Читать книгу WinterLust | Erotische Geschichten - Amy Walker - Страница 3

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Der Skilehrer

Kennt ihr das: Ihr seht einen Typen und er ist derart sexy, dass euer Körper vor Verlangen zu vibrieren beginnt? Genau so ergeht es mir, als mir mitten in der hügeligen Schneelandschaft Colorados mein Skilehrer gegenübertritt.

»Ich hasse euch«, habe ich zu meinen Freundinnen Moira und Addison vor kaum mehr als einer Stunde gesagt, als sie mir verkündeten, mich zu einem Skikurs bei Craig Barrington, dem angeblich besten Skilehrer im Wintersportgebiet Steamboat Springs, angemeldet zu haben. Dabei hatten sie versprochen, mich in unserem gemeinsamen Weiberurlaub von jeglicher Art von Wintersport zu verschonen und sich mit mir auf den Spabereich unseres kleinen Hotels zu konzentrieren. Und ich hatte erwartet, dass sie mir keinen Wunsch abschlagen würden. Schließlich ist der Urlaub mein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. In zwei Tagen werde ich dreißig, und Addison und Moira haben geschworen, dass es der beste Urlaub meines Lebens wird – und das, obwohl ich den Winter hasse. Jetzt, da Craig mir gegenübersteht, vergesse ich jedoch fast, warum mir Schnee und Kälte so zuwider sind.

»Hi, ich bin Craig«, sagt er mit einer sexy tiefen Stimme, als wollte er mich davon überzeugen, mich nackt mit ihm im Bett zu wälzen. Dabei habe ich den One-Night-Stands endgültig abgeschworen.

»Hi Craig!«, erklingt es säuselnd im Chor. Ich reiße mich von seinem heißen Anblick los und mustere meine Kurskolleginnen. Sie klingen wie bei einem Treffen der Anonymen Alkoholiker und himmeln Craig an, als wäre er der Oberguru – der Heilsbringer – der Gruppe. Und Craig? – Sein Grinsen verbreitert sich. Er wirft sich in Pose und sonnt sich regelrecht in der geballten weiblichen Aufmerksamkeit.

»Das kann ja heiter werden ...«, murmle ich bissig und ramme meine Skistöcke in den Schnee, die ich – völlig überrumpelt von dem Sex auf zwei Beinen, der mir Skifahren beibringen soll – in den Händen festgehalten habe.

Craig scheint genau der Typ Mann zu sein, der mir und meinen guten Vorsätzen zum Jahreswechsel vor knapp zwei Monaten gefährlich werden kann. Kerle wie ihn kenne ich zur Genüge – aufregend, sexy, selbstsicher, unheimlich attraktiv, meist mit einem leichten Bartschatten versehen. Frauen bekommen ein feuchtes Höschen, wenn er nur »Hallo« sagt. Ein typischer Macho, der sich seiner verführerischen Wirkung in vollem Ausmaß bewusst ist ...

»Also, Ladys, bevor wir ans Eingemachte gehen, machen wir eine kurze Vorstellungsrunde. Immerhin werden wir in dieser Woche viel Zeit miteinander verbringen.« Craig schenkt uns ein verschmitztes Grinsen und ein smartes Zwinkern, und neben mir erklingt ein dreistimmiges Seufzen. – Auweia! Ich muss zugeben, dass auch mein Körper mit einem erregten Kribbeln auf diese spitzbübisch sexy Gesten reagiert, aber wenigstens habe ich mich so weit im Griff, dass ich nicht vor Verzückung dahinschmelzend auf meinen Skistöcken und an Craigs Lippen hänge.

Aber das ist ja auch kein Wunder, denn ich bin meinen Kurskolleginnen nicht nur gut zehn Jahre, sondern vermutlich auch etliche Erfahrungen in puncto Sex mit Machos voraus. Sie haben wahrscheinlich keine Ahnung, dass es einigen Frust erspart, wenn man Kerle wie Craig gar nicht erst an sein Höschen lässt. Egal, wie verlockend alles an ihm sein mag, man sollte ihm aus dem Weg gehen. Und wenn man sich anders nicht im Zaum halten kann – so wie ich gerade –, dann ist Ausweichen die beste Strategie.

»Ich bin Olivia«, fange ich also gleich mit der Vorstellungsrunde an, um sie so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Auf diesen endlos langen Brettern den Berg hinabzurutschen erscheint mir im Vergleich zu der unterschwelligen Erregung, die Craigs Anblick in mir auslöst, plötzlich wie ein wahres Vergnügen.

Er ist richtig groß – oh Mann, ich stehe auf große Kerle, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich regelrecht unter sich begraben, wenn sie auf mir liegen. Seine Hüften sind schmal, seine Schultern breit – genauso wie es sich für einen Kerl gehört. Man kann sich so richtig schön an solch breiten Schultern festhalten, wenn sich einem der passende Typ mit seinen schmalen Hüften zwischen die Beine drängt und hart zustößt. Und dann diese Augen ... Fasziniert starre ich Craig ins Gesicht. Seine Augen sind stechend grün. Mmh, ich erschaudere.

Die Augen eines Mannes sind noch viel wichtiger als sein Johannes, lautet mein Mantra, wenn es um die Auswahl meiner Liebhaber geht. Nichts geht beim Sex über einen intensiven Blick. Vielleicht macht mich das eigenartig, aber ich finde, dass sich ein harter Schwanz erst richtig gut anfühlt, wenn der dazugehörige Kerl mir tief in die Augen schaut, während er ihn in mich stößt, und ich seine ganze Gier nach mir, seine Leidenschaft und Wildheit darin erkennen kann.

Die anderen stellen sich als Marge, Estelle und Brianna vor. Ich blinzle benommen. Da passe ich einmal nicht richtig auf und sofort gehen meine Gedanken auf Wanderschaft in schmutzige Richtungen. Ich schüttle leicht den Kopf über mich selbst und wende mich wieder meinem Skilehrer zu. Schließlich kann er mir nur etwas beibringen, wenn ich auch aufpasse.

So wie es aussieht, werde ich warten müssen, denn anstatt mit dem Unterricht anzufangen, mustert Craig uns unverhohlen. Ich behalte ihn im Blick – jap, ein typischer Macho.

Gründlich checkt er unsere wesentlichen weiblichen Merkmale ab – Beine, Hüften, Taille, Brüste und zum Schluss das Gesicht – und schenkt uns je nach Auffälligkeit der Attraktivität ein strahlendes Lächeln, ein verführerisches Zwinkern oder ein knappes Nicken. Mir schaut er dabei einen Tick zu lange auf die Brüste, die – wie ich ganz unbescheiden sagen muss – unter meiner ultraleichten, aber superwarmen Skijacke hervorragend zur Geltung kommen. Marge hingegen, die in ihrem Schneeanzug ziemlich mollig daherkommt und mit ihren hellbraunen Haaren und ungeschminkten, grauen Augen auch sonst nicht mit auffälliger Attraktivität gesegnet ist, erhält am wenigsten Aufmerksamkeit. Brianna, eine rassige Latinoschönheit, lächelt Craig gleich doppelt strahlend an und Estelle schenkt er zumindest ein sexy Grinsen. Dann weist er uns an, unsere Skier anzuschnallen, und geht mit kontrollierendem Blick an unserer kleinen Reihe entlang und – welch Überraschung – bleibt bei Brianna stehen.

»Ich könnte darauf wetten, dass du mit dem Hüftschwung auf der Piste keine Probleme haben wirst«, setzt er seinem Chauvigehabe tatsächlich noch eins drauf und legt beiläufig seine Hand auf ihre Hüfte. Brianna kichert geziert und mir klappt die Kinnlade runter. Ich meine, kapiert sie denn gar nichts? – Überlass diesem Kerl bloß nicht die Führung, Lady!

Wenn man mit einem Macho ins Bett geht, gibt es gewisse Verhaltensregeln, die man unbedingt einhalten sollte, wenn man auf seine Kosten kommen will. Und dazu gehört definitiv, sich nicht allzu bereitwillig auf seine billigen Anmachsprüche einzulassen. Ansonsten liegt man schneller mit weit gespreizten Beinen unter ihm als man »Schneetreiben« sagen kann, und der Kerl spritzt einem nach einem zwar aufregenden, aber viel zu schnellen Akt auf den Bauch.

Glaubt mir, ich weiß das, ich hatte genügend solcher Kerle zwischen den Schenkeln, bis ich ein sehr feines Gespür dafür entwickelt habe, dass es solche und solche Machos gibt – die reinen Egoisten und die, die zumindest den Ehrgeiz besitzen, auch die Frau unter sich zufriedenzustellen. Ich nenne sie »Arschlochtypen mit Herz«. Dieser Typ Macho ist deutlich seltener, aber wenn man auf schnellen Sex steht und nicht die große Liebe sucht, lohnt es sich wirklich, nach ihm Ausschau zu halten. Auch er muss zwar ein bisschen angespornt werden, damit er sich ordentlich ins Zeug legt, aber ein bisschen aufgesetztes Desinteresse und Geziere wirkt bereits Wunder. Und dann, das schwöre ich, ist er der beste Liebhaber, den Frau sich wünschen kann – leidenschaftlich, draufgängerisch und mit einem gesunden Egoismus ausgestattet, was die eigene Bedürfnisbefriedigung angeht, aber trotzdem sensibel genug, die weiblichen erogenen Zonen aufzuspüren und sich ihnen gründlich zu widmen.

Fünf Minuten mit Craig genügen mir, um mit ziemlicher Sicherheit sagen zu können, dass er ein Ego-Macho ist und Brianna ein ziemlich trauriges und sehr unbefriedigendes Schicksal blüht, denn von Sensibilität ist bei dem Kerl nicht die Spur zu entdecken. Er reißt sich nicht mal von Brianna los, um Marge zu Hilfe zu kommen, als sie bei dem Versuch, die Skier anzuschnallen, auf dem Hintern landet! Oh Mann, die arme Kleine. Sie ist so was von geliefert, denn so wie sie ihn anhimmelt, hat er längst gewonnen ...

»Würdest du mir bitte helfen? Ich habe keine Ahnung, wie das mit den Skischuhen und der Bindung funktioniert«, säuselt sie, klimpert mit ihren langen Wimpern und hebt Craig den rechten Fuß entgegen. »Natürlich, ich helfe doch, wo ich kann«, erwidert er, geht auf die Knie und lässt seine Hände aufreizend langsam über Briannas langes Bein nach unten gleiten, das sogar in der Schneehose beneidenswert schlank aussieht. Völlig fassungslos darüber, dass sie noch nicht einmal zu ahnen scheint, dass ihr Schicksal längst besiegelt ist, schaue ich zu und vergesse darüber glatt, in meine eigenen Skier zu steigen.

»Das Ding gehört hier rein«, murmelt Craig und fädelt den Schnabel an den Zehenspitzen der Skistiefel in die Bindung. Verzückt lächelnd nickt Brianna, Craig schaut mit glühendem Blick zu ihr auf und umfasst ihren Unterschenkel. »Und wenn es dann richtig schnackelt, dann ist es gut.« – Klack. Craig presst Briannas Fuß nach unten, die Bindung rastet ein. Brianna öffnet mit einem überraschten Laut, der einem leisen Stöhnen verdammt nahekommt, den Mund.

Craig wiederholt die Prozedur mit dem zweiten Skistiefel und steht auf. »Mmh ...« Forschend gleiten seine Hände dabei von unten herauf über Briannas Kurven und bleiben auf ihren Hüften liegen. Als er vor ihr steht, schaut er ihr in die Augen und grinst unverschämt sexy. »Und wenn dann alles da ist, wo es hingehört, kann der Spaß beginnen!« – »Ich mag Spaß«, erwidert Brianna und knabbert – meines Erachtens gespielt – schüchtern auf ihrer Unterlippe herum. Craigs Augen funkeln erfreut.

Oh mein Gott! Innerlich stöhne ich auf. Deutlicher kann sie sich ihm in unserer Gegenwart wohl kaum noch anbieten. Das arme Ding, irgendjemand muss ihr doch helfen!

»Hey Craig, du bist doch so hilfsbereit ... Marge hat da glaube ich ein kleines Problem!«, rufe ich ihm zu, um Brianna zumindest ein paar Minuten zum Nachdenken zu verschaffen, und nicke auffordernd in Marges Richtung. Immer noch wälzt sie sich im Pulverschnee herum und schafft es mit den schweren Skistiefeln an den Füßen nicht auf die Beine. Craig seufzt leise und wendet sich an Brianna: »Wie das mit dem Spaß genau funktioniert, erkläre ich dir später gern genauer.«

Auweia, wenn Blicke töten könnten ... Als Craig an mir vorbeigeht, wirft er mir jedenfalls einen ziemlich angepissten Blick zu. Mein Atem stockt. Diese Augen ... In meinem Unterkörper meldet sich ein lustvolles Prickeln und meine Nackenhärchen stellen sich erregt auf. Das ist sehr unpassend in Bezug auf meine guten Vorsätze, sehr unpassend. Ich muss echt auf der Hut sein, denn Unachtsamkeit kann in der Gegenwart eines Machos schwerwiegende Konsequenzen haben – extrem heiße und lustvolle Konsequenzen. In meiner Pussy zieht es begehrlich.

Misstrauisch behalte ich Craig im Blick, wie er lässig in meine und Marges Richtung schlendert, um keinen weiteren Hinweis zu verpassen. »Wir machen noch keine Pause, Marge. Steh auf!«, murmelt er und wirkt ziemlich angefressen, als er Marge die Hand hinstreckt und sie auf die Füße zieht – typisch Ego-Macho! Dass er gleich fies wird, nur weil er für einen Moment von seiner Beute ablassen musste, ist ein eindeutiger Beweis! Ich nicke zufrieden. Wenn ich weiß, gegen welche Art Machogebaren ich mich wappnen muss, wird es mir hoffentlich leichter fallen, es nicht an mich heranzulassen. Für Marge, die puterrot anläuft, tut es mir ehrlich leid, doch ich kann mich entspannen. Mit Ego-Machos kann ich umgehen, der Kerl wird mir und meiner neuen Lebenseinstellung Sex ohne Verbindlichkeit, ade! ganz sicher nicht gefährlich. Trotzdem: Heiß ist er, und ich habe es mir schließlich nicht verboten, mir an Kerlen wie ihm Appetit zu holen.

Genießerisch lasse ich meinen Blick über seinen Körper schweifen. Auch dicke Jacke und Schneehose können nicht verbergen, dass er ziemlich sportlich sein muss. Unter der Hose zeichnen sich kräftige Oberschenkel ab, und die Art, wie er sich bewegt ... sexy!

Ein anregendes Kribbeln rieselt durch mich hindurch und sammelt sich in meinem Schoß zu einem begehrlichen Pochen. Ich liebe es, mich erregen zu lassen. Diese Art Vorspiel kann um so vieles heißer sein als der Sex selbst. Wie das bei Craig wohl ist ...? Ich habe nicht vor, es herauszufinden, aber das Vergnügen, mir zum Schluss einen ausgiebigen Blick auf sein hübsches Gesicht und vor allem auf seine unwiderstehlichen grünen Augen zu gönnen, kann ich mir einfach nicht verkneifen. Oh Mann, diese Augen ... Ich seufze leise. Lange dunkle Wimpern umranden sie und verleihen ihnen einen sensiblen Touch. Fast kann ich Brianna verstehen, dass sie auf Craig hereinfällt – aber nur fast ...

Zu meinem Erstaunen begibt er sich jedoch nicht sofort wieder zu ihr zurück, um sie weiter einzuwickeln, sondern bleibt bei Marge stehen und wartet ab, bis sie sich den Schnee von der Hose geklopft hat. Merkt er denn gar nicht, dass die Arme sich in seiner Gegenwart überhaupt nicht wohlfühlt? Sie weicht seinem Blick aus und ihr Gesicht wird immer röter. Und Craig? Dieser Mistkerl beugt sich auch noch zu ihr hinunter, vermutlich um sie endgültig aus dem Takt zu werfen! Gott, ist er derart auf dem Egotrip, dass er sich über Mädchen, die ganz offensichtlich nicht in seiner Liga spielen, den Beweis holen muss, unwiderstehlich zu sein, weil sie seine Gegenwart kaum ertragen?

»Hast du dir wehgetan?«

Wie bitte? Ich glaube, ich habe mich verhört. Meine Alarmsirenen schrillen: Arschlochtyp mit Herz! Die Sanftheit in seiner Stimme und der aufmerksame Blick, mit dem er Marge mustert, fahren mir direkt zwischen die Beine und lösen ein hartes Klopfen in meiner Perle aus.

»Passt schon«, murmelt Marge verschämt und lächelt Craig schüchtern zu. Er lächelt zurück, nickt und wendet sich an mich. »Was ist mit dir, Liv?«

»Was soll mit mir sein?« In dem Wirrwarr, das Craigs wechselhaftes Verhalten in mir auslöst, kenne ich mich so langsam überhaupt nicht mehr aus. Perplex zucke ich zusammen und begehe den Fehler, ihm in die Augen zu schauen. Scheiße! Heiße Erregung flutet meine Nervenbahnen. Der Kerl ist höchstens zweiundzwanzig Jahre alt! Ich hatte mit mehr Männern Sex, als er Lebensjahre zählt! – und trotzdem genügt ein direkter Blick in seine höllisch aufregenden Augen und ich wäre feucht und bereit für ihn. Das ist richtig übel!

Craig grinst triumphierend, als begreife er genau, was in mir vorgeht, und deutet auf meine Beine. »Deine Skier ... Warum hast du sie noch nicht angeschnallt?«

Ertappt! Natürlich ist ihm nicht entgangen, dass ich es noch nicht geschafft habe, seiner Aufforderung zu folgen, weil ich keine zwei Minuten die Augen von ihm lassen konnte. Er rückt näher an mich heran und ich lege automatisch den Kopf in den Nacken, um weiterhin in sein hübsches Gesicht sehen zu können. Seine Mundwinkel zucken, das betörende Grün funkelt überlegen. Der Mistkerl genießt es ganz offensichtlich, dass es ihm gelingt, mich aus der Bahn zu werfen!

»Komm, ich helfe dir«, raunt er mir zu und legt federleicht eine Hand auf meine Hüfte. Auf meiner Haut explodieren kleine Feuerzungen, obwohl ich dank meiner Winterkleidung nur den leichten Druck der Berührung spüren kann. Doch die Wirkung ist geradezu verheerend für mich. Ein heißer Blitz zuckt von seinen Fingern ausgehend durch mich hindurch und explodiert südlich meines Bauchnabels zu reinem Verlangen.

»Nein!«, erwidere ich viel zu heftig, um Craig glauben machen zu können, dass er mich nicht die Spur beeindruckt. »Das ist wirklich nicht nötig«, setze ich etwas beherrschter hinzu, reiße mich von seinem Gesicht und seiner Berührung los und kneife kämpferisch die Lider zusammen. Jetzt wäre vermutlich der günstigste Zeitpunkt, um herauszufinden, zu welcher Sorte Macho er wirklich zählt, aber ein sehr starrköpfiger Teil von mir weigert sich. »Ich komme bestens allein klar!«, bekräftige ich. Ob Ego-Macho oder Arschloch mit Herz spielt keine Rolle, ich habe mir vorgenommen, enthaltsam zu sein, bis ich den Mann meines Lebens gefunden habe. Das ist ein richtig guter, sehr vernünftiger und erwachsener Neujahrsvorsatz, und den ziehe ich jetzt verdammt noch mal durch!

