt, aber dann nickt. "Bleib aber sauber, Trixie ... sonst haben wir beide ein Problem. Shane verarscht man nicht!"

"Klar ... ich will mich ja nur mal umsehen."

Ohne Lei weiter zu beachten, mische ich mich unter die Menschen. Nicht alle haben seltsame Ohren, Nasen oder Hände ... manche sehen auch ganz normal aus. Während ich noch versuche, den Grund für diese Ungereimtheit herauszufinden, fällt mir ein Typ ins Auge, der an einem Stahlträger lehnt, steht und mit ernstem Blick die feiernde Meute beobachtet. Junge, der sieht nicht aus, als hätte er viel Spaß im Leben ...

Ich bleibe stehen und beobachte den Typen eine Weile. Er ist riesig ... ein Kraftpaket aus Muskeln, das mich stark an einen dieser Tiersoldaten erinnert, die ab und an auf den öffentlichen Flatscreens in den Straßen zu sehen sind. Seit vor fünf Jahren die alte Regierung gestürzt wurde, hat United Solar und der mittlerweile zum Präsidenten gewählte Ex-Senator Baker überall in den Straßen der Außenbezirke öffentliche Flatscreens errichten lassen. Die Bevölkerung soll über alles informiert werden ... transparent ... so will sich die neue Regierung zeigen.

Einen kurzen Moment dringt die Realität in meinen vernebelten Verstand – statt der Flatscreens hätten die uns lieber Lebensmittel geben sollen, Arbeit ... eine Perspektive. Zwar gibt es keine Säuberungsaktionen mehr wie unter UG – soll heißen, man knallt uns nicht mehr sporadisch ab, um die Bevölkerung zu dezimieren -, aber wir hungern trotzdem ... vor allem die Alten und sehr Jungen, die nicht einmal ihre Körper verkaufen können. Was United Solar mit uns veranstaltet, ist nur eine andere Art der Dezimierung ... früher wurden wir abgeknallt, heute lässt man uns verhungern.

Als die ersten Bilder des neuen Planeten und der Bewohner uns erreichten, dachten wir noch, dass sich unter der neuen Regierung etwas für uns ändern würde. Terra Alpha ... Dieser Planet muss das Paradies sein – ein sich selbst versorgendes Ökosystem, das sogar noch die Erde mitversorgt ... aber die Nahrungsmittel von Terra Alpha landen hauptsächlich bei der Mittel- und Oberschicht. Nichts hat sich geändert ... Einige Frauen aus den Außenbezirken haben sich nach Terra Alpha verkauft ... diese nicht menschlichen Elitesoldaten, die von der alten Regierung gezüchtet wurden, suchen Frauen, die sich freiwillig mit ihnen einlassen. Es ist eine Sache, meinen Körper zu verkaufen ... an Shane oder auch an einen Barkeeper für freie Drinks. Aber so tief wären weder Lei noch ich jemals gesunken ... Sexspielzeug für einen Elite-Killer, der dazu geschaffen wurde, Menschen wie mich, die am Ende der sozialen Kette stehen, auszurotten. Niemals!

Ich habe zu lange gestarrt – der Typ hat mich bemerkt und dreht sich in meine Richtung. Jetzt mustert er mich von oben bis unten, checkt mich ab. Er trägt die in den Außenbezirken üblichen Hosen aus Thermalatex, weil es hier immer kalt ist und dazu ein enges Shirt, unter dem sich seine Muskelpakete abzeichnen. Er könnte tatsächlich einer dieser Tiersoldaten sein, aber die verirren sich nie zu uns in die Außenbezirke. Wenn einer von denen die Erde besucht, dann um mit der Regierung zu verhandeln ... bequem untergebracht in einem der Regierungscenter mit Raumklima und Full Service.

Ich weiß, dass ich mich umdrehen sollte und den Blickkontakt unterbrechen, aber der Typ sieht trotz seines unfreundlichen Blicks heiß aus und das AX hat mich enthemmt. Ach was solls, Trix ... du hast Shane deine Jungfräulichkeit versprochen, nicht dein Herz ...

