Autonome Moral und christlicher Glaube

Autonome Moral und christlicher Glaube
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Der Verweis auf die Theologie genügt in der modernen Gesellschaft nicht mehr, um sittliche Normen zu legitimieren. Diese bedürfen vernünftiger Begründungen, um angenommen zu werden. Was kann dann aber der christliche Glaube zur sittlichen Verwirklichung menschlicher Existenz noch beitragen und welche Rolle kann die Kirche dabei noch spielen? In seinem berühmten Buch löst Alfons Auer diese Problematik nicht auf, indem er den ethischen Autonomieanspruch der Moderne theologisch diskreditiert. Stattdessen zeigt er, dass eine von Vernunft begründete autonome Sittlichkeit für den christlichen Glauben nicht fremd, sondern sogar erforderlich ist. Auers lange vergriffenes und noch immer stark gefragtes Standardwerk, das Theologiegeschichte geschrieben hat, ist als gebundene Ausgabe nun endlich wieder erhältlich. Die Ausgabe enthält auch den Nachtrag zur 2. Auflage, in dem Auer die kontroverse Rezeption seines Werkes thematisiert, sowie eine neue Einführung von Dietmar Mieth zu Auers Werk.

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Alfons Auer. Autonome Moral und christlicher Glaube

Autonome Moral und. christlicher Glaube

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Inhaltsverzeichnis

Moralische Autonomie – Selbstbestimmung und Selbstverpflichtung nach Alfons Auer1. Dietmar Mieth

1. Alfons Auer – ein Oberschwabe und Tübinger Professor

2. Moraltheologie im Konflikt

3. Die Anfänge der autonomen Moral. Auers „Christliches Weltethos“: eine Theologie für den Aufbruch der Laien in der Kirche

3. Warum „Ethos“ bzw. „Weisung“ und nicht „Gesetz“? – Auers an der Bibel orientierte Deutung der Geschichtlichkeit bzw. der Genealogie moralischer Einsichten15

4. Anthropologie und Ethik nach Alfons Auer

4.1. „Autonome Moral“ als Hervorhebung der philosophischen Anthropologie

4.2. Die beiden fundamentalen Dreischritte oder Auers Methodologie

4.3. Die besondere Bedeutung der Humanwissenschaften

4.4. Anthropologie und Sinnvertrauen in Rationalität

4.5. Die Bindung an die Realität des Menschen31

4.6. Anthropologische Wende?

5. Die theologische Perspektive der autonomen Ethik38

6. Reaktionen

7. Auers Nachwirkung als Moraltheologe

Zusammenfassung

Literatur

Einleitung

1. Kapitel. Weltethos als das Ja zur Wirklichkeit. I. Bestimmung des Sittlichen (im Sinne des Weltethos)

1. Das Sittliche als das Ja zur Wirklichkeit. a) Die These

b) Die Bewertung der These

2. Die Dimension der Wirklichkeit

3. Der Anspruch der Wirklichkeit. a) Begründung des Anspruchs

b) Stufen der Erkenntnis und Anerkenntnis des Anspruchs. Sozial auferlegte Sittlichkeit

