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Anmerkung

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Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

Liebe Brüder und Schwestern,

jeder von uns muss seinen Beitrag leisten< rief die sonore, angenehm klingende Stimme von Siggi Jesser durch das Mikrofon, während im Hintergrund ein Chor von einer CD summte.

Der hochgewachsene grauhaarige Prediger mit dem Dreitagebart und der sympathischen Stimme war in diesem Moment in einigen tausend Wohnzimmern und Küchen zu hören.

Jesser schloss ein paar Sekunden lang die Augen, ehe er ausrief >Jesus lebt! Und er ist mitten unter uns, aber er will nicht, das wir die Hände einfach in den Schoß legen< Eine kleine rhetorische Pause soll die Wirkung seiner Worte unterstreichen. >Er will das wir Barmherzigkeit üben! Jeder einzelne von uns ! Das geht am besten wenn Sie Ihren Geldbeutel öffnen, um großzügig das Leid deines Nächsten zu lindern. Wir brauchen Krankenhäuser und Schulen. Schulen in denen die Kinder nicht den Umgang mit Messer und Schlagring lernen, um später dann als Analphabeten ins Leben zu gehen – als Menschen die nicht einmal in der Lage sind das Wort Gottes zu lesen. Aber das alles kostet Geld, viel Geld, sehr viel Geld. Mehr Geld als jeder von euch im ganzen Leben verdienen wird. Doch wenn jeder von euch, jeder, der im Augenblick mir zuhört, nur 5 Euro spendet, dann kämen schon mehrere Hunderttausende zusammen<.

Eine freundliche Frauenstimme nannte jetzt eine Kontonummer bei der Stadtsparkasse Trier, und der Chor im Hintergrund wurde lauter und beendete die Sendung.

Siggi Jesser ging den Flur zu seiner Garderobe entlang. Er fühlte sich müde und war froh, die wöchentliche Sendung bei RPR Trier hinter sich gebracht zu haben. Irgendjemand klopfte ihm auf die Schulter.

>Du warst großartig, Siggi! < rief ihm einer ins Ohr und war dann auch wieder weg. Am Zigarrengeruch erkannte Jesser das es Manfred Bobenhausen gewesen sein musste, der Aufnahmeleiter.

Einen Augenblick später stand Jesser dann vor seiner Garderobentür. Er hatte die Tür gerade geöffnet, da packte ihn jemand an der Schulter.

>He, Siggi ! Einen Moment! < Jesser drehte missmutig den Kopf zu Roland Köhler herum, der einen ganzen Kopf kleiner war als der Prediger. Köhler war ein kleiner, zum Übergewicht neigender Mann mit ungesunder Gesichtsfarbe. Die änderte sich erst wenn er 3 Wochen in Spanien auf seiner

Finca Urlaub machte. Jesser konnte seinen Stellvertreter nicht ausstehen. Und im Augenblick wollte er nichts anders, als einfach allein zu sein. In der Sendung hatte er sich wieder einmal mental völlig verausgabt.

Jesser stöhnte genervt. >Was gibt es denn so wichtiges, Roland? <

>Eine Unterschrift!<

>Hätte das nicht bis morgen Zeit? < >Nein Siggi, das muss heute noch raus<.

Köhler hielt dem Prediger einen Kugelschreiber unter die Nase, und Jesser knurrte etwas Unverständliches in seinen Dreitagebart hinein, nahm den Stift und ließ sich die Papiere geben auf denen seine Unterschrift so wichtig war.

Jesser kritzelte lustlos seinen Namen, oder das was andere dafür halten sollen.

>War das alles? <

>Ja< nickte Köhler. >Mach’s gut Siggi. Sehen wir uns morgen? <

>Auf jeden Fall ! Ich habe nämlich noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen! <

Köhler guckte erstaunt. >Ach ja? <

>Nicht jetzt. Morgen Roland, morgen…< Er rieb sich die Augen und rief Köhler nach, >Grüß Emy von mir! <

Köhlers Gesicht veränderte sich ein wenig. In seinen blassgrauen Augen blitzte es auf einmal. Aber das dauerte nur einen Augenblick lang. Köhler grinste schwach und sah, wie Jesser seine Garderobentür schloss.

Jesser ließ sich in seinen Sessel fallen und schloss die Augen. Er versuchte nichts anderes als einfach abzuschalten. Es dauerte immer eine Weile bis er wieder zu sich selbst fand und normal denken konnte.

Siggi Jesser hatte keine Ahnung wie lange er in seinem Sessel gesessen hat, als es plötzlich an seiner Garderobentür klopfte. Er schreckte hoch und rief >Ja? <

Jesser stand auf und öffnete die Tür.