Ich gehe auf den riesigen Typen zu, der mich nicht aus den Augen lässt. In meinem Bauch spüre ich ein seltsames Kribbeln ... ich habe das Gefühl, an unsichtbaren Fäden zu hängen ...

"Ich bin Trix ...", sage ich und werfe mich dem unbekannten Riesen in die Arme, soweit das möglich ist, denn mein Kopf ist bei ihm gerade mal auf Brusthöhe. Seine Muskeln sind hart und er zuckt nicht einmal, als ich mit voller Wucht gegen ihn pralle. So viel Kraft ..., stelle ich beeindruckt fest.

"Und was soll das hier werden?" Seine dunkle Stimme legt einen Schalter bei mir um. Verdammt sexy ... Ich schaue zu ihm auf und versinke in seinen braunen Augen. Jetzt, wo ich ihm so nah bin, wirken sie weniger hart, aber irgendwie unentspannt – das dunkelblonde Haar ist kurz geschnitten. Er ist der attraktivste Mann, den ich jemals gesehen habe ... und er riecht gut! Nicht nach Aftershave, einfach nach sich selbst ... Ich kann diese seltsamen Gefühle, die er in mir auslöst, nicht beschreiben. Mir ist klar, dass ich durch das AX nicht ich selbst bin. Aber ich verspüre das unwiderstehliche Bedürfnis, diesen Fremden zu küssen.

Ehrfürchtig lege ich meine Hände auf seine harte Brust.

"Das solltest du nicht tun, Kleine ...", sagt er ruhig, ohne Anstalten zu machen, mich von sich zu schieben.

"Ich bin alt genug ...", setze ich an, aber komme nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, weil ich plötzlich gepackt und hochgehoben werde. Im nächsten Moment ist mein Gesicht nicht mehr auf Höhe seiner Brust, sondern direkt vor seinem Gesicht. Er hat mich hochgehoben wie eine Puppe und genauso hänge ich jetzt in der Luft – gehalten von seinen Armen. Es scheint ihm überhaupt keine Anstrengung zu bereiten, mich so zu halten. Wahnsinn ...

Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und küsse ihn. Zuerst erwidert er den Kuss nicht, aber dann gibt er so etwas wie ein Knurren von sich. Unsere Münder öffnen sich, unsere Zungen umspielen einander ... im nächsten Moment schießt Hitze zwischen meine Schenkel – eine unglaublich starke Reaktion. Ich schlinge meine Beine um die Taille des Fremden, er legt seine Hände unter meinen Hintern und dreht sich mit mir, um mich gegen den Stahlträger zu pressen. Überrascht schnappe ich nach Luft, als ich seinen harten Schwanz durch die Hose spüre, der sich gegen meinen Bauch presst. Oh ... mein ... Gott! ...

Dann wird mir mit einem Mal klar, was passieren wird, wenn ich das hier nicht sofort beende. Shane wird mir und Lei das Leben zur Hölle machen ... er kann das tun. Es wäre nicht das erste mal. Lei hat recht ... Shane verarscht man nicht!

Panisch versuche ich mich aus dem Griff des Fremden zu lösen. "Tut mir leid ... ich kann das nicht tun."

Tatsächlich lässt er mich los, aber sein Blick verrät, dass er angepisst ist. "Machst du das immer so?"

Ich sehe ihn fragend an und versuche mich zu konzentrieren. "Nein ... ich meine ... ich weiß nicht, was du meinst."

Sein Blick verdüstert sich. "Ok, ich verstehe schon ... wie viel?"

Ich schüttele den Kopf, begreife nicht, was er von mir will.

Er zieht etwas aus der Tasche ... eine Chipkarte mit Credits ... und wedelt damit vor meiner Nase herum. "Wie viel willst du ... für deinen Körper?"