Personal bejahte Sittlichkeit

Christlich integrierte Sittlichkeit

Bewertung der Dreistufigkeit des Sittlichen

4. Folgerungen. a) Rationalität des Sittlichen

b) Autonomie des Sittlichen

c) Realistik des Sittlichen

II. Die Rationalität der Wirklichkeit als Grund des Sittlichen

1. Die Rationalität der Wirklichkeit

a) Ihre Vorgegehenheit

b) Ihre Dynamik

c) Ihre Verbindlichkeit

2. Die normative Artikulierung der Rationalität der Wirklichkeit

a) Humanwissenschaftliche Grundlegung

b) Anthropologische Integrierung

c) Ethische Normierung

Entstehung sittlicher Normen49

Funktion sittlicher Normen

2. Kapitel. Weltethos in der Heiligen Schrift. I. Weltethos im Alten Testament

1. Der Dekalog

a) Das vorgefundene Ethos

b) Die religiöse Integrierung des vorgefundenen Ethos

2. Das prophetische Ethos

3. Das Ethos der Weisheit

a) Erfahrungsweisheit

b) Religiöse Integrierung der Erfahrungsweisheit

Zusammenfassung

II. Weltethos im Neuen Testament. 1. Die sittlichen Forderungen Jesu

a) Ausklammerung der sozialen Strukturprogrammatik

b) Herkömmlichkeit der sittlichen Weisungen Jesu. Einfache ethische Weisungen

Hochethische Weisungen

c) Die Neuheit des von Jesus verkündeten Ethos

Der neue Sinnhorizont

Das neue Ethos

2. Die paulinische Ethik

a) Weitethische Weisungen – Herkunft und Stellenwert

Herkunft der weltethischen Weisungen

Stellenwert der weltethischen Weisungen

b) Das christliche Proprium des Weltethos. Heil und Ethos

Christliche Motivation des Ethos

Exkurs: Modelle aus der Geschichte der Moraltheologie

3. Kapitel. Weltethos in der lehramtlichen Praxis. und in der moraltheologischen Reflexion. I. Die bisherige Position des Lehramts und der Moraltheologie. 1. Darstellung

2. Begründung

3. Bewertung

II. Die Infragestellung der bisherigen Position des Lehramts und der Moraltheologie. 1. Die Auslösung der theologischen Reflexion

2. Vertiefte theologische Interpretation des Verhältnisses von Kirche und Welt

a) Dualität der Wahrheit

b) Dualität der Ordnung (Weltliche und kirchliche Zuständigkeit)

c) Dialog als Weg der Wahrheitsfindung

3. Theologische Bewertung des Säkularisierungsprozesses34. a) Theologische Aufwertung der „Zeichen der Zeit“

b) Säkularisierung als „Zeichen der Zeit“

c) Säkularisierung des Sittlichen als „Zeichen der Zeit“

4. Die Realität der modernen Profanität als geistiger Ort heutiger moraltheologischer Reflexion

III. Einige Reflexionen über die Zuständigkeit des Lehramts und der Moraltheologie bei der Statuierung weltethischer Weisungen. 1. Die Autonomie des Sittlichen

2. Das christliche Proprium des Sittlichen

a) Das christliche Proprium

b) Das christliche Proprium und die Autonomie des Sittlichen

3. Die Funktionen des kirchlichen Lehramts und der Moraltheologie bei der Statuierung weltethischer Weisungen

a) Grundlegende Unterscheidungen

b) Die integrierende Funktion

c) Die stimulierende Funktion

d) Die kritisierende Funktion

Wichtigste Literatur

Nachtrag. Die umstrittene Rezeption der Autonomie- Vorstellung in der katholisch-theologischen Ethik. Vorbemerkung

I. Das Problem der Rezeption. 1. Allgemeine Überlegungen

2. Zum Problem der Rezeption der Autonomie-Vorstellung

II. Heutige „autonome Moral im christlichen Kontext“

III. Der rezeptionsgeschichtliche Hintergrund der gegenwärtigen Diskussion

1. Selbstverständliche Voraussetzung in der biblischen und moraltheologischen Tradition

2. Die Radikalisierung der Autonomie-Vorstellung im 19. Jahrhundert

3. Die theologische Ratifizierung der Autonomie-Vorstellung

IV. Kritik an der Rezeption der Autonomie-Vorstellung

1. Die theologische Rezeption der Autonomie-Vorstellung stelle einen „Akt semantischer Politik“ dar

2. Frühere Versuche einer theologischen Rezeption der Autonomie-Vorstellung seien theologie geschichtlich in die Isolation geraten

3. Die gegenwärtige theologisch-ethische Rezeption der Autonomie-Vorstellung sei durch einen defizitären Theorie-Status gekennzeichnet

4. Die Rezeption der Autonomie-Vorstellung impliziere einen allzu individualistischen Ansatz

5. Die Rezeption der Autonomie-Vorstellung bedeute eine Anbiederung an die Modernität

6. Die Rezeption der Autonomie-Vorstellung gefährde die Identität der theologischen Ethik

V. Desiderate zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Rezeption der Autonomie-Vorstellung

Schlußbemerkung

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Informationen zum Autor

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Alfons Auer

Mit dem Nachtrag zur Rezeption

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5. Die Rezeption der Autonomie-Vorstellung bedeute eine Anbiederung an die Modernität

6. Die Rezeption der Autonomie-Vorstellung gefährde die Identität der theologischen Ethik

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