Dann ging alles blitzschnell und ehe Jesser begriffen hatte was vor sich ging, war er schon so gut wie tot. Ein rasiermesserscharfes Messer hatte ihm im Bruchteil einer Sekunde die Halsschlagader geöffnet. Jessers Gesicht wurde starr, seine Augen traten vor Schreck weit aus ihren Höhlen heraus. Dumm gelaufen für Siggi. Mit beiden Händen fasste er sich an den Hals, aber das Blut rann ihm in Strömen zwischen den Fingern hindurch. Panik erfasste Jesser. Er wollte schreien, aber es kam kein Laut über seine Lippen. Er wusste das es aus war, wenn nicht ein Wunder geschah. Und mit den Wundern ist es auch nicht mehr so wie früher. Er röchelte und blickte dabei seinem Mörder in die Augen, der in aller Ruhe zuschaute wie sein Opfer langsam verblutete.

Dann wandte sich der Mörder ab, schloss die Tür und machte sich davon.

*

Tom Jensen legte die Füße auf den Schreibtisch in seinem doch etwas in die Jahre gekommenen Büros in der Trierer Innenstadt, und kippte die Lehne seines Sessels nach hinten. Vor ihm lagen die beiden Aufträge die er zu erledigen hatte. Es war nichts tolles, aber es brachte bares und er musste am 1. des Monats seine Miete zahlen und essen musste er auch noch.

Es klopfte an der Tür. >Ja bitte! < rief Tom und schaute in Richtung Türe.

Ihr Kostüm saß wie angegossen, aber korrekt. Und an ihrer Frisur schien jedes einzelne Haar ihrer rotblonden Mähne exakt gestylt worden zu sein. Vermutlich gehörte sie zu denjenigen, die in ihrem Job gut funktionieren und die Karriereleiter nach oben rutschte. Wenn sie überhaupt einen Fehler hatte, dann der, dass sie einen entzückenden französischen Akzent sprach.

>Ja bitte Lady, was kann ich für Sie tun< sagte Tom und nahm die Füße vom Schreibtisch.

>Sie sollen der Beste sein<

>Schon möglich<

>Suchen Sie mir einen Optiker der billiger ist als…….Quatsch, mein Name ist Marie Claire Blajik, ich bin Chefredakteurin bei RPR TV Trier.

Wegen des Mordes an Siggi Jesser bin ich bei Ihnen Herr Jensen. Sie werden davon gehört haben<.

Tom Jensen, der bekannte Trierer Privatdetektiv schaute Marie Claire kurz an und nickte.

>Ich habe davon flüchtig in der Zeitung gelesen. Siggi Jesser ? Das ist doch dieser smarte Jehova Prediger, oder? <

>Ja, Herr Jesser hatte bei uns eine wöchentliche Sendung die überaus erfolgreich war. Wir bekommen Waschkörbe voller Fanpost in denen die Leute uns bitten den Mörder zu finden um ihn zur Rechenschaft zu ziehen<.

>Und< fragte Tom >gibt es schon Hinweise? <

>Das ist es ja eben< meinte Marie Claire Blajic. >Unserem Eindruck nach tritt die Polizei auf der Stelle. Der Mord geschah schon am 13. des Monats…<

>Das ist mehr als eine Woche her.<

>Ja, sehr gut erkannt Herr Jensen. Und bisher scheint man keinen Schritt weiter zu sein. Die Polizei redet immer um die Sache herum und alles läuft darauf hinaus das sie nichts in der Hand haben. Nicht das Geringste.<

Sie zuckte mit den Schultern und schaute neben den Schreibtisch wo sich gerade der Hund von Tom Jensen streckte und gähnte.

>Ist das ihr Hund? < fragte Marie Claire und lächelte Inor an.

>Ja, es ist mein Partner. Ein ausgebildeter Polizeihund, der mir schon des öfteren fast das Leben gerettet hat< grinste Tom und schaute auf Inor.

>Wollen Sie den Auftrag übernehmen und den Mörder von Siggi Jesser suchen? <

>Klar, aber meine Dienste kosten eine Kleinigkeit…<

>Kein Problem. Ich bin autorisiert Ihnen einen Vorschuss in der von Ihnen gewünschten Höhe zu zahlen< sagte Marie Claire und zückte das Scheckheft.

>Ansonsten versichere ich Ihnen das unser Unternehmen sich nicht kleinlich zeigen wird<. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie den Scheck ausschrieb und Tom herüberreichte.

>Stopp, ich habe Ihnen ja noch keine Zahl genannt…<. Tom brach den Satz abrupt ab als er die Summe auf dem Scheck gesehen hat und wurde ganz nervös. Alleine von diesem Vorschuss konnte er 4 Monate gut leben. Jetzt sind die beiden alten Aufträge in den Hintergrund getreten.

Er lächelte seine Auftragsgeberin an und sagte >Ich brauche alle Informationen die Sie haben und wenn sie noch so unbedeutend erscheinen<.