Der Schock trifft mich unerwartet. Er glaubt, dass ich ihn nur angemacht habe, um den Preis hochzutreiben. Sehe ich wirklich schon so aus, als wäre das hier normal für mich? Wut drängt sich in meinen benebelten Verstand, und ich fauche ihn an. "Auf jeden Fall zu viel für dich!" Dann drehe ich mich um und lasse ihn einfach stehen. Durch die bunte Glitzerwelt, die das AX mir für kurze Zeit vorgegaukelt hat, dringt langsam aber sicher die schmutzige Realität. Ich habe mich an Shane verkauft ...

Jemand packt mich am Arm, und ich öffne den Mund, um dem Fremden zu sagen, dass er verschwinden soll. Als ich in Shanes angepisstes Gesicht sehe, vergesse ich, was ich sagen wollte.

"Da bist du ja, Trixie! Ich habe dich gesucht. Deine Freundin, die dumme Schlampe, sollte ein Auge auf dich haben, aber sie macht lieber ihren nächsten Fick für ein paar Drinks klar."

"Shane ich ...", setze ich an, aber er zieht mich schon hinter sich her, Richtung Hinterausgang.

"Später, Baby ... ich bin unglaublich scharf auf dich."

Ich versuche mich von ihm zu befreien. Plötzlich wird mir klar, dass Shane mir wehtun wird! Ich weiß nicht, warum ich mir erst jetzt darüber Gedanken mache. Habe ich etwa geglaubt, dass er Rücksicht auf mich nehmen würde?

Shane bleibt stehen und sieht mich ungeduldig an. "Was ist los, Trixie? Du hast auf meine Kosten Drinks gehabt, bestes AX ... so etwas gibt es nicht umsonst."

"Ich werde dir alles bezahlen ...", versuche ich anzusetzen, aber Shane packt mich nur fester und schiebt mich durch die Tür nach Draußen. Sein Arm liegt wie eine Thermofessel um meine Schulter, während er mir ins Ohr zischt: "Aber natürlich wirst du das, Baby ... ein Deal ist ein Deal ... und jetzt zieh dich aus!"

Thunder

Ich bin stinksauer auf die abgebrühte kleine Schlampe, bis ich sehe, wie der Typ sie packt und gegen ihren Willen zum Hinterausgang des Clubs zerrt. Es ist nicht das erste Mal, das ich in den Außenbezirken bin. Seit Kryo mich für Verhandlungen auf die Erde schickt, unternehme ich diese heimlichen nächtlichen Ausflüge. Wenn mir danach ist, bezahle ich eine Frau dafür, mir ihren Körper zu überlassen. Diese Frauen hier wissen nicht, wer ich bin ... was ich bin ..., und genauso soll es sein. Keine von denen kann sich vorstellen, dass einer von meiner Art sich in die Außenbezirke verläuft, auch wenn mein Anblick sie jedes Mal anmerken lässt, dass ich aussehe wie einer dieser Tiersoldaten von Terra Alpha. Ich habe mir angewöhnt, mit einem dummen Spruch zu antworten ... etwa, dass ich zwar keiner von denen bin, aber sie ficken kann wie ein Tier, wenn sie das wollen. Keine von diesen Frauen würde sich mit mir einlassen, wenn sie die Wahrheit wüsste ... egal, wie attraktiv ich auch auf sie wirke. Auf der Erde haben wir auch nach fünf Jahren noch immer mit Vorurteilen zu kämpfen. Wir sind für die meisten hier mehr Tier als Mensch.

Ich presse die Kiefer zusammen und folge dem brutalen Typen und der Kleinen Richtung Hinterausgang. Die Verzweiflung in ihren Augen, als der Typ sie gepackt hat, hat mich an Sira erinnert ... ihre Angst hat mich genauso berührt wie damals Siras.

Seit Sira sich gegen mich und für Kryo entschieden hat, lässt mein Leader mich für meine verbotenen Gefühle bezahlen und nutzt jede Gelegenheit, mich von Sira fernzuhalten ... mit Vorliebe schickt er mich zur Erde, um Aufträge in seinem Namen zu erledigen. Ich bin seit fünf Jahren ein Ausgestoßener unter meinen Waffenbrüdern, weil ich ein Tabu gebrochen habe.

