Читать книгу So verhalten Sie sich in den Bergen richtig! - Alina Steffen - Страница 3

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1. Nehmen Sie immer genug zu Essen und zu Trinken mit auf Ihre Ausflüge und Wanderungen. Je nach Wanderung gibt es zwischendurch immer mal die Möglichkeit für eine Einkehr in einem Gasthof oder einer Berghütte, aber auf einigen Strecken kann der Abstand durchaus auch recht lang werden. Informieren Sie sich immer ausreichend über die Gegebenheiten vor Ort und planen Sie Ihre Wanderung genau mit ausreichend Zeitreserve. Gerade Kinder benötigen regelmäßig was zu Essen und zu Trinken. Wasser gibt es in den Bergen jedoch meist auch von Mutter Natur. Häufig finden Sie besonders in den mittleren und höheren Lagen Gebirgsbäche, die frisches Quellwasser bieten. Dieses können Sie in den Alpen bedenkenlos trinken. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass über Ihrer Trinkstelle keine Hütte oder Alm liegt. Dann kann das Wasser unter Umständen etwas verunreinigt sein. Nichts falsch machen Sie, wenn Sie aufgrund Ihrer Erfahrung oder den Wanderkarten sehen, dass nach oben hin in dem Bereich keine weitere bewohnte oder bewirtschaftete Alm oder Hütte liegt. Teils sind an Berghütten draußen auch Wasserspender in Form eines Brunnens angelegt, die frisches Quellwasser liefern, von denen Sie auch trinken können. Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie andere Wanderer, denen Sie begegnen, informieren Sie sich vorher im Tourismus-Büro bzw. bei Ihrem Gastgeber oder den Berghütten. Nehmen Sie jedoch für den unteren Teil Ihrer Wanderung immer frisches Wasser aus dem Ort mit. Nicht immer findet man zu Anfang in den tieferen Wanderregionen geeignete Wasserstellen. Bedenken Sie, dass ein Erwachsener an sehr heißen und sonnigen Tagen bei anstrengenden Tageswanderungen mit vielen Höhenmetern durchaus 4 bis 6 Liter benötigt, also deutlich mehr als Sie es von zu Hause im Ruhezustand gewohnt sind. An heißen und sonnigen Tagen schwitzen Sie viel Wasser aus, daher benötigt der Körper wesentlich mehr Wasser als üblich. Für einfache Ausflüge reicht sicherlich auch etwas mehr als Ihr normaler Tagesbedarf, für anstrengende Höhenwanderungen planen Sie aber immer genug zu Trinken ein.

2. Wenn Sie alleine sind und noch nie in den Bergen bzw. in den hochalpinen Regionen unterwegs waren bzw. noch zu wenig Erfahrung haben, vielleicht finden Sie jemand in Ihrer Unterkunft / Hütte, mit denen Sie mitgehen können. Bei einem Plausch beim Abendessen oder danach kann man schnell und unkompliziert erste Kontakte knüfen. Auch kann man bei Bergschulen oder dem Tourismus-Büro sowohl richtige Bergwanderungen mit ausgebildetem Bergführer buchen, als auch an teils kostenlosen Wanderungen / Ausflügen teilnehmen, die vom Ort als Teil des Freizeitangebotes mit Wander- / Bergführer bestehen. Informieren Sie sich im Tourismus-Büro über aktuelle Angebote. Auch auf Berghütten unterwegs trifft man häufig andere Wanderer, die das gleiche Ziel haben. Auch hier kann man freundlich fragen, ob Sie für einen bestimmten, Ihnen z.B. noch neuen Wanderabschnitt oder für einen schwierigeren Aufstieg mit denen zusammen gehen können. Fragen Sie ruhig, meist hat niemand etwas dagegen, häufig sind viele Wanderer über ein wenig Geselligkeit sogar ganz begeistert. Jedoch sollten Sie Ihre Fähigkeiten immer gut einschätzen, ob Sie diesen Weg oder Anstieg durch Ihre Erfahrung auch meistern können, oder ob die Anforderungen für diesen Weg zu schwer bzw. zu anspruchsvoll für Sie sind. Gehen Sie niemals mit anderen auf einem Weg mit, wenn Sie vorher schon wissen, dass der Weg für Sie nicht geeignet ist. Ggf. kehren Sie lieber rechtzeitig um und kehren zur Hütte oder zum Tal zurück. Beurteilen Sie Ihr Können immer mit Vernunft und nicht dadurch, weil Sie gerade eine nette Wandergruppe kennengelernt haben, die jedoch noch weiter gehen auf Wegen, die Sie eigentlich nicht schaffen können. Im Zweifelsfall halten Sie dadurch nicht nur die Gruppe auf, sondern können diese im Ernstfall auch durch unsachgemäße Trittsicherheit gefährden. Gehen Sie nur mit auf Wegen und Routen, die für Ihr Können und Ihre Trittsicherheit bzw. Schwindelfreiheit auch geeignet sind. Es ist keine Schande, dass man nicht auf jedem Bergweg und jedem Gipfel mitwandern kann, weil er zu schwierig ist. Jeder hat mal klein angefangen und vielleicht können Sie diesen Weg oder Gipfel dann im nächsten Jahr begehen.

So verhalten Sie sich in den Bergen richtig!

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