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Zweite Regel: Der Hund läuft immer an der reizabgewandten Seite

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Fast auf jedem Spaziergang bemerke ich, dass die Hunde von ihren Besitzern bei Begegnungen nicht geführt werden. Ist der Hund frei, läuft er häufig Passanten in den Weg oder ungefragt zu anderen Hunden. Ist er an der Leine, läuft er dennoch ungehindert zum Reiz hin. Wer hat ihn nicht schon gehört, diesen Satz: »Sollen die sich mal Hallo sagen?« Und dann oft das absolute Unverständnis, wenn ich das nicht möchte. Sozialkontakte seien doch so wichtig für den Hund – was übrigens stimmt. Aber auch wir Menschen begrüßen nicht jede Person, die uns entgegenkommt, mit Handschlag. Und Ihr Hund braucht nicht Kontakt zu jedem Artgenossen. Darüber hinaus sind Kontakte an der Leine niemals eine gute Idee. Die Leine löst Spannung aus, denn die Hunde können nicht artgemäß kommunizieren. Sie als Halter können ebenfalls nur sehr eingeschränkt auf Ihren Hund einwirken, da Sie sich gleichsam mit dem Hinterteil Ihres Hundes unterhalten. Körpersprachliche Kommunikation mit Ihrem Hund ist so nicht möglich, Ihr Hund agiert, und Sie müssen sehen, wie Sie noch reagieren können. Deshalb sollte sich Ihr Hund bei jeder Begegnung auf der sogenannten reizentfernten Seite befinden. Das bedeutet, Sie befinden sich zwischen dem, was Ihnen entgegenkommt, und Ihrem Hund. Das gibt allen Sicherheit. Dem Gegenüber, weil es sieht, der Hund ist unter Kontrolle. Und Ihrem Vierbeiner, falls er unsicher wird. Aber auch Sie können entspannter sein, weil Sie leichter auf den Hund einwirken können, wenn er denn doch losstürmen möchte. Falls die Situation es hergibt, können Sie Ihren Hund selbstverständlich freigeben und laufen lassen. Wie das genau funktioniert, erkläre ich Ihnen im praktischen Teil dieses Ratgebers ab >.

In diesem Zusammenhang ist auch noch Folgendes wichtig: Ihr Hund ist immer nur so weit von Ihnen entfernt, dass Sie ihn stets sicher unter Kontrolle haben, er also zuverlässig auf Aufforderung zurückkommt oder sich hinsetzt. Kein Hund sollte als Erstes auf der Kreuzung sein oder um die Kurve laufen. Sie wissen schließlich nie, wer oder was dort kommt, und schützen auf diese Weise sowohl andere Menschen als auch Ihren Hund.


Heute schon so viel erlebt! Jetzt ist erst mal eine Runde Schlaf angesagt. Schließlich müssen die aufregenden Erlebnisse verarbeitet werden. Das Schrankfach wird zum sicheren und gemütlichen Ruheplatz. Träum schön!

Typgerechtes Welpentraining

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