»Natürlich kommst du klar ...«, erwidert Craig spöttisch mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. Auch er kennt die Regeln dieses aufreizenden Spiels, mit dem Typen wie er sich die Frauen ins Bett holen. Behandle sie von oben herab und sie werden nicht nur sauer, sondern geil.

Ich fange zu schwitzen an, zwischen meinen Schamlippen kribbelt es erregt. Ich liebe derartige Spielchen. Der Anreiz, dabei den größtmöglichen Spaß für mich herauszuholen, ist so was von heiß und verrucht. Alles in mir verlangt danach, Craig eine anspornende Antwort zu geben. Fuck ...

Ich presse verkniffen die Lippen aufeinander und versuche fahrig, in die Bindung zu steigen. Craig verschränkt abwartend die Arme und bohrt seinen Blick in mich, was mich noch heißer und noch unbeholfener macht. Dieses verfluchte Ding will einfach nicht einrasten. Verflucht, der Kerl ist kaum älter als George, der Nachbarsjunge, für den ich früher immer den Babysitter gespielt habe. Es ist geradezu demütigend, mich von ihm derart erregen zu lassen – einem Typen, der tief im Innern vermutlich noch viel mehr Junge als Mann ist. Gut, ein großer, sehr gut gebauter Junge, mit kantigen Gesichtszügen und einem sehr männlichen Bartschatten ...

Meine Gedanken um diesen Typen wollen einfach nicht abreißen, während ich weiter mit der Bindung kämpfe. Wie sich seine Bartstoppeln wohl an der Innenseite meiner Oberschenkel anfühlen würden, wenn er sein Gesicht zwischen meinen Schenkeln versenkte?

»Soll ich nicht doch ...?«, fragt Craig und grinst sexy, als spürte er, dass ich kurz davor stehe, vor Erregung aus der Haut zu fahren. Mir reicht es endgültig. Dass eine erfahrene Frau wie ich sich von einem Grünschnabel wie ihm derart antörnen lässt, ist nicht nur demütigend, sondern geradezu lächerlich. Vermutlich strengt er sich beim Sex nicht nur nicht besonders an, sondern vögelt seine Eroberungen mit der Ausdauer und dem Tempo eines Karnickels!

Reiß dich verdammt noch mal zusammen, befehle ich mir und trete wütend in die Bindung. – Klack. Na also, geht doch! Ich atme erleichtert auf und funkle Craig triumphierend an. »Siehst du, ich schaffe das allein!« Sein Grinsen verbreitert sich. »Wenn Olivia es nun auch gelingt, den zweiten Skier anzuschnallen, ehe die Stunde vorbei ist, dann kann es ja endlich losgehen!«, sagt er in die kleine Runde. Drei Frauen kichern, eine – ich – verdreht mit einem gequälten Seufzen die Augen. Die Teilnahme an diesem Skikurs wird meine ganz persönliche Hölle auf Erden, das weiß ich jetzt schon.

***

Wir beginnen mit »Trockenübungen« – wie Craig es nennt – auf der Ebene, ein Gefühl für die Bretter an unseren Füßen zu bekommen. Ich übe seitwärtszutrippeln, mich mit den Stöcken vorwärtszuschieben und die überaus wichtige Pflughaltung, damit ich später nicht im Vollschuss den Abhang hinunterrase. Dann geht es auch schon zum ersten Mal zum Lift. Craig stellt sich als Letzter an, und würde es sich um Gondeln handeln, die uns auf den Berg hinaufbefördern sollen, könnte man mit viel gutem Willen denken, dass er sicherstellen will, dass keine von uns verloren geht. Aber so ... Ich kann einfach nicht zulassen, dass er mit dieser Tour auch noch ans Ziel kommt!

»Der Kerl will sich doch bloß die beste Aussicht auf unsere heißen Popos verschaffen. Warum auch sonst sollte er uns an den Kinderlift bringen?«, raune ich Brianna zu und nicke in Richtung der Bügel, an denen man sich festhalten muss, um sich auf den Hügel hinaufziehen zu lassen. So wie die Kinder aussehen, die vor uns dran sind, scheint es dabei wohl nicht möglich zu sein, in einer aufrechten Position zu bleiben.

Nachdenklich folgt Brianna meinem Blick und zieht die Augenbrauen zusammen. »Meinst du wirklich?« – »Wir üben zuerst am Kinderlift, weil ich sicherstellen will, dass sich keine von euch den Hals bricht, wenn sie einen echten Berg hinunterfährt«, mischt Craig sich ein, der schräg hinter mir steht. Natürlich ... Von mir will er sich die Tour bestimmt nicht vermasseln lassen.

Ich werfe ihm einen kühlen Blick über die Schulter zu und schnaube leise. »Ich hoffe sehr, dass du deinem guten Ruf als Skilehrer gerecht wirst und das sehr bald sein wird.« Es passt mir überhaupt nicht, ihm einen ungestörten Blick auf mein Hinterteil zu gewähren, während ich mich an einem dieser Bügel festhalten muss, um auf den »Berg« zu gelangen. Allein die Vorstellung, wie er dasteht und uns versonnen eine nach der anderen abcheckt wie vorhin, geht mir gegen den Strich. Und so langsam scheint ihm zu dämmern, dass ich ihn durchschaue.

»Du bist dran, Liv! Ich freue mich schon auf den Anblick ...«, raunt er mir gehässig zu, als Marge vor mir abfährt und es mit ungelenken Ausgleichsbewegungen gerade noch so schafft, nicht die Balance zu verlieren. Ich grinse. Jetzt zeigt er endlich sein wahres Gesicht. Danke! Das macht es mir gleich ein bisschen leichter. »Genieß die Aussicht«, erwidere ich bissig – Angriff ist schließlich die beste Verteidigung – und greife hoch erhobenen Hauptes nach dem vorbeiziehenden Bügel.

Meine Knie wackeln, meine Arme spannen sich an, aber ich denke, dass ich es schaffe, halbwegs elegant zu starten. Jetzt heißt es nur noch durchhalten, bis ich oben ankomme. Und verdammt, ich werde mir vor diesem Möchtegernskilehrer bestimmt nicht die Blöße geben und inmitten der geradezu lächerlich kurzen Liftfahrt aufgeben. Ich beiße die Zähne zusammen und ignoriere das Brennen in meinen Armen. Oben angekommen begrüßen mich die anderen mit Applaus – oder gilt der Craig, der dicht hinter mir aus dem Lift steigt?

»Die Aussicht war übrigens fantastisch. Ich liebe hügelige Landschaften, sie versetzen mich geradezu in Erregung. Ich kann dann immer nur daran denken, dass ich sie unbedingt besteigen will«, raunt er mir zu, stößt sich kräftig mit seinen Stöcken vom Boden ab und gleitet auf seinen Skiern an mir vorbei auf die anderen zu, die ein paar Meter weiter Aufstellung genommen haben.

Ich schnappe empört nach Luft. Der Kerl ist so was von ... da fehlen mir glatt die Worte! Anstatt ihn in die Schranken zu verweisen, habe ich ihn erst recht auf mich aufmerksam gemacht – typisch Ego-Macho. Das Motto eines solchen Vertreters lautet nämlich gern: Es gibt kein Nein, höchstens ein Jein, und aus dem wird früher oder später immer ein Ja. Zumindest handeln derartige Kerle nach diesem Grundsatz. Sie bearbeiten ihr Opfer derart hartnäckig mit ihren eindringlichen Blicken und derben Sprüchen, bis es schließlich aufgibt und sich vögeln lässt. – Harter, roher Sex. Ich hatte schon viel zu lange keinen mehr. Zwischen meinen Schenkeln zieht es. Ich schaffe es gerade noch so, mir ein Stöhnen zu verkneifen.

Das hier wird mehr als nur meine ganz persönliche Hölle auf Erden, es wird eine einzige Qual, Craigs zweideutigen Anspielungen standzuhalten. Und nicht zu wissen, ob er mich lediglich damit ärgern will oder seinen Worten auch Taten folgen lassen würde, steigert das höllische Brennen in mir ins schier Unerträgliche.

Zum Glück bleibt mir kaum Zeit, mich näher mit diesen zermürbenden Gedanken zu befassen, denn kaum stoße ich zu meiner Gruppe dazu, bläut Craig uns ein, nur ja nie die Pflugstellung zu vergessen, und zeigt uns, wie man Kurven fährt. Mit drei ausladenden Schwüngen hat er bereits den halben Berg geschafft und ich fühle mich schon lächerlich, ehe ich auch nur versucht habe, es ihm nachzumachen. Mir fällt jedenfalls kaum etwas Demütigenderes ein, als in die Hocke zu gehen, meinen Po nach hinten zu strecken und im Schneckentempo den Berg hinunterzufahren, der sich in seiner Neigung kaum von der Ebene unterscheidet – ungefährlich.

Zu meiner Schande muss ich jedoch eingestehen, dass Craig sogar dabei heiß aussieht. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass er die Bretter an seinen Füßen beherrscht. Seine Haltung ist locker, unter dem gespannten Stoff der Skihose zeichnen sich muskulöse Oberschenkel und ein knackiger Hintern ab. Nicht einmal die Monstermütze mit der wuscheligen leuchtorange Haarnachbildung obenauf sieht lächerlich an ihm aus. Gekonnt fährt er eine Kurve und stoppt. »Jetzt du, Brianna!«

Eine nach der anderen ruft er auf und sie rutschen mehr oder weniger elegant den Hügel hinunter. Mein Magen kribbelt unangenehm, als Marge die letzte Kurve einschlägt. Gleich bin ich dran, und es ist bestimmt kein Zufall, dass Craig mich als Letzte fahren lässt. Er will mich mit Nichtbeachtung bestrafen, um mich für seine Signale empfänglicher zu machen. – Behandle sie wie Luft und sie wird um deine Aufmerksamkeit betteln. Ich bin mir dessen voll bewusst, und trotzdem kann ich nicht verhindern, dass ich darauf reagiere.

»Liv!«, ruft er mir zu und mein Herz klopft schneller. Dachte ich vorhin wirklich noch, dass dieser Hügel ungefährlich ist? Meine Knie zittern. Keine der anderen hat sich völlig blamiert und ich will verdammt sein, wenn ausgerechnet ich – der Oldie der Gruppe – nicht imstande bin, diesen Berg hinunterzufahren! Fuck! Das ist es, was tief im Innern derart an mir nagt: Ich hasse den Gedanken, Craig zu zeigen, dass ich das hier nicht kann ... Dass ausgerechnet dieser Möchtegernmann mir etwas beibringen soll, bringt mich in die Zwickmühle. Damit überlasse ich ihm irgendwie die Kontrolle. Und das ist im Umgang mit einem Macho so etwas wie der Super-GAU.

Nach einem tiefen Atemzug bringe ich meine Skier in Pflugposition. Irgendwie muss ich das hinbekommen, wenn ich nicht völlig die Würde verlieren will. Aber ich kann mich einfach nicht dazu überwinden, meine Skistöcke in den Boden zu rammen und mich anzuschieben.

»Jetzt komm schon, Liv, trau dich! Wenn du zu schnell wirst, fange ich dich hier unten auf. Es kann gar nichts passieren!«, ruft Craig mir zu. Das ist die Krönung der Peinlichkeit ... Ehe es noch schlimmer werden kann, stoße ich mich mit den Skistöcken ab und zische los. Na gut, ich bin nicht besonders schnell, aber ich habe diese Sache mit den Kurven eindeutig nicht im Griff.

»Aaah«, mit einem lang gezogenen Schrei fahre ich schnurstracks geradeaus und werde immer schneller. Meine Knie wackeln, meine Beine werden auseinandergezogen und es geht noch schneller voran. Panisch starre ich zur Liftstation hinunter. Dieser Berg ist wirklich verdammt hoch!

»Hab ich dich!« Plötzlich schlingen sich Craigs Arme um mich und reißen mich zurück. Ich blinzle benommen und schaue direkt in seine unglaublich grünen Augen. »Siehst du, es kann gar nichts passieren. Geht es dir gut?« Er schmunzelt, mein Herz klopft schneller. Ein Arschlochtyp mit Herz! Ich bin verloren ...

»Ja ... Also ...« Ich räuspere mich verlegen. Vielleicht habe ich mich ihm gegenüber nicht ganz fair verhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich irgendetwas an meiner neuen Lebenseinstellung ändert! Hastig winde ich mich aus Craigs Armen. »Ich schätze, das mit den Kurven musst du mir noch mal erklären.« Craigs Augen blitzen erregt, die Intensität seines Blicks lässt eine Welle aus Sehnsucht durch mich hindurchschwappen – gefährlich! Wie konnte ich nur so dumm sein und ihm eine derartige Vorlage hinwerfen? »Am besten erkläre ich es dir nicht nur, sondern zeige es dir ...«, murmelt Craig und streckt mir seinen Skistock hin. »Aber erst einmal bringe ich dich zu den anderen. Halt dich fest.«

Ich tue es, was bleibt mir auch für eine andere Wahl? Mein Glück ist, dass die anderen kaum ein paar Meter weiter unten am Hügel auf uns warten. Meine Wangen brennen, als Craig mich an seinem Skistock hängend ganz langsam abschleppt. In meiner Panik habe ich noch nicht einmal bemerkt, dass ich so langsam war, dass er die Zeit hatte, mir mehrere Meter bergan entgegenzutrippeln, um mich abzufangen.

»Da Liv noch ein bisschen mehr Unterstützung benötigt, werde ich jetzt mit ihr zusammen fahren«, erklärt er den anderen meiner Gruppe dann auch noch zu meiner Beschämung und weist sie an, nacheinander bis zum Lift zu fahren. Er will das Schlusslicht bilden, um gegebenenfalls Liegengebliebene aufzusammeln. Geknickt schaue ich den anderen hinterher, sogar Marge hat mehr drauf als ich ... Doch anstatt ihnen zu folgen, nutzt Craig die Pause für eine kleine Belehrung. »Du musst die Knie tiefer beugen, Liv, sonst wird das nichts mit den Kurven. Du bist steif wie ein Brett ...«

Bin ich nicht!, will ich ihn anfauchen. Dass er mich so wahrnimmt, ist erniedrigend. Doch ehe ich auch nur dazu ansetzen kann, tritt er hinter mich. »So ...« Er stupst mir mit den Knien in die Kniekehlen und ich knicke überrascht von dem Druck ein. Automatisch schiebt sich mein Po nach hinten. »Wow, das ist dann vielleicht doch ein bisschen zu stürmisch ...«, lacht Craig und legt seine Hände an meine Hüften.

Stürmisch? – Der Junge hat ja keine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn ich wirklich stürmisch bin ... Seine Lenden pressen sich an meinen Po, und obwohl uns mehrere Schichten Kleidung voneinander trennen, bilde ich mir ein, ihn an meinen Schamlippen zu spüren. Meine Klitoris kribbelt erregt und in meinem Höschen sammelt sich ganz eindeutig der Saft meines Verlangens. Auch wenn mir nur allzu deutlich bewusst ist, dass ich mich nachgiebiger verhalte, als in dieser Situation gut für mich sein kann, schaffe ich es kaum, mich von Craig und diesem aufregenden Gefühl seiner Berührung zu lösen.

»Ähm, Craig? ... Ich denke nicht, dass diese Haltung nötig ist, um mir Kurvenfahren beizubringen«, presse ich mühsam beherrscht hervor und versuche, mich schlängelnd aus seinen Händen zu winden. Nur nicht bissig werden. Der Kerl spürt genau, dass ich langsam einknicke. Wenn ich jetzt versuche, mich mit hilfloser Wut zur Wehr zu setzen und zu befreien, dann beißt er sich erst recht an mir fest.

Craig lässt jedoch nicht zu, dass ich mich ihm entziehe. Seine Finger krallen sich in meine Hüfte. »Kurven ...?«, raunt er mir zu. Ganz langsam gleiten seine Finger über den Schwung meiner Hüften und meiner Taille. Unwillkürlich atme ich schneller. Gibt es etwas Erotischeres als einen Kerl, der Verlangen riechen kann und der Manns genug ist, sich nicht beirren zu lassen?

»Ich kann momentan nur noch an eine Art von Kurven denken ...« Mmh, sexy ... Ob nun Junge oder Mann, dieser Kerl hat die Verführungsmasche besser drauf, als ich geahnt hatte. Ganz langsam wandern seine Hände über meine Rippen und verharren knapp unter meinen Brüsten. Meine Nippel ziehen sich gierig zusammen. Dafür spüre ich aber umso deutlicher das Feuer, das er in mir entfacht. Heiß flackert es zwischen meinen Schenkeln auf und giert danach, gelöscht zu werden.

»Craig ...«, höre ich mich leise stöhnen und lehne mich nach hinten. Berühr mich! Ich glühe vor Hitze, seine Hände wandern immer höher.

»Oh ja, so ist es gut ... Wusste ich es doch, dass du die toughe Unnahbare nur spielst. In Wirklichkeit wartest du nur darauf, dass dich einer mal so richtig in Schwung bringt und durchvögelt. Fuck, genau das brauchst du doch, um den Stock in deinem Arsch loszuwerden!«, knurrt Craig, umschließt gierig meine Brüste und drängt sich so eng an mich, dass ich sogar durch die Skibekleidung seine Erektion spüren kann. Geil! – Nein! »Arschloch!«

Ich muss mich zwingen, mich von Craig loszureißen, so scharf macht mich seine Behandlung. Meine Pussy krampft sich bei den derben Worten erregt zusammen, aber verflucht, für einen Möchtegerncasanova wie ihn, der dazu auch noch einen eindeutigen Ego-Macho-Zug aufweist, werfe ich doch nicht meine schönen Vorsätze über Bord. Ich bin schließlich eine kluge, denkende Frau und kein hormongesteuertes Etwas!

»Mit diesen Sprüchen bekommst du vielleicht ein paar Teenager-Mädchen ins Bett, aber was eine Frau braucht, davon hast du ganz bestimmt keine Ahnung. Sonst würdest du nicht derartige Sprüche klopfen!«, teile ich Craig beherrscht, aber bestimmt mit, um meine reife Haltung zu unterstreichen. Vielleicht begreift der Junge dann, dass jein eben nicht automatisch ja, sondern auch nein bedeuten kann.

»Ach ja? Ich denke, ich weiß ziemlich genau, was eine Frau braucht. Ich könnte dir durchaus noch andere Dinge beibringen als Kurvenfahren – abseits der Piste«, entgegnet Craig grinsend.

Mir klappt die Kinnlade herunter. Eins muss ich dem Kerl echt lassen: Selbstbewusst ist er! Gibt es überhaupt irgendwas, das ihn auch nur ansatzweise an sich und seiner Wirkung auf Frauen zweifeln lässt? Wahrscheinlich nicht. Sein Blick schweift aufreizend über meinen Körper hinweg und bleibt an meinen Brüsten hängen. Meine Nippel ziehen sich erregt zusammen. Von welchen Dingen spricht er? Stellt er sich vor, wie er seine Erektion zwischen meine üppige Oberweite stößt?

»Oh Babe, ich hätte da schon eine Idee ...«, stöhnt Craig, als läse er meine Gedanken. Das ist zu viel. Rohes Verlangen explodiert in mir. Es reicht! »Ich habe Hüftschwünge drauf, davon träumst du noch nicht einmal in deinen feuchtesten Träumen, und du wärst völlig überfordert, wenn eine Frau wie ich erst mal richtig in Schwung kommt!«, entgegne ich zornig. Dass mich die Vorstellung, wie dieser kleine, notgeile Arsch meine Brüste fickt, auch noch heißmacht, lässt mich schier aus der Haut fahren.

