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Kapitel 1

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Andrea Appelfelder

Der Frosch, der Prinz und die Hexe

Das folgende Werk ist rein fiktionaler Natur und beruht frei auf dem Märchen der Gebrüder Grimm.

Jegliche Ähnlichkeiten zu bereits existierenden Namen, Figuren und Orten sind reiner Zufall und haben nichts mit diesen zu tun.

Es war einmal ein junger Hexenjäger, dieser hatte gerade sein sechzehntes Lebensjahr erreicht. Er war sehr hübsch, überheblich und erst vor kurzem zum vollwertigen Jäger ernannt wurden. Sein Name war Maximilian und seine Eltern waren die Obersten einer Jägergilde, was den Jungen nur noch stolzer und arroganter machte und dazu führte, dass er sogar andere schikanierte.

Er dachte, er könnte alles und nachdem er seine Eltern bedrängt hatte, hatte er schließlich, nachdem er schon drei Monate lang ausgelernt hatte, von der Gilde seinen ersten Auftrag zugeteilt bekommen.

Seine Eltern, die sich um ihn sorgten, besonders weil sie von seinen Schwächen wussten, wollten ihn eigentlich nicht gehen lassen, aber auf sein Drängen hin bekam er einen einfachen Auftrag. Er sollte eine alte, scheinbar harmlose Hexe töten, die sich im Wald versteckte und der man gefährliche Verzauberung vorwarf.

Der junge Mann fühlte sich nun, das erste Mal seiner Arbeit nachgehen zu dürfen, selbstsicher und schlich sich etwas unbeholfen und ohne an das Gelernte seiner Ausbildung zu denken in ihr Haus. Ihn schockierte allerdings etwas, dass ihr Vorgarten mit Tierkadavern und Knochen überwuchert war, so etwas hatte man ihm in seiner Ausbildung nichts erzählt.

Im Haus der Hexe sah er sich um und als er sie fand, zog er sein Schwert, stürmte auf das hutzelige und verrunzelte Weiblein mit den grauen Haaren und dem milchigen Blick zu und wollte sie erschlagen.

Allerdings kam er nicht so weit und wurde mit Hilfe ihrer dunklen Magie überwältigt und in die Knie gezwungen.

Maximilian hatte doch tatsächlich vergessen, dass Hexen nicht nur Tränke sondern auch Magie in Worten anwenden konnten.

Als er so am Boden kniete und sich nicht rühren konnte, war er immer noch so siegessicher, dass er die Hexe beleidigte. Sie wiederum warf einen ihrer Tränke auf ihn, sprach einige Formeln in dunkler Magie und so verwandelte ihn die verrunzelte, stinkende krumme Hexe für seinen Stolz und Hochmut in einen Frosch. „Jetzt bist du nicht mehr so hübsch und unverschämt du Krötenjunge. In der Regel fresse ich ja die Menschen, die ich verwandelt habe, aber dich will ich nicht.“

Sie machte sich einen Spaß daraus, ihn zu ärgern und machte sich lustig über ihn. „Für deinen Hochmut und deine Dummheit habe ich dich mit einem Fluch belegt. Aber ich bin nicht herzlos. Du sollst Erlösung finden. Wenn du es schaffst, dass ein Königskind sich in dich verliebt und ihr gemeinsam vor mir steht und mich tötet, sollst du deine schöne Gestalt zurückerhalten. Aber ich glaube nicht, dass das je passieren wird.“

Sie ergriff nun den Frosch, packte ihn am Kragen, trug ihn nach draußen und erzählte ihm noch: „Lass dir am besten nicht zu viel Zeit kleiner, wenn ich sterbe, ohne dass du erlöst wirst, bleibst du ewig so wie du bist.“

Der ehemalige Jäger, jetzt Frosch, hatte sich endlich gesammelt und wollte etwas sagen, doch bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, wurde er von der Hexe in den nahen Fluss geworfen und vom Wasser davon getragen.

Der Frosch war völlig aufgelöst und brüllte noch so laut er konnte: „Das kannst du doch nicht machen! Außerdem kann ich nicht schwimmen.“

Die Hexe jedoch kümmerte sich nicht darum, lachte noch einmal laut über die Tatsache, dass der Frosch nicht schwimmen konnte und kehrte in ihr verlottertes Haus zurück.

Der Frosch, der Prinz und die Hexe

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