>Ich habe einen Ordner für Sie zusammengestellt, der Ihnen bestimmt hilfreich ist<.

Sie legte den grauen Leitz Ordner auf den Tisch und Tom nahm ihn an sich und blätterte drin herum während sie sich hinsetzte und die Beine übereinander schlug. Unterdessen ging eine Nebentür auf und Dizzi Simon, Tom’s bildhübsche braunäugige Assistentin, betrat den Raum. Ein Traum von einer Frau. Dunkelblondes Haare umschmeichelten ein Gesicht das einer Miss Germany in nichts nachstand. Eine Figur mit den Taummassen-90-63-90 und das bei handlichen 172 cm.

Sie brachte Kaffee und den hatte Tom auch dringend nötig, denn den Großteil der vergangenen Nacht war er mit einer Observierung beschäftigt gewesen. Mittlerweile hat auch Inor mitbekommen das Tom’s Assistentin den Raum betreten hatte und sprang wie wild um Dizzi herum.

Marie Claire Blajik hob kurz die Augenbrauen, als Dizzi ihr Kaffee einschenkte. Dann blickte sie zu Tom der gerade an seiner Tasse schlürfte.

>Ich hoffe Sie sind zufrieden? <

Tom nickte beifällig.

>Ich sehe das Herr Jesser Vorsitzender einer Stiftung ist…<

>War, < verbesserte Marie Claire. >Er war, Vorsitzender des Vereins ‚ Hilfe zur Selbsthilfe e.V. und das schon seit Jahren. Die wöchentliche Sendung bei RPR war mehr oder weniger ein Nebenjob, in den er sich aber voll reinhängte. <

>Wie lange hatte Jesser diesen Job< fragte Tom und sah Marie Claire fragend an.

>Seit ca. 2 Jahren. Wir hatten vorher schon eine ähnliche Sendung, mit einem anderen Prediger, aber Jesser war einfach besser. Und zwar um Längen.<

>Woran lag das? <

>An Jesser. Ganz alleine an ihm. Sagen Sie bloß Sie haben von dieser Sendung nie gehört? < Tom lächelte dünn.

>Nun, in meinem Job hat man keinen geregelten Feierabend. Wenn andere Leute vor der Glotze sitzen, habe ich oft noch was zu tun und Prediger sind nicht meine Welt<.

>Ich verstehe<.

>Und was war nun so besonders an Jesser? Er ist schließlich nicht der einzige Prediger der eine eigene Sendung hat<.

>Stimmt, aber er traf genau den Nerv der Leute und knöpfte ihnen auch noch Geld ab<. zwinkerte Marie Claire und kraulte Inor hinter den Ohren was ihm sichtlich gefiel<.

>Aber das nahm man einem Mann wie Siggi Jesser nicht übel. Er hatte einfach das gewisse Etwas. Persönlichkeit, wenn Sie verstehen was ich meine.

Sein Tod stürzt unseren Sender auch in Schwierigkeiten, denn wer soll sein Nachfolger werden? Aber das ist nicht Ihr Problem Herr Jensen<.

>Glücklicherweise. Ich frage mich nur weshalb ein so beliebter Mann umgebracht wird. Hatte er vielleicht Feinde? <

>Nein, natürlich gibt es da immer die üblichen Rivalitäten<.

Sie machte eine Pause und meinte dann: >Wenn Sie keine Fragen mehr haben? <

Marie Claire erhob sich und Tom brachte sie zur Tür. Als er zurückkam, sah er Dizzi in den Unterlagen blättern, die Marie Claire Blajik zusammengestellt hatte.

>Sie gefällt dir wohl? < Dizzi schaute Tom mit ihrem Ichbringdichum Blick an, an den sich Tom schon seit Jahren gewöhnt hat. Seine Assistentin war maßlos eifersüchtig und

Freundin, Buchhalterin und Sekretärin in einer Person und gut aussehende Frauen in Tom’s Nähe lösten bei ihr Alarmstufe Rot aus.

>Lass den Quatsch, was hälst du davon< fragte Tom und strich sich durch sein angegrautes Haar. Dizzi zuckte mit den Achseln.

>Ich weiß es nicht. Die Sache ist schon eine Woche her. Und Halsschlagader aufgeschnitten, klingt ziemlich schlimm<. Sie strich sich die blonde Mähne zurück und setzte sich auf Tom Schoß.

>Du solltest die Finger davon lassen, < sagte sie bestimmt.

>Wovon< grinste Tom und nestelte an Dizzi’s Bluse, die wie immer keinen BH trug.

*

Die Stiftung hatte ihre Büros in der Theodor Heus Allee in einer pickfeinen Etage.

Von Tom Jensens Residenz bis dahin war es nicht weit und Tom legte diesen Weg zu Fuß zurück.