Auf Terra Alpha fasse ich Frauen nicht an – ich will nicht, dass Sira es mitbekommt. Obwohl ich sie nicht haben kann, stört mich der Gedanke, dass sie erfährt, dass ich mir Sex kaufe. Jedes Mal, wenn ich das Mitleid in ihren Augen sehe, fühle ich mich wie ein Idiot. Vielleicht hätte ich damals Crows Angebot annehmen sollen und in seine Sektion wechseln. Aber ich war nicht in der Lage, mich von Sira zu lösen. Die Wahrheit ist, dass mir das nie ganz gelungen ist ...

Hier auf der Erde suche ich mir Frauen für schnellen Sex ... allein deshalb ertrage ich Kryos nie endende Schikanen. Ich weiß, er kann nicht anders ... auch wenn ich mich damals mit guten Absichten gegen ihn gewendet habe. Kryo ist ein Alpha! Als Mann hätte er mir vielleicht verzeihen können ... als Leader ist es ihm unmöglich.

Mein Ärger über Trix schlägt in Wut auf den Mistkerl um, der sie mitgenommen hat. Ich weiß nicht warum – ich könnte mir einfach eine andere für die Nacht suchen. Aber ein irrationaler Teil von mir will dieses Mädchen. Bis heute war ich Frauen gegenüber ziemlich gleichgültig ... die Einzige, nach der es mich verlangte, war Sira ... unerreichbar für mich! Ich bin heute Abend in diesen Club gekommen, um eine Frau für die Nacht zu finden, weil ich morgen nach Terra Alpha zurückkehre; aber etwas an dieser Kleinen zieht mich an wie ein Magnet ...

Trix zu küssen war ... so viel mehr, als ich von diesem Kuss erwartet habe ..., wird mir plötzlich klar. Als sie mich zurückgewiesen hat, war ich weniger wütend als enttäuscht. Mir scheint, dass mein gesamtes Leben nur aus Fehlern besteht.

Mit einer gehörigen Menge Adrenalin im Blut, folge ich den beiden. Ich bin sexuell frustriert und aggressiv ... die Menge macht freiwillig für mich Platz, ohne dass ich auch nur ein Wort sagen muss.

Die Hintertür des Clubs ist nicht verschlossen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Notausgang. Als ich die Tür aufreiße, höre ich Trix' ängstliche Stimme. "Shane ... es ist kalt hier draußen ..."

"Dann solltest du dich lieber beeilen Süße ... je weniger du rumzickst, desto schneller hast du es hinter dir."

Ich brauche nur eine Sekunde, um die Situation zu erfassen. Der Typ hat Trix in die Enge getrieben und drückt sie mit einem Arm gegen die Wand, während er mit der anderen an seiner Hose fummelt. Trix ist wie erstarrt ... ich kann ihre Angst bis hier riechen.

"Hey ...", rufe ich. Die Köpfe der beiden fliegen herum. Sie starren in meine Richtung.

"Was willst du?", brüllt der Typ, ohne Trix loszulassen Er ist es offensichtlich nicht gewohnt, gestört zu werden.

"Die Kleine ...", antworte ich ruhig.

"Kannst sie haben, wenn ich mit ihr fertig bin. Ich habe für sie bezahlt ... und jetzt verpiss dich oder du wirst deinen Schwanz nie wieder irgendwo reinstecken."

Ein tiefes Knurren kommt aus meiner Kehle, bevor ich antworte: "Ein letztes Mal ... lass sie gehen!"

Er lacht und schüttelt den Kopf. "Mann, du hast Nerven! Wenn ich mit der Schlampe fertig bin, sorgen meine Jungs dafür, dass du dich nie wieder in meine Angelegenheiten einmischt."

Meine Waffen liegen im Shuttle – United Solar hat uns verboten, auf der Erde Waffen zu tragen. Die Regierung weiß, dass jeder einzelne von uns selbst eine Waffe ist ... es wäre besser, wenn auch diesem Typen das klar wäre! Ich balle die Hände zu Fäusten, bis sie steinhart sind, und gehe auf ihn zu.

