Читать книгу Fire&Ice 4 - Dario Benson - Allie Kinsley - Страница 4
Bonuskapitel
ОглавлениеWeihnachten
NINA
"Das war die beste Idee, die du jemals hattest", brummte Ty, seine Nase in ihren Haaren vergraben. Nina liebte das Gefühl diesen großen, starken Mann in ihrem Rücken zu haben.
Glücklich lächelte sie. Vor drei Wochen hatte sie vorgeschlagen, Weihnachten allein auf einer Hütte zu verbringen. Sie hatte den ganzen Trubel um die Feiertage noch nie wirklich gern gehabt. In diesem Jahr hätte sie das Ganze gleich bei zwei Familien durchstehen müssen.
Nein, Danke!
Also hatte sie Ty den Vorschlag gemacht, Weihnachten zu zweit zu verbringen. Dass das genau das Richtige für ihn war, war wirklich abzusehen. Er war für so ziemlich jede Idee zu haben, solange das bedeutete, dass sie unter sich waren.
Die Hütte, die er ausgewählt hatte, lag sehr einsam, nördlich von Seattle. In diesem Jahr gab es extrem viel Schnee in dieser Gegend. Das letzte Stück mussten sie sogar mit einem kleinen Schneemobil fahren.
An und für sich eine tolle Sache, weil sie sich einfach an ihren Liebsten hatte schmiegen können. Dank seines breiten Rückens hatte sie auch nicht allzu viel von dem eiskalten Fahrtwind abbekommen. Mulmig war ihr aber trotzdem zu Mute gewesen, obwohl sie sich zu einhundert Prozent sicher war, dass Ty niemals etwas tun würde, das sie in Gefahr brachte.
Die Hütte war klein, urig, kuschelig und sehr gemütlich. Dunkles Holz dominierte die Optik des Wohnraumes, dessen Blickfang ein großer offener Kamin war.
Nina hatte Ty überredet, das Sofa zur Seite zu schieben und ihre Schlafstätte direkt davor aufzubauen. Wobei überreden vielleicht ein wenig dick aufgetragen war. Nach einem kurzen unwilligen Brummen, hatte er sich ihrem Willen gebeugt.
Es war herrlich! Romantisch und warm, abgeschieden und ruhig. Sie bräuchte nur noch ihren Hund und Internet, um zu arbeiten, dann würde sie für immer hierbleiben wollen.
In diesem Moment lehnte sie mit ihrem Rücken an Tys breiter Brust. Er hatte die breiten Arme um sie geschlungen und hüllte sie in seine beschützende Umarmung ein.
Viel besser konnte dieser Abend eigentlich nicht mehr werden.
Sie saßen mit Blick zum Feuer da und genossen den Augenblick.
Mit Ty zu leben, war unglaublich einfach. Sie waren sich beinahe immer einig. Er erwartete nicht, dass man sich die ganze Zeit mit ihm unterhielt, und auch er selbst sprach nur dann, wenn er wirklich etwas zu sagen hatte. Eine Eigenschaft, die Nina sehr zu schätzen wusste.
Sie selbst sprach mittlerweile recht viel mit ihm. Teilte ihm Gedanken, Pläne, Gefühle und Wünsche mit. Aber einfach sinnlos vor sich hin zu plappern, würde ihr nie in den Sinn kommen.
"Was hältst du davon, wenn wir jetzt schon die Bescherung machen?", fragte Ty in die Stille hinein und drückte sie dabei noch fester an sich.
Eine Geste, die für gewöhnlich hieß, dass er vor irgendetwas Angst hatte. In den letzten Monaten hatte sie gelernt, auf diese Kleinigkeiten zu achten, die er niemals in Worte fassen würde.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen wandte sie ihren Kopf, um ihn anzusehen. Die dunklen Augen fixierten sie ernst.
"Was ist los?", fragte sie verwirrt, weil seine Augen das Gleiche aussagten wie sein Körper.
"Nichts, alles gut. Also was hältst du davon?", drängte er weiter. Auch das passte so gar nicht zu ihm. Normalerweise hätte er sofort versucht, ihre Besorgnis zu lindern.