>Was kann ich für Sie tun< lächelte ein entzückendes Wesen Tom an, als er dort auftauchte. Die junge Frau hatte ein feingeschnittenes Gesicht und Ihre Haare waren eine Mischung aus Sportlichkeit und Eleganz.

Tom musterte sie kurz und erwiderte ihr Lächeln.

>Mein Name ist Jensen, Tom…<

>Der Privatdetektiv? < unterbrach sie Tom’s Vorstellung.

Tom hob die Augenbrauen. >Bin ich so bekannt, oder wurde ich angekündigt, < meinte er ironisch.

>Ich hoffe nicht das Ihre Eitelkeit zu viel Schaden nimmt wenn ich Ihnen verrate, dass ich nur erraten habe wer Sie sind, weil es vorher die Runde machte das der Sender Sie engagiert

hat. <

>Ich hoffe ich werde es überleben, aber eigentlich bin ich mit einem Herrn Köhler verabredet. Er leitet doch jetzt die Stiftung oder irre ich mich? <

>Nein, Sie irren sich nicht. Er war Herrn Jessers Stellvertreter und nun…Es war irgendwie logisch das er den Posten übernimmt. <

>Macht er auch die Sendung? <

>Nein, dazu hat er kein Talent<.

>Ich verstehe. Wo ist Köhlers Büro? <

>Am Ende des Ganges rechts. <

Tom wollte sich schon in Bewegung setzen, da hielt ihre Stimme ihn zurück.

>Er ist nicht dort…Sie können mir ruhig glauben Herr Jensen. <

>Sehe ich aus als würde ich Ihnen misstrauen, Frau….<

>Leis, Annemie Leis. Und wenn Sie es genau wissen wollen: Sie sehen so aus als würden Sie mir kein Wort glauben<.

Tom grinste. >Berufskrankheit, in meinem Job wird man ziemlich oft belogen meine Liebe<.

>Wie wäre es dann wenn wir beide uns ein wenig unterhalten. Schließlich ist Köhler ja nicht da<.

>Liebend gern, aber nicht während der Bürozeit Herr Jensen. Ich habe jede Menge Arbeit die sich nicht von selbst erledigt<.

>Kann die nicht bis morgen warten? <

>Nein, ich überprüfe gerade alle Spesenabrechnungen auf Anweisung von Herrn Köhler<.

>Ich glaube, wir sollten uns nach Büroschluss mal treffen wenn Sie mehr Zeit haben<.

Sie lachte und zeigte Ihre überkronten Zahnreihen,

>Gehen Sie immer so ran? <

>Ab und zu schon, wenn ich einen Mörder suche<.

Ein etwas beleibter Mann in den Sechzigern tauchte jetzt hinter Annemie auf. Er hatte eine hohe Stirn und einen grauen Haarkranz der ahnen ließ das der Träger früher schwarzes Haar hatte. Ein starker Schnurrbart gab seinem Gesicht etwas markantes. Er nahm Tom zunächst überhaupt nicht zur Kenntnis, sondern wandte sich an Annemie.

>Frau Leis, ich muss Sie dringend sprechen, wenn Sie gleich mal in mein Büro kommen könnten<.

>Natürlich, Herr Pichler<.

>Gehen Sie schon mal vor, ich komme gleich nach<.

Sie nickte, wechselte noch einen Blick mit Tom und trapste los. Währendessen unterzog der Mann Tom einer sekunden-schnellen aber kritischen Musterung.

>Ich habe Sie noch nie hier gesehen<. bekannte er.

>Ich bin Tom Jensen…<

>Ach so! Ja, der Sender macht eine Menge Wirbel wegen dem Mord an Herrn Jesser…Aber ich glaube nicht, dass Sie mehr herausbekommen als die Polizei. Ein Verrückter, so meinte der Mann von der Polizei als er hier war. Ein Psychopath, der es auf Prominente abgesehen hat<.

Plötzlich hielt er Tom die Hand hin.

>Entschuldigen Sie, ich bin ziemlich unhöflich, mein Name ist Pichler, Dieter Pichler. Ich bin für die Buchhaltung der Stiftung zuständig<. Er lachte leise.

>Ich bin eine gut bezahlte Sekretärin zum Abheften von Belegen<. Wieder lachte er sein eigentümliches helles Lachen.

>Hoffentlich haben Sie wenigstens einen interessanten Job, Herr Jensen<.

Und damit war er auch schon weg.

Tom Jensen brauchte nicht lange zu warten, dann schneite Roland Köhler herein und begrüßte Tom mit übertriebener Höflichkeit und führte ihn dann in sein Büro.

Um seine Schulter hing eine Tasche, in der sich ein Minihund befand, der bei jeder Bewegung kläffte. Köhler hatte ein blasses Gesicht, aber in seinen Augen funkelte es jetzt. Er wirkte irgendwie aufgekratzt.