Als er sieht, dass ich größer und stärker bin, als er glaubte, versetzt er Trix einen Stoß und zieht ein Jagdmesser aus dem Hosenbund. Trix verliert von der Wucht seines Stoßes das Gleichgewicht und schlägt mit der Stirn gegen die Steinmauer. Benommen sackt sie zusammen.

Ein Teil von mir will zu ihr, um zu sehen, ob sie verletzt ist, aber zuerst muss ich mich um das Arschloch kümmern, das zwischen uns steht und mit seinem Messer herumfuchtelt.

Ein dunkles Grollen kommt aus meiner Kehle, dann stürze ich auf den Typen zu. Er kann gar nicht schnell genug reagieren, da habe ich ihn schon gepackt und das Messer aus seiner Hand geschlagen.

"Was verdammt noch mal ...?", ruft er überrumpelt.

Vor meinen Augen liegt ein Schleier, den ich in dieser Intensität bisher nicht kannte. Das erste Mal kann ich Kryos unhaltbaren Zorn, was Sira angeht, nachvollziehen. Niemand nimmt sich, was mir gehört!

Das Knacken eines brechenden Genicks bringt mich zurück in die Wirklichkeit. Der Typ bewegt sich nicht mehr. Als ich ihn loslasse, sackt er auf dem Boden vor meinen Füßen zusammen.

"Shit!", zische ich. Ich habe ihn umgebracht ... Ich habe die Kontrolle verloren, als ich gesehen habe, wie Trix mit dem Kopf gegen die Wand geknallt ist. Ich lasse den Toten liegen und gehe vor Trix in die Knie. Sie blinzelt mich an, auf ihrer Stirn ist Blut – eine Platzwunde, die versorgt werden muss. Trix ist benommen, aber sie hat alles mitbekommen. "Du hast Shane umgebracht ... dafür machen die mich fertig ..."

Sie will aufstehen – ein Anflug von Panik zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab - aber ich halte sie am Handgelenk fest.

"Ich muss weg von hier ... alle tun, was er will ... seine Leute werden mir die Schuld an seinem Tod geben!"

"Beruhige dich ..."

"Nein ... ich muss weg! Du hättest dich nicht einmischen dürfen ..."

Sie ist vollkommen außer sich, und mein Verstand sagt mir, dass ich sie einfach gehen lassen sollte, aber stattdessen versetze ich Trix einen leichten Handkantenschlag gegen den Hals. Sie sieht mich überrascht an, bevor sie das Bewusstsein verliert.

Und was jetzt?, brüllt mein Verstand. Weißt du noch, was du tust? Allein mit dem Tod dieses Menschen habe ich gegen alle Gesetze verstoßen und die Beziehungen zwischen der Erde und Terra Alpha gefährdet. Erst seit einem Jahr besteht überhaupt die Möglichkeit für Bewohner der Erde, sich auf Terra Alpha niederzulassen, und langsam wagen vereinzelt auch Frauen den Schritt – etwas, worauf wir seit dem Handelsabkommen gewartet haben.

Mein Verstand arbeitet. Vielleicht könnte ich Präsident Baker erklären, dass ich Trix schützen musste ... sicherlich könnte sie meine Aussage bestätigen ...

Und dann?, drängt sich eine Stimme in meine Gedanken. Du wirst sie nie wiedersehen ... Diesen Typen aus Notwehr zu töten ist eine Sache ... aber ein unumstößlicher Paragraph im Zuwanderungsabkommen zwischen der Erde und Terra Alpha besagt, dass jeder neue Bewohner von Terra Alpha freiwillig zu uns übersiedeln muss. Mir ist klar, dass vor allem Frauen mit diesem Paragraphen vor Entführungen geschützt werden sollen. Noch immer gibt es nicht für jeden von uns eine Partnerin auf Terra Alpha.