»Glaubst du das wirklich? So steif, wie du daherkommst, schätze ich eher nicht, dass du eine Furie im Bett bist. Beweis mir doch das Gegenteil«, antwortet Craig fröhlich. Sein Grinsen verbreitert sich, ich sehe rot. »Einen Teufel werde ich tun!« Am liebsten würde ich mich wie eine Furie auf ihn stürzen und seinen Schwanz aus seiner Hose holen, um ihn an Ort und Stelle von meinen Qualitäten als Liebhaberin zu überzeugen. Das macht mich aber nur noch wütender. »Wenn du keinen Wert darauf legst, dass deine Kronjuwelen Bekanntschaft mit einem Skistock machen, dann lässt du in Zukunft deine Finger bei dir!«, fauche ich und kneife zornig die Lider zusammen. Doch ich kann böse schauen, schimpfen und drohen, so viel ich will, an Craigs entspannter Haltung ändert sich nichts. Im Gegenteil: Er wirkt immer ausgelassener, wie er mich angrinst und sich lässig auf seine Skistöcke stützt. »Wenn du mir eines mit deiner Rumschreierei beweist, dann dass du es ziemlich nötig hast, dich mal locker zu machen. Wie ich schon sagte, ich bin ein sehr hilfsbereiter Mensch ...«

»Aaargh!« Warum will der Kerl einfach nicht begreifen, dass er keine Ahnung von mir hat, und warum rege ich mich derart darüber auf, dass ich am liebsten wie von Sinnen meine Stöcke in den Schnee rammen würde, um meine Skier abzuschnallen, zu ihm hinüberzugehen und ihm eine Ohrfeige zu verpassen? – Keine gute Idee, kann ich nur sagen.

Wütende Menschen verfügen offensichtlich über ziemlich viel Kraft. Zumindest tue ich es, wenn ich richtig sauer bin. Das finde ich heraus, als ich mich so heftig abstoße, dass ich binnen kürzester Zeit richtig an Fahrt aufnehme und den Hügel im Vollschuss hinunterrase ...

***

Ich habe es überlebt – so viel erst einmal dazu. Craig hingegen hätte den Nachmittag nicht überlebt, wenn die anderen nicht da gewesen wären, als wir unten ankamen. Meine Reaktion auf sein Verhalten ärgert mich so sehr, dass ich nicht mal beim gemütlichen Abendessen mit meinen Freundinnen aufhören kann, darüber nachzugrübeln.

Anstatt mir zu Hilfe zu kommen, ist er nur neben mir hergefahren und hat mir völlig überflüssige Tipps zugerufen, die mein Tempo nicht im Mindesten reduziert haben. »Meine Kronjuwelen legen keinen Wert auf eine Bekanntschaft mit deinem Skistock«, hat der unverschämte Bastard mir zugeraunt, kaum dass ich am Fuße des Hügels völlig verkrampft endlich zum Stehen kam. Ehe ich ihn mit dem Stock verprügeln konnte, haben sich zum Glück meine Kurskolleginnen regelrecht auf mich gestürzt, um sich zu versichern, dass ich die Höllenfahrt gut überstanden habe. Und mein Skilehrer? – Der hat mich sexy angelacht, den Kopf geschüttelt und mich während der restlichen Stunde mit glühenden Blicken gequält.

Immer noch brodle ich vor mich hin und verstehe mich selbst nicht mehr. Ich will doch diese Sache mit einer ernsthaften Partnerschaft jetzt langsam mal angehen, gleichzeitig springe ich aber auf den erstbesten Kerl an, der mir Avancen macht. Eines scheint jedenfalls sicher zu sein: Mit meiner selbst auferlegten Enthaltsamkeit habe ich nur eines erreicht: Je größer der Macho ist, der mir gegenübersteht, desto feuchter wird mein Höschen.

»Erledigt?«, durchbricht Addison plötzlich meine düsteren Gedanken. Für den amüsierten Unterton könnte ich ihr glatt in die Suppe spucken. Herrgott, ich fühle mich derart überreizt, dass nicht einmal ein Selbstbefriedigungsversuch mit dem Duschkopf meine Qual lindern konnte.

»Ich würde es eher total am Arsch nennen«, entgegne ich übellaunig, hacke mit der Gabel auf meine Rigatoni al forno ein und klage meinen Freundinnen mein Leid. »Ich hätte mir heute beinahe sämtliche Knochen gebrochen, mir tun Muskeln weh, von denen ich noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt, und Craig ist sicher nicht der beste Skilehrer weit und breit, sondern höchstens der mieseste Aufreißer! Von wem habt ihr überhaupt, dass er so gut sein soll? Derjenige besitzt jedenfalls keinen Funken Menschenkenntnis!«

Moira wechselt einen schnellen Blick mit Addison und räuspert sich. »Clarissa.«

»Clarissa, deine Cousine Clarissa?« Das kann eigentlich nicht sein, denn sie ist der faulste Mensch, den ich kenne, und fährt ganz bestimmt nicht Ski. Nachdenklich runzle ich die Stirn, aber eine andere Clarissa fällt mir einfach nicht ein. Wieder dieser schnelle Blickwechsel zwischen Addison und Moira. Mein Magen grummelt. Irgendetwas stimmt hier nicht.

»Jap, Cousine Clarissa ...«, antwortet Moira und beißt sich gespannt auf die Unterlippe. Der Groschen fällt. »Das ist nicht euer Ernst, oder?« Empört lasse ich die Gabel sinken. Dass meine Freundinnen es offensichtlich darauf angelegt haben, mich mit dem vermutlich größten Aufreißer in ganz Colorado zusammenzubringen, ist unfassbar.

»Wir finden, du übertreibst es einfach mit dieser ›Ich will mich binden‹-Nummer«, teilt Addison mir mit und schaut mich geradezu unverschämt ruhig an. Das ist ja wohl die Höhe!

»Ich und übertreiben?« Ich schnappe nach Luft. Nun ja, genau genommen bin ich schon manchmal eine kleine Drama-Queen, aber in diesem Punkt weiche ich nicht zurück. »Gerade von dir hätte ich etwas mehr Verständnis erwartet, Addison.« Nachdrücklich falte ich meine Serviette zusammen und werfe sie auf den Tisch. »Ticktack, sage ich nur.« Schnaubend stehe ich auf und rücke meinen Stuhl zurecht, um Zeit zu gewinnen. Aber Addison geht nicht auf meine Vorlage ein. Na gut, dann muss ich wohl noch deutlicher werden. »Du selbst erzählst uns doch ständig, dass du mit Darren kräftig Matratzensport trainierst, um schon mal für die Zeugung von klein Timmy warm zu werden. Weil du eben nicht jünger wirst, und ich tue es auch nicht.« – Jetzt müssten Addison – die dem sicherlich bald entstehenden Wunschkind jetzt schon mal den Namen klein Timmy gegeben hat – und Moira doch kapieren, warum ich so empört bin. Sicherheitshalber setze ich noch eins drauf: »Aber anstatt mich zu unterstützen, liefert ihr mich diesem notgeilen Skilehrer aus, um mich auf die Probe zu stellen. Und das nur, weil Moiras Cousine es sich in ihrem letzten Urlaub von ihm hat besorgen lassen und ihn für gut befand ...« Das müsste sitzen. Ich nicke zufrieden und warte auf die Entschuldigung meiner Freundinnen.

Anstatt beschämt oder wenigstens geknickt auszusehen, presst Moira jedoch die Lippen aufeinander und versucht, sich ein Grinsen zu verkneifen – erfolglos. »Um genau zu sein, hat sie freiwillig die ganze Woche Skikurs durchgezogen, so hingerissen war sie von seinen Qualitäten abseits der Piste.«

»Das war jetzt sehr unpassend, Moira. Hast du mir noch etwas zu sagen?« Ich wende mich mit kühler Miene Addison zu, um mir die Frage zu verkneifen, wie oft Clarissa das Vergnügen mit Craig hatte. Innerlich stöhne ich auf. Mussten sie mir zu allem Übel auch noch auf die Nase binden, dass Craig gut ist?

Addison seufzt tief und wirft mir einen ihrer Sei-mir-nicht-böse-Dackelblicke zu. »Wir unterstützen dich doch, Süße. Aber du musst zugeben, dass es schon etwas übertrieben ist, eine Heiratsanzeige zu schalten, um den Mann deines Lebens zu finden. Das hast du doch gar nicht nötig und womöglich ziehst du noch einen Heiratsschwindler oder Typen an, die sich nur eine Aufenthaltsgenehmigung in den Staaten erschleichen wollen. Und mit so einem Kerl hättest du bestimmt keinen Spaß mehr. Denk mal nach – ausgerechnet du ...« Sie wackelt anzüglich mit den Augenbrauen, ungewollt seufze ich. Addison hat recht. Ich habe gern Spaß und genieße es, aufregenden Sex zu haben – mit vielen Männern. Zumindest bisher. Aber die guten Typen werden eben auch immer rarer, wenn man ein gewisses Alter erreicht – die, die für schnellen Sex interessant sind, und die, die für eine potenzielle Heirat infrage kommen erst recht. Verdammt, es kann doch nicht so schwer sein, sich das Herumstreunen durch die Betten abzugewöhnen und sich auf einen Mann festzulegen, solange ich noch ein bisschen Auswahl habe. Mit Freundinnen wie Addison und Moira dürfte das aber ziemlich schwierig werden. Ich meine, was halten sie eigentlich von mir, dass sie mir mit dieser Reise und dem Skikurs praktisch Sex zum Geburtstag schenken, um mich von meinem Vorhaben abzulenken?

»Wer euch als Freundinnen hat, der braucht echt keine Feindinnen mehr. Man könnte fast denken, ihr wollt gar nicht, dass ich wie ihr glücklich werde«, teile ich Addison bitter mit. »Zugegeben – die Idee mit der Heiratsannonce war eine Kurzschlussreaktion. Aber als Moira uns von Owens Heiratsantrag erzählt hat, habe ich einfach Panik bekommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich meine Meinung geändert habe!« Mit einem eingeschnappten Schnauben wirble ich auf dem Absatz herum und lasse sie einfach sitzen. »Komm schon, Liv, du weißt doch, dass das Unsinn ist. Bleib hier!«, ruft Moira mir nach.

»Nein, ich gehe jetzt in die Sauna. Schließlich bin ich hergekommen, um zu entspannen!«, rufe ich zurück und setze steif meinen Weg fort. Dieser Muskelkater bringt mich noch um! Und wenn ich nicht endgültig meine Würde verlieren will, sollte ich morgen wieder zu halbwegs eleganten Bewegungen fähig sein. Craig führt mich in Versuchung, keine Frage. Das weiß ich, das ist ihm bewusst geworden, und Moira und Addison war das klar, ehe wir beiden überhaupt aufeinandergetroffen sind. Umso notwendiger ist es, dass ich ihm morgen standhaft gegenübertrete, wenn ich mich selbst je wieder ernst nehmen will. Außerdem dürfen meine Freundinnen ruhig ein bisschen spüren, dass sie mich gekränkt haben. Eine Entschuldigung dafür, dass sie mich derart hinters Licht geführt haben, ist doch auch nicht zu viel verlangt, oder?

***

»Ah, das tut gut ...« Eine halbe Stunde und einen ausgiebigen Aufenthalt in der Dampfsauna später fühlen sich nicht nur mein Körper und meine Haut weich und geschmeidig an, sondern auch mein ganzes Ich. Ich meine, ich habe Addison und Moira ja an Silvester ziemlich mit meinen Vorsätzen überrascht. Sie müssen sich wohl erst noch an den Gedanken gewöhnen, dass die wilden Zeiten auch für mich Vergangenheit sind, und sie wollten mir mit ihrem Geburtstagsgeschenk nichts Böses.

Bereit, mich mit ihnen zu versöhnen und notfalls auch großzügig auf eine Entschuldigung zu verzichten, sollten sie immer noch keine Reue empfinden, kämpfe ich mich durch den dichten Saunanebel zum Wasserschlauch, um meinen verschwitzten Sitzplatz abzuspülen. Dann atme ich ein letztes Mal tief durch, um den geradezu heilenden Eukalyptusdampf zu inhalieren, und mache mich tatkräftig auf den Weg Richtung Tür, die ich von meinem Platz am Wasserhahn aus nicht einmal sehen kann. Meine Muskeln schmerzen kaum noch und sogar dieses fiese Brennen zwischen den Schenkeln hat sich in herrlicher Entspannung verloren.

Splitternackt, wie man in der Dampfsauna eben ist, stoße ich dir Tür auf, um mir am Haken dahinter mein Handtuch zu schnappen, und erstarre.

»Oh jaaa ...« – Oh nein! Hastig ziehe ich mich zurück und spähe vorsichtig zum Sichtfenster der Saunatür hinaus, um die Quelle des lustvollen Lautes ausfindig zu machen. Nichts ... Wo auch immer die Leute sich befinden, die den Spabereich für versaute Spielchen missbrauchen, sie befinden sich nicht in meinem Sichtfeld – Zeit zu verschwinden!

Diesmal etwas vorsichtiger öffne ich die Tür, um mir so leise wie möglich mein Handtuch zu angeln und davonzuschleichen, da höre ich es wieder: »Oh, Baby, das ist gut ...« Die Stimme kommt aus den Duschen, ist dunkel, rau und klingt nach schmutzigem Sex – und ich erkenne sie auf Anhieb. Fuck! Sofort schießen mir die heißesten Bilder durch den Kopf und glühende Hitze in den Unterleib. Mit wem treibt es Craig – Brianna? Das ist nicht unwahrscheinlich, so wie sie heute auf ihn reagiert hat. Außerdem wohnen wir alle in dem Hotel, für das Craig quasi der hauseigene Skilehrer ist. Obwohl ich jetzt erst recht die Beine in die Hand nehmen sollte, stehe ich wie angewurzelt da und lausche seinem sexy Stöhnen.

»Komm, lass uns ein bequemeres Plätzchen suchen ...« – Als die Duschen? Ich schnaube höhnisch. Der Kerl ist wirklich ein ziemlicher Anfänger, wenn er nicht weiß, wie geil Sex unter der Dusche ist – prickelnde Tropfen rinnen über heiße Haut und ekstatisch zuckende Körper und vermengen sich mit dem Schweiß der Anstrengung, die lustvollen Gefühle – eigene und die des anderen – auf den Höhepunkt zu bringen. Schon bei der Erinnerung an diese Art von Sex sammelt sich Feuchtigkeit zwischen meinen Schamlippen. Trotzdem bedanke ich mich im Stillen bei Craig für seine Äußerung. Meiner bescheidenen Meinung nach ist es unmöglich, dass er ein guter oder gar außergewöhnlich guter Liebhaber ist, wenn er nicht mal das ABC der heißesten Orte für Sex kennt. Das kühlt die glühende Sehnsucht nach ihm zumindest ein bisschen ab. Leider verpasse ich dank des Nachdenkens über meine neuesten Erkenntnisse über Craig die Chance, das Weite zu suchen.

»Auf eine Liege ...«

Ich hechte gerade noch rechtzeitig zurück in die Sauna und ziehe die Tür hinter mir zu, ehe Craig und wer auch immer ganz aus der Dusche treten. – Puh, das war wirklich verdammt knapp. Es ist pures Glück, dass Craig nicht nach vorne, in meine Richtung, schaut, als er den Saunabereich betritt, sondern sich zu seiner Partnerin umgewandt hat. Leider kann ich keinen Blick auf sie erhaschen, ohne das Risiko einzugehen, entdeckt zu werden ...

Mit pochendem Herzen lehne ich an der gefliesten Wand der Dampfsauna und glühe. Die Gefahr, erwischt zu werden, und das Wissen, dass dort draußen Sex stattfindet, erregen mich, das kann ich nicht leugnen. Aber vor allem glüht meine Haut von der Hitze des Dampfes. Fuck, ich habe nicht einmal richtig abkühlen können ...

Vorsichtig spähe ich wieder zum Sichtfenster hinaus. – Oh mein Gott! Ich beiße mir auf die Unterlippe und verziehe gequält das Gesicht. Craig ist heiß, das ahnte ich ja. Jetzt weiß ich es allerdings mit absoluter Sicherheit.

Völlig nackt steht er vor einer Liege und sieht auf die Frau hinunter, die ich dank des hochgestellten Kopfteils immer noch nicht erkennen kann. Sie muss sich hingelegt haben. Es kann sich nur noch um eine Frage der Zeit handeln, bis Craig sich über ihr abstützt und sich nimmt, was sein steil aufgerichteter Penis ganz offensichtlich braucht. Ich beiße mir noch härter auf die Unterlippe, um nicht versehentlich aufzustöhnen. Selbst wenn Craig mit seinem Werkzeug nicht richtig umzugehen weiß – sein Schwanz ist ein Prachtstück! Ein seltsam schwindeliges Gefühl benebelt mich. Aufgeheizt von dem Anblick fächere ich mir Luft zu. Verflucht, diese Hitze! Ich kippe noch um, wenn ich nicht ein bisschen Abkühlung bekomme ... Ganz leise schiebe ich die Tür einen Spalt auf. Das tut gut. Ein Luftzug streift mich und trifft angenehm kühl auf meine heiße Haut. Augenblicklich sträuben sich meine Nackenhärchen und meine Brustwarzen richten sich auf.

»Mach es dir nicht zu bequem, Baby. Blas ihn noch ein bisschen!«

Ich kann mir ein zynisches Grinsen nicht verkneifen. Wie mir scheint, dreht sich das Vorspiel vor allem um Craig und seinen Schwanz – typisch Ego-Macho. Ich kann die Frau nur bemitleiden, die sich jetzt noch voller Hoffnung auf Beglückung ins Zeug legt, nur um in ein paar Minuten der bitteren Realität ins Auge zu sehen. Das arme Ding ... Aber wenigstens bedeutet das für mich, dass ich mich nicht mehr lange in der Sauna verstecken muss und einem Hitzschlag entgehe. Trotz des zaghaften Zuges durch die geöffnete Tür schwitze ich immer mehr. Kein Wunder, bis die kühle Luft von draußen mich erreicht, hat sie sich dank des heißen Dampfes bestimmt schon um ein paar Grad erwärmt. Ich muss näher an die Tür ran ... Gut, ich gebe es zu, ich kann es mir einfach nicht verkneifen, zu sehen, an wem Craig seine Gelüste zu befriedigen gedenkt und wie er sich dabei anstellt.

Vorsichtig schiebe ich mich an den Spalt in der Tür heran und spähe hindurch. Mein Puls rast, aber hey – es ist doch völlig harmlos, ein bisschen Voyeur zu spielen. Ich meine, solange er seinen Schwanz nicht zwischen meine Schenkel bohrt, breche ich in keiner Weise meinen Vorsatz ... Schon der Gedanke bringt mich vor Verlangen zum Beben und dann erst der Anblick, den Craig und Brianna – sie ist es ganz offensichtlich – bieten ...

Ich keuche leise und schiebe mich so nahe wie möglich an die Tür, ohne hindurchzustolpern. Craig sieht einfach unglaublich aus, wie er dasteht und mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken legt, die Lippen ganz leicht unter einem lautlosen Stöhnen geöffnet. Seine Muskeln sind angespannt, Feuchtigkeit von der Dusche, vielleicht auch Schweiß, rinnt ihm über die deutlich definierten Brust- und Bauchmuskeln. Ich folge der Spur mit meinem Blick, mein Innerstes vibriert vor Verlangen. Sehnige, angespannte Muskeln, zurückgehaltene Leidenschaft. Nicht mehr lange, und er verliert die Beherrschung und nimmt sich Brianna einfach.