"Wir haben erst Heiligabend, du wolltest es doch am Weihnachtsmorgen machen", antwortete sie und musterte seine angespannte Kieferpartie.
"Ich halt's nicht mehr so lang aus, bitte", sagte er beinahe flehentlich.
Der Ton war ihr bei Ty völlig fremd. Er war immer stark und beherrscht, doch jetzt schien er völlig aus der Fassung zu sein.
Also nickte Nina nur und wollte sich von ihm lösen, um ihr Geschenk für Ty aus ihrem Koffer zu holen.
"Wo willst du hin?", fragte er und hielt sie einfach fest. Sie hatte keine Chance, sich auch nur einen Zentimeter von ihm wegzubewegen.
In solchen Situationen war Nina mehr als genervt von seiner körperlichen Überlegenheit.
Seufzend entspannte sie sich in seinem Griff. "Wie soll ich dein Geschenk holen, wenn du mich nicht los lässt?", fragte sie schließlich ruhig.
Irgendwas schien ihn wirklich zu verunsichern und es machte keinen Sinn, sich deswegen mit ihm zu streiten.
"Oh, okay, klar", stotterte er und sah dabei irgendwie verlegen aus.
Steht ihm, dachte sie grinsend, als Ty seinen Griff langsam löste. Dann erhob sie sich von ihrem provisorischen Bett um sein Geschenk zu holen.
Sie hatte es tief in ihrem Rucksack vergraben, der neben der Eingangstür stand. Es war gar nicht so leicht gewesen, es in den vergangenen Wochen vor ihm zu verstecken.
"Frohe Weihnachten", sagte sie, nachdem sie sich im Schneidersitz vor ihm niedergelassen hatte, und überreichte ihm das kleine Schächtelchen.
Jemandem etwas zu schenken, der sich alles selbst kaufen konnte, war bei Gott nicht einfach gewesen.
Sie hatte bei einem Juwelier in Boston, den Sky ihr empfohlen hatte, zwei Platinarmbänder erstanden. Eines für jeden von ihnen. Tys Version war sehr massiv und schwer, weil es sich an seinen muskulösen Armen nicht verlieren sollte. Ihr eigenes war sehr fein gearbeitet.
Auf die Oberseite der eingearbeiteten Platte hatte sie 'I' m yours' eingravieren lassen. Und es war die Wahrheit. Sie gehörte ihm und er gehörte ihr. Auf der Innenseite seines Armbands stand 'In Liebe, Nina', in ihrem eigenen schlicht 'Ty'.
Tys Blick war unruhig, während er das Kästchen, das in seinen großen Händen winzig wirkte hin und her drehte.
Dann endlich klappte er den Deckel auf.
Gespannt wartete sie auf seine Reaktion ... und bekam einfach gar keine.
Vielleicht hatte sie sich ja doch ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt?
Ganz langsam schloss er das Kästchen und stellte es vorsichtig zur Seite. Dann griff er nach vorn und riss Nina an sich.
Völlig überrumpelt quiekte sie auf, verstummte aber sogleich, da er sie energisch küsste. Seine Hände und seine Lippen waren hart und besitzergreifend, drängend und voller Leidenschaft.
Erst nach und nach wurde sein Kuss weicher, zärtlicher, dann löste er seine Lippen wenige Millimeter von ihren und wisperte: "Danke."
Ninas Augen begannen zu brennen. Dieser wundervolle Mann grub sich Tag für Tag tiefer in ihr Herz.
Seine Liebe füllte sie aus und sie liebte die Art, mit der er sie zeigte. Ohne viele Worte mit umso größeren Gesten. Federleicht strich sie ihm über die Wange, über die weichen Stoppeln, die sich in den letzten drei Tagen gebildet hatten.
Ty beobachtete sie dabei, wie er es so oft tat, als könnte er nicht glauben, dass sie tatsächlich bei ihm war.
Er drehte sie ein Stück, sodass sie quer zwischen seinen Beinen saß und ihren Kopf an seiner Brust anlehnen konnte.
Nina schmiegte ihre Wange an seine nackte Haut und fuhr, wie so oft, gedankenverloren mit ihrem Finger die verschlungenen Muster seiner Tribals nach.
