Читать книгу Lords of Lucifer (Vol 2) - Alexa Kim - Страница 4
2.
Оглавление"Geht's wieder?", fragt mich der Sanitäter und drückt mir einen zuckerhaltigen Softdrink in die Hand. "Trink das, damit dein Kreislauf sich stabilisiert."
"Danke ...", murmele ich und tue so, als wäre ich noch nicht ganz wieder da. Während ich trinke, sehe ich mich um. Man hat mich in den Backstagebereich gebracht. Das hier scheint die Krankenstation zu sein. Ich bin meinem Ziel also ein Stück näher gekommen, aber auf den Gängen stehen überall Sicherheitsleute mit Walkie-Talkies. Es dürfte also schwierig werden, von hier aus weiterzukommen.
Gedämpft höre ich die Klänge von Theatre of Tragedy ... diesen Song spielt die Band immer am Ende jedes Konzerts, bevor sie für etwa zehn Minuten verschwindet, um dann noch eine Zugabe zu spielen. Wenn ich Kiran also über den Weg laufen will, ist die beste Chance darauf nach diesem Song.
Während ich an meinem Softdrink nuckele, warte ich auf die Schlussakkorde von Theatre of Tragedy. Als es soweit ist, kann ich nicht schnell genug von der Liege aufstehen.
"Wo willst du hin?", fragt der Sanitäter alarmiert.
"Mir geht es besser. Ich will die Zugabe nicht verpassen."
"Du kannst jetzt nicht da raus wegen der Sicherheitsbestimmungen. Ich kann dich erst in die Halle zurückbringen, wenn die Band wieder auf der Bühne ist."
Ich sehe nervös zur geschlossenen Tür. Kiran wird keine zwei Meter an mir vorbeilaufen, ohne zu wissen, dass ich hier bin. Tu etwas ..., drängelt mich eine innere Stimme.
Ich beschließe, alles auf eine Karte zu setzen. Als der Sanitäter sich umdreht, um etwas aus dem Verbandsschrank zu holen, springe ich von der Liege, stürze zur Tür und reiße sie auf. Ein Pulk von Sicherheitsleuten steht etwa zehn Meter entfernt auf dem Gang. Es ist nicht zu übersehen, dass sie jemanden abschirmen. Es muss die Band sein ... um wen sonst sollten sie so ein Aufheben machen?
"Hey ... warte ...", ruft der Sanitäter hinter mir.
Natürlich tue ich genau das Gegenteil und renne los. "Kiran!", rufe ich. Mir ist klar, dass ich wie ein durchgeknalltes Groupie wirken muss.
Die Securityleute drehen sich alarmiert um und bringen sich in Position, um die Band vor der vermeintlich Irren zu schützen, die sich in den Backstagebereich geschmuggelt hat.
"Hast du dir wohl so gedacht, du Verrückte ...", höre ich den Sanitäter hinter mir, dann hat er mich um die Taille gepackt und versucht mich festzuhalten.
"Kiran!" Ich trete und strampele, versuche mich zu befreien und beiße den Sanitäter so fest ich kann in die Hand, als er versucht, mir den Mund zuzuhalten.
"Oh Shit ... du irre Schlampe!", ruf er und lässt mich los.
Ich schaffe es, noch ein paar Schritte weiterzustolpern, bevor mich endgültig die Securityleute zu Boden werfen. Einer von ihnen drückt mir sein Knie in den Rücken und dreht mir die Arme nach hinten. Ich habe keine Chance mehr, mich zu befreien ... das war's!
"Lasst mich los!“ Als Antwort verstärkt der Typ, der halb auf mir sitzt, den Druck seines Knies in meinem Rücken.
"Wow, Süße ... du bist hartnäckig ... vollkommen verrückt ... aber hartnäckig."
Ich schaffe es trotz meiner ungünstigen Position den Kopf zu heben und sehe in Creeps Gesicht, das mit der dunklen Augenschminke noch düsterer aussieht, als ich es in Erinnerung habe.
"Creep ... sag ihnen, dass sie mich loslassen sollen!"
Als Antwort ernte ich Lachen seitens der Security. "Aua ...", jammere ich, als sie mein Handgelenk schmerzhaft verdrehen.
"Lasst sie aufstehen ...", erbarmt Creep sich endlich.
Ungelenk rappele ich mich vom Boden auf, als das Knie aus meinem Rücken genommen wird – hierbei sind mir die Securityleute natürlich nicht behilflich. Als ich wieder auf eigenen Füßen stehe, sehe ich Creep mit meinem letzten Funken Selbstwertgefühl in die Augen.