Denk nach, Mann! Jeden rationalen Einwand beiseiteschiebend, hebe ich die bewusstlose Trix hoch und suche nach einem Fluchtweg über den Hinterhof. Ich habe Glück – es gibt eine Stahltür in der Mauer und sie ist nicht einmal verschlossen. "Auf Terra Alpha wird es dir besser gehen, als hier ...", sage ich leise zu ihr, als könne sie mich hören. Es ist ein lahmer Versuch, mein Vorhaben zu rechtfertigen. Entführung ... das wird Kryo niemals dulden ... Ich habe soeben mein eigenes Todesurteil unterzeichnet.

Trix wacht nicht auf, während ich sie durch die kalte unfreundliche Nacht der Außenbezirke trage. Die Erde ist mit Terra Alpha nicht zu vergleichen. Bei uns ist es angenehm warm, es gibt Bäume und Sonne ... sogar die Nächte sind mild und von einem bläulich schimmernden Mond beschienen. Als ich die Erde das erste Mal besucht habe, war ich entsetzt. Es stimmte alles, was man sich über die Erde erzählte. Sie war ein sterbender Planet, der nur mit künstlicher Klimatechnik am Leben gehalten werden kann. Keine Bäume, keine Sonne, keine Wärme ... hinter einem grauen Schleier aus Dunst scheint tagsüber eine mattweiße Sonne, nachts ist es fürchterlich kalt – vor allem in den Außenbezirken, in denen nicht selten die Klimatechnik abgeschaltet wird, um Ressourcen zu sparen. Selbst ich muss Thermokleidung tragen, obwohl mein Organismus einiges mehr packt, als ein rein menschlicher. Du tust das Richtige, sie hier wegzubringen ..., rede ich mir immer wieder ein, während ich darauf achte, niemandem zu begegnen.

Der Shuttlelandeplatz liegt am Rand der Außenbezirke. Er wird nicht bewacht, weil niemand sich wagen würde, Regierungseigentum zu stehlen. United Solar ist es wichtiger, ihre Ordnungskräfte an den Grenzen zu den besseren Stadtbezirken einzusetzen. Wer sich in die Außenbezirke verirrt, ist auf sich allein gestellt. Ich muss Trix also nur in mein Shuttle bringen und dort verstecken ... der Start meines Shuttles ist für den nächsten Morgen geplant, und die Kontrollen sind bereits heute Abend durchgeführt worden. Man macht sich schon lange keine große Mühe mehr, mich zu kontrollieren. Du bist wahnsinnig ... was tust du da? Lass sie hier!

Trix ist leicht wie eine Feder. Ich frage mich, wie alt sie ist ... jünger als Sira, soviel ist klar. Ihr Gesicht hat noch etwas mädchenhaftes – auch wenn die Art und Weise, wie sie mich angeheizt hat, alles andere als mädchenhaft war. In diesem Sinne hoffe ich, dass sie einfach nur sehr jung aussieht.

Beunruhigt stelle ich fest, dass sich mir ihr Geruch schon eingeprägt hat ... ich würde Trix bereits jetzt unter hundert anderen Frauen wiedererkennen. Das ist nicht gut, Mann ... gar nicht gut ... gleichzeitig kann ich das Glücksgefühl nicht unterdrücken, das ich in ihrer Gegenwart empfinde. Sie gehört mir ... meine Gefährtin ...

Obwohl ich die Worte nicht laut ausgesprochen habe, weiß ich, dass ich gefunden habe, was ich so lange vermisst habe ... meine Gefühle für Trix sind schon jetzt viel stärker, als es die für Sira waren.

Auf dem Landeplatz steht wie erwartet nur ein einziges Shuttle – meines. Niemand hat uns gesehen.

Die Shuttletür öffnet sich automatisch. Keiner außer mir kann hineinkommen – die Magnetschlösser funktionieren per Augenscann und sind allein auf meine Iris programmiert. Es ist nur ein kleines Shuttle, nicht für Langstrecken gedacht. Ich lege Trix auf den Boden und wickele sie in eine Thermodecke, die ich im Erste-Hilfe-Schrank finde. Dann versorge ich die Platzwunde an ihrer Stirn und verschließe die Blutung mit Zellspray, das ich ebenfalls im Erste-Hilfe-Schrank finde. Fürs Erste muss das reichen, aber auf Terra Alpha muss ein Arzt sich die Wunde ansehen.