Dieser Platz schien wie für sie gemacht. Nirgendwo hatte sie sich jemals wohler gefühlt.
Ty griff erneut nach dem Kästchen. Vorsichtig zog er das dünnere Armband heraus und legte es ihr um. Dann reichte er ihr das Massive und hielt ihr sein Handgelenk hin, damit Nina es ihm umlegen konnte.
Es stand ihm und sie war mehr als nur froh darüber, das richtige Geschenk gewählt zu haben.
"Weil du mir gehörst", flüsterte er und küsste dann die Innenseite ihres Handgelenks, knapp über dem kühlen Metall.
Er ließ ihre Hand nicht los, sondern tastete nach etwas hinter ihrem Rücken. Dann platzierte er ein noch kleineres Kästen auf ihrer Hand.
"Ich liebe dich", sagte er ganz leise und räusperte sich dann. "Willst du mich heiraten, Nina?", fuhr er fort und öffnete die kleine, schwarze Schachtel.
TY
Kein Ton. Sie saß einfach nur da, starrte auf den Ring und sagte keinen Ton.
"Nina?", fragte er vorsichtig.
Das löste wohl ihre Starre. Mit einer sehr entschlossenen Handbewegung klappte sie den Deckel zu und sagte energisch: "Nein!"
Es dauerte einige Sekunden, bis die Bedeutung dieses Wortes zu ihm durchgedrungen war.
"Nein?", fragte er verdattert, denn das hatte er wirklich nicht erwartet.
Hatte sie ihm nicht gerade noch gesagt, dass sie ihm gehörte? Er war nie in seinem Leben glücklicher gewesen und hatte nicht erwartet, dass es Nina anders gehen konnte.
Seit Wochen fürchtete er sich vor diesem Moment. Sein schlimmster Albtraum war soeben eingetroffen, in einem Moment, an dem er es am wenigsten erwartet hatte.
"Was?", fragte er entsetzt.
"Nein", wiederholte die Traumfrau in seinen Armen resolut. Sie wehrte sich immer massiver gegen seinen Griff. Schließlich ließ Ty sie los, aus Angst, ihr sonst weh zu tun.
Sofort rappelte sie sich auf und lief mit weit aufgerissenen Augen einige Schritte zurück. Bei diesem Anblick kam sein Herz ins Stolpern.
Was zum Teufel hatte er getan? Warum lief sie von ihm weg?
Eigentlich war er doch derjenige, zu dem sie immer kam, wenn etwas nicht stimmte. Er war es, von dem sie sich beschützen ließ. Er würde sein Leben für sie geben und sie rannte vor ihm weg?
"Nina ... bitte ...", sagte er verzweifelt, doch sie schüttelte nur den Kopf.
"Nein. Niemals", sagte sie so endgültig, dass es Ty das Herz brach.
Schwer atmend zog er seine Knie an und stützte die Ellbogen darauf ab. Dann legte er seinen Kopf in die Hände und versuchte krampfhaft weiter zu atmen.
Er hatte wirklich mit vielem gerechnet, aber bei Gott nicht damit, dass sie ihn so rundheraus ablehnen würde.
Die zwei Seelen, die in ihm schlummerten, stritten sich lautstark über die weitere Vorgehensweise.
Sein Alter Ego drängte ihn dazu, alles im Umkreis von 30 Meilen zu verwüsten. Alles, was sich um ihn herum befand, ebenso zu zerreißen, wie es Nina gerade mit seinem Herz und seinen Träumen getan hatte.
Sein sanftes Ich, jenes, welches nur Nina in ihm hervorrief, wollte einfach nur mit sich alleine in der Verzweiflung ertrinken.
Mit geschlossenen Augen und hängendem Kopf rieb er sich über die kurzen Haare, versuchte einen klaren Gedanken zu fassen und eine logische Erklärung für all das zu finden.
Ninas kleine Hand an seiner Wange riss ihn aus seinem Gedankenkarussell.
Langsam hob er den Blick, bis er ihren fand. Sie hatte sich vor ihn gekniet. Ihre schmalen, nackten Beine lugten unter seinem viel zu großen T-Shirt hervor.