"Ich hätte nicht geglaubt, dich noch mal wiederzusehen ... ich dachte, du wüsstest das Geschenk zu schätzen, das du erhalten hast." Creeps Stimme hat wie immer einen leicht herablassenden Unterton.
"Tja ... ich bin immer für eine Überraschung gut ...", antworte ich, als wüsste ich nicht selbst, wie dämlich ich bin.
"Offensichtlich ..." Er nickt den Securityleuten zu. "Ihr könnt sie mir überlassen."
"Das ist gegen die Sicherheitsbestimmungen ...", widerspricht einer von ihnen.
Creep sieht ihn an, als wäre er ein Insekt ... was er wahrscheinlich aus dämonischer Sicht auch ist ... und antwortet: "Und wer macht die Sicherheitsbestimmungen?"
"Das Management ...", antwortet der Typ selbstbewusst.
"Und wer beauftragt das Management?", fragt Creep jetzt gefährlich ruhig.
"Ähm ... das seid dann wohl ihr ... also die Band ..."
"Ah ...", antwortet Creep, zieht in aller Ruhe eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und sieht den mittlerweile sichtlich nervösen Security ernst an. "Also ... dann würde ich einfach mal sagen, dass du dich besser verpisst, ehe du mir so sehr auf die Eier gehst, dass ich dem Management sage, dass dein Job gerade frei geworden ist."
"Ok ...", antwortet der bis in den Boden geschrumpfte Kerl und macht, dass er wegkommt. Auch die anderen haben plötzlich was Besseres zu tun. Einer hilft dem verletzten Sanitäter, auf dessen Hand sich ein sauberer Abdruck meiner Zähne abzeichnet.
Creep grinst, als er den schmerzverzerrten Blick des Mannes sieht. "Du bist ein seltsames Wesen … bist du mutig oder einfach nur lebensmüde?" Er mustert mich von oben bis unten mit seinen hypnotisch grünen Augen durch den Vorhang aus langem Haar.
"Ich muss zu ihm ...", sage ich entschlossen.
Creep steckt sich eine Zigarette in den Mundwinkel - ich habe sofort ein Deja Vu von unserem letzten Treffen im Gästehaus meiner Eltern, bei dem Creep mir eröffnet hat, dass Kiran mich freigegeben hat ... oder sollte ich lieber sagen abgeschossen?!
"Er hat dir die Freiheit geschenkt ... das wird nicht noch einmal passieren ... es wäre besser, wenn du das hier vergisst und einfach gehst."
"Ich war nie frei ...", antworte ich und halte Creeps Blick stand.
Creep lässt sich einen Augenblick Zeit, dann lächelt er auf eine Art, die mir einen Schauer über den Rücken treibt. "Na, dann ... sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt ..."
Creep führt mich durch ein Labyrinth aus Gängen, und mir wird klar, dass ich Kiran alleine hier nie gefunden hätte. Wahrscheinlich habe ich Glück, Creep über den Weg gelaufen zu sein, denn der Bühnenausgang ist auf der anderen Seite der Halle. Ich hätte nicht den Hauch einer Chance gehabt, mit Kiran Kontakt aufzunehmen. Beweist das nicht, dass es Schicksal ist ...?
Vor einer Tür bleibt Creep stehen und sieht mich an. "Du bist sicher, dass es das ist, was du willst?"
Ich nicke verunsichert – weil Creep es einfach mehr als jeder andere in dieser dämonischen Rockband drauf hat, mich zu verunsichern. Seine düstere Gestalt von fast zwei Metern und die herablassende Attitüde wirken einschüchternd. Außerdem gibt er mir immer das Gefühl einer lauernden Gefahr, die von ihm ausgeht ... mehr noch als von Boris oder Sam.
"Ich mache dir Angst ...", stellt Creep fest.
"Wenn ich Angst hätte, wäre ich nicht hier ...", antworte ich, weil mir dieses Gespräch unangenehm ist. Ich habe das Gefühl, meine Antworten genau abwägen zu müssen, weil ich Creep nicht einschätzen kann. Ich weiß, was Boris von mir will, ich weiß auch, was Sam von mir will ... sogar Kiran meine ich einigermaßen zu verstehen ... aber Creep ist die große Unbekannte in meiner Gleichung, ein schwarzes Loch in einem funkelnden Universum ...
Er klopft an die Tür der Künstlergarderobe und lässt mich dabei nicht aus den Augen. "Alles zum Gefallen des Lordmasters, nicht wahr?", raunt er, dann dreht Creep sich um und lässt mich einfach vor der Tür stehen.