Noch liegen seine Finger ganz leicht an ihrem Kopf und nicht in ihrem langen, schwarzen Haar vergraben, um sie festzuhalten und seinen Schwanz in seinem Tempo zwischen ihre Lippen zu stoßen. Angespannt starre ich hin und warte darauf, dass er es tut. Doch zu meinem Erstaunen hat Craig sich besser unter Kontrolle, als ich ihm zugetraut hätte.

Immer schneller wird sein Atem und sein zunächst nur leises Stöhnen wird rauer und lauter. Die Sehnen an seinem Hals treten wie Stränge hervor, sein glühender Blick ist fest auf Briannas Tun gerichtet – sexy! Und dann erst dieses verlockende V, das sich dank seines schlanken und durchtrainierten Körpers ganz deutlich in Richtung seiner Lenden abzeichnet ... Ich presse die Lippen aufeinander, um nicht aufzustöhnen.

Ich liebe es, diesen verheißungsvollen Wegweiser nach unten mit meiner Zungenspitze nachzufahren, kurz von der Spur abzuweichen, über die pralle Eichel zu flattern und wieder von dem Schwanz abzulassen, der zuckend um mehr meiner Aufmerksamkeit bettelt, um meinen Weg fortzusetzen – wieder nach oben, weg von der gebündelten Lust meines Partners. Es ist ein Spiel, ein aufreizendes, antörnendes Spiel, das das Verlangen und die Leidenschaft meines Liebhabers anschürt. Je mehr ich investiere, desto heftiger wird der anschließende Sex.

Meine Scheidenmuskeln krampfen sich begehrlich zusammen. Craigs Körper würde sich hervorragend eignen, um von mir bespielt zu werden. Dass Brianna keine Anstalten dazu macht, sondern ihren Kopf mit gleichbleibenden Bewegungen vor- und zurückbewegt, macht mich schier rasend. Verdammt, Mädchen, nutz die Gelegenheit, um dir von diesem Kerl so viel wie nur möglich zu holen! So beherrscht, wie Craig sich zeigt, könnte es sich vielleicht sogar auszahlen. Und für mich könnte es in einem Dilemma enden, mir das hier anzuschauen. Trotzdem schaffe ich es nicht, mich abzuwenden.

Ganz langsam, fast zu kontrolliert, um noch leidenschaftlich zu wirken, beginnt Craig seine Hüften zu bewegen. Bei jedem sanften Stoß spannen sich seine Bauchmuskeln an, ein leiser Schauder rinnt über seinen Körper. Ich erbebe. Vielleicht umzüngelt Brianna wenigstens seine Schwanzspitze. Ich kann es leider nicht sehen, weil ihr Kopf mir die Sicht auf das Hauptgeschehen versperrt, aber wie Craigs Lust sich zunehmend aufschaukelt und er dennoch nicht die Kontrolle über sich verliert, ist wie ein Versprechen. Jetzt müssen nur noch Taten folgen und ich bin endgültig überzeugt von Craigs Liebhabereigenschaften.

Als empfände Craig so wie ich, stöhnt er gequält auf und greift nach Briannas Schultern. »Steh auf und dreh dich um!« Sie lässt sich von ihm vornüberbeugen und stützt sich mit den Händen auf der Lehne der Liege ab. Mit einer beeindruckend geübten Bewegung zieht er sich ein Kondom über, das er bereits vor der Dusche bereitgelegt haben muss, und spreizt ihre Pobacken auseinander. Kein Kuss, kein Streicheln – es geschieht nichts, das von dem Akt ablenken würde. Stattdessen greift Craig mit einer Hand nach seiner Erektion und dringt langsam in Brianna ein.

Diese stöhnt lustvoll auf und auch ich kann mir ein leises Keuchen nicht verkneifen. So wie sie klingt, muss er sich unglaublich anfühlen. Gut, das wundert mich nicht, die Maße dieses Schmuckstücks von Penis liegen weit über dem Durchschnitt – zumindest dem, den ich mir dank meiner Erfahrungen ausrechnen kann. Etwas widerwillig muss ich eingestehen, dass Craig etwas damit anzufangen weiß.

Er packt Brianna nicht an den Hüften, betastet von unten ihre Brüste oder verschwendet gar einen Kuss zwischen die Schulterblätter an sie. Eine seiner Hände liegt federleicht auf ihrem Rücken, die andere baumelt locker an seiner Seite herunter, während er langsam und kraftvoll seine Hüften nach vorne schiebt und sein Schwanz wieder und wieder zwischen Briannas Schenkeln verschwindet. Es ist kein sinnlicher Akt, sondern pure Bedürfnisbefriedigung.

Verflucht, das ist genau das, was ich im Bett brauche. Ich hasse es, wenn ein Typ meint, mir ständig die Zunge in den Mund schieben oder mich mit Tratschereien aus dem Takt werfen zu müssen, während er mich vögelt. Küssen ist ja in Ordnung, aber er soll sich bitteschön vor allem auf den Bereich südlich des Bauchnabels konzentrieren.

Genau das tut Craig, und das macht mich unglaublich geil. Mit jedem seiner tiefen Stöße, mit der er die volle Länge seines prallen Schaftes in Brianna versenkt, dringt mehr Feuchtigkeit aus mir hervor und benetzt die Innenseite meiner Oberschenkel. Und so wie Brianna sich windet, macht Craig seine Sache verdammt gut. Immer heftiger wird ihr Keuchen. Craig steigert langsam, aber stetig sein Tempo, beißt sich auf die Unterlippe und lauscht mit konzentrierter Miene den lustvollen Lauten, die Brianna über die Lippen kommen. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber mir scheint, als passte er seine Bewegungen ihrer Intensität an. Wird ihr Stöhnen lauter, lässt er seine Lenden schneller gegen ihre Pobacken klatschen, nimmt es ab, nimmt er das Tempo zurück. So schafft er es binnen kürzester Zeit, sich in einen Rhythmus einzuschaukeln, der Brianna geradezu rasend zu machen scheint.

Meine Perle vibriert verlangend, während ich sie dabei beobachte, wie sie ihren Kopf in den Nacken wirft, sich ihm entgegendrängt und ihre Hüften kreisen lässt. Craig hat den Takt ihrer Lust gefunden, aber er spielt noch ein wenig mit ihr und gibt ihr gerade so viel, um ihre Gier auf der Spitze zu halten, sie aber nicht zu befriedigen. Fuck, das ist so heiß und eindeutig eine Nummer zu groß für einen Grünschnabelcasanova. Ich komme zu dem Schluss, dass Craig so was wie ein Rohdiamant ist, aus dem mit ein wenig Schliff zu hundert Prozent ein lupenreiner Arschlochtyp mit Herz werden kann. Er muss nur richtig zugeritten werden ...

Endgültig davon überzeugt, dass es so was wie ein kleiner Lottogewinn ist, diesen Kerl im Bett zu haben, öffne ich meine Schenkel und lasse meine Finger durch meine nasse Spalte gleiten. Ich werde bestimmt nicht diejenige sein, welche ..., aber schmutzige Fantasien darf man ja wohl haben. Wonnevoll lasse ich meine Finger in meine nasse Pussy gleiten und massiere mit den Fingerspitzen meinen G-Punkt. Oh ja ... Mein Mund öffnet sich wie von selbst, mein Atem geht schneller, wie immer, wenn die nahende Erlösung in mir heranrollt.

»Oh, Baby ...« Auch Craig scheint so langsam genug davon zu haben, sich zurückzuhalten. Hart klatschen seine Lenden an Briannas Po, sein Gesicht verzieht sich vor Lust. Immer abgehackter stößt er zu und lässt Brianna noch nicht einmal Zeit, ihren Orgasmus verhallen zu lassen, als sie aufschreit, ihr Körper zittert und sie schließlich erschöpft nach vorne sackt. Stattdessen rückt er ihr nach und vögelt sie weiter, anscheinend nur noch sein Ziel vor Augen und seine Befriedigung im Sinn.

Es ist rücksichtslos und verdammt geil, wie er sie an den Hüften packt, damit sie seinen harten Stößen nicht ausweichen kann. Immer heftiger werden sie, auch ich massiere schneller. Craig keucht rau und bohrt seine Härte tief in sie, ich erschaudere. Meine Scheidenmuskeln verkrampfen sich um meine Finger und drängen sie härter gegen meinen verborgenen Lustpunkt. »Oh ja ...« – »Die ganze Ladung, Baby ...«, knurrt Craig und stößt ein paarmal in schneller Reihenfolge in die keuchende Brianna. Meine Empfindungen ziehen sich zusammen und konzentrieren sich auf den unglaublichen Druck unter meinen Fingerspitzen. Craig lehnt sich nach vorne, stößt ein letztes Mal rau stöhnend zu und verharrt. Meine Lust explodiert mit ihm – schnell und heftig schwebt meine Erregung über ihren Höhepunkt hinaus und wird von einem heftigen Orgasmus in tausend Teile zerfetzt. Mit einem Schlag kommt die Gier zum Erliegen. Verflucht, ich hätte es mir verkneifen sollen, mit Craig zu kommen, und zumindest warten können, bis ich auf meinem Zimmer bin! Verärgert über meine Zügellosigkeit, ziehe ich meine Hand zurück, während Craig sich schwer auf Brianna fallen lässt. »Voll abgespritzt ... Verflucht, war das geil, Baby ...« Mit einem zufriedenen Seufzen steht er auf und zieht das Kondom von seinem erschlaffenden Schwanz. Ich schüttle seufzend den Kopf. Was für ein Idiot. Nach dem Sex sind ein paar Berührungen auch bei einem Macho durchaus angebracht. Ein flüchtiger Kuss, ein gutmütiger Klaps auf den Hintern – nichts. Er lässt Brianna einfach liegen. Es mag ja sein, dass auch sie voll auf ihre Kosten gekommen ist, dennoch könnte er sich auch nach seinem Orgasmus ruhig noch ein wenig um sie kümmern. Innerlich brodle ich. Ich weiß genau, wie Brianna sich fühlen muss. Dieses Arschlochgehabe, das Craig an den Tag legt, mindert einfach die Qualität des Ficks, das ist nach einer Nummer wie der eben gerade einfach nur frustrierend. Irgendwer sollte Craig dringend Manieren beibringen! Ich meine, es ist geradezu eine Schande, dass er es am Ende derart verpatzt, nachdem er sich so unerwartet gut geschlagen hat. Der Kerl hat so viel Potenzial ... Sofort beginnt es in meiner unteren Körperhälfte wieder zu ziehen. Er würde vielleicht nur ein paar gute Ratschläge brauchen ...

***

Ich werde nicht diejenige sein, die Craig Manieren beibringt oder ihn gar ordentlich zureitet, bläue ich mir ein, während ich ein wenig angespannt an den Frühstückstisch trete, an dem meine Freundinnen bereits auf mich warten. Seit unserer gestrigen Auseinandersetzung habe ich sie nicht mehr gesehen und ich fürchte, dass sie mir wegen meines eingeschnappten Abgangs böse sind.

»Morgen«, brumme ich wie jeden Morgen und setze mich. Es ist nicht so, dass ich gestern noch böse auf sie gewesen wäre, aber nachdem Craig und Brianna endlich verschwunden waren, habe ich mich derart überhitzt und durcheinander gefühlt, dass ich mich ihnen einfach nicht stellen konnte.

»Morgen ...«, antwortet Moira und wirft mir einen schnellen Blick über ihre Zeitung hinweg zu. »Alles in Ordnung?« In ihren Augen steht ein Schmunzeln und Addison schüttelt grinsend den Kopf. Sie haben mein gestriges Verhalten also genau als das verbucht, was es ist: eine typische Olivia-Melodrama-Überreaktion. Ich atme erleichtert auf. »Jap«, gebe ich knapp zurück und greife nach der Kaffeekanne. Mehr muss ich nicht sagen. Addison und Moira wissen auch so, dass nach einer Nacht drüber schlafen alles überstanden ist und es keinen Sinn macht, meinen Emotionsausbruch zu zerlegen und auf seine Ursachen hin zu analysieren.

»Ein Brötchen?«, erkundigt sich Addison und streckt mir den Brotkorb entgegen. Das ist das endgültige Versöhnungsangebot, doch ich muss ablehnen. Ich schüttle den Kopf und nippe an meinem Kaffee. »Danke, aber ich habe nur noch Zeit für einen Kaffee ...« Gestern Abend habe ich mich derart befriedigt gefühlt, dass ich geschlafen habe wie ein Baby und leider viel zu spät aufgestanden bin, um mir ein ordentliches Frühstück zu gönnen.

»Wieso? Ich dachte, du würdest bestimmt nicht mehr zum Skikurs gehen.« Addison mustert eindringlich mein Gesicht und Moira lässt ihre Zeitung sinken, als wollte sie die Antwort auf Addisons Frage auf keinen Fall verpassen. Ich muss grinsen. Das ist mein großer Auftritt. »Natürlich gehe ich wieder hin. Ich habe mich schließlich darauf eingelassen, Skifahren zu lernen, und was ich mir vornehme, ziehe ich auch durch. Also ...« Ich grinse den beiden zufrieden zu, nehme noch einen Schluck Kaffee und stehe auf. »Bis später!« Bis zum Beginn des Kurses ist in Wirklichkeit zwar noch Zeit, aber ich habe mir einen – wie ich finde – ziemlich guten Plan zurechtgelegt, um das Aufeinandertreffen mit Craig möglichst unbeschadet zu überstehen. Zufrieden durchquere ich den Frühstücksraum und kann die verwunderten Blicke meiner Freundinnen beinahe im Rücken spüren. Damit haben sie garantiert nicht gerechnet, dass ich keinen Rückzieher mache. Jetzt muss ich mir nur noch selbst beweisen, dass ich standhaft genug bin, um mich für eine monogame Beziehung zu qualifizieren – ich meine, Verlockungen wird es immer geben, am besten fange ich also damit an, mich damit zu konfrontieren. Und mit meinem Plan werde ich Craig so wenig Angriffsfläche wie möglich für seine erregenden Blicke und Berührungen bieten.

Trotz der Zeit, die mir noch bleibt, gehe ich direkt auf mein Zimmer und ziehe meine Skiklamotten an. Noch ehe meine Kurskolleginnen vermutlich ihr Frühstück beendet haben, gehe ich zur Ausgabe der Mietskier, hole mir meine Ausrüstung und stehe fix und fertig vor dem Kinderlift, als Craig und die anderen gerade erst eintrudeln. Wenn ich ihm keine Gelegenheit mehr gebe, mir auf die Pelle zu rücken, dann kann eigentlich auch nicht viel passieren – hoffe ich zumindest.

»Also, Ladys, Tag zwei ... Das Ziel für heute ist ein richtiger Berg.« Craig klatscht energisch in die Hände, wirft einen bedeutungsvollen Blick in die Runde und bleibt – ich verdrehe genervt die Augen – für einen Moment an meinen Brüsten hängen. Richtiger Berg ... Damit bin wohl ich gemeint, so direkt wie Craig auf mich zusteuert und mir fest ins Gesicht sieht. Diese Augen ....

»Die Voraussetzung ist, dass Olivia die Sache mit den Kurven hinbekommt.« Craig lächelt mich strahlend an und ich muss mich ordentlich zusammenzureißen, um nicht automatisch zurückzulächeln. Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass meine Mundwinkel zucken. – Verdammt, nimm dich zusammen! Ich bin für heute sein Ziel. Aber nicht mit mir! »Keine Sorge, ich bekomme das schon hin!« Kämpferisch recke ich ihm mein Kinn entgegen, meine Nerven vibrieren.

»Sicher?«, fragt Craig und stellt sich so dicht vor mich, dass ich jede einzelne seiner langen Wimpern ausmachen kann. Er scheint zu spüren, dass ich längst nicht so abgebrüht bin, wie ich ihn glauben machen will. Sonst würde er mir nicht derart auf die Pelle rücken. »Ich würde dir ja echt gern helfen, aber du weißt ja: diese Sache mit den Skistöcken ...« Grinsend nickt er in Richtung meiner Stöcke und schaut mir wieder in die Augen. »Vielleicht sollte ich es aber auf einen Versuch ankommen lassen. Ich meine, anders wirst du es wohl kaum lernen, als wenn ich es dir beibringe. Und wie sagt man so schön ...? Hunde, die bellen, beißen nicht. Meist wollen sie sogar gestreichelt werden ...«

»Echt jetzt?« Ich presse die Lippen aufeinander, um nicht laut loszulachen. »Glaubst du wirklich, dass du mich mit derartigen Sprüchen rumkriegst?« Keine Ahnung, was sich verändert hat, aber mit diesen eindringlichen Blicken gepaart mit lächerlichen Zweideutigkeiten bewirkt Craig nicht einmal ansatzweise dasselbe wie gestern in mir. Das ist so was von erleichternd. Ich beuge mich grinsend nach vorne und rücke ganz nahe an sein Gesicht heran. Irritiert zieht er sich ein Stück zurück. »Ein kleiner Ratschlag, Craig: Ein bisschen weniger ist manchmal mehr. Billige Anmachen und ordinäre Sprüche kommen nicht gut, wenn man jemanden vor sich hat, der auf Stil steht.«

Craig zuckt zusammen und blinzelt verwirrt. Der arme Kerl – er war sich seiner Sache so sicher ... Seine aufflackernde Unsicherheit verleiht mir Sicherheit. Er hat ja keine Ahnung, dass ich mehr über ihn und den Typ Mann, zu dem er zählt, weiß, als er auch nur ahnt. Das gibt mir Macht. Und das wiederum bedeutet, dass ich hier eindeutig diejenige bin, die die Zügel in der Hand hat. Jetzt muss ich das diesem kleinen Mistkerl nur noch begreiflich machen, dann habe ich endgültig meine Ruhe vor ihm!

»Ach ja, noch ein kleiner Tipp, Craig«, raune ich ihm zu, als er verwirrt den Kopf schüttelt und sich von mir entfernen will. »Wenn du ein Mädchen im Spabereich vernaschst, dann schau vorher lieber nach, ob jemand in der Sauna ist. Und ›voll abgespritzt‹ ist nicht nur obszön, sondern absolut geschmacklos!« – Das sitzt! Das kann ich an Craigs Gesicht erkennen. Er prallt regelrecht vor mir zurück und keucht überrascht. Ehe er sich so weit fangen kann, dass er etwas erwidern könnte, stoße ich mich mit den Skistöcken vom Boden ab und peile den Kinderlift an.

Bin ich eigentlich von allen guten Geistern verlassen, dem Kerl auf die Nase zu binden, dass ich ihn beim Sex beobachtet habe? Und dann lasse ich ihn auch noch wissen, dass ich mir sein heißes Programm bis zum Ende reingezogen habe! Bye-bye Selbstsicherheit, hallo zutiefst beschämtes Ich. Wenigstens weiß er nicht, dass ich es mir dabei auch noch selbst besorgt habe und danach so zufrieden war wie schon lange nicht mehr.

Als ich oben am Kinderlift ankomme und nach und nach auch Brianna, Marge, Estelle und schließlich auch Craig, scheint Craig wenigstens begriffen zu haben, dass ich nicht vorhabe, ihm nachzugeben, auch wenn ich ihm Ratschläge bezüglich seines Benehmens gegeben habe. Weder klopft er weitere inadäquate Sprüche noch wagt er einen weiteren Blick auf meine Brüste. Stattdessen lächelt er Brianna zu – die er zuvor kaum noch eines Blickes gewürdigt hatte –, wenn auch ein bisschen steif. Und ich werde bei der Erinnerung an das Bild der beiden schon wieder ganz kribbelig, auch wenn das Ende der Begegnung nicht besonders anturnend war.