Er liebte diesen Anblick, Nina in seinen Klamotten, die es so gern mochte, an seinem Shirt zu riechen.
Er liebte es zu wissen, dass sie bei ihm war, ihn berührte und nicht noch weiter von ihm weglief.
Erneut schloss er die Augen und schmiegte seine Wange in ihre Handfläche.
"Du hast gesagt, dass du mich liebst", sagte er leise und konnte den Vorwurf in seiner Stimme nicht ganz verbergen.
"Natürlich", sagte sie leise, woraufhin er die Augen öffnete.
"Nicht genug", gab er kaum hörbar zurück und fixierte sie mit seinem Blick.
Sie war so zart, so schön, wie für ihn gemacht und doch um so vieles zu gut für ihn.
"Mehr als mein Leben", flüsterte sie und sah ihn eindringlich ein.
Ihre Worte raubten seinen Verstand. Sie widersprach sich in jedem Satz. Erst behauptete sie, sie gehöre ihm, dann lehnte sie ihn unverwandt ab. Sie wollte ihn nicht heiraten, liebte ihn aber mehr als ihr Leben?
Verzweifelte Wut keimte in ihm auf. Blitzschnell drängte er sie zurück, bis sie mit ihrem Rücken auf den Kissen landete.
Er schob sich über sie, kesselte sie mit seinem so viel größeren Körper ein.
"Warum tust mir das dann an?", fragte er, ungewöhnlich scharf, weil der Schmerz in seinem Herzen ihn an die Grenzen des für ihn Erträglichen trieb.
Sie schloss die Augen und seufzte dann gequält. "Wenn es dir so wichtig ist, okay. Lass uns nach Vegas fliegen. Nur wir zwei", sagte Nina leise und wirkte dabei, als würde sie gerade ihre Seele an den Teufel verkaufen.
"Das soll keine heimliche Top Secret Hochzeit werden, Nina! Ich will, dass die ganze Welt weiß, dass du mir gehörst!"
Warum tat sie ihm das an? Was war so schlimm daran, wenn jeder wusste, dass sie ihm gehörte?
Bislang schien sie nie ein Problem damit gehabt zu haben. Sie war immer nah bei ihm, schmiegte sich an ihn und zeigte jedem, dass sie zusammen gehörten.
"Bist du verrückt geworden?", quiekte sie schockiert und drückte mit ihren kleinen Händen gegen seine Brust.
Er wusste, dass es ziemlich unfair war, sie hier so einzukesseln. Dass sie ihm zwar vertraute, dieses Gefühl der Hilflosigkeit ihren Puls aber dennoch in die Höhe trieb.
Im Moment konnte er sich aber nicht zurück halten, wollte ihr keine Chance geben, schon wieder vor ihm davon zu laufen.
"Was? Willst du dir einen anderen Mann suchen? Soll deshalb niemand wissen, dass du mir gehörst? Niemand wird dich bekommen! Du.Gehörst.Mir!", sagte er heftig, mit sehr viel Nachdruck in der Stimme.
Allein der Gedanke daran, dass sie ihn verlassen könnte, machte ihn rasend vor Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Zorn, Angst ...
Ein kurzer brennender Schmerz an seiner Wange holte ihn zurück in die Wirklichkeit.
Die kleine Hand, die ihn noch vor wenigen Minuten so sanft liebkoste, hatte ihm soeben eine schallende Ohrfeige versetzt. Ungläubig hob er eine seiner Hände an seine Wange.
Sofort nutzte Nina die Gelegenheit und stieß ihn von sich.
Ty fiel neben ihr auf den Rücken, doch anstatt wie erwartet Abstand zwischen sie zu bringen, setzte sie sich rittlings auf seinen Schoß.
Sie stützte ihre Hände auf seiner Brust ab und sah ihm fest in die Augen.
"Ich will doch gar niemand anderen! Könntest du bitte wieder anfangen, normal zu denken?", zischte sie schärfer, als er sie jemals gehört hatte.
Schnell umschlang er sie mit seinen Armen und drückte ihren zarten Oberkörper auf seinen, hielt sie einfach nur nah bei sich.
"Was ist dann das Problem?", fragte er, seine Nase in ihren Haaren vergraben.