Ich sehe ihm irritiert hinterher, bis Kirans Stimme hinter der Tür zu hören ist. "Ja, verdammt ... hab ich nicht mal zehn Minuten meine Ruhe?"
Shit ... schlechtes Timing! Ich betrete die Künstlergarderobe, ehe ich doch noch den Mut dazu verliere. Kiran liegt mit hinter dem Kopf geschlagenen Händen in voller Bühnenmontur auf einer XXL-Wohnlandschaft. Die Garderobe ist riesig. An der Wand hängt ein Flatscreen, auf dem Couchtisch steht eine Flasche Wein, der ziemlich teuer aussieht und ein Teller mit Häppchen aus deinem Fünf Sterne Restaurant. Was ist nur aus dem guten alten Klischee von Bier, Pizzaschachteln und zerlegten Fernsehern geworden?!
Als Kiran mich sieht, runzelt er die Stirn und sagt nichts. Mein Herz rast, und einen Augenblick lang befürchte ich, dass er mich fragen wird, wer ich bin und was ich von ihm will.
"Was tust du hier?"
Na ja ... seine Reaktion klingt nicht viel besser als Wer bist du?
"Du bist gegangen, ohne dich zu verabschieden." Was für eine blöde Antwort ... aber was soll ich denn auch sagen ... ich komme in der Welt da draußen nicht mehr klar, seit du mich verlassen hast ... es ist als hättest du einen Teil von mir mitgenommen, und jetzt kann ich nur noch komplett sein, wenn ich bei dir bin ... Ich kann selbst nicht fassen, wie erbärmlich das klingt!
Kiran steht auf und kommt langsam auf mich zu. Ich habe vergessen, wie verdammt gut er aussieht. Noch immer trägt er den schmalen Kinnbart, der seine faustische Ausstrahlung unterstreicht. Kiran ist einfach zu perfekt, um ein Mensch zu sein ... sein Körper, sein Gesicht ... seine Anziehungskraft. Er verzieht den Mund zu einem Lächeln, weil er genau weiß, wie er auf andere wirkt ... wie er auf mich wirkt! Ich muss an seine Gruselhöhle mit den wispernden Schatten denken, in der er mich entjungfert hat.
"Ich habe dir die Freiheit geschenkt."
"Scheiß auf die Freiheit!", antworte ich und versuche, mich nicht in seinen bernsteinfarbenen Augen zu verlieren. Ich weiß, dass er mich testet ... Kiran liebt diese Spielchen – ein Teil seines dämonischen Charakters.
"Du willst dich mir schenken, Nachtstern? ... Freiwillig?" Er sieht mich aufmerksam an.
Ich bin vielleicht hoffnungslos im Netz eines Dämons gefangen, aber so blöd wie bei unserem ersten Treffen bin ich nun auch nicht mehr. "Wenn du auf einen Vertrag anspielst ... nein, den will ich nicht!"
Kiran beginnt mich zu umrunden wie ein Jäger die Beute. Ich nehme seinen unverkennbaren Geruch wahr ... nach Sex und Dunkelheit, wie ich es nenne.
"Ich bin an Besitz interessiert, nicht an Romantik ...", stellt er klar.
Wie zufällig streift sein Atem meinen Nacken. Kiran beherrscht das Spiel um Macht und Unterwerfung wie kein anderer, aber er hat mich zu tief in seine dunkle Welt gezogen, als dass ich nicht zumindest auch ein paar Schachzüge gelernt hätte.
"Du bist also nicht an mir interessiert ...", frage ich ruhig und spüre kurz darauf seine Hand über meinen Nacken streichen ... " Das habe ich nicht gesagt ..."
Über meinen Körper läuft ein Schauer, und sofort ist es wieder da ... dieses Knistern zwischen uns, die Anziehung ... die mehr als unanständigen Fantasien, die Kiran in mir weckt.
"Wir klären das später ...", raunt er in mein Ohr. "Zuerst will ich dich ficken ..."
Ich will ihn fragen, ob er sie noch alle hat, aber Kirans Hände schlingen sich bereits von hinten um meinen Körper und kneten meine Brüste durch den Stoff meines Winterpullovers. Hatte ich etwa erwartet, dass wir reden würden ... ein Glas teuren Wein zusammen trinken und dabei auf der Wohnlandschaft kuscheln? So ist Kiran nicht ... so ist unsere Beziehung nicht, wenn wir denn so etwas wie eine Beziehung überhaupt jemals hatten.
