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Kapitel 1: Jobaussichten
ОглавлениеHaben Sie einen Job…?
Wenn Sie heutzutage einen Job haben, dann sind Sie einer der Glücklichen. Unabhängig davon, wie sehr Sie auch denken mögen, dass Ihr Job grässlich oder Ihr Chef unausstehlich sei und egal, wie niedrig Ihr Gehalt ist: Sie können wirklich froh sein, überhaupt Arbeit zu haben.
Sich eine Einstellung nach dem Motto “Dankbarkeit für den Job” zuzulegen, mag schwieriger gesagt als getan sein. Viele Jobs werden überflüssig, sobald sie geschaffen wurden. Dies bedeutet, dass die Arbeiter und Angestellten, die heute einen Job haben, schon jetzt darüber nachdenken müssen, was morgen mit Ihnen passiert, wenn die Firma Einsparungen durch Massenentlassungen vornimmt. Und es ist ja auch nicht so, dass die Arbeit dann weniger wird, wenn Mitarbeiter entlassen werden…
Im Gegenteil: Die Last wird auf die verbleibenden Arbeiter verteilt, so dass diese mehr als vorher zu tun haben. Zudem arbeiten viele in Jobs, bei denen sie völlig unterfordert sind. Mit anderen Worten: Sie verdienen weniger, als das, was sie eigentlich gemäß Ihren Qualifikationen verdienen sollten und sie werden nicht immer dort eingesetzt, wo sie am besten hinpassen in Bezug auf die besonderen Fähigkeiten ihrer Person.
Was bedeutet das alles? Einfach ausgedrückt: Die Unzufriedenheit mit dem Job ist heutzutage auf einem absoluten Höhepunkt. Dies bedeutet wiederum, dass auch diejenigen, die noch einen Job haben, schon wieder auf der Suche nach einem neuen sind. Während es ein Einfaches ist, die Sorgen und Bedürfnisse derjenigen beiseite zu schieben, die bereits einen Job haben (insbesondere im Vergleich zu denen, die arbeitslos sind), so ist es doch frustrierend für diese Personen und wenn man unglücklich im Job ist, dann kann dies zu vielen weiteren Folgeproblemen führen. Lassen Sie uns einmal schauen, was damit gemeint ist.
Unzufriedenheit mit dem Job
Einen regelmäßigen Lohn auf sein Konto überwiesen zu bekommen ist schön und gut und man möchte sich vielleicht auch nicht unbedingt über seine Situation beschweren, wenn man (noch) Arbeit hat.
Eine Arbeit, egal was für eine (solange sie halbwegs gut bezahlt ist), kann bedeuten, dass man sich eine Wohnung leisten kann, dass man das Essen auf den Tisch bringt und dass man eine Familie versorgen kann. Auch bedeutet es, dass man etwas für die Zukunft sparen und sich ab und zu auch mal etwas Luxus gönnen kann. So weit, so gut…
Aber schauen wir der Tatsache ins Gesicht – Sie verbringen 8 Stunden oder mehr auf der Arbeit, 5 Tage die Woche. Eine 40 Stunden-Woche, die eigentlich meist schon Standard ist, ist eine Menge Zeit - ganz abgesehen von der Zeit, die Sie damit verbringen, zu Ihrer Arbeitsstelle hin- oder zurück zu kommen. Auch Überstunden müssen berücksichtigt werden und die Zeit, um sich auf bestimmte Aufgaben in Ihrem Job schon zu Hause vorzubereiten (z.B. wenn Sie einen Vortrag o.ä. halten müssen).
Alles zusammen genommen, ergreift ein Job nicht nur Besitz von Ihrem persönlichen Zeitkontingent, sondern erfordert zudem noch Ihre volle Aufmerksamkeit und Ihre emotionale Energie. Und wenn Sie einen Job haben, den Sie hassen, oder der einfach unbefriedigend für Sie ist, dann ist es kein Wunder, dass auch diejenigen, die einen Job haben, nach Alternativen Ausschau halten.
Job Unzufriedenheits-Test.