Es war, als wäre alles in Ordnung, solange sie nur nah genug bei ihm war. Solange er sie spüren konnte. Riechen, sehen, fühlen und am besten sogar schmecken wollte er sie.
Am größten war dieses Bedürfnis in Situationen wie dieser. Eine Auseinandersetzung mit Nina war einfach nur grauenhaft und musste schnellstmöglich beendet werden.
Um diesen Plan sofort umzusetzen, zog er sie ein Stückchen nach oben und küsste ihren Hals. Sanft leckte er darüber und küsste sie dann noch einmal, ein bisschen weiter in Richtung Schulter, bis Nina wohlig schnurrte und sich an ihn kuschelte.
Niemals würde er sie gehen lassen. Sie war der Mittelpunkt seines Lebens.
Aus seinem Plan wurde Sehnsucht. Er brauchte sie mehr, als sie jemals würde verstehen können.
"Sie werden uns alle anstarren", flüsterte Nina irgendwann leise.
"Wer?", fragte er verwirrt, schob ihr T-Shirt weiter hinauf, um ungehindert ihren Rücken streicheln zu können.
Ihre Haut war so unglaublich weich, was es nicht leichter machte, die Finger von ihr zu lassen. Gut, dass auch Nina nicht allzu gern andere Menschen um sich hatte, sodass er sie so viel anfassen konnte, wie er wollte.
"Na, all die Menschen, die du unbedingt bei dieser Hochzeit haben willst", brummte sie unwillig, während ihre Finger wie so oft über die Grenzen seiner Tätowierungen fuhren.
Mein Gott, IDIOT! Wie kann man nur so dumm sein!, beschimpfte er sich im Stillen selbst. Natürlich wollte sie nicht die Aufmerksamkeit einer riesigen Partygesellschaft auf sich ziehen.
Er hätte sich gern selbst auf die Stirn geschlagen, aber dazu hätte er eine Hand von dem Traumkörper auf ihm nehmen müssen, was im Moment definitiv nicht infrage kam. Sein bestes Stück meldete sich ebenfalls langsam wieder zu Wort und pochte zustimmend. Ihr heißer Körper auf seinem blieb nie lang ohne Folgen.
Noch musste er sich konzentrieren, durfte sich nicht von ihr ablenken lassen.
Er wollte diese Hochzeit, wollte unbedingt, dass sie seinen Ring an ihrem Finger trug und jeder Mann wusste, dass sie zu ihm gehörte.
"Und wenn es gar nicht so viele sein werden?", fragte er leise, zwischen zwei hauchzarten Küssen auf ihren Hals. Er musste einen Kompromiss finden, mit dem seine Traumfrau leben konnte.
"Jeder ist einer zu viel", wehrte sie ab, hörte sich aber schon sehr abgelenkt an.
Mit ihr zusammen setzte er sich auf und zog ihr das Shirt über den Kopf.
Dann drehte er sie beide so, dass Nina wieder auf dem Rücken lag. Langsam küsste er sich eine Spur ihren Hals entlang.
"Gregor?", fragte er und fand den Plan, der sich in seinem Kopf bildete, zwar nicht sonderlich fair, aber der Zweck heiligt die Mittel oder wie war das?
"Wäre okay ...", antwortete sie und streichelte über seinen Rücken.
"Deine Eltern?", fragte er, seine Spur auf ihrer Schulter fortsetzend.
"Mhm ...", schnurrte sie schon beinahe, als er an ihrer Ellenbeuge ankam. Er liebte es, dass sie immer so empfänglich für seine Berührungen war.
"Meine Mum?" Diesmal bekam er sogar nur ein Nicken.
Gute Strategie, dachte er, und ging von ihrem Handgelenk direkt auf ihren Bauch über.
"Die Setarips?"
"Ty ...", stöhnte sie gequält.
"Willst du Maya erklären, warum sie nicht zu deiner Hochzeit kommen darf?" Das war noch unfairer als die Küsse, aber immer noch zielführend.
"Nein." Sie klang gequält, aber er würde nicht nachgeben.
"Also, die Setarips?", fragte er und knabberte zur Sicherheit an ihrem Hüftknochen.
