Читать книгу Two Birds never sing the same Song - Amelie Lachmann - Страница 5
*Kapitel 2*
ОглавлениеIrgendwie hatte Linus die Schule hinter sich gebracht und war nun der Erste, der aus dem Raum verschwand. Er wollte einfach nur noch raus aus diesem Gebäude.
-"Tschüss bis morgen, meine Lieben."-, Frau Müller verabschiedete sich und kramte ihre Sachen zusammen.
Linus lief aus dem Raum, die Treppen sprang er hinunter und lief mit einem Jungen aus der Parallelklasse zusammen. -"Sorry!"-, murmelte er und wollte weiter. -"Kein Ding. Alles Gut. Bist du nicht Linus aus der 10b?"-, sagte der Junge. -"Ich habe gehört, was die anderen mit dir machen... gar nicht in Ordnung... Ich bin Jacob."-, stellte er sich vor.
Linus nickt nur. -"Gehen wir ein Stück zusammen?"-, wieder ein zaghaftes Nicken von Linus. Und so gingen die beiden Jungen zusammen nach Hause. Sie fanden heraus, dass sie ziemlich nah beieinander wohnten und verabredeten sich für den nächsten Morgen, um zusammen zur Schule zu gehen.
Linus war es überhaupt nicht gewöhnt, dass man so nett zu ihm war. Aber er freute sich total darüber, auch, wenn er noch nicht wusste, ob er Jacob wirklich trauen konnte.
Er schloss die Haustür auf und ging, nachdem er sich Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, in die Küche, wo seine Mutter mit dem Essen auf ihn wartete.
-"Hey! Wie geht's meinem Lieblingssohn?"-, Seine Mutter lachte. -"Du hast zufällig nur ein Kind..."-, Linus setzte sich an den Tisch.
Am Nachmittag klingelte es an der Tür. Linus erwartete niemanden, weshalb er keine Anstalten machte, die Tür öffnen zu gehen.
-"Mom, Tür!"-, rief er, quer über dem Bett liegend und ein Buch lesend.
-"Für dich."-, hörte er seine Mutter rufen. Linus war verwirrt. Schließlich stand er aber auf und lief zur Tür.
-"Hey. Hast du Lust mit in den Park zu kommen?"-, vor ihm stand Jacob. In der Hand hielt er ein Longboard. -"Hey. Warte kurz."-, er lief zurück in sein Zimmer und holte sein neues, noch unbenutztes Longboard hervor.
-"Tschüss Mom. Ich bin im Park."- "Viel Spaß!"- und schon war die Haustür zu.
Die Jungen verstanden sich von Anfang an gut und lachten viel zusammen. Auch jetzt schienen sie die ganze Zeit am Lachen zu sein.
Linus gewann immer mehr Vertrauen zu Jacob. Warum war er nie früher mit ihm zusammen gestoßen? Es hätte ihm viel einsame Zeit erspart.
-"Du bist echt noch nie auf deinem Longboard gefahren, obwohl du es seit Monaten hast? Wieso nicht?"- Fragte Jacob verwundert. -"Ich habe mich allein nie getraut loszufahren... wegen den Anderen. Ich hatte Angst ihnen zu begegnen."-, Linus erzählte seit langer Zeit jemandem, wie er sich fühlte.
-"Dann müssen wir öfter raus gehen und den anderen zeigen, dass du keine Angst hast und dir deren Gequatsche nichts ausmacht. Das ist beschlossene Sache, klar?"-, Jacob war entschlossen. -"Aber..."- "Nichts Aber. Ich helfe dir auch, wenn sie dir in der Schule blöd kommen sollten. Du musst ihnen zeigen, dass du dich trotzdem amüsierst und es dir trotzdem gut geht. Wenn sie merken es macht dir nichts aus, hören sie auf. Glaub' mir. Ich war selbst mal in deiner Situation, ich weiß wie es dir geht und wie sich das anfühlt. Ich weiß auch, dass es dir schlecht geht damit und wie schwer es ist, dass Gegenteil nach Außen zu tragen. Aber ich helfe dir dabei, Versprochen."-
Linus war erstaunt und aus irgendeinem Grund wütend. -"Machst du das jetzt alles aus Mitleid mit mir?"-, fragt er Ernst. -"Nein."-
Entschlossen stieg Jacob wieder auf sein Longboard. -"Komm' wir müssen doch üben, damit du's auch bald so gut kannst."- Linus stellte sich auch auf sein Board, zuerst stand er etwas wackelig dort. Doch nach mehreren Stunden Übung konnten sie um die Wette fahren.
Irgendwann verabschiedete sich Jacob und fuhr nach Hause. Dann machte auch Linus sich auf den Weg.