>Setzen Sie sich, < sagte er und bot Tom einen Sessel an. Dabei war er mit der Hundetasche beschäftigt die anscheinend noch nicht den richtigen Platz gefunden hatte.

>War das früher Siggi Jessers Büro? <

>Ja, aber jetzt habe ich seine Funktionen übernommen….Und auch sein Büro. Das liegt wohl auf der Hand. Obwohl….<

>Obwohl was?

>Nun, im Grunde habe ich schon lange diese Arbeit gemacht. Siggi hatte das Charisma, die Ausstrahlung, die Wirkung auf die Menschen. Mit dem was sich hier abtut, hatte er nicht viel zu tun. Der kleine Scheiß interessierte ihn nicht. Er schwebte immer ein bisschen über den Wolken, wenn Sie verstehen was ich meine<.

>Ich denke schon<.

>Tja, und jetzt bekommen wir einige Schwierigkeiten weil keiner Siggi Jesser bei seinen Auftritten ersetzen kann. Wir verhandeln mit Volker Simon, vielleicht kennen Sie ihn, er ist Rektor an der Hauptschule in Gerolstein, er hatte eine religiöse Sendung bei RPR Trier bevor es Siggi Jesser gab. In den Anfängen ist Jesser immer für die Sendung von Spanien eingeflogen, er hatte dort eine Finca, was dem Sender aber auf die Dauer zu teuer wurde.

Er hat mir auch eine Finca verkauft. Viel zu teuer, wie ich heute feststellen muss……aber Volker Simon….das kann auch nur eine Übergangslösung sein<.

Tom lehnte sich zurück und steckte sich eine Malboro in den Mund und suchte in seinen Taschen nach seinem Dupont Feuerzeug. Dabei fiel sein Blick auf das kleine Kreuz das Köhler um den Hals trug. Es war aus Rotgold mit Diamanten und wirkte fast wie ein Erkennungszeichen. Hier trug jemand seine Überzeugung für jeden sichtbar vor sich her.

>Jesser wurde in der Garderobe des Studios ermordet, nicht wahr? <

>Ja, warum? <

>Hatte denn jeder dort Zutritt? <

>Im Prinzip nein. Die Garderobe war Siggis Heiligtum. Da durfte ihn niemand stören. Jeder hatte das respektiert<.

>Der Mörder wohl nicht<.

Köhler rutschte auf seinem Sessel unruhig hin und her, und verriet ein wenig Nervosität. Erneut machte er sich an der Hundetasche zu schaffen.

>Hören Sie Jensen, jeder konnte in die Garderobe hinein. Nach einer Sendung entsteht immer ein gewisser Tumult. Da laufen einige Leute auf den Fluren herum. Außerdem haben wir immer Publikum im Hause. Manche Leute verlaufen sich einfach und benutzen die falsche Tür weil sie denken das sie zum Ausgang führt<. >Ein Mann wie Siggi Jesser, der in der Öffentlichkeit steht, sorgt der sich nicht um seine Sicherheit? <

Köhler zuckte zweimal mit den Schultern.

>Er wollte davon nichts wissen, er glaubte an das Gute im Menschen. Und bis zu seiner Ermordung musste ich ihm recht geben. Denn wer bringt schon einen Menschen um der sein ganzes Leben nichts anderes getan hat als anderen Menschen zu helfen. Gehen Sie auf die Straße und fragen Sie die Leute, Sie werden keinen finden der einen Groll gegen Jesser hatte<. >Keinen<.

>Einen gibt es aber, den Mörder<.

>Es muss ein Verrückter gewesen sein, etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.

Oder haben Sie eine andere Erklärung? <

>Noch nicht<.

Tom stand auf und verabschiedete sich, wobei er das Gefühl hatte, dass Köhler darüber nicht unfroh war.

*

Als Tom wieder auf dem Weg zu seinem Büro war,

wusste er nicht wirklich was er von Köhler halten sollte. Kurz entschlossen bog er am Hauptmarkt in die Judengasse ein, um in seiner Lieblingsbar, dem Gaslicht, in Ruhe über das Gespräch mit Köhler nachdenken zu können. Tom mochte die keine Bar mit ihrer U-förmigen Theke und der rustikalen Einrichtung und der schummrigen Beleuchtung. Außerdem traf sich dort die so genannte „ Bessere Gesellschaft „

>Hallo Tom, mein Lieber<. begrüßte Heidi den neuen Gast. >Lange nicht gesehen<. und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Heidi war eine Mittvierzigerin mit rötlichblonden Haaren und überaus attraktiv. Seit einem Jahr stand sie hinter der Bar und Tom mochte sie.

Für Tom’s Geschmack war ihre Bluse zu hoch geschlossen, für eine Bardame, aber das machte sie mit ihrem Charme wieder wett.

>Wie immer? < Tom nickte und Heidi griff nach einem Cocktailglas. >1/3 roter Martini, 1/3 Orangensaft, 1/3 Campari< sagte Heidi laut vor sich hin.