Wenn Sie Ihren Job hassen, dann brauchen Sie vielleicht gar keinen Test, um Ihnen zu sagen, dass dem so ist. Sie hassen es dort zu sein, können es kaum abwarten, nach Hause fahren zu können und Sie fühlen sich wie ein Zombie in jeder Minute, die Sie im Büro/auf der Arbeitsstelle verbringen müssen.
Aber manchmal haben Leute eine Tendenz, ihre eigenen Gefühle komplett auszublenden, wenn es um ihren Job geht. Sie fühlen sich ruhelos oder irritiert und wissen nicht genau, woran es liegt. Manche haben eine großartige Arbeitsmoral und das ist auch lobenswert, aber diese Moral kann auch verhindern, dass Sie sich die richtigen Fragen stellen. Sie könnten denken, es sei falsch oder gar böse, schlecht über ihren Job zu denken.
Vielleicht liegt es daran, wie Sie erzogen wurden. Manchmal sind die Eltern schnell dabei, ihrem Kind beizubringen, was Verantwortung ist und vergessen dabei, dass es genauso wichtig ist, zufrieden zu sein, mit dem was man tut. Obwohl es gut ist, wenn man seine Arbeit schätzt und wenn man nicht denkt, dass eine bestimmte Arbeit unter seiner Würde ist, so sollte man doch die Möglichkeit nutzen, etwas zu finden, woran man sein Leben lang Spaß hat und was den eigenen Qualifikationen und Interessen am Ehesten entspricht.
Denn sonst springt man von Job zu Job, ohne je das zu tun, wofür man sich wirklich begeistern kann. Nur wenn man eine solche Tätigkeit gefunden hat, ist fast schon garantiert, dass man lebenslang in dem Bereich arbeiten möchte und dabei seine berufliche Befriedigung findet. Der finanzielle Aspekt, die Entlohnung im Job, ist in diesem Fall dann fast schon zweitrangig, aber natürlich sollte man sich schon einen Bereich aussuchen, der einem bei angemessenem Aufwand auch ein angenehmes Leben bieten kann.
Wie viele dieser Faktoren treffen auf Sie zu?
Sie verabscheuen den Montag oder den ersten Tag Ihrer Arbeitswoche – Sie fühlen sich schlecht, sobald Sonntagnacht vorbei ist.
Sie können den Freitag oder das Ende Ihrer Arbeitswoche kaum abwarten – egal, ob Sie etwas Privates geplant haben, oder nicht.
Sie fühlen sich sehr oft gelangweilt oder frustriert, wenn Sie auf der Arbeit sind.
Sie fühlen sich ständig müde und schlapp – insbesondere bei der Arbeit.
Sie haben ein geringes Selbstbewusstsein oder haben gar kein Selbstwertgefühl.
Sie sehen Ihren Job als Sackgasse an und Sie haben das Gefühl, dass er Sie nirgendwo hinführt.
Sie gehen Ihrem Chef weitestgehend aus dem Weg und hassen Meetings oder das Öffnen von Memos und Anweisungen von ihm oder ihr.
Sie bemerken, dass Sie ständig Ihre Berufswahl in Frage stellen und sich wundern, ob es nicht doch noch irgendwo etwas Besseres gibt für eine Person mit Ihren Fähigkeiten.
Sie fühlen sich in der “Jobfalle” – unterbezahlt und unterfordert.
Sie finden, dass der Stress von Ihrem Job Ihnen überall hin folgt, auch nach Hause oder wenn Sie sich in Ihren Hobbys betätigen oder gar, wenn Sie mit Freunden rausgehen.
Wenn Sie denken, dass eines oder mehrere dieser Dinge auf Sie zutreffen, dann ist es vielleicht wirklich mal Zeit, Ihre Berufswahl auf den Prüfstand zu stellen!
Job-Unzufriedenheitsstatistiken.
Denken Sie, dass jeder um Sie herum einigermaßen zufrieden ist mit seinem Job und dass Sie der einzige sind, der sich irritiert und frustriert fühlt? In Wirklichkeit sind Frustration und Unzufriedenheit mit dem Job eher die Regel, als die Ausnahme. Laut den meisten Studien, die zum Thema Jobzufriedenheit durchgeführt wurden, sind weniger als die Hälfte der jeweils befragten Personen wirklich zufrieden mit ihrer Arbeit. Vor zwanzig Jahren waren dies noch mehr als 60%. Bei den unter 25-jährigen ist dies sogar noch drastischer: Nur 39% sind wirklich zufrieden mit dem Job. Das ist der niedrigste Wert seit langem.