"Du bist ein seltsames Wesen, Nachtstern ... mit einem ungesunden Hang zur Selbstzerstörung." Etwas Ähnliches hat Creep auch zu mir gesagt, und ich beginne mich zu fragen, ob ich auf Dämonen vielleicht ähnlich undurchsichtig wirke wie sie auf mich ...
"Ich habe mich gerne an unsere gemeinsame Zeit erinnert ..." Kiran macht sich selbst daran, meine Hose zu öffnen, während er sich an mich presst. Sein Atem streift meine Wange, während seine Finger einzeln die Knöpfe lösen. "Ich mochte das Kleid mit den Blumen, das du getragen hast, als ich dich entjungfert habe. Erinnerst du dich daran?"
Wie könnte ich mich nicht daran erinnern? Immerhin hatte ich es ja noch an, als Kiran mir auf seinem Bett des Grauens die Unschuld genommen hat ...
"Du warst süß und ungefickt ... wie sieht es jetzt aus, Nachtstern? Hat ein anderer bekommen, was mir gehört?" Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, schiebt er seine Hand in meine geöffnete Jeans und streicht mit den Fingern über den Slip. Durch meinen Körper geht ein elektrischer Schlag. Am liebsten würde ich mich an ihn lehnen und einfach da weitermachen, wo wir vor einem halben Jahr aufgehört haben; aber ich habe mich auf diesen Moment vorbereitet.
"Du meinst ein anderer außer Boris?"
Ich habe nur einen Moment lang Zeit, mich zu meiner Schlagfertigkeit zu beglückwünschen – Kiran zieht seine Hand aus meiner Jeans und versetzt mir einen Stoß, dass ich auf die Wohnlandschaft falle.
Während ich ihn irritiert ansehe, lacht Kiran leise. "Eine Sache, die ich immer besonders mochte, ist dein Mut." Als wäre es das Normalste von der Welt, packt Kiran meine Taille und bringt mich vor sich in Hundestellung. "Aber was ist noch mehr mag, ist die Tatsache, dass du mir immer einen Grund lieferst, dich zu bestrafen, Nachtstern ... nicht, dass ich einen bräuchte." Mit einem Ruck zieht er mir die Jeans mitsamt dem Slip so weit herunter, dass ein kühler Luftzug meinen nackten Hintern streift. Kurz darauf höre ich das metallische Klicken eines Gürtels. Kiran entledigt sich seiner Hose ... wobei ich annehme, dass er sie nicht ganz auszieht. Das hier wird also eine Neuauflage unseres ersten Zusammentreffens.
"Obwohl ich es kaum erwarten kann, dich zu ficken ... hier ist eine neue Regel für dich ...", knurrt Kiran. "Sprich nicht mehr von Boris ... nie mehr!"
Wow! Diese Geschichte, mich Boris überlassen zu haben, scheint wirklich an seinem dämonischen Ego zu kratzen. Das erfüllt mich trotz meiner demütigenden Position mit Genugtuung. Allerdings richtet sich Kirans Wut dabei ungerechtfertigterweise gegen mich anstatt gegen Boris oder noch besser ... gegen sich selbst!
Plötzlich klopft jemand an die Garderobentür und unterbricht die aufgeladene Spannung zwischen uns. "Hey Mann! Du musst in drei Minuten auf der Bühne sein! Die Menge kocht ... wir können sie nicht mehr hinhalten."
Der Security vor der Tür scheint nervös, und ich befürchte, dass er hereinkommt und mich mit nacktem Hintern auf dem Sofa knien sieht.
"Hey Mann! Bist du da drin?" Er klopft noch einmal, kommt aber nicht herein. Scheinbar hat er die Anweisung erhalten, nicht unaufgefordert die Tür zu öffnen. Ich frage mich, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Kiran hat seit unserer Trennung ganz sicher nicht asketisch gelebt. Das passt nicht in seinen dämonischen Lebensstil ...
Kiran flucht leise in der hart klingenden Sprache, die ich mittlerweile als Dämonensprache identifiziert habe, und antwortet dem Security: "Snake und Boris sollen ein Solo spielen."
"Aber die wollen dich ...", ertönt die Stimme jetzt fast verzweifelt hinter der Tür. "Wir können die Menge kaum noch unter Kontrolle halten!"
"Das ist euer Problem ... ich komme, wenn ich hier fertig bin!"
Ich kann so etwas wie Scheiß Rockstars ... verstehen, dann ist der Security verschwunden. Ich hoffe, dass er sich mit seinen Worten nicht gerade in größere Probleme gebracht hat, als er vielleicht ermessen kann ... eine Kündigung wäre dann noch sein geringstes Problem.