>Gerührt und nicht geschüttelt<. grinste Tom und zündete sich eine Pall Mall an. Sie tauschten noch einige Freundlichkeiten aus und Tom verzog sich mit seinem Drink in die hinterste Ecke der Bar.

Irgendetwas war merkwürdig an dem Verhalten von Köhler. Aber es war nichts Greifbares. Jedenfalls machte er nicht unbedingt den Eindruck als würde er aus Trauer über den Tod seines Bosses zerfließen. Das Gegenteil schien der Fall zu sein.

Aber das war noch kein Verbrechen, nicht einmal für den Vorsitzenden einer frommen Stiftung. Köhler hatte einen Karrieresprung nach vorne gemacht und freute sich darüber. Schauspielerei war schließlich auch nicht Köhlers Job. Und einen Mord begehen mit einer Hundetasche um den Hals?

Und dann war da noch Annemie Leis. Ihr Verhalten ging Tom nicht aus dem Kopf. Sie war einfach eine undurchsichtige, hübsche Frau, aus der Tom nicht richtig schlau wurde. Sie wusste bestimmt mehr als sie sagte.

Tom versuchte per Handy seinen Freund Günther Demann vom Morddezernat 1 zu erreichen. Vielleicht hatte Hauptkommissar Demann ja Informationen, die Tom in der Sache weiterbringen konnten. Schließlich fiel der Fall ja in den Zuständigkeitsbereich seiner Abteilung und wenn er nicht selbst daran arbeitete, so doch mit Sicherheit einer seiner Kollegen.

Aber Chief Demann war nicht zu erreichen.

Stattdessen rief Tom nun Kommissar Witte an, seines Zeichens Demanns Stellvertreter. Der Detektiv kannte auch Witte recht gut. Er hatte schon öfters mit ihm zusammen ermittelt und so war Kommissar Witte so freundlich, Tom zu verraten, wo sein Vorgesetzter jetzt zu finden war.

Witte nannte eine Adresse.

>Ein Tatort? < fragte Tom.

>Ja. Und wenn es nicht sehr wichtig ist was du von ihm willst, dann sollst du auch nicht dort auftauchen<.

>Warum nicht? <

>Ich habe es nur so am Rande mitgekriegt, aber es muss ziemlich unappetitlich sein. Also nichts für deine schwachen Nerven! <

>Na, ich werde schon nicht gleich umfallen. Worum geht es denn? <

>Aufgeschnittene Halsschlagader. Also ich bin nicht gerade traurig das ich nicht dabei bin<.

*

Eine Viertelstunde später stand Tom vor der Eingangstür einer schmucken Villa

in Konz, Roscheider Hof. Er hatte nur wenige Schwierigkeiten gehabt an den Absperrungen der Polizei vorbeizukommen, denn einige der Leute kannte er nämlich. Ein Blick auf das Klingelschild verriet Tom wer in dieser Villa wohnte. Die Dame hieß Eva La Belle de Jour - wie immer das auch korrekt auszusprechen war.

Schon im Flur fielen Tom die Blutspuren auf. Im großzügigen Wohnzimmer sah Tom dann die berühmten Kreideumrisse auf dem italienischen Marmorfußboden. Die Leiche war offensichtlich schon abgeholt worden. Dann fiel Toms Blick auf die stämmige Figur von Hauptkommissar Demann, der bei Toms Anblick nicht gerade erbaut war.

>Was suchst du denn hier, und woher wusstest du das ich hier bin? < motzte Demann Tom an, der seinen Freund lange genug kannte um dem nichts zu entgegnen.

>Komm ruhig rein, die Spurensicherung war schon hier, selbst du kannst nichts mehr kaputt machen<. sprach Demann und ging auf die Terrasse.

>Sieht ja schlimm aus! <

Demann gab keine Antwort sondern schaute über das Moseltal hinüber nach Luxemburg. >Ein Psychopath, Tom. Ein Psychopath. Er hat es nur auf Prominente abgesehen. Am liebsten wäre ihm wahrscheinlich George W. Bush. Der US Präsident. Aber der wird wohl zu gut bewacht<.

>Eva La Belle? Kann ja sein das ich in der Branche nicht so auf dem Laufenden bin, aber ich habe noch nichts von Ihr gehört<.

>Kein Wunder, du solltest mal des Öfteren die Bunte oder Gala lesen, dann wüsstest du, dass sie lange Jahre die Lebensgefährtin von Ernst Fuchs dem bekannten Maler war. Bevor sie jedoch mit Fuchs leiert war, sorgte sie schon für großes Aufsehen mit ihren Glasbildern. Sie war schon berühmt bevor sie Fuchs kennen lernte, < belehrte Demann seinen Freund und grinste dabei.