Ich meine, so energiegeladen und beschwingt, wie Brianna heute Morgen hier ankam und locker auf Craig reagiert hat, wirkt sie alles andere, als fühlte sie sich benutzt. Trotzdem entdeckt Craig plötzlich den Gentleman in sich und hilft ihr die Skistiefel enger zu schnallen – ohne sie mies anzubaggern – Hilfe!

In mir meldet sich bereits wieder dieses altbekannte erregte Zittern, das ich immer verspüre, wenn ich auf Kerle treffe, die genau meinem Geschmack zu entsprechen scheinen – leidenschaftlich, ein bisschen rücksichtlos und trotzdem charmant, der ganze Kram eben. Wenn Craig jetzt so weitermacht, dann wird es spätestens in zehn Minuten in meine untere Körperregion sickern und in weiteren zwei bis fünf Minuten wird sich meine Vagina feucht und hungrig nach einem harten Schwanz zusammenziehen. All das ist mir bewusst, dennoch bin ich dieser Sehnsucht hilflos ausgeliefert.

»Also, Liv, bist du bereit, es noch mal zu versuchen?«, fragt Craig mich, nachdem er die anderen nacheinander den Abhang hinuntergeschickt hat. Er ist bei mir geblieben, um ... ja, um was zu tun? Mir weiter zuzusetzen oder jetzt ernsthaft zu versuchen, mir Skifahren beizubringen?

Mit einem schnellen Seitenblick versuche ich festzustellen, ob er sich von meinem kleinen Angriff auf sein männliches Ego erholt hat – keine Ahnung! »Ich bin bereit«, erwidere ich grimmig. Was auch immer jetzt kommt, ich werde standhalten!

»Also, wie gestern ... Leicht in die Knie gehen, Pflugstellung, zur Kurve das Gewicht nach innen verlagern, den Skistock in den Schnee rammen und sich darum herumschwingen«, erklärt Craig mir und ich bin baff. Ich meine, jetzt klingt er wirklich wie ein Skilehrer!

»Hast du das so weit verstanden?«

Ich nicke und bin im Gegenzug überrascht von seiner schnellen Auffassungsgabe. Ich meine, der Kerl kapiert doch tatsächlich, was genau ich mit obszön und billig gemeint habe. Jetzt muss er nur noch das mit dem Stil geregelt bekommen, dann habe ich ernsthafte Probleme. Bereits jetzt spüre ich, wie mein Widerstand gegen ihn schmilzt. Das ist nicht gut. Die beinahe wütende Lust auf ihn hat mich wachsam gemacht, jetzt ertappe ich mich dabei, wie ich ihn angrinse.

»Was ist?«, fragt Craig.

»Nichts ...« Fuck, meine Stimme klingt belustigt und ich kann einfach nicht aufhören zu grinsen. Ich räuspere mich, um eine ernsthaftere Tonlage anzuschlagen. »Hast du noch einen Ratschlag für mich oder fahren wir jetzt diesen verfluchten Berg runter?« Craig zieht die Augenbrauen zusammen und überlegt kurz. »Halt immer schön die Beine zusammen, dann kann überhaupt nichts schiefgehen.« Unwillkürlich muss ich lachen. »Guter Ratschlag!«

Craig beißt sich ertappt auf die Unterlippe und stößt einen lautlosen Fluch aus. »Du weißt, wie ich das meinte ... die Pflugstellung. Schau zu, dass die Skispitzen immer zueinander zeigen, dann kannst du nicht zu schnell werden. Wenn du die Beine hingegen nicht zusammenhalten kannst, hast du keine Chance mehr ...« Er pustet die Backen auf und lässt die Luft daraus entweichen. »Also ... Ich meinte ... nicht so, wie du jetzt denkst!«

»Schon klar!«, erwidere ich, um den Armen zu erlösen. Ich bringe ihn ja ziemlich aus dem Konzept, und er ist dabei auch noch so unglaublich niedlich. Vorsichtig schaut er mich aus seinen hübschen Augen an und wartet ab. Ich lächle. »Sei einfach nicht mehr so widerwärtig aufdringlich, dann verhedderst du dich auch nicht in solcherlei Aussagen.« Craig atmet durch und nickt mir dankbar zu. »Und du bist um einiges verlockender, wenn du nicht krampfhaft versuchst, den geilen Deckhengst zu markieren. Das hast du echt nicht nötig«, höre ich mich sagen. Craigs Lächeln wird breiter, seine Augen funkeln ... Moment mal, baggere jetzt etwa ich ihn an? Schnell weiche ich seinem Blick aus, ehe er sich zu tief in mich bohren und eine Welle der Erregung in mir auslösen kann.

»Du gibst mir Ratschläge, was dir gefallen würde ...«, grinst Craig, beugt sich zu mir herüber und legt seinen Zeigefinger unter mein Kinn. »Nein, ich ...«, stammle ich. – Natürlich tue ich es ... Craig hebt mein Kinn an und sieht mir tief in die Augen. »Warum sonst solltest du mir all das sagen?« – Damit du genauso bist, wie ich dich haben will. Hitze ballt sich in meinem Schoß zusammen und bringt mich unter der dicken Kleidung zum Schwitzen. Fuck ... Jede Zelle meines Körpers schreit danach, es Craig zu sagen. Doch ich weiß, dass ich damit eine wahre Flut von Verlangen auslösen würde, in mir und in ihm, denn an dem erregten Flackern in seinen Augen kann ich erkennen, dass er nur darauf wartet, weitere Verführungsanweisungen von mir zu bekommen.

»Weißt du was, Liv?«, fragt Craig schließlich, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit auf meine Antwort gewartet hat. Noch immer ist sein Gesicht viel zu nah bei mir und ich muss mich verdammt konzentrieren, nicht auf seine einladenden Lippen zu starren oder ihm auffordernd entgegenzukommen. »Was?«, frage ich automatisch nach. Mein Gehirn ist viel zu umnebelt von seinem maskulinen Duft und dem aufreizenden Flackern in seinen Augen, um abzuwägen, ob ich mich auf ein Gespräch dieser Art einlassen sollte.

»Ich denke, dass ich bereits alles Wichtige weiß ...«, flüstert Craig und streicht mir mit dem Daumen ganz zart über die Lippen. Auf seinem Gesicht erscheint ein zufriedenes Grinsen, als ich sie ein wenig öffne und zittrig den Atem ausstoße. »Ich habe recht ...« Doch anstatt diesen Umstand zu nutzen, löst er sich von mir und jagt vor mir die Piste hinunter. »Was ist jetzt, kommst du?«, ruft er über die Schulter zurück, während ich ihm völlig perplex hinterherstarre.

Meine Nerven vibrieren vor Anspannung und mein Höschen ist unangenehm feucht. Ich habe noch nicht einmal bemerkt, wann es geschehen ist, doch Craig hat mir ganz eindeutig die Zügel wieder aus der Hand genommen. Er macht seine Sache verdammt gut, und das macht mich unglaublich heiß.

***

»Also, was sollen wir heute Abend unternehmen? Einen Drink an der Bar oder stürzen wir uns ins wilde Nachtleben von Steamboat Springs?«

Angestrengt studiere ich die Karte fürs Abendessen, obwohl wir längst bestellt haben. Trotzdem tue ich so, als könnte ich mich von den sieben Gerichten, die zur Auswahl stehen, einfach nicht losreißen. Warum? – Weil es die beste Möglichkeit ist, mich zu verstecken und gleichzeitig ab und zu einen prüfenden Blick über den Rand der Karte zu werfen.

»Liv?«

»Hm?« Moira schaut mich verdutzt an, als ich es wage, einen Blick um die Karte herum auf meine Freundinnen zu werfen. Addisons Frage war offensichtlich an mich gerichtet. »Ähm, erst mal essen, und dann sehen wir weiter«, antworte ich knapp und verschanze mich wieder hinter den verlockenden Beschreibungen von Spaghetti carbonara, gebratenem Zander mit Safranrisotto, Wirsingschnitzel und anderen Leckereien. Dass Craig kaum fünf Meter von unserem Tisch entfernt Platz genommen hat, als residiere er selbst in unserem Hotel, lässt mich schier aus der Haut fahren, und dass er natürlich nicht allein zu Abend isst, macht das Ganze noch schlimmer.

»Was ist los mit dir? Sag bloß, dass du dich immer noch wegen deines großen Tages morgen verrückt machst ...« Addison reißt meine Speisekarte herunter und schaut mich vorwurfsvoll an. Ich sehe gequält an ihr vorbei.

Das Bild, das sich mir bietet, ist einfach zu ansprechend, als dass ich es nicht in vollen Zügen genießen wollte. Immerhin ist es so was wie mein Verdienst, dass Craig sich zu Estelle hinüberbeugt, ihre Hand ergreift und ihr mit einem charmanten Lächeln einen Kuss auf den Puls haucht. Na gut, die Geste könnte ebenfalls als besonders gewollt verführerisch interpretiert werden, aber bei Estelle zeigt sie ganz deutlich Wirkung. Sie beißt sich wonnevoll auf die Unterlippe und ihre kleinen Brüste heben und senken sich hektisch, so schnell atmet sie plötzlich.

»Ich glaube, sie befindet sich in einer Art Schockzustand«, höre ich Moira wie durch flauschige Watte hindurch murmeln. Addison wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum und zieht ärgerlich die Augenbrauen zusammen. »Erde an Liv: Antwortest du mir heute noch oder sollen wir einen Arzt rufen?«

»Alles gut ...«, meine ich gedehnt, um eine ausgiebigere Antwort hinauszuzögern und Craig noch etwas länger beobachten zu können. Unfassbarerweise benimmt er sich wie ein vollendeter Gentleman – ein heißer, sehr direkter Gentleman. Nach dem verführerischen Kuss auf Estelles Handgelenk richtet er sich gerade auf, lässt ihre Hand aber nicht los, sondern führt sie abermals an seine Lippen. Sein Blick glüht und ist fest auf sie gerichtet. Mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend und einem heißen Brennen zwischen den Schenkeln lasse ich die Karte ganz sinken. Craig bemerkt mich ja ohnehin nicht, oder?

»Erklärst du uns dann bitte, was mit dir los ist?«

»Kopfschmerzen«, antworte ich belegt. Ich habe mir die Mühe gemacht, ihn über etwas stilvollere Verführung aufzuklären, und dieser kleine Streber ... Er zieht ganz sanft an Estelles Hand und sie lehnt sich bereitwillig gegen ihn. Als er sich zu ihr hinüberbeugt und ihr etwas ins Ohr flüstert, breitet sich auf meinem Nacken und meinen Oberarmen eine Gänsehaut aus. Sinnliche Lippen, die ganz zart über sensible Haut tanzen. Bestimmt streift er ihr Ohrläppchen. Ich stöhne ungewollt auf. Das ist Erotik und pure Verführung – sanfte Berührungen, bedacht gewählte Worte.

»So schlimm?«, erkundigt sich Moira besorgt. »Schlimmer«, antworte ich rau. Sie hat gar keine Ahnung, wie schlimm! Von seinen billigen Aufreißersprüchen hat Craig uns nach meiner Ansage heute Vormittag bereits die ganze restliche Stunde verschont, aber das Verhalten, das er jetzt an den Tag legt, hat so was von Stil!

Er und Estelle stehen auf und er hilft ihr galant, den Stuhl an den Tisch zu rücken, wobei er keine Sekunde ihre Hand loslässt. Seine andere streicht ganz beiläufig über ihre Taille und bleibt federleicht auf ihrer Hüfte liegen. Unsere Blicke kreuzen sich – verflucht!

»Ähm, ich ... Kopfschmerzen, ja die habe ich.« Erst als sie das Restaurant verlassen, reiße ich mich von Craigs und Estelles Rückansicht los.

»Wen starrst du eigentlich die ganze Zeit an?« Moira dreht sich auf ihrem Stuhl herum und schaut sich neugierig um. »Hm ... Wie auch immer, du benimmst dich komisch!«

Fürs Erste atme ich heimlich auf. Craig und Estelle sind gerade noch rechtzeitig um die Ecke gebogen. Aber noch bin ich nicht in Sicherheit. Alles in mir ist hart vor Verlangen. Ich werfe die Serviette von meinem Schoß auf den Tisch und stehe so kontrolliert wie möglich auf. »Ihr entschuldigt mich?« Kleine Stromstöße vibrieren durch mich hindurch, mein Slip fühlt sich feucht an. Ich räuspere mich. »Es ist wohl besser, wenn ich auf mein Zimmer gehe. Immerhin will ich morgen wieder auf der Höhe sein, um richtig feiern zu können.« Ohne eine Erwiderung abzuwarten, lasse ich die beiden sitzen und durchquere steifbeinig den Raum.

Dass Estelle und Craig es noch nicht einmal über die Vorspeise hinausgeschafft haben, sagt mir alles. Der Gedanke entfacht eine ungeahnte Glut zwischen meinen Schenkeln, der Stoff meines Slips reibt aufreizend über meine Scham. Ich beschleunige meine Schritte, um so schnell wie möglich in mein Zimmer zu kommen. Zum Glück habe ich in einem Anflug weiser Voraussicht meinen Dildo eingepackt, denn es ist eindeutig an der Zeit, dieser Not ein Ende zu bereiten – und zwar nicht mehr nur mit soften Methoden wie dem Duschkopf oder meinen Fingern. Ich brauche so etwas wie einen Schwanz zischen den Schenkeln! »Mistkerl!«, fluche ich leise und schenke einem älteren Paar, das mich befremdet ansieht, ein entschuldigendes Lächeln. Es ist so was von fies, dass Craig nach ein paar kleinen Tipps sein Machoverhalten geradezu perfektioniert hat! Und Estelle erntet nun die Früchte meiner Arbeit ... Völlig überreizt von meinen widersprüchlichen Emotionen und diesem nagenden Verlangen biege ich um die Ecke und trete in den Zwischengang Richtung Hotelfoyer.

»Fuck!« – Nehmt euch doch ein Zimmer!, würde ich am liebsten sarkastisch rufen, aber noch haben Craig und Estelle mich nicht gesehen und es wäre ziemlich dumm von mir, seine Aufmerksamkeit ausgerechnet jetzt auf mich zu ziehen. Vorsichtig ziehe ich mich ein Stück zurück und spähe um die Ecke. Eng ineinander verschlungen stehen sie da und küssen sich, aber irgendetwas ist anders. Anstatt Estelle als Vorgeschmack auf das Folgende leidenschaftlich gegen die Wand zu drängen, hält Craig sich erstaunlich zurück. Sein Kuss wirkt neckend, nicht roh, sein Körper berührt Estelles nicht einmal ...

»Komm schon ...«, fordert Estelle rau und packt Craig am Hemdkragen, als er sich von ihr löst. »Nur ein kleines Vorspiel, dann gehen wir auf mein Zimmer!« Sie nimmt ihn an der Hand und zerrt ihn, ohne sich umzusehen, durch die Tür neben sich – die Damentoilette!

Tue es!, raunt ein verlockendes Stimmchen mir zu. Der Kerl hält doch keine fünf Minuten stand, und wenn du siehst, dass er sich kein bisschen geändert hat ... Ich mache zwei Schritt nach vorne. Lass es! Wenn Craig es tatsächlich durchzieht und aus dem kleinen Vorspiel, von dem Estelle gesprochen hat, keinen Quickie auf dem Klo macht, werde ich mich bei der nächsten Gelegenheit wie eine Furie auf ihn stürzen.

Ich beschleunige meine Schritte, um so schnell wie möglich an der Damentoilette vorbeizurennen, sehe dann wie aus einer fremden Perspektive, wie ich meine Hand ausstrecke und die Klinke herunterdrücke. Verflucht, ich kann nicht anders, ich muss es einfach wissen!

Vorsichtig spähe ich in das Innere der Toilette. Aus einer der Kabinen erklingt leises Stöhnen. Ich muss wissen, ob in Craig tatsächlich mehr Potenzial schlummert, als auf den ersten Blick zu erkennen war, und ich muss wissen, ob ich es aushalten kann, dem zu widerstehen. Leise streife ich mir die Pumps von den Füßen und schleiche auf Nylonstrümpfen weiter. Niemand muss je erfahren, dass ich zumindest dieser Verlockung nicht widerstehen konnte – am allerwenigsten Craig und Estelle.

Ich husche in die Nachbarkabine der einzigen abgeschlossenen und drehe den Knopf für die Verrieglung herum. – Klack. Ich erstarre, doch die lustvollen Laute von nebenan sind inzwischen so laut, dass sie es bestimmt nicht gehört haben. – Craig fickt sie! Ich hatte recht. Das alles war nur Show, aber wenn es hart auf hart kommt, vergisst er sich wieder.

»Oh ja, Craig ...« Estelles ungläubiges Keuchen jagt mir einen Schwall heißer Lust in den Unterkörper. Er fickt sie doch, oder? Ich meine, bestimmt unternimmt er nichts weiter, um sie zu erregen, so wie bei Brianna ...

Verzweifelt presse ich meine Hände in meinen Schoß und lege mein Ohr an die Wand. Es ist so was von erbärmlich, dass ich herausfinden muss, aus welchem Grund Estelle dieses verzückte Stöhnen von sich gibt – ich muss es einfach wissen! Ich schließe die Augen und lausche, doch was ich höre, vermengt sich zu einem einzigen Strudel aus lustvollen Lauten – schwerer Atem, ein Aufkeuchen, Schmatzen. Als ob er seinen Schwanz in ihre feuchte Pussy stößt, sie küsst oder sie gar leckt ...?

»Fuck!« Mit einem lautlosen Fluch auf den Lippen klappe ich den Klodeckel nach unten und steige auf die Schüssel. – Nur ein flüchtiger Blick, dann werde ich gehen! Nur ganz kurz, und hinterher werfe ich zur Not meinen Dildo ins Klo oder aus dem Fenster, um ihn nicht mehr benutzen zu können und mir zu beweisen, dass ich das hier nicht mehr brauche!

Meine Handflächen sind feucht, vorsichtig hake ich meine Finger am oberen Rand der Kabinenabtrennung ein und beuge mich nach vorne, um zu den beiden hinüberspähen zu können. »Oh ja, Craig!« – Oh mein Gott, er leckt sie! Meine Knie zittern, meine schweißfeuchten Finger rutschen ab. »Autsch!« Mit einem kleinen Aufschrei stürze ich von der Toilettenschüssel und lande schmerzhaft auf dem Po. Vielleicht haben sie mich in ihrer Ekstase ja gar nicht bemerkt?

»Ich glaube, wir haben da eine kleine Voyeurin in der Nachbarkabine ...« Craig klingt amüsiert. Mein Gesicht brennt vor Scham – verflucht! Natürlich ahnt er bereits, wer das sein könnte, nachdem ich ihm so bereitwillig von meinen Beobachtungen im Spabereich erzählt habe.

»Mir doch egal, soll sie ruhig zuschauen. Von mir aus kann sie auch mitmachen, solange du das hier erst beendest«, keucht Estelle. – Mitmachen?! Ich mache doch nicht bei einem Dreier mit! »Oh Süße, du kannst alles von mir haben, was du willst – oben, auf deinem Zimmer. Geh schon mal vor!« Die Tür nebenan öffnet sich und Estelle geht klackernd an meiner Kabine vorbei. Fuck, sie ist so scharf auf Craig, dass sie noch nicht einmal die Zeit verschwendet, mit ihm darüber zu diskutieren, wo er es ihr nun besorgen wird oder wann er gedenkt nachzukommen. Die Frage, warum er nicht gleich mitgeht, stelle ich mir erst gar nicht.