Abschließend verabreiche ich Trix per Druckinjektion eine leichte Betäubung, damit sie nicht aufwacht, bevor wir weit genug von der Erde entfernt sind. Kurz verspüre ich ein schlechtes Gewissen – was, wenn sie Familie auf der Erde hat? Einen Gefährten? Bei diesem Gedanke kann ich ein leises Knurren nicht unterdrücken. Sie gehört mir ... allein mir!

"Ich werde ein guter Gefährte sein ...", verspreche ich ihr und präge mir jede Einzelheit meiner neuen Gefährtin ein – das braune halblange Haar, die feine Haut, fast ein wenig zu blass, was sich hoffentlich auf Terra Alpha ändern wird, ihre leicht geschwungenen Brauen, die Lippen ... ich mag, was ich sehe ... sogar sehr, wie mir die in diesem Moment unpassende Härte meines Schwanzes zeigt.

Um mich abzulenken, gehe ich zum Bordcomputer und gebe die Zielkoordinaten für Terra Alpha ein. Bevor ich die Koordinaten bestätige, halte ich inne und werfe einen Blick auf Trix. Du hast jetzt Verantwortung ... du musst für deine Gefährtin sorgen ...

Ohne weiter darüber nachzudenken, ändere ich die Zielkoordinaten des Landecomputers. Ich werde nicht in Sektion C zurückkehren.

Wenn ich ohne Einbürgerungspapiere für Trix dort auftauche, wird Kryo Fragen stellen, und ich bin mir nicht sicher, wie Trix reagieren wird. Ich brauche jemanden, der versteht, warum ich sie mitnehmen musste ...

Die Zielkoordinaten von Sektion A kenne ich auswendig; ich hoffe, dass Crows Angebot noch steht, auch wenn es fünf Jahre her ist, dass er es ausgesprochen hat. Mit Trix will ich ein richtiges zu Hause haben ... einen Bungalow ... ein Bett ... Nachbarn und vielleicht Freunde ...

Das alles war mir bisher nicht wichtig – mein unpersönliches Zimmer in Sektion C hat mir vollkommen gereicht – ich habe es ohnehin kaum genutzt, weil Kryo mich ständig auf irgendeine Mission geschickt hat. Mit Trix ändert sich alles! Ich kann es nicht erwarten, sie in ein Bett zu legen und da weiterzumachen, wo wir in diesem Club aufgehört haben ... sie offiziell als meine Gefährtin zu beanspruchen. Papiere sind schön und gut – sie mögen für Menschen wichtig sein ... bei uns auf Terra Alpha wird eine Frau erst dann als vergeben angesehen, wenn ihr Gefährte sie kennzeichnet.

Mein Blick wandert über ihren Körper, den ich unter der Thermodecke erahnen kann, und einen Moment lang bin ich versucht, Trix das Shirt und die Hosen auszuziehen und sie gleich hier zu nehmen. Sicherlich wäre es hilfreich, wenn ich sie als meine Gefährtin kennzeichne, bevor wir Terra Alpha erreichen. Mein Schwanz drückt fordernd gegen die Hose, er ist begeistert von der Idee ... ich hatte seit fast zwei Monaten keine Frau mehr ...

Ich glaube nicht, dass sie das verstehen wird ..., rät mir eine besonnene Stimme ab, meinen starken Bindungswünschen jetzt und hier nachzugeben.

Seufzend zwinge ich mich, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. "Dafür ist noch genug Zeit, wenn wir auf Terra Alpha sind ...", sage ich mir selbst und verlasse das Shuttle.

Ich werde die letzte Nacht ordnungsgemäß in der Suite verbringen, die mir die Regierung von United Solar zur Verfügung gestellt hat – damit niemand Verdacht schöpft. Kurz überlege ich, ob ich Trix hier einfach allein lassen kann. Aber sie wird erst in fünf oder sechs Stunden aufwachen, und bis dahin haben wir längst den Orbit der Erde hinter uns gelassen.

Thunder (Life Tree - Master Trooper) Band 5

Подняться наверх