>Stimmt, jetzt erinnere ich mich. Sie hatte auch ein Malstudio in Spanien habe ich irgendwo gelesen. Ich glaube in einer Frauenzeitschrift die Dizzi auf ihrem Schreibtisch liegen hatte<.

>Liest du jetzt auch noch Frauen Zeitschriften? < zog Demann den Freund auf.

>Aber wenn man wie du, immer hinter verlassenen Ehefrauen und Ehemännern observieren musst, dann ist das wohl Berufslektüre<.

Tom verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen und gab keinen weiteren Kommentar ab.

>Das war sein fünftes Opfer. Der letzte in der Reihe war Siggi Jesser, der Prediger<. sagte der Kommissar und wurde wieder sachlich.

>Bist du sicher Günther? <

Günther Demann runzelte die Stirn.

>Was soll das heißen? Was machst du überhaupt hier? Du weißt das ich es nicht gern habe wenn du dich in meine Fälle einbringst<.

>Witte war so nett mir zu sagen wo du bist. Ich arbeite an dem Jesser Fall<.

Günther Demann verzog das Gesicht.

>Dann sind wir ja hinter demselben Wahnsinnigen her<.

>Vielleicht< meinte Tom. >Was hast du denn bisher in der Hand? <

Demann schlug Tom freundschaftlich auf die Schulter.

>Komm, < meinte er. >Wenn wir uns unterhalten wollen, dann sollten wir nach draußen gehen, oder? <

>Ein paar Augenblicke später befanden sich die beiden Männer im Freien. Tom zündete sich eine Zigarette an, während er dem Kommissar aufmerksam zuhörte.

>Der Kerl tötet immer auf dieselbe Weise, < sagte Demann.

>Mit einem Rasiermesser oder einem scharfen Küchenmesser. Er ist Rechtshänder und hat Schuhgröße 42. Er ist in die Blutlache getreten als er in der Garderobe von Jesser war und hat einige Fußabdrücke hinterlassen. Aber ich glaube nicht, dass man damit viel anfangen kann. Wenn er wenigstens orthopädische Spezialschuhe getragen hätte! <

>Er? < fragte Tom nach, >kann es nicht auch eine Frau gewesen sein? <

>Kann auch eine Frau sein. Aber mindestens 1,75 m groß. Das meint jedenfalls der Gerichtsmediziner. Bei einem kleineren Täter wäre die Schnittführung eine andere gewesen<.

>Keine Fingerabdrücke? <

>Nein,… ein Irrer der unbedingt in den Medien erwähnt werden will<. meinte der Kommissar. >Der Täter sucht sich berühmte Opfer, um selbst berühmt zu werden. Und er benutzt immer dieselbe Methode, damit man weiß dass er es war. Bislang ist seine Rechnung aufgegangen. Die Zeitungen und die Nachrichten berichten über ihn<.

>Kein Wunder, wenn man Publikumslieblinge wie Siggi Jesser um die Ecke bringt<.

>Jesser war doch verheiratet? < fragte Tom nach.

>Ja<.

>Ich nehme an, du hast schon mit der Witwe gesprochen<.

>Nein, nicht ich. Witte war dort. Aber es ist nicht viel dabei herausgekommen. Keine Drohbriefe, keine Feinde, nichts. Solche Fälle mag ich nicht. Da ist zu viel Öffentlichkeit im Spiel, und veranlasst den Staatsanwalt mir dauernd auf den Füßen zu stehen. Das ist ein Scheiß Job<.

>Apropos Job…wer hat dich eigentlich engagiert, Tom? <

>Der Sender, bei dem Jesser seine Sendungen hatte<. Demann grinste.

>Dann trauen sie der Polizei nicht allzu viel zu<.

>Sagen wir’s so Günther, sie meinen, das ein bisschen Unterstützung nicht schlecht wäre<.

*

Ich möchte am Konzept der Sendung einiges ändern.

Meine Gedanken habe ich schon dem Regisseur mitgeteilt, ob sich das ändern lässt<.

>Herr Simon, die Sendung ist beliebt und ich werde nicht zulassen das auch nur eine Kleinigkeit verändert wird. Haben Sie kapiert? <

>Jetzt hören Sie mal zu Bobenhausen. <

>Nein, ich will nichts mehr hören. Und für Sie immer noch Herr Bobenhausen.

Seien Sie froh das Sie überhaupt noch eine Chance bekommen. Ich glaube nicht, dass man Sie nochmals gerufen hätte wenn Siggi Jesser noch leben würde. Aber leider haben wir im Moment keine andere Möglichkeit. Also halten Sie den Mund<.

Die beiden Männer drehten sich im gleichen Moment um als sie Schritte im leeren Studio hörten.