»Komm raus, Liv, ich weiß, dass du da drin bist!« Craig klopft aufreizend sanft gegen meine Kabinentür. Seine Stimme klingt lauernd, gefährlich. Alles in mir zieht sich zusammen. »Ich bin nicht Liv. Gehen Sie!« – Gott, bin ich bescheuert? Verzweifelt beiße ich mir auf die Unterlippe, Craig lacht leise. »Du bist jedenfalls eine Niete im Stimmenverstellen. Also ... Mach schon die Tür auf!« Craigs Befehlston jagt mir einen prickelnden Schauder über den Rücken. Erst sagen sie einem, was sie wollen, und dann ...

»Geh und fick deinen One-Night-Stand!«, zische ich und reiße die Tür auf. Direkter Angriff ist die einzige Methode, die mir noch bleibt, wenn ich mich nicht noch mehr blamieren will. Und wenn ich nicht will, dass Craig bemerkt, in was für einem Zustand ich mich befinde. Meine Brüste fühlen sich schwer an, durch meine untere Körperregion rast ein wahrer Feuersturm. Noch nie habe ich mich derart gegen einen Typen gesträubt wie gegen Craig, und noch nie war ich derart scharf auf einen. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass Craig nicht ahnt, dass ich im Prinzip kein bisschen anders ticke als er und schneller Sex die Perlen in meinem Leben sind – waren, ich korrigiere: waren!

»Warum sagst du das, als wäre es etwas Böses, unverbindlichen Sex zu haben?«, fragt Craig lauernd. Sein Mund lächelt, doch sein Blick ist hart. Er tritt einen Schritt auf mich zu, ich weiche automatisch zurück. Sein Lächeln verbreitert sich. »Du willst mich beleidigen, weil ich es nicht dir besorge, sondern einer anderen ...«

Angriff!, schrillen sämtliche Alarmsirenen in meinem Kopf. Mein Innerstes verkrampft sich vor Verlangen. Craig müsste nur noch die Hand nach mir ausstrecken und mich berühren und ich würde ohne zu zögern aus meinem Höschen steigen. Und das nur, weil ich ihm mit meinem Zurückweichen die Kontrolle überlassen habe.

»Du kleiner Scheißer hast keine Ahnung, was ich will!«, fauche ich und recke Craig streitlustig das Kinn entgegen. Er ignoriert es ganz einfach. »Doch habe ich, du hast es mir schließlich selbst gesagt ...« – Ich bin so was von dämlich! Craig schmunzelt, als könnte er meine Gedanken lesen, und tritt einen Schritt auf mich zu. »Du stehst auf Stil.« Noch ein Schritt – die Luft zwischen uns knistert, ich trete zurück. »Du magst es direkt, aber nicht zu direkt ...« Ich stoße mit dem Rücken gegen die Kabinentür, Craig bleibt dicht vor mir stehen und sieht auf mich hinunter. Dass er nicht einmal versucht, mich zu berühren, macht mich schier wahnsinnig. »Das ist bereits zu direkt«, protestiere ich und klopfe demonstrativ gegen die Kabinenwand. Meine Stimme klingt piepsig. In Wahrheit ist Craig jetzt genau so, wie ich meine Männer haben will. Meine Nerven vibrieren vor Anspannung. Ich lege den Kopf in den Nacken und schaue verzweifelt zu Craig auf. Bitte sag jetzt irgendetwas, das mich dazu bringt, dir eine Ohrfeige zu verpassen, anstatt dich anzubetteln, mich endlich zu berühren! »Scheiß auf zu direkt!«, grollt er und nimmt mein Gesicht in beide Hände. Ich ringe nach Atem, als er seinen Lippen auf meinen Mund legt und meinen letzten Widerstand mit einem rohen Kuss außer Gefecht setzt.

»Warum sollte ich nicht so langsam mal direkt werden? Ich weiß, dass du mich willst, und verflucht, ich will dich auch!«

Ich stöhne überrumpelt, als Craig mich wieder küsst und mit seinem Körper gegen die Kabinentür drängt. Jetzt ist er endgültig so, wie ich meine Männer haben will – ein wenig einfühlsam, ein wenig rücksichtsloses Arschloch. Sogar das Timing, die aufgeladene Stimmung mit einer direkten Berührung explodieren zu lassen, ist perfekt, und ich kann einfach nicht mehr anders, als mich auf das lockende Spiel seiner Zunge einzulassen und mich verlangend an seine Erektion an meiner Scham zu drängen. Für einen Moment packt Craig mich an den Hüften und zieht mich eng an sich, nur um meine Gier auf ihren Höhepunkt zu treiben und sich dann von mir loszureißen. »Komm mit!«

Mein erster Dreier scheint besiegelt zu sein, dennoch kann ich nicht anders, als Craig zu folgen, als er mich an der Hand nimmt und aus der Toilette hinaus durchs Foyer direkt zu den Aufzügen mit sich zieht. Erst als die stählernen Türen sich hinter uns schließen und ich einen Moment Zeit habe, nach Luft zu schnappen, lichten sich meine vernebelten Gedanken ein wenig. Ich hebe abwehrend die Hand, als er den Aufzugsknopf drückt. »Craig, ich will nicht ...« Doch als er sich zu mir herumdreht, verstumme ich. In seinem Blick liegt eine Wildheit, die mir schlichtweg die Worte raubt. Der Kerl ist zu allem entschlossen.

»Denk nicht nach!«, fordert er mich auf, drängt mich an die Aufzugswand und schiebt mit seinem Knie meine Beine auseinander. »Es wird dir gefallen.« Stöhnend lege ich den Kopf in den Nacken, als er seinen Schenkel zwischen die meinen drängt und seine Lippen über meinen Hals tanzen. »Das verspreche ich dir!« Drängend presst er seinen muskulösen Oberschenkel an meine Scham, irgendetwas in mir explodiert vor roher Begierde. Meine Lider flattern, ich ergebe mich. »Okay ...« – Was Estelle wohl davon halten wird?

Mein Herz rast, rohes Verlangen pulsiert durch meine Venen und lässt mich vor Ungeduld zittern.

»Ich bin gleich so weit«, erklingt Estelles Stimme gedämpft durch das Holz der Zimmertür, als Craig anklopft. – Verdammt, Ich halte es schier nicht mehr aus, noch länger zu warten! Und Craig scheint es ähnlich zu ergehen. Mit schraubstockartigem Griff hält er meine Hand fest, als fürchtete er, dass ich ihm sonst davonrennen könnte. Kein Wunder, angesichts dessen, was ihn erwartet ... Ich meine, selbst er wird nicht alle Tage mit gleich zwei Frauen ins Bett gehen – wenn es denn überhaupt dazu kommt. Gespannt mustere ich sein Profil. »Was ist, wenn Estelle nicht bereit ist, dich zu teilen?« – Oh mein Gott, dass ich das überhaupt frage!

Craigs Mundwinkel zucken, das Grün seiner Augen flackert gefährlich. »Sie mag das vielleicht nicht bewusst gesagt haben, aber selbst dann bin ich mir sicher, dass ein Fünkchen Wahrheit dahintersteckt. Also ...« Er grinst dreckig. Ja, dieser Kerl ist wirklich wild entschlossen, Estelle und mich gleichzeitig zu beglücken. Das erregte Klopfen in meiner Perle wird stärker. »Und wenn nicht, dann gehen wir auf dein Zimmer ...«, fährt er fort, zieht mich an seine Brust und drängt seine Erektion an meine Scham. »Ich wollte nämlich schon immer mal mit einer etwas älteren und erfahreneren Frau schlafen. Wie alt bist du überhaupt?«

Ältere Frau ... Würde Craig mich nicht mit rhythmischen Bewegungen seiner Hüften derart ablenken, wäre ich vermutlich eingeschnappt. Aber so ... »Morgen werde ich dreißig«, stöhne ich und spreize meine Schenkel ein wenig, um ihn an der richtigen Stelle zu spüren. »Mmh, zehn Jahre älter ...«, knurrt Craig und senkt seine Lippen auf meinen Mund, um mich mit einem atemberaubenden Kuss zu verschlingen. Alles um mich herum dreht sich.

»Craig?!« – »Estelle ...«

Benommen folge ich Craig an Estelle vorbei in ihr Zimmer. Lediglich mit einem halb durchsichtigen Negligé steht sie in der Tür und sieht so aus, als wüsste sie nicht, wie sie in ihrer Überraschung reagieren soll. »Was ..., warum ...?« Verwirrt schaut sie zwischen Craig und mir hin und her. Immer noch hält er meine Hand fest und tritt einen Schritt auf Estelle zu. »Du weißt es ...«, antwortet er und greift nach ihrer Hand. »Na komm schon ...« Bereitwillig sinkt sie an Craigs Brust, als er auffordernd an ihrer Hand zieht. Seinen freien Arm legt er um mich und zieht mich an sich. Gebannt schaue ich zu ihm auf. Es ist eine Sache, mit einer Frau klarzukommen, aber gleich mit zweien?

Craig scheint der Herausforderung gewachsen zu sein. Mit der Zielstrebigkeit und Geschicklichkeit einer Raubkatze hat er uns nicht nur in diese Situation gelockt, sondern hält sich erst gar nicht lange mit Erklärungsversuchen auf. Diese Selbstsicherheit ist echt heiß! Bereitwillig öffne ich meine Schenkel ein Stück, als seine Hand von meiner Taille auf meine Hüfte und meinen Po hinuntergleitet und er mit einem genüsslichen Stöhnen meine festen Muskeln knetet. Dabei lässt er nicht von Estelle ab – er erforscht ausgiebig ihren Mund und streicht mit den Fingerknöcheln aufreizend über die aufgerichteten Spitzen ihrer kleinen, festen Brüste, die durch das lichte Schwarz des Negligés deutlich zu erkennen sind.

Mit jeder kräftigen Bewegung von Craigs Fingern sammelt sich Feuchtigkeit zwischen meinen Schamlippen. Immer tiefer zieht er die Kreise, bis seine Fingerspitzen schließlich von hinten zwischen meine Schenkel gleiten. »Oh ja ...« Stöhnend gebe ich mich der Empfindung hin und schließe die Augen. Selbst durch den Stoff meiner Kleidung fühlt sich das verdammt gut an – ich will mehr ...

»Oh, Craig ...«, keucht Estelle. Automatisch blinzle ich, um zu sehen, was er mit ihr macht. Mein Atem stockt. Dieser Anblick ... Craig hat sich hinuntergebeugt und leckt aufreizend über Estelles harten Nippel, zieht ihn sanft zwischen die Zähne und lässt seine Zunge darum kreisen, um dann wieder von vorne zu beginnen. Keuchend biegt Estelle den Rücken durch, ihren Blick fest auf sein Tun gerichtet. Auch mich macht der Anblick ganz kribbelig.

Meine Brustwarzen ziehen sich erregt zusammen, als warteten sie auf dieselbe anregende Behandlung, in meinem Höschen sammelt sich noch mehr Feuchtigkeit.

»Zieh dich aus und leg dich hin«, knurrt Craig, umschließt Estelles Kinn und presst ihr einen rohen Kuss auf den Mund.

Oh mein Gott, dieser Befehlston! Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Es macht mich unglaublich an, wenn Kerle dominant werden, und auch Estelle scheint keinerlei Probleme damit zu haben. Ihren Blick fest auf Craig gerichtet geht sie rückwärts zum Bett und zieht sich das Negligé über den Kopf. Der schwarze Spitzenslip folgt. Ich schlucke, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden. Keine Ahnung, warum – ich stehe ganz sicher nicht auf Frauen –, aber Estelles Anblick erregt mich. »Und du ...«, wendet sich Craig an mich, kehrt Estelle den Rücken und packt mich an den Hüften. Während er sich über meinen Hals küsst und seine Hände unter den Saum meines Pullovers schiebt, starre ich sie über seine Schulter hinweg an. Unsere Blicke kreuzen sich. Sie stützt sich auf der Matratze ab und zieht sich mit einer eleganten Bewegung in die Mitte des Bettes, um auf Craig und mich zu warten.

»Mmh, kein BH ...«, brummt Craig erregt, als er meine Brüste streift und meinen Pullover nach oben schiebt. »Unglaublich heiß ...« Ich öffne mit einem Aufkeuchen den Mund, als er unvermittelt meinen Nippel zwischen die Lippen zieht und mit der Zungenspitze anregende Kreise darum zieht. Estelle greift mit einer Hand nach ihren Brüsten und zwirbelt abwechselnd ihre harten Nippel. Auch sie ist dem voyeuristischen Reiz offensichtlich nicht abgeneigt.

»Zieh dich auch aus und komm zu uns«, murmelt Craig, als erinnerte er sich jetzt wieder an Estelle. Anstatt sich jedoch von mir zu lösen, haucht er ein paar feuchte Küsse auf meinen überreizten Nippel. »Und beeil dich.« Er kann es nicht erwarten, ich ebenso wenig. Ein paar gezielte Berührungen, ein paar der richtigen Worte, und mein Körper steht in Flammen. Mit fliegenden Fingern öffne ich meine Hose und beobachte, wie Craig sich vor dem Bett niederkniet und Estelles Schenkel auseinanderschiebt.

Verflucht, ich will das auch! In meiner Klitoris zieht es verlangend bei Estelles lustgequältem Anblick. Kaum hat Craig seinen Mund auf ihre Scham gesenkt, beginnt sie sich stöhnend zu winden. Ich kann nicht sehen, was genau er macht – ob er seine Zunge kreisend in sie hineinbohrt oder ihre Klitoris neckt –, aber es muss sich verdammt gut anfühlen.

Hastig ziehe ich mich aus und setze mich zu ihr aufs Bett. Jetzt bin ich dran! Craigs Hand krabbelt über meinen Oberschenkel und drängt sich direkt zwischen meine Schenkel. Der Kerl ist echt direkt und hat es verdammt eilig. Unumwunden spreizt er meine Schamlippen auseinander und stupst prüfend einen Finger in meine Spalte. Der minimale Reiz reicht aus, um mich schier um den Verstand zu bringen. Keuchend dränge ich mich ihm entgegen. Ich bin so was von bereit für ihn. Er stößt zu.

»Craig!« Das fühlt sich gut an. Craig zieht seinen Finger zurück und drängt gleich mehrere in meine nasse Spalte. »Oh ja!« Endlich füllt er mich aus! Bebend suche ich seinen Blick. Ich will in seine Augen schauen, während er mich mit der Hand fickt. Ich will sehen, wie ihn der vorbereitende Akt anmacht. Ich muss die Gier sehen, die er dabei empfindet – die Leidenschaft, die er bei der Vorstellung empfindet, dass er gleich seine Härte in mir versenken wird.

»Craig ...«, keucht Estelle, ihre Hüften zucken. Immer noch leckt er gründlich durch ihre Spalte und klimpert abwechselnd mit der Zungenspitze über ihre schutzlos daliegende Perle. Sein Blick ist wild, flackert zwischen Estelles sich hektisch hebenden und senkenden Brüsten und mir hin und her. Seine Hand hämmert zwischen meine Schenkel, unsere Blicke bleiben ineinander hängen. In mir verkrampft sich alles. Gleich ...

»Ich muss euch haben!« Im Moment höchster Erregung, kurz vor dem Fall in die Tiefe, entzieht Craig mir seine Finger und Estelle seinen Mund. Keuchend liegen wir nebeneinander auf dem Bett und fixieren Craigs heißen Körper, als er sich die Klamotten förmlich vom Leib reißt und ein Kondom aus der Hosentasche zieht. Estelle nimmt es ihm aus der Hand und zieht es ihm über. Mir ist klar, was sie damit für sich beansprucht, aber das ist mir egal. Von mir aus soll Craig sie ruhig zuerst nehmen. Dafür ist das hemmungslose, völlig ungezügelte Ende für mich bestimmt. Und so drängend, wie es zwischen meinen Schenkeln pocht, brauche ich es heute besonders hart.

»Fick sie ...«, raune ich Craig zu, der vor dem Bett steht und glühend zwischen Estelle und mir hin- und herschaut. Dass er sich nicht entscheiden kann, welche von uns er zuerst haben muss, schmeichelt mir. Ich meine, Estelle ist mit ihrem feinen, blonden Haar und der mädchenhaften Figur einfach der Hammer und dürfte die Fantasie eines jeden Mannes, ein unerfahrenes Teenager-Mädchen zu vögeln, vollauf bedienen. Sogar mich macht die Aussicht auf eine reale Version dieser Pornofantasie unglaublich an.

»Mach schon«, schnurre ich und stehe auf. Ehrfürchtig lasse ich meine Hände über seine Brustmuskulatur und seine Schultern gleiten, während ich ihn umkreise und mich hinter ihn stelle, um ihm über die Schulter zu schauen. Ich will alles sehen. »Fick sie endlich, sie braucht es!«

Craig erschaudert, als meine Lippen sanft sein Ohrläppchen streifen. Mit einem rauen Laut drängt er sich zwischen Estelles Schenkel und versenkt sich in ihr. »Craig ...«, stöhnt sie überrumpelt. – Oh ja, das gefällt ihr, gefällt mir ... Genüsslich lasse ich meinen Blick über Craigs Hinterpartie schweifen, um jede kraftvolle Bewegung, jede Anspannung seiner Muskeln in mir aufzunehmen und die köstliche Anspannung in mir weiter zu schüren. Je größer der erwartungsvolle Druck zwischen meinen Schenkeln ist, desto heftiger wird der Orkan, der mit Craigs ungezügelt stoßenden Hüften nachher über mich hinwegfegen wird.

Bereits jetzt ist er deutlich unbeherrschter als anfangs mit Brianna. Schnell zucken seine Hüften zwischen Estelles Schenkeln, sein knackiger Po spannt sich an, während er sich tief in sie bohrt und sie vor Lust zum Wimmern bringt. Oh Mann, wie kann ein Kerl nur einen derart sexy Arsch haben? Ich kann einfach nicht widerstehen.

»Oh ja, mach´s ihr richtig hart«, raune ich ihm ins Ohr und lege meine Hände auf seine Pobacken. Sein Rücken ist feucht vor Schweiß, sein Atem geht abgehackt. »Ich will dich ... Komm!« Unvermittelt greift er nach hinten nach meiner Hand und zieht mich zu sich nach vorne. Seine Augen flackern erregt und saugen sich an meinen blanken Brüsten fest. Wie im Rausch treibt er sich weiter in Estelle, während er sich nach vorne beugt, um meine Brüste zu liebkosen.

»Ah ...« Ein sinnlicher Laut kommt mir über die Lippen, als er eine meiner Brustwarzen zwischen die Lippen nimmt. Alles in mir wird weich und gleichzeitig hart vor Lust. Tatsächlich habe ich mich noch nie auf eine erotische Art so verdorben gefühlt wie in diesem Moment. Berauscht von der Tiefe der Empfindung, gebe ich dem Druck von Craigs Händen nach, mit denen er mich aufs Bett zerrt. Irgendwie – ich bekomme noch nicht einmal richtig mit, wie – lande ich mit gespreizten Beinen über Estelles Körper.