Es waren allerdings nicht nur die jüngeren Arbeiter, die unzufrieden mit ihren Jobs waren. Auch diejenigen im Altersbereich zwischen 45-54 sind mit rund 45% Zufriedenheit auch nicht gerade zufrieden und bei denen ab 55 Jahren lag die Quote bei knapp 50%.
Was die Gehaltsstufen betrifft, so hatten diejenigen, die €15.000,- oder weniger im Jahr verdienten, die größte Unzufriedenheit im Job, wohingegen diejenigen mit einem Gehalt von €50,000 oder mehr das geringste Maß an Unzufriedenheit zeigten.
Aber abgesehen vom Gehalt gibt es bei vielen Jobs auch andere Anreize, wie beispielsweise Bonuszahlungen und Ähnliches. Trotzdem gab es noch viele, die auch in dieser Beziehung sehr unzufrieden mit ihren Arbeitgebern waren. Nur 23% sagten, sie seien zufrieden mit den Zusatzleistungen. Nur eine sehr geringe Prozentzahl fand zudem, dass sie zufrieden mit dem Arbeitspensum, den Kommunikationswegen und den Zukunftsaussichten waren.
Job-Unzufriedenheit und Ihr Privatleben.
Sie hassen also Ihren Job - und was nun? Es ist Lohn; es ist Essen auf dem Tisch und ein Dach über dem Kopf. Also gehen Sie von der Arbeit nach Hause und Sie vergessen alles, was Sie am Job stört… stimmt’s?
Wenn das doch nur so einfach wäre! Die Arbeit macht einen sehr großen Teil des Alltaglebens und des Gesamtlebens für die meisten von uns aus. Der Stress, den man auf der Arbeit hat, wird zumeist mit nach Hause genommen und kann die Beziehung zur Familie beeinträchtigen oder die zu Freunden und Bekannten und kann sogar die eigene Gesundheit angreifen. Für die meisten Menschen ist es einfach unmöglich, die Gefühle im Bezug auf das, was auf der Arbeitsstelle passiert, komplett auszublenden, sobald man die Tür zum Büro hinter sich lässt.
Das Burnout-Syndrom ist ein Begriff, mit dem sehr häufig umeinander geworfen wird und das hat durchaus seine Berechtigung. Ärzte und Psychologen und sogar Karriereberater geben zu, dass die Gemütsverfassung stark darunter leiden kann, wenn man bei der Arbeit ständig frustriert ist. Aber Burnout bedeutet nicht nur Frustration, sondern es bedeutet, dass man negative Aspekte des Jobs ständig mit sich herumschleppt und dass man nie richtig zur Ruhe kommt. Alle Bereiche des Lebens sind davon betroffen:
Launenhaftigkeit und Reizbarkeit.
Es ist sehr schwierig für uns Menschen, Dinge in verschiedenen Bereichen unseres Körpers zu verwalten. Mit anderen Worten, das, was wir im Job erleben, beschäftigt uns auch noch, wenn wir bereits lange wieder zu Hause sind. Wenn der Chef Stress macht, oder das Arbeitspensum zu hoch oder zu niedrig ist, so ist dies etwas, was uns eine ganze Weile nicht los lässt.
Frustration zu Hause.
Frustration im Job kann bedeuten, dass man auch zu Hause frustriert ist. Sie können sich vielleicht nicht das Haus leisten, das Sie haben wollen, weil Ihr Job nicht genug abwirft. Und deswegen müssen Sie vielleicht damit warten, eine eigene Familie zu gründen. Oder Sie können sich keinen vernünftigen Urlaub leisten oder nicht die Dinge kaufen, die Sie sich wirklich wünschen.
Niedriges Selbstwertgefühl.