"Okay", brummte sie schließlich, während sie immer unruhiger wurde.
"Fire&Ice?"
"Nein!", sagte sie und wollte sich schon aufrichten, doch Ty war schneller. Er schob sich wieder über sie und nahm ihre Brustwarze ohne Umwege zwischen seine Lippen. Er saugte und zog daran, bis sie sich ihm entgegen bog.
"Ich darf meine besten Freunde nicht dabei haben?", fragte er leise und begann dann sofort, mit der anderen Brustwarze zu spielen, um ihren Verstand nicht zu klar werden zu lassen.
"Doch ...", flüsterte sie und hob ihm ihren Unterleib auffordernd entgegen.
Langsam ließ er eine Hand an der Innenseite ihres Oberschenkels hinauf wandern und streichelte dann sanft über ihre Mitte.
"Meine Schwester?"
Sie nickte und wand sich unter seinen Liebkosungen.
"Damit wäre ich schon zufrieden", raunte er und wollte nun, da er sein Ziel erreicht hatte, endlich in ihr sein.
Die kleine Folter, die für sie gedacht gewesen war, hatte sich schnell zu einer Selbstgeißelung entwickelt. Ruckartig schob er seine Shorts herunter und griff nach seinem bereits harten Schwanz.
Nina stöhnte, als seine Spitze auf ihre nasse Mitte traf.
"Dario", stöhnte sie und traf Ty damit wie mit einem Vorschlaghammer.
"WAS?", schrie er entsetzt auf. Er konnte nicht fassen, was soeben ihren Mund verlassen hatte.
Blinzelnd öffnete sie die Augen. "Er soll auch kommen."
Völlig entsetzt sah er sie an, während sie zunehmend verwirrter wirkte.
"Zur Hochzeit", setzte sie dann hinzu.
Es dauerte einige Sekunden, bis diese Information in vollem Umfang bei ihm ankam.
"Gott, Nina, das kannst du mir doch nicht antun!", sagte er schließlich und atmete seinen Schock ganz langsam weg.
"Warum? Ich mag ihn!"
Da lachte Ty leise auf, als die Erleichterung ihn überschwemmte.
"Ja, natürlich kann er zur Hochzeit kommen, wenn du ihn da haben möchtest. Aber stöhne NIE und ich meine wirklich NIE wieder den Namen eines anderen Mannes, wenn wir gerade dabei sind, miteinander zu schlafen."
"Oh!", sagte sie und wurde knallrot.
Sie sah einfach zum Anbeißen aus. Ty beugte sich zu ihr und küsste sie ganz zärtlich auf ihre Lippen.
"Nie wieder, verstanden?", fragte er leise, als er seinen Mund wieder von ihr löste.
"Nie wieder!", versprach sie und knabberte leicht an seiner Unterlippe.
Es machte ihn immer ganz verrückt, wenn sie das tat. In dem Moment, in dem ihre kleinen weißen Zähnchen seine Lippe berührten, konnte er an nichts anderes mehr denken, als sich tief in ihr zu vergraben.
Er stöhnte rau und ließ die Spitze seines Schwanzes über ihre Spalte wandern, bis ihr Becken sich ihm mehr und mehr entgegen hob. Es kostete ihn alle Mühe, noch einen Moment bei Verstand zu bleiben, um dieses Thema ein für alle Mal zu beenden.
"Dann jetzt noch mal offiziell, Baby. Willst du meine Frau werden?", fragte er und beobachtete sie dabei genau. Sie nickte, doch das war ihm nicht genug.
"Sag es!", forderte er, mit vor Verlangen rauer Stimme.
"Ja, ich will", stöhnte sie und umschlang seine Hüften mit ihren Beinen.
Sein Herz raste und schien zur gleichen Zeit einfach stehen zu bleiben.
"Ja. Meine Frau", flüsterte er rau und versenkte sich schließlich mit einem einzigen kräftigen Stoß in ihr. Beide stöhnten laut auf.
"Du machst mich verrückt!", keuchte er, während er schwer atmend in ihr verharrte.
Seine Traumfrau wand sich mit geschlossenen Augen unter ihm. Es war ihm unmöglich, auch nur eine Sekunde länger still zu halten.