»Oh ja, das gefällt mir«, knurrt Craig. Von oben kann ich sehen, wie sein Schwanz zwischen Estelles Schamlippen verschwindet, während er mit beiden Händen meine Brüste verwöhnt. Immer schneller werden seine Bewegungen, immer ungezügelter. Pure Lust schaukelt sich weiter in meinem Unterkörper auf, als ich spüre, wie Estelle sich zwischen meinen Schenkeln anspannt. Ihr Stöhnen wird lauter. Unvermittelt vergräbt sie die Finger in meiner Hüfte und hält sich an mir fest. Mit flackerndem Blick weidet sich Craig an meinem Anblick und verlangsamt seine Bewegungen in ihr. Ihre Finger krallen sich in mein Fleisch, kraftvoll und tief. Estelles Stöhnen wird lauter, verwandelt sich in einen Aufschrei. An ihrem beinahe schmerzhaften Griff kann ich ihre schiere Verzweiflung spüren, die Qual und den Hunger nach Befriedigung, an ihrem zuckenden Körper zwischen meinen Schenkeln die nahende Erlösung.

»Komm schon, Baby«, stöhnt Craig. Nicht mehr lange, dann verliert er endgültig die Kontrolle über sich. »Jetzt!«, befiehlt er Estelle, lässt von mir ab und reibt hart über ihre Perle. Ihre Lust explodiert regelrecht zwischen meinen Schenkeln. Ihr Körper windet sich, ihr Bauch berührt meine feuchten Schamlippen. Feuerblitze zucken durch mich hindurch. Während Estelles Lust befriedigt in sich zusammenfällt und ihr Körper ruhig wird, werde ich vor Erregung schier wahnsinnig.

»Liv ...«, knurrt Craig und packt mich an den Oberarmen. Er muss mich haben. Unbeherrscht zieht er mich von Estelle herunter, packt meine Unterschenkel und zerrt mich in die richtige Position. Gleich ... Willig öffne ich meine Schenkel, um ihm Platz zu machen. Steif zeigt Craigs Penis zwischen meine Beine, meine inneren Muskeln ziehen sich lüstern zusammen. »Mach schon!«, fordere ich ihn heiser auf und strecke meine Hand nach ihm aus.

Craig beißt sich auf die Unterlippe, sein Blick saugt sich zwischen meinen Beinen fest. »Verflucht, ich habe nur einen Gummi ...« – »Was?« Natürlich verstehe ich, was er meint – Schutz ist wichtig, auch zwischen Estelle und mir. Innerlich stöhne ich jedoch auf. Das darf echt nicht wahr sein ... Ich vergehe beinahe vor Lust, er will mich, und dann ...

»Hier ...« Mit einem triumphierenden Grinsen holt Estelle eine Packung Kondome aus ihrem Nachttisch – dieses kleine Luder! Ich nicke ihr dankbar zu, während Craig ihr die Packung aus den Händen reißt. Wir verstehen uns, sind vielleicht sogar aus demselben Holz geschnitzt – da hilft man sich. In ihr schlummert eine ähnliche Herumtreiberin wie in mir, ja wir ficken sogar gleichzeitig mit demselben Kerl!

»Scheiße, habe ich Glück«, sagt er halb lachend, halb stöhnend und zieht sich einen neuen Gummi über. »Auf deine süße kleine Pussy hätte ich echt nicht verzichten wollen ...« Sein Gesichtsausdruck ist konzentriert, als er sich auf mich senkt und mit seinem Gewicht meine Beine weiter auseinanderdrängt. Ganz so, als müsste er sich sammeln – aber nur kurz. Ich wimmere, während er nach seinem Schwanz greift und ihn neckend zwischen meinen Schamlippen hindurchpflügt und gegen meine Perle klopfen lässt. »Dann mach doch endlich!« Auffordernd presse ich meine Hände auf seinen Po. Craigs Mundwinkel zucken belustigt, doch seine Augen funkeln hart. Es macht ihn geil, wie ich um ihn bettle, nachdem ich ihm zuvor nur wenig Hoffnung darauf gemacht hatte. Mich macht es geil!

»Das kannst du haben, Süße ...« Mit einem harten Stoß versenkt er sich in mir. Mein Oberkörper ruckt nach oben, ich schreie auf. Das abrupte Gefühl, von diesem Prachtstück von Penis vollständig ausgefüllt zu werden, wirft alles in mir durcheinander. Nur noch heiße, brennende Lust hebt sich aus einer wahren Flut an Emotionen hervor – Verzweiflung, dass ich Craig nicht widerstehen konnte, Scham darüber, dass ich nicht davor zurückschrecke, es mit einem derart jungen Mann zu treiben, und eine namenlose, bohrende Sehnsucht. Jedes dieser Gefühle tritt mit jedem von Craigs kraftvollen Stößen weiter in den Hintergrund und lässt mich vor blanker Lust erschaudern. Gierig klammere ich mich an seinen Schultern fest und lasse mich mit weit gespreizten Beinen davon fluten. Das ist es, dieses Gefühl ...

Ich fühle mich unglaublich lebendig, als sich alles in mir um Craigs Härte zusammenzieht und er sich keuchend auf den Unterarmen abstützt, um mir noch mehr davon zu geben. Gleich ... »Craig ...«, flehe ich verlangend. Ich brauche es noch tiefer, schneller. »Fick mich härter!«

»Oh ja, das kann er richtig gut«, flüstert Estelle und legt sich neben mich. Craig umfängt mich mit einem Arm und hämmert seinen Schwanz in mich, ihr Blick saugt sich an meinem lustverzerrten Gesicht fest. Mein Anblick erregt sie, sie öffnet den Mund und leckt sich angespannt über die Lippen. Tief in mir reibt Craigs Härte über meinen verborgenen Lustpunkt hinweg, alles in mir spannt sich an. »Komm schon, Liv«, keucht er angestrengt. Ich explodiere. Die Fülle an Reizen ist einfach zu viel – der Druck in mir, Estelles Lust, Craigs aufdringliche Härte. Ich schreie leise auf, als ich abrupt über den Gipfel der Lust hinausgeschleudert werde und mein Unterkörper unkontrolliert unter den Spasmen meines Orgasmus zuckt. Craig presst sich in mich und lässt mich die ersehnte Härte spüren, bis meine Muskeln um ihn weich werden und ich völlig verausgabt nach Atem ringe.

»Fuck, war das heiß«, keucht Craig und zieht seinen Schwanz aus mir heraus. Keuchend starrt er zwischen meine Beine. Noch drei, vier Stöße, und er wäre ebenfalls so weit gewesen. Das kann ich an seiner abgehackten Atmung und der Anspannung auf seinem Gesicht erkennen. – Komm schon, gib es mir, komm in mir!

»Ich bin wieder dran«, raunt Estelle ihm jedoch verführerisch zu und umschließt mit ihren Lippen ein Kondom. »Oh ja ...« Craig reißt sich förmlich von mir los und das benutzte Kondom vom Schwanz. Ich verdränge die leise Enttäuschung, die sich in mir ausbreiten will, und schaue zu, wie Estelle an den Rand der Matratze krabbelt, sich zu Craigs Schwanz hinunterbeugt und es ihm geschickt mit dem Mund überzieht. Natürlich wäre es das i-Tüpfelchen der Erfüllung gewesen, wenn er in mir gekommen wäre, aber ich verstehe, dass er dieser Verlockung einfach nicht widerstehen konnte. Die Kleine hat echt was drauf und bereits die Vorbereitung auf den folgenden Akt scheint Craig an die Grenzen seiner Beherrschung zu treiben.

»Dreh dich um«, befiehlt er Estelle rau, kaum dass das Kondom sitzt. Sie tut es, er packt sie am Nacken und stößt zu. Seine Lenden klatschen gegen ihre Pobacken. Einmal, zweimal, dreimal. Beim vierten Stoß biegt er den Rücken rund durch und schiebt stöhnend die Hüften nach vorne. Pure Erleichterung flutet seine Miene, und als er sich zwischen Estelle und mir aufs Bett fallen lässt und uns zufrieden rechts und links in seine Arme zieht, habe ich bereits vergessen, dass das i-Tüpfelchen gefehlt hat. »Danke, Ladys, das war einfach unglaublich«, murmelt Craig schläfrig, haucht Estelle und mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und seufzt zufrieden. Ich schließe mich ihm an. – Also doch Arschlochtyp mit Herz ...

***

»Wo warst du gestern Abend?«, empfängt Addison mich mit eisiger Miene am nächsten Morgen am Frühstückstisch. Moira kneift die Lider zusammen und mustert mich eindringlich. »Und warum bist du so entspannt und grinst so dämlich vor dich hin?«

Ich presse die Lippen zusammen und setze mich. »Ich bin gut drauf, weil ich Geburtstag habe. Wie wäre es also, wenn ihr mir gratuliert, anstatt mich mit Fragen zu löchern?« Trotz Addisons Frage und ihrem abweisenden Gesichtsausdruck ahne ich nichts Böses, als ich begeistert den Schokoladenkuchen mit haufenweise brennenden Kerzen unter die Lupe nehme. Ich mache mir nicht die Mühe zu zählen, aber ich nehme an, dass es dreißig sind. »Darf ich?«, frage ich und blase die Backen auf. Ich liebe Geburtstagskuchen und kann es voll kindlicher Erwartung gar nicht erwarten, die Kerzen darauf auszupusten. Ich weiß jetzt schon, was ich mir wünsche!

»Nein«, antwortet Addison jedoch und zieht mir den Kuchen unter der Nase weg. »Erst einmal erklärst du uns, warum du uns angelogen hast und nicht auf deinem Zimmer warst.« – »Streit es erst gar nicht ab, wir waren dort. Gott, Liv, wir dachten, du hättest einen Schlaganfall oder so bekommen und lägst bewusstlos auf dem Boden, als du nicht aufgemacht hast. Zum Glück war der Hotelmanager so freundlich ...« Sie schüttelt erbost den Kopf. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie peinlich es war, dein Zimmer leer vorzufinden, nachdem wir einen derartigen Wirbel um dich veranstaltet hatten!«

»Ich wollte nicht lügen ...«, erwidere ich beschämt und presse die Lippen aufeinander. Das herrlich satte Gefühl nach dem Abenteuer mit Craig und Estelle weicht jäher Ernüchterung. Ich war derart zufrieden, dass ich nicht einmal mehr einen Gedanken an meine Freundinnen verschwendet habe, bis jetzt. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. »Ich habe mit Craig geschlafen – und irgendwie auch mit Estelle. Er hat uns gefickt, alle beide, hemmungslos und hart, und es hat mir gefallen, ihm und Estelle zuzusehen. So bin ich, ein ganz schlimmer, durch und durch sexbesessener und triebgesteuerter Mensch, und ich glaube nicht, dass ich mich ändern kann!«, gebe ich meinen Freundinnen heftig zurück.

So, da haben sie es. Jetzt wissen sie, wie ich bin und vielleicht auch immer sein werde. Im Grunde genommen will ich mich ja auch gar nicht ändern – zumindest jetzt noch nicht. Betroffen senke ich den Blick auf meine Hände, um ihre Reaktion auf meine neueste Grenzüberschreitung nicht sehen zu müssen. »Ich kann verstehen, wenn ihr jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben wollt!«

»Was? Ich verstehe nicht ...« Addison lacht, schüttelt gleichzeitig den Kopf und zieht verständnislos ihre Augenbrauen zusammen. Moira wirft aufgebracht die Hände in die Luft. »Sie hatte einen heißen Dreier!« Kopfschüttelnd wendet sie sich mir zu und grinst anzüglich. »Erzähl uns mehr davon, dann begreift sie es vielleicht auch.«

Unwillkürlich muss ich lachen, dabei ist meine Situation alles andere als komisch. »Ihr werdet bald verheiratet sein und Kinder kriegen. Ich hingegen ...« Ich wische mir schniefend die Tränen aus den Augen und seufze leise. »Ich hatte wirklich vor, es auch damit zu versuchen, aber ich bin einfach noch nicht so weit. Ihr werdet euch zu Spielnachmittagen und Mamikaffeekränzchen treffen, da passe ich einfach nicht mehr dazu. Ich meine, soll ich euch etwa davon erzählen, wie geil der Typ von neulich auf meine Brüste war, wenn du, Addison, darüber klagst, dass deine Nippel vom Stillen schon ganz wund sind?«

»Jap«, antwortet Moira trocken. Addison presst die Hand an den Mund und prustet los. Ich schenke ihr einen bösen Blick. »Das ist nicht witzig!«

»Nein ist es nicht. Aber die Vorstellung, dass Darren unter dem Vorwand, dass ich klein Timmy stillen muss, lüstern um uns herumschleicht, um ja kein Wort von deinen heißen Schilderungen zu verpassen ...«, entgegnet Addison, verkneift sich ein weiteres Lachen und greift über den Tisch nach meiner Hand. »Er wird nämlich auf unser Kind aufpassen, wenn wir uns treffen ... Ich behaupte nicht, dass sich nichts verändern wird, das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir etwas an unserer Freundschaft ändern müssen. Selbst wenn wir während der ersten Monate, in denen das Baby ständig nach meinem Busen verlangt, dann alkoholfreie Cocktails am Samstagnachmittag bei mir zu Hause schlürfen anstatt Freitagnacht in einer Disco – an unserer Freundschaft wird sich nichts ändern.«

Ich nicke und in meiner Brust steigt ein warmes Gefühl auf. »Versprecht ihr mir das?« Ich lege meine freie Hand auf die von Addison und schaue Moira an. »Versprochen!«, grinst sie. »Vorausgesetzt, du versprichst uns, uns auch weiterhin an deinem Sexleben teilhaben zu lassen. Ich werde nämlich kaum noch Sex haben, wenn Owen und ich erst Kinder haben. Er ist unausstehlich, wenn er nicht mindestens acht Stunden am Stück schläft. Ich werde ihn eher verprügeln als vögeln wollen und letztendlich von deinem Sexleben leben müssen ...«

»Versprochen«, grinse ich zurück, und Moira legt feierlich ihre Hand zu Addisons und meiner. »Komme, was wolle. Ich schwöre auf ausschweifenden Sex, wunde Nippel, Wochenbettblues, gefährdete Ehemänner und Kinderkriegen ab vierzig: Wir werden immer zusammen sein!«

»Na, das ist doch mal eine Ansage! Aber erst einmal feiern wir deinen dreißigsten, ehe wir uns um die große Vier am Anfang Gedanken machen, Olivia Reed alias Samantha Fox!« Mit einem Augenzwinkern schiebt Addison den Schokoladenkuchen zu mir zurück. Ich stupfe meinen kleinen Finger in den weichen Guss und lecke ihn übertrieben lasziv ab. »Mit einer Rolle wie in Sex and the City kann ich gut leben, vor allem mit der der heißen, männerverschlingenden MILF. Gern erzähle ich euch mehr über Sex mit jungen Kerlen – bei einem ausgedehnten Shoppingtag?«

Moiras und Addisons heiteres Gelächter ist wie Musik in meinen Ohren. Glücklich puste ich die Kerzen aus und wünsche mir den nächsten heißen, gern auch deutlich jüngeren Lover. Kaum zu glauben, was ich Craig zu verdanken habe. Die Entwirrung meiner verworrenen Gefühle und Motivationen und die Entdeckung, dass es gar nicht so schlimm ist, dass die Auswahl an guten Männern mit zunehmendem Lebensalter immer weiter abnimmt. Nachschub an potenten jungen Kerlen, denen ein bisschen gute Erziehung nicht schadet, wird es schließlich immer geben.

***

»Und ... Was hast du für heute Nacht noch geplant, nachdem du deine Prioritäten wieder geradegerückt hast?« Vielsagend sieht Moira sich in der Bar um. Ich muss schmunzeln. Auch ohne Kind und sexlose Nächte scheint sie schon ganz versessen darauf zu sein, durch mich neue Abenteuer zu erleben. Während ich sie und Addison beim Shoppen über jedes Detail der erotischen Begegnung mit Craig und Estelle aufgeklärt habe, hing sie jedenfalls regelrecht an meinen Lippen.

»Ich weiß nicht«, antworte ich ihr vage und folge ihrem Blick durch die Bar. »Lust hätte ich schon.« Versonnen mustere ich einen attraktiven Mittvierziger mit sexy grauen Schläfen. Die neuesten Erkenntnisse über unsere Freundschaft und jüngere Liebhaber haben meinen Appetit sogar eher noch gesteigert, doch leider muss ich feststellen, dass der Kerl vergeben ist. Strahlend nimmt er eine in etwa gleichaltrige Blondine in den Arm und führt sie zu einem freien Tisch.

»Ich glaube nicht, dass hier was zu holen ist«, meint Addison und verzieht ihr Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. »Sollen wir doch noch in eine Disco gehen?« Nach dem anstrengenden Einkaufstag haben wir beschlossen, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Jetzt scheint Addison aber Sorge zu haben, dass ich damit nicht auf meine Kosten komme. Der Gedanke an einen Orgasmus zum Geburtstag ist zwar durchaus verlockend, aber ich bin auch so durchaus zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Zufrieden greife ich nach meinem Martini und winke Addison locker ab. »Trinken wir lieber hier noch was. Ich muss ja nicht unbedingt ...« – in der Nacht meines dreißigsten Geburtstages Sex haben, wollte ich sagen. Aber als mein Blick an dem großen Kerl am Eingang der Hotelbar hängen bleibt, der sich etwas ratlos umsieht, verstumme ich.

»Sexy ...«, murmelt Moira und rempelt mich von der Seite an. »Was ist mit dem da? Sieht nicht so aus, als hätte er schon eine Begleitung, sondern vielmehr, als wäre er auf der Suche nach einer – wenn du weißt, was ich meine.« Ich muss grinsen. Genau genommen weiß ich sogar ziemlich genau, wonach er sucht. »Den da ...« – ich nicke in Craigs Richtung und wackle vielsagend mit den Augenbrauen – »... hatte ich schon gestern Nacht.«

»Das ist Craig?« Hektisch fächert sich Addison mit der Cocktailkarte Luft zu. »Ich an deiner Stelle würde über eine Wiederholung nachdenken.«

Wo Addison recht hat, hat sie recht. Ein erwartungsvolles Kribbeln breitet sich in mir aus, während ich Schluck um Schluck meinen Martini leere. Genau in dem Moment fällt Craigs Blick auf mich. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Vielleicht liegt es an dem schummrigen Gefühl, das der Alkohol in meinem Kopf verursacht, vielleicht aber auch daran, wie Craigs etwas unsichere Haltung sich verändert. Jedenfalls kommt es mir so vor, als verdichtete sich die Atmosphäre um mich herum.

»Sieht so aus, als dächte er auch an eine Wiederholung«, murmelt Moira belegt. Craigs Mundwinkel zucken, ein hartes, sexy Lächeln umspielt seinen einladenden Mund. Automatisch stehe ich auf, als er sich in Bewegung setzt. Heiße Erregung sickert in meinen Schoß. Mit den eleganten Bewegungen einer Raubkatze auf der Jagd kommt er auf mich zu. »Wenn er nicht bereits darüber nachdenkt, dann werde ich ihn davon überzeugen«, antworte ich Moira und mache einen Schritt nach vorne. »Ihr entschuldigt mich ...«

Ich fühle mich herrlich sinnlich, als ich auf Craig zugehe und er anerkennend seinen Blick über meinen Körper schweifen lässt. Mit dreißig den Abend ruhig ausklingen lassen? Ich muss grinsen. Darüber kann ich mit vierzig, fünfzig oder sechzig nachdenken, denn ich habe das Gefühl, jetzt erst so richtig loszulegen. Alles in mir zieht sich vor erregter Vorfreude zusammen, als ich Craig gegenüberstehe und er mir tief in die Augen schaut. »Olivia ...« Galant greift er nach meiner Hand und hebt sie an seine Lippen. Mmh ...

»Was machst du hier?«, frage ich rau. Kleine Blitze jagen ausgehend von der Berührung seiner weichen Lippen auf meinem Handrücken durch meinen Körper. Automatisch richten sich meine Brustwarzen auf und zwischen meinen Schamlippen sammelt sich Feuchtigkeit.