Wenn Ihnen im Job nur sehr wenig Respekt entgegengebracht wird, dann ist es einfach, dies auch auf sein Privatleben zu übertragen. Viele Leute setzen das Ansehen im Job oder auch einfach nur den Jobtitel mit Ihrem Selbstwertgefühl gleich. Klar, ein kleiner Angestellter ist in der Betriebshierarchie viel weiter unten anzutreffen, als der Manager oder der Personalchef. In unserer Gesellschaft wird allgemein von „Ansehen im Beruf“ gesprochen. Zu den wohl angesehensten Berufsbildern gehören die der Ärzte, Rechtsanwälte, Manager usw. Deswegen passiert es durchaus, dass man sich über weniger angesehene Stellen lustig macht, sei es nun im Dienstleistungssektor oder als „kleiner Beamter“ oder gar hinter einer Supermarktkasse.
Depression.
Ständige, negative Emotionen ziehen auch den fröhlichsten Menschen herunter. Frustration, schlechte Behandlung, fehlender Respekt oder fehlende Anerkennung im Job und ähnliche Dinge, können einen Menschen emotional stark angreifen und im schlimmsten Fall zu schweren Depressionen führen.
Emotionale Zurücknahme.
Ein Teil der Frustration, die viele Leute fühlen, rührt daher, dass man denkt, es gäbe keinen Ausweg und keinen Ort, wo man hin kann mit seinen Gefühlen. Dies kann dafür sorgen, dass man sich mit seinen Gefühlen komplett zurückhält. Da es keinen Ausweg gibt, braucht man seine Gefühle ja auch niemanden zeigen – man will ja auch nicht für einen Schwächling gehalten werden. Allerdings geschieht diese Zurücknahme dann nicht nur im Berufsleben, sondern überträgt sich häufig auch auf den privaten Bereich, was dazu führt, dass einem vieles einfach gleichgültig wird und dass einem selbst die Gefühle und Probleme von anderen und sogar von Personen, die einem nahe stehen, egal werden.
Sinkende Leistung.
Wenn Ihr Job so schlecht ist und Ihr Chef so ein ungehobelter Klotz ist, warum sollten Sie dann so hart für ihn arbeiten? Mit harter Arbeit kommt man doch nicht weiter, also weswegen sich Mühe geben…? Sinkende Leistung bei der Arbeit ist nicht ungewöhnlich für diejenigen, die viel Frustration mit sich rumschleppen und die extrem unzufrieden mit ihrem Job sind.
Gesundheitsprobleme.
Personen, die ständig mit negativen Emotionen zu tun haben, sind anfälliger für Gesundheitsprobleme wie chronische Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Allergien, Asthma, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden.
Abhängigkeit von Tabletten/Rauschmitteln/Drogen.
Leider haben diejenigen, die sich in ihrem Job gefangen fühlen und wegen der Arbeit einfach nur frustriert sind, oft auch mit Abhängigkeiten zu tun. Dies können sowohl legale (Alkohol, Tabletten), als auch illegale (Haschisch, Heroin) Substanzen sein. Zudem essen diese Personen dann entweder zu viel oder zu wenig, um sich besser zu fühlen nehmen zu viel Koffein und Zucker zu sich.In der Tat sind das Burnout-Syndrom und Frustration keine Dinge, die man einfach ignorieren sollte.
Auch Leute, die schon einen Job haben, und nach einem neuen Ausschau halten, sollten ernst genommen werden. Ja, natürlich ist auch ein Gehalt von einem lausigen Job besser als gar nichts. Dennoch kann diese Arbeit der Person dann mehr an Energie und mentaler und körperlicher Gesundheit rauben, als ihnen durch das Gehalt vergütet wird.Aber natürlich verblassen all diese Gedanken an Frustration mit dem Job, wenn man sich diejenigen vor Augen ruft, die überhaupt keine Arbeit haben. Das Arbeitslosengeld kann man überhaupt nicht mit dem vergleichen, was man als normaler Arbeitnehmer bekommt. Es reicht in der Regel gerade mal so, um zu überleben. Zudem müssen sich Arbeitslose ständig Gedanken um ihre Zukunft machen – insbesondere, wenn die Personen noch eine eigene Familie haben. Lassen Sie uns einmal die Probleme von Arbeitslosen etwas näher betrachten.