>Was machen Sie hier? Wie kommen Sie überhaupt hier herein? < rief Volker Simon ziemlich ungehalten. Der Mann der da offenbar den letzten Teil des Gesprächs mit angehört hatte, lächelte. >Sorry, mein Name ist Tom Jensen. Ich bin Privatdetektiv und ermittle im Fall Jesser<.

>Trotzdem, Sie können hier nicht einfach so herum schnüffeln, < ereiferte sich Volker Simon, der den Dampf, der eigentlich für Bobenhausen bestimmt war, ablassen musste.

>Ich darf, < sagte Tom und schaute Simon mit eiskaltem Blick an. >Wenn Sie weiter in dem Ton mit mir reden werden Sie in absehbarer Zeit keine Gelegenheit mehr haben eine Sendung zu moderieren, wenn Sie verstehen was ich meine<.

Simon machte eine wegwerfende Bewegung.

>Ach macht doch alle was ihr wollt<, schimpfte er und stampfte davon ohne sich noch einmal umzudrehen. Tom sah ihm einen Moment lang nach und wandte sich dann an Bobenhausen.

>Was ist denn mit dem los? Ist das nicht der Nachfolger von Jesser? <

>Ja, vorausgesetzt wir können uns mit der Stiftung einigen. Die Stiftung besitzt alle Rechte am Sendekonzept und hat Einfluss auf die Besetzung. Das hat dieser Köhler so arrangiert. Ein schlauer Fuchs, bei dem muss man immer zweimal hinsehen, bevor man irgendwo seinen Namen hinsetzt<.

>Ich habe mit Köhler gesprochen, er scheint aber auch nicht so von Simon begeistert zu sein<.

>….Aber mangels Alternative wird er es wohl so lange machen bis ein Besserer auftaucht. Er hatte früher schon mal eine Sendung<….

>Aber dann kam Jesser! Ich weiß. <

Bobenhausen schaute Tom an und meinte, >Sie wissen aber schon ganz gut Bescheid, dafür, dass Sie noch nicht lange an der Sache dran sind<.

>Ich bin eigentlich nur hier um mir mal den Tatort anzusehen<, erklärte Tom. >Vielleicht können Sie mir behilflich sein<.

>Warum nicht ? Kommen Sie! <

Bobenhausen ging voraus und Tom folgte ihm. Als sie durch den Flur zur Garderobe gingen, fragte Tom >Was ist eigentlich Ihr Job? <

>Ich bin der Produktionsleiter, der Aufnahmeleiter und Mädchen für alles in Personalunion. Das steht man nur mit Alkohol durch. Aber ich bin stolz darauf, die wirklich einzige Livesendung zu machen die auf unserem Sender läuft<.

Dann waren sie am Ziel. Bobenhausen öffnete die Garderobentür und ging voran. >Natürlich ist hier alles umgeräumt worden. Das Studio wurde zwischenzeitlich für andere Produktionen benutzt. Und die Garderobe auch. Unser Geschäft ist schnelllebig müssen Sie wissen. Wie heißt es doch: The Show must go on<.

>Sie arbeiten doch mit Publikum, nicht wahr? <

>Bei Jesser’s Sendung schon<.

>Wenn die Sendung zu Ende ist, dann könnte jeder aus dem Publikum hier her kommen, ohne das es besonders auffällt, oder? <

>Wir bemühen uns das es nicht passiert, aber bei dem allgemeinen Trubel….<

>Ich verstehe<, nickte Tom.

>Wirklich? Was glauben Sie was hier dann los ist! In der Halle da draußen sind dann annähernd 300 Menschen<.

>Könnte außer diesen Leuten noch jemand unbefugt hier her gelangt sein? <

>Nein. Also ich will mich nicht für unseren Pförtner verbürgen, aber normalerweise braucht man eine ID Karte, die sichtbar am Revers zu tragen ist. So wie das Ding das man Ihnen gegeben hat Herr Jensen<.

>Und die Leute aus dem Publikum? Bekommen die auch solche Karten? <

Bobenhausen schüttelte den Kopf. >Nein. Die haben vorher eine Eintrittskarte erworben<. Er grinste. >Ab 100 Euro sind Sie dabei. Aber es ist ja für einen guten Zweck<.

>Das heißt, wer auch immer Jesser umgebracht hat, er gehörte entweder zum Publikum oder war beim Sender angestellt. Ich benötige also eine Liste von den Leuten die am Mordtag im Publikum waren, oder die an diesem Tag im Umfeld der Sendung zu tun hatten<.

>Dann bewegen Sie sich in den 7. Stock zu Frau Ana Amadi, Sie kann Ihnen da weiterhelfen. Aber wundern Sie sich nicht, das wird eine lange Liste. Sie entschuldigen mich bitte, aber ich habe noch einige andere Dinge zu erledigen. < sagte es, drehte sich um und ging den langen Flur hinunter.

>Ich muss ja wohl irgendwie anfangen<, brabbelte Tom vor sich hin.

*

Die Toten im See

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