»Du warst heute nicht beim Kurs«, antwortet Craig und zieht mich wie selbstverständlich an sich. Eine seiner Hände landet auf meiner Hüfte, die andere in meinem Rücken. »Tanz mit mir ...« Gekonnt dreht er mich im Takt der Barbeschallung herum und lässt alles in mir durcheinanderwirbeln. Seine Hand in meinem Rücken drängt mich voran, sagt mir, wo es langgeht – genau wie ich es mag, wie ich es brauche. Schnell atmend lande ich nach einer Drehung wieder an seiner Brust und schaue zu ihm auf. »Du bist hier, um mit mir zu tanzen?« – Sag es ... Sag, dass du mich noch mal willst!

Craig schmunzelt und beugt sich zu mir herunter, während er mich weiter im Rhythmus der Musik wiegt – harmonische Bewegungen voller Kraft und Leidenschaft. Ich erschaudere. »Ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren ...« Ganz dicht schiebt Craig seine Lippen an mein Ohr heran. »Alles Gute, Liv.« Ganz sanft streift er mein Ohrläppchen, zwischen meinen Schenkeln entzündet sich ein heiß brennendes Feuer, ich stöhne leise. Doch anstatt meine Nachgiebigkeit auszunutzen, entfernt Craig sich wieder ein Stück von mir. »Du darfst dir etwas wünschen, Liv ...« Seine leise Stimme ist die pure Verführung, seine Worte die Sünde. Zart streicht er mit der Nase über meine Schläfe, sein maskuliner Duft umhüllt mich. »Komm mit auf mein Zimmer ...«, hauche ich, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, ob das, was ich hier tue, nun das Richtige für mich ist oder nicht. Ich meine, genau das ist es, was ich brauche, unabhängig davon, wie andere mein triebgesteuertes Verhalten beurteilen. In diesem Moment komme ich endgültig wieder bei mir selbst an und fühle mich mit meinem altbekannten Drang nach aufregendem Sex sinnlich und erotisch.

»Heute Nacht erfülle ich dir jeden deiner Wünsche«, antwortet Craig, umschlingt meine Finger und dreht mich gekonnt von sich weg. Seine sexy Augen sprühen Funken, mein Körper bebt vor Verlangen. »Worauf wartest du dann noch?« Das lässt Craig sich nicht zweimal sagen. »Komm mit«, knurrt er und zieht mich an der Hand zur Bar hinaus, durch die Gänge des Hotels zu den Aufzügen. Die Türen haben sich noch nicht einmal hinter uns geschlossen, da fällt er schon über mich her.

»Dritter Stock«, keuche ich, während er seine Lippen über meinen Hals und mein Dekolleté tanzen lässt und mit seiner Zunge eine heiße Spur auf meinen Körper zeichnet. Nebenbei tastet er nach den Aufzugsknöpfen und erwischt sogar den richtigen für mein Stockwerk. Ohne, dass er von mir abgelassen hat, schließen sich die Türen und der Lift fährt an.

»Fuck, ich kann es gar nicht erwarten ...« Craig packt mich an den Schenkeln und hebt mich hoch, als würde ich kaum etwas wiegen. Meine Schamlippen kribbeln und in meiner Pussy zieht es verlangend, als er sich zwischen meine Schenkel drängt und mich mit rhythmischen Bewegungen seine Erektion spüren lässt. Immer tiefer gleitet seine Zunge in meinen Ausschnitt hinein.

»Craig ...« Stöhnend vergrabe ich meine Hände in seinem Haar und ziehe sanft daran, um ihn zu mir heraufzuholen. Wenn er nicht ein wenig Tempo rausnimmt, wird er mir noch hier im Aufzug die Kleider vom Leib reißen.

»Verflucht, Liv, ich wäre gestern beinahe durchgedreht, als ich dich auf dem Klo erwischt hab!« Das in dem rohen Kuss, den Craig mir schenkt, spürbare Verlangen beweist mir, dass er die Wahrheit sagt. Heftig atmend reißt er sich von mir los und fixiert mich mit vor Erregung dunklen Augen. »Am liebsten hätte ich Estelle einfach sitzen gelassen, so scharf bin ich schon die ganze Zeit über auf dich!« Wieder treffen sich unsere Lippen, unsere Münder verschmelzen, unsere Zungen liefern sich ein heißes Gefecht. Nicht nur mir hat bei dem Dreier etwas gefehlt. Craig scheint es ebenso zu ergehen, so gierig, wie seine Hände über meinen Körper fahren. Er hatte nicht genug von mir.

»Heute Nacht gehöre ich ganz dir«, stöhne ich. Und er mir. Und ich werde erst wieder von seinem harten Schwanz ablassen, wenn er mich vollständig zufriedengestellt hat. Fordernd schlinge ich meine Beine um seine Hüften und ziehe ihn enger an mich. Craigs Finger tasten sich unter den Saum meines Pullovers und gleiten rasch in Richtung meiner Brüste nach oben. – Pling! Verflucht, nicht jetzt. Gott sei Dank sind wir gleich in meinem Zimmer.

Wortlos nehme ich Craig an der Hand und führe ihn im Eiltempo zu Zimmer Nummer 35. »Mach schon ...« Keuchend drängt er sich von hinten an mich, sein heißer Atem rast über meinen Nacken. Doch meine Hände zittern vor Ungeduld so sehr, dass es mir kaum gelingen will, den Schlüssel in dieses verfluchte Schlüsselloch zu stecken. »Gib her«, knurrt Craig, nimmt ihn mir aus den Händen und sperrt auf. Wir stolpern ins Zimmer. Craig lässt keine Sekunde von mir ab, knetet durch den Stoff meines Pullovers meine Brüste, küsst mich und drängt gleichzeitig seine Hand zwischen meine Schenkel, während er mich rückwärtsgehend aufs Bett zuschiebt. Die Vorstellung, dass er mich auf die Matratze wirft und ungehemmt vögelt, ist verlockend, aber es wäre auch fast eine Verschwendung, aus der sexuellen Energie, die die Luft zwischen uns zum Brennen bringt, nicht mehr zu machen.

»Warte ...«, murmle ich an Craigs Mund, als er meinen Widerstand und mein Drängen in eine andere Richtung ganz einfach ignoriert. Sein zielgerichtetes Vorgehen macht mich noch ungeduldiger, zwischen meinen Schenkel baut sich ein unglaublicher Druck auf. »Unter die Dusche«, befehle ich Craig, der sich von meiner Aufforderung tatsächlich ein bisschen bremsen lässt und mich fragend anschaut. Verflucht, ich kann einfach nicht anders, als diese Aufmerksamkeit gründlich für mich zu nutzen ...

Dass er sich ausziehen soll, erübrigt sich und ich muss es ihm gar nicht erst sagen. Ungestüm reißt er sich das Hemd über den Kopf und knöpft einhändig seine Jeans auf, während er mit der anderen nach meinen Brüsten greift. »Oh ja, das gefällt mir ...«, stöhne ich wohlig – dass er es ziemlich eilig hat und dass er meine Brüste so geil findet, dass er sie ständig berühren muss.

»Dann solltest du dich ebenfalls ausziehen«, grollt Craig, kickt mit dem Fuß seine Hose und seine Shorts davon und macht sich an meiner Kleidung zu schaffen. Mein Pullover verschwindet in rasendem Tempo, meine Hose und mein Slip folgen, während Craig sich mit Mund und Zunge ausgiebig mit meinen Nippeln beschäftigt. Ich führe ihn in die bodengleiche Dusche und stelle das Wasser an.

»Du Biest.« Keuchend zerrt Craig mich zu sich unter den Strahl und ich werde sofort für den Anfängerfehler, nicht erst die Wassertemperatur einzustellen, bestraft. Japsend ringe ich nach Atem, als kaltes Nass über meine heiße Haut perlt und kleine Nadelstiche durch mich hindurchzucken lässt. Craig dreht mich um und zieht mich an sich. Meine Nippel ziehen sich hart zusammen, von der Kälte und der Berührung seines breiten Brustkorbs in meinem Rücken. »So einfach lasse ich mich nicht abkühlen ...«, raunt er mir zu. Wie zum Beweis drängt sich sein harter Schwanz gegen meine Pobacken. Craig stellt die Wassertemperatur ein und lässt seine Hände auf Wanderschaft gehen. Sinnlich gleiten sie über meine Schultern, meinen Rücken, verharren für einen Augenblick massierend bei meinen Brüsten und rutschen rasch tiefer, zwischen meine Schenkel.

»Ah ...« Ich wimmere, als Craig unumwunden meine Klitoris zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelt. Automatisch ruckt mein Becken nach hinten. Das ist zu abrupt, zu intensiv.

»Oh ja«, antwortet Craig stöhnend und reibt seinen harten Schwanz an meinem Po. Seine Hände rücken mir nach und versetzen mich mit gezielten Berührungen in einen Zustand ekstatisch berauschter Lust. Alles in mir fühlt sich wund und aufgerieben an vor Sehnsucht und Craigs verheißungsvolle Bewegungen an meinem Po lassen mich vor Verlangen schier aus der Haut fahren. Auch wenn ich es kaum ertrage, brauche ich mehr davon. Mit kreisenden Hüften passe ich mich Craigs Bewegungen an und presse keuchend meinen Po an seinen Schoß.

»Gott, Liv, dein Arsch ist derart heiß ...«, stöhnt Craig gequält auf und malträtiert mit schnellen Bewegungen meine Perle. »Ich würde alles dafür geben, dich in diesen heißen Arsch vögeln zu dürfen.« Unvermittelt lässt er von mir ab, geht hinter mir in die Knie und spreizt meine Pobacken. Ein überraschter Laut kommt mir über die Lippen, als er durch meine Spalte leckt und flatternd meinen Anus umzüngelt. – Fuck, ist das geil!

Für gewöhnlich stehe ich nicht besonders auf Analsex. Die allgemein vorherrschende Meinung der Männer, es genüge, eine Frau nur hart genug in den Arsch zu vögeln, um sie zur puren Ekstase zu treiben, verdirbt mir meist den Spaß daran und bringt mich um meinen Höhepunkt. Aber Craig scheint da zu meiner Entzückung anderer Meinung zu sein. Mit dem Daumen löst er den Dienst seiner Zunge ab. Aufdringlich hart schiebt er ihn in meinen Po, während er seine anderen Finger zwischen meinen Schamlippen versenkt.

»Oh ja!« Gierig recke ich ihm meinen Po entgegen. Dieser Druck fühlt sich unglaublich an. Craig stößt zu – vorne und hinten. Mein ganzer Körper spannt sich an, ich schreie auf.

»Ich werte das als ein Ja«, knurrt Craig und steht auf, um von der Dusche aus nach seinen Jeans zu angeln. Alles in mir verkrampft sich vor roher Begierde, während ich ihm dabei zusehe, wie er sich geschickt den Gummi überrollt. Gleich ...

»Dreh dich um.« Er greift nach mir, doch es ist gar nicht nötig, dass er mir auf die Sprünge hilft. Ich bin so heiß auf ihn, dass ich ihm ohne zu zögern den Rücken zudrehe, mich nach vorne beuge und meine Pobacken für ihn auseinanderspreize.

»Oh ja, so gefällst du mir ...«, knurrt Craig. Seine Stimme klingt dunkel vor Erregung. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sein glühender Blick sich gierig an meinen gespreizten Pobacken festsaugt. »Ich hatte recht, du hast es dringend nötig, richtig gevögelt zu werden.« Sein Schwanz drängt sich zwischen meine Pobacken, ein prickelnder Schauder rinnt über meinen Körper. Zum rechten Zeitpunkt ist obszön alles andere als abtörnend, sondern einfach nur heiß!

»Dann vögle mich richtig – jetzt!«, fordere ich Craig rau auf. Ungestüm dringt er in mich ein und drängt seine dicke Eichel in meinen After. Ich wimmere auf, meine Beine zittern. »Langsam ...«

»Entschuldige«, murmelt Craig gepresst, umfängt mich mit seinem Arm und zieht mich eng an seine Brust. Sein abgehackter Atem streift meine Wange, während er sich Zentimeter für Zentimeter in mich hineinschiebt, bis sein kurz rasiertes Schamhaar meinen Po berührt.

Schwer atmend verharren wir. Ich fühle mich völlig überdehnt und beginne am ganzen Körper zu zittern.

»Alles in Ordnung?«, fragt Craig leise und streichelt mich besänftigend und gleichzeitig unglaublich aufwühlend – meinen Bauch, meine Taille und meinen Po. Obwohl er meine innerliche Anspannung damit noch steigert, entspannen sich meine Muskeln. »Alles okay«, gebe ich schwer atmend zurück. Vorsichtig zieht Craig sich zurück und schiebt seinen Schwanz wieder in mich hinein.

»Oh mein Gott ...« Ich keuche gequält. Sofort hält Craig in seinen Bewegungen inne. Aber verflucht, selbst wenn es sich anfühlt, als reiße er meinen Körper auf – ich brauche verdammt noch mal mehr davon! Der Druck zwischen meinen Schenkeln ist unerträglich. »Mach weiter!«, fordere ich Craig heiser auf und greife nach hinten, um ihn wieder an und in mich zu ziehen. »Das gefällt dir wohl, hm?«, frotzelt er leise. Damit kann er aber die eigene Erregung in seiner Stimme nicht verbergen.

»Oh ja, das gefällt mir, und es wird noch besser, wenn du mir deine Finger gibst«, antworte ich rau. Vorsichtig zieht Craig sich zurück, seine Finger gleiten zwischen meine Beine. »So?« Mit einem Stoß versenkt er sich in mir – vorne und hinten. Lust rast durch meine Lenden und schießt mir glühend in die Perle. »Ja!«

Mehr muss ich nicht sagen – oder schreien. Craig begreift auch so, dass die Pein, vollständig ausgefüllt und überdehnt zu werden, gleichzeitig süß und quälend für mich ist. So süß und quälend, dass sich der unglaubliche Druck in mir unter Craigs langsamen und dennoch kraftvollen Stößen urplötzlich in zutiefst erschütternde Beben verwandelt. Warme Wassertropfen treffen unnachgiebig wie kleine elektrische Impulse auf meine Haut und steigern meine Empfindungen in die höchsten Höhen. Alles in mir wird hart vor Lust, bereit, im Strudel dieses unerträglich intensiven Gefühls unterzugehen. »Craig ...«, wimmere ich. Meine Fingernägel kratzen hilflos über die weiche Haut seiner Hüfte.

»Oh ja, komm für mich, Baby«, keucht er. Unvermittelt harte Stöße treffen meinen Körper, ich erstarre. »Jetzt!« Craig presst seinen Schwanz noch tiefer in mich, sodass seine Lenden sich an meine Pobacken drängen, und stößt mit seinen Fingerspitzen an meinen G-Punkt. Ein Schauder rinnt über meinen Körper. Craigs Daumen streift ganz zart meine Perle und ich explodiere. Meine Scheidenmuskeln verkrampfen sich um die aufdringliche Härte in mir. »Gott, du bist so verflucht eng«, stöhnt Craig und stößt härter zu. Sein Schwanz in mir zuckt. Die leise Regung gibt mir den Rest. Stöhnend winde ich mich in Craigs Armen und keuche immer wieder seinen Namen, während mich Welle um Welle eines heftigen Orgasmus mit sich reißt und mich mit herrlich leichter Erlösung flutet, bis sich mein Körper bis in den letzten Winkel herrlich befriedigt anfühlt. Nach ein paar weiteren Stößen folgt Craig mir. »Liv ...«, stöhnt er wieder und wieder, während er seine Lust pulsierend herausschleudert. Keuchend verharrt er und schmiegt seine stoppelige Wange an die meine. »Oh mein Gott, das war einfach unglaublich ... eng, intensiv ...«

Ich muss grinsen. »Sag jetzt nicht, dass du es zum ersten Mal anal getan hast.« Immer noch grinsend drehe ich meinen Kopf, um Craig ins Gesicht zu sehen. Eine Antwort ist überflüssig. »Es war doch gut, oder?«, fragt er und zieht sich aus mir zurück. Innerlich schmelze ich dahin. Diese Unsicherheit macht ihn irgendwie noch attraktiver. Ich meine, selbstsicher ist heiß, aber ein Mann darf ruhig auch mal Schwäche zeigen. Und dass ich Craig anscheinend tatsächlich ein heißes erstes Mal verschafft habe, ist einfach nur sexy.

»Es war nicht nur gut, es war einfach der Hammer!«, erwidere ich, drehe mich zu ihm um und hauche ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. »Danke ...« Jetzt kann er von mir aus gehen. Ich stelle die Dusche ab und schnappe mir ein Handtuch vom Haken. Doch der Kerl scheint nicht so recht zu begreifen.

Anstatt sich ebenfalls abzutrocknen und danach anzuziehen, folgt er mir nur mit einem Handtuch um die Hüften ins Zimmer. Unsicher drehe ich mich zu ihm herum, als ich vor dem Bett stehe und Craig Anstalten macht, mit mir hineinzuschlüpfen. Der Junge wird jetzt doch hoffentlich nicht anhänglich und behauptet am Ende, sich in mich verliebt zu haben, nur weil er mich in den Hintern vögeln durfte ... »Ähm, Craig, das ist mein Bett«, versuche ich ihm klarzumachen, dass es für ihn an der Zeit ist, zu gehen.

»Ich weiß«, erwidert er grinsend, schlägt die Decke zurück und lässt sein nasses Handtuch fallen. »Und du hast gesagt, dass du die ganze Nacht mir gehörst. Also ...« Mit einem überraschten Laut lande ich auf ihm, als er meine Hand schnappt und sich rücklings auf die Matratze fallen lässt. Seine Augen funkeln halb amüsiert, halb gierig. – Nein, es geht hier nicht um Gefühle, der Kerl will nur die Gunst der Stunde – besser gesagt: der Nacht – nutzen, stelle ich beruhigt fest. Als ahnte Craig, was in mir vorgeht, greift er in meinen Nacken, zieht mich zu sich herunter und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss.

»Warte fünf Minuten, dann bin ich bereit für Runde zwei.« – »Fünf Minuten?« Ich muss lachen. Bereits jetzt kann ich ganz deutlich an meinem Oberschenkel fühlen, dass sein Penis sich für Runde zwei aufrichtet.

»Na gut, dann eben eine«, grinst Craig und dreht mich mit einer schnellen Bewegung mit sich herum, sodass ich mit gespreizten Beinen unter ihm lande. »Erst einmal werde ich mich um deine Pussy kümmern. Ich finde, dass sie bisher etwas zu kurz kam. Deshalb werde ich sie vor Runde drei zur Versöhnung auch ordentlich auslecken ...« Gierig vergräbt er sein Gesicht an meinen Brüsten und fängt fürs Erste damit an, sich mit meinen Nippeln zu versöhnen, die wohl auch zu kurz kamen.

»Das hat man wohl davon, wenn man sich einen viel zu jungen Kerl ins Bett holt«, stöhne ich. Innerlich muss ich jedoch grinsen. – Ja, das hat man davon ... Nicht nur einmal, zweimal oder vielleicht sogar dreimal Sex, sondern die ganze Nacht. Zumindest bin ich davon überzeugt, dass Craig dieses indirekte Versprechen halten wird, so ungestüm, wie er jetzt schon wieder an meinen harten Brustwarzen saugt. Wie das mit anderen Kerlen – halb Junge, halb Mann – aussieht, das werde ich wohl noch herausfinden müssen ...

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