Kiran scheint zumindest im Augenblick keinen Gedanken an den Security zu verschwenden - stattdessen drückt sein hartes Geschlecht gegen meinen Eingang.
"Nein ... du hattest keinen anderen ... du gehörst noch immer mir …", raunt er.
Ich kann den zufriedenen Ausdruck in seinem Gesicht erahnen und wünschte, ich hätte wenigstens einmal mit einem der Typen geschlafen, mit denen ich ausgegangen bin ... aus Prinzip ... nur, um mir zu beweisen, dass ich Kiran nicht gehöre ...
Wie zum Beweis meiner Enthaltsamkeit leistet mein Körper Widerstand, als Kirans Geschlecht in mich stößt. Der Dornenkamm, der mir sonst Lust bereitet hat, macht das Eindringen noch unangenehmer. Ich verkrampfe mich und stöhne leise.
"Ich hatte fast vergessen, wie gut es sich anfühlt, dich zu ficken ...", grollt Kiran.
In diesem Moment weiß ich nicht, ob der Rockstar oder der Dämon der größere Macho von beiden ist. Kiran beginnt sich in mir zu bewegen, und ich schaffe es, mich zu entspannen. Die Chemie zwischen uns ist eindeutig noch immer vorhanden - trotz der alles andere als romantischen Umgebung. Meine Klit beginnt zu puckern, während Kirans Schaft sich in mir bewegt und ich sehne mich nach der Berührung von Kirans Fingern auf meiner Klit. Allerdings macht er keinerlei Anstalten, sich um meine Lust zu scheren. Wortfetzen in Dämonensprache kommen aus seinem Mund und Kiran fixiert mich mit dem Gewicht seines Körpers unter sich. Ich werde von seinen immer schneller und härter werdenden Stößen in die Sitzfläche der Wohnlandschaft gepresst. Der Dornenkamm reizt nun meine Lust, aber bevor ich zum Höhepunkt komme, erstarrt Kiran über mir und keucht, während sein Samen in mich schießt.
Es bleibt nur ein viel zu kurzer Moment, dann löst Kiran sich von mir und zieht seine halb heruntergelassene Hose hoch. "Du wartest hier auf mich!", sagt er, als hätten wir gerade eine geschäftliche Vereinbarung getroffen.
Wie konnte ich nur vergessen, was für eine Berg- und Talfahrt Kiran emotional in mir auslöst? In einem Moment ist er mir nah, im nächsten ist er so weit entfernt, dass ich in seiner Gegenwart friere. Während sein Samen in mir noch warm ist, hat Kiran es bereits geschafft, die Mauer aus Eis zwischen uns wieder hochzuziehen – und er wird sie nur dann einreißen, wenn er das Bedürfnis danach verspürt. Wenn es nur nicht diese kurzen Momente geben würde, in denen Wut oder Leidenschaft ihn aus der Fassung bringen und meinen hoffnungslosen Gefühlen Nahrung geben ...
Bevor er geht, beugt Kiran sich über mich und streift mit seinen Lippen über meine. "Es war wirklich dumm von dir, zurückzukommen ... du hoffst noch immer auf etwas, das ich dir nicht geben kann."
"Und der Song? ... Nightstar?", frage ich trotzig, damit Kiran meine Verletztheit nicht bemerkt. "Wenn du mir jetzt sagst, dass er nicht von mir ... von uns ... handelt, glaube ich dir nicht."
Kiran wickelt eine Strähne meines Haares um seinen Finger – eine Eigenart, die mir immer gefallen hat, weil sie mir einen Hauch Normalität vorgegaukelt hat. "Das behaupte ich nicht ... er handelt von dir ... aber es kommt kein Uns darin vor ... zumindest keines, wie du es dir wünschst. Du wirst mir gehören, aber ich niemals dir. Daran hat sich nichts geändert."
Er lächelt, als hätte er mir gerade etwas Nettes gesagt und nicht mental in den Magen getreten. Ich versuche, mir meine Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. "Wir werden sehen ...", sage ich selbstbewusst.
Bevor Kiran geht, fällt ihm noch etwas ein. "Falls du versuchen solltest zu verschwinden, werde ich dich finden."
"Wir haben keinen Vertrag. Ich bin aus freien Stücken hierher gekommen. Du kannst nichts tun, wenn ich jetzt gehen will ... ", antworte ich noch trotziger, obwohl ich gar nicht vorhabe, zu gehen.
In Kirans Augen glimmt ein feuriger Funke. "Du hast es ja selbst gesagt, Nachtstern ... scheiß auf den Vertrag!"