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Kapitel 5

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Jade zuckte, als sie Glas brechen hörte und öffnete ihre Augen einen Spalt weit. Nachdem sie erwartete hatte, den Käfig zu sehen, in dem sie den letzten Monat eingesperrt gewesen war, war sie im ersten Moment sehr verwirrt, als sie erkannte, dass sie auf einer kleinen Liege lag. Man hatte ihr wieder Drogen verabreicht… so viel wusste sie. Sie erinnerte sich noch an das Stechen des Betäubungspfeils, der auf sie geschossen worden war.

Langsam atmete sie ein, schnüffelte an der Luft, um eine Vorstellung von ihrer Umgebung zu bekommen. Die Gerüche hier waren anders… sauberer… nicht schmutzig wie in der Lagerhalle, in der sie gewesen war.

Je mehr die Wirkung des Betäubungsmittels nachließ, umso klarer wurde ihre Sicht. Jade bemerkte, dass die Gitterstangen anders waren, und weiter weg. Ohne sich zu bewegen, um nicht zu verraten, dass sie wieder wach war, suchte sie mit ihrem Blick die Umgebung ab und erkannte, dass sie recht hatte… sie war in einer Gefängniszelle, nicht mehr in dem normalen Käfig. Es war keine große Verbesserung, aber immerhin konnte sie sich weit genug von den Gitterstäben entfernen, sollten sie sie wieder mit diesem dummen Viehtreiber angreifen.

Sie konnte in der Ferne dumpf Stimmen vernehmen und hielt still, wartete darauf, dass all ihre Sinne wieder ganz wach wurden, sodass sie versuchen konnte, zu verstehen, was sie sagten. Sie erkannte den Geruch des Menschen, der sie aus ihrem Käfig befreien hatte wollen, und fühlte sich beruhigt, weil er in der Nähe war. Es gab keine Möglichkeit, die Sorge und das Mitgefühl, das aus seinen Poren geströmt war, vorzutäuschen.

Sie verzog leicht die Nase, als sie den Geruch von einem der Wachmänner aus der Lagerhalle in der Nähe wahrnahm, aber das war nichts im Vergleich zu dem unnachahmlichen Geruch eines Alpha-Mannes. Sie schluckte ihr Knurren hinunter, hasste alle Alpha-Männer und mit gutem Grund… es war der Verrat von mehr als nur einem Alpha gewesen, durch den sie überhaupt erst in dieser Situation gelandet war.

Sie beobachtete durch ihre langen Wimpern wie einer der Männer… offensichtlich der Alpha-Mann, aus dem Zimmer trat und an ihrer Zelle vorbeiging. Sie erinnerte sich daran, wie er neben dem älteren Werwolf gestanden hatte, der mit dem Betäubungspfeil auf sie geschossen hatte. Wieder musste sie ein Knurren zurückhalten, als sein mächtiger Geruch ihr direkt in die Nase strömte. Er hatte wahrscheinlich den Befehl gegeben, ihr ein Betäubungsmittel zu geben.

Nicht weit hinter ihm war der Menschenmann. Sie hielt den Atem an, als der Mann lange genug stehenblieb, um sie anzusehen und zu seufzen, ehe er weiterging.

„Geh und hol ihn da raus“, befahl Titus. „Und sieh zu, dass du dich nicht mit Damon in die Haare kriegst, wenn er noch da ist. Er und deine Schwester waren wirklich eine große Hilfe.“

Jade wartete, als sie Bewegungen hörte und eine neue Stimme etwas darüber murmelte, dass er Urlaub brauchte, ehe Schritte sich ihrer Zelle näherten. Sie sah zuerst den Katzenmenschen… einen stark aussehenden Mann mit schmutzig-blondem Haar und merkwürdig blauen Augen, der mit einer der Wachen aus der Lagerhalle vorbeiging.

Alles um sie herum schien zur Polizei zu gehören, aber hier war der Mann, der sie gefoltert hatte, und lief auf freiem Fuß herum, während sie noch immer in einem Käfig saß. Unfähig ihre Reaktion zu kontrollieren, sprang Jade von der Liege und warf sich auf die Gitterstäbe, die sie von dem Mann trennten.

„Nein!“, rief Tasuki, als er sah, dass die Wölfin wach war und sich gegen das Gitter warf, um zu dem bösen Mann, der zu einem Rudelmitglied geworden war, zu gelangen. „Beruhige dich“, sagte Tasuki und näherte sich vorsichtig der Zelle. „Du wirst dich verletzen.“

Jade fauchte und knurrte noch immer ihren einstigen Folterknecht an, während sie versuchte, sich zwischen den Gitterstangen hindurch zu quetschen. Dies war das Arschloch, dem es eine kranke Freude bereitet hatte, ihr ständig zu erzählen, was er mit ihr machen wollte, wenn die Hormone, die man ihr gespritzt hatte, zu wirken begannen. Wenn sie je in seine Nähe kommen konnte, würde er das eine Körperteil verlieren, mit dem er am meisten geprahlt hatte.

Der Wachmann erstarrte und starrte auf die Gefängniszelle und die Wölfin, als er fühlte, wie sein neues Gewissen sich so stark bemerkbar machte, dass ihm fast übel wurde wegen der Art, wie er sie behandelt hatte. Er atmete schnell ein und hob seine Schultern, fest entschlossen, zu helfen, die anderen Frauen zu befreien, um wiedergutzumachen, was er in der Vergangenheit getan hatte.

Mattes Blut

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