Langsam begann er, sich in ihr zu bewegen.
"Du gehörst mir! Meine Frau!", stöhnte er abgehackt unter seinen Stößen, bevor er sie besitzergreifend küsste. Nina stöhnte kehlig und klammerte sich an ihn.
"Sag es", raunte er, ohne auch nur eine Sekunde inne zu halten. Zu gut fühlte sie sich an. Heiß, nass, eng, weich.
Nina.
"Ich gehöre dir", flüsterte sie und bog stöhnend ihren Rücken zu einem Hohlkreuz.
Die Kontraktionen in ihrem Inneren trieben Ty in den Wahnsinn. Immer schneller stieß er in sie und immer unkontrollierter wurde sein Verlangen nach ihr.
Laut stöhnend kam er in ihr, ehe er auf ihr zusammenbrach. Immer noch außer Atem drehte er sie beide zur Seite, zog sie eng an sich und genoss ihren schmalen Körper an seinem.
"Ich liebe dich, Baby", flüsterte er.
"Ich dich auch", murmelte sie, ihr Gesicht an seiner Brust vergraben.
Sie kuschelten so lange miteinander, bis das Feuer langsam zu verlöschen drohte und Ty sich wohl oder übel von Nina lösen musste, um Holz nachzulegen.
"Wir müssen es allen erzählen!", sagte Ty und freute sich bereits darauf.
"Erst unsere Familien. Meine kommen doch schon im März, das wäre gut."
Widerwillig stimmte Ty zu. Zwar passte es ihm gar nicht, es noch so lange für sich behalten zu müssen, aber er wollte sein Glück für diesen Abend auch nicht überstrapazieren.
Zu guter Letzt würde Nina noch abspringen, wenn ihr das alles zu bunt wurde.
Seine Freunde mussten eingehend gebrieft werden, damit sie Nina mit diesem Thema nicht in die Enge drängten. So viel war sicher.
"Mhm", brummte er daher nur als Antwort, während er zurück in ihre Schlafstätte schlüpfte. Sofort zog er sie wieder an seine Brust.
"Und meine neue Freundin soll kommen", sagte sie einige Minuten später.
"Welche Freundin?", fragte er verwirrt und zog sich ein Stück zurück, um ihr in die Augen sehen zu können.
"Carry!"
"Oh Nina! Bitte nicht!", stöhnte Ty und sah sie flehentlich an.
"Sie ist meine Freundin!"
"Sie ist ein Monster!"
Scheiße! Fehler! Er sah es genau an ihren Gesichtszügen. Damit hatte er einen Pfad beschritten, von dem nicht sicher war, dass er wieder lebend herunter kam.
"Okay, okay! Carry. Alles gut, geht klar", lenkte er schnell ein, doch Ninas Miene veränderte sich nicht.
"Und Carry macht mir mein Kleid!", antwortete sie trotzig und plante dabei irgendetwas, das Ty nicht gefallen würde. Er sah es ihr an.
Da er aber froh darüber war, dass sich ihre Gesichtszüge etwas geglättet hatten und Mann sich in Sachen Kleidung auf Carrys Geschmack verlassen konnte, stimmte er zu und küsste sie lieber, statt dieser dämlichen Diskussion weiter zu folgen.
Als er seine Lippen ein winziges Stückchen von ihren löste, sah er, wie sie zu lächeln begann.
"Sag mir was du denkst, ich will auch lächeln, Süße!", flüsterte er.
"Nina Moreno", sagte sie leise und ja, auch Ty lächelte augenblicklich.
"Hört sich gut an, findest du nicht?", fragte er sie und strich mit seinen Lippen über ihre.
"Verdammt gut!", flüsterte sie.
"Bekomme ich dann auch ein Baby von dir?", fragte er und bei dem Gedanken an die Produktion seiner Babys mit seiner Traumfrau schoss ihm beinahe augenblicklich das Blut in die Lenden.
"Was du willst, Ty. I'm yours. Vergiss das nicht!", sagte sie leise und küsste ihn dann unendlich sanft.
Besser konnte sein Leben nicht mehr werden!