Читать книгу Das Geheimnis des Schabbat - Andrea Pirringer - Страница 5
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben
ОглавлениеWenn Jesus diese Worte, die im Johannes-Evangelium 20, Vers 29, überliefert sind, spricht, dann schöpft Er damit zutiefst aus dem jüdischen Glauben.
Niemand hat – bis zum Kommen des Messias – G’tt je gesehen. Und dennoch hat das Volk treu am Wort G’ttes festgehalten. Das ist das größte Verdienst des Glaubens, das jemals Menschen vollbracht haben. Dies allein für sich betrachtet ist bereits ein derart großes Wunder, welches nur durch das großartige Wirken G’ttes erklärt werden kann!
Aus diesem beharrlichen, innigen, sehnsuchtsvollen, brennenden Glauben, Hoffen und Beten über Generationen hinweg konnte der Nährboden für die Ankunft des Messias überhaupt erst entstehen.
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Philippus sagt in Johannes 14, 8 zu Jesus: „Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns.“
Jesus enthüllt das Geheimnis um den Vater jedoch nicht. Er fordert Philippus zu einem Akt des Glaubens auf (Joh 14,9), indem Er sagt: „Wer Mich sieht, der sieht den Vater“.
Wie klein wäre G‘tt, wenn wir Ihn mit unserem Verstand erfassen könnten! (nach Augustinus)
Der Schleier wird aber nicht weggenommen. - Schon im 2. Buch Mose, Kapitel 33, Vers 18 ff (Neues Leben. Die Bibel) steht: „Doch Mose hatte noch eine weitere Bitte: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen.«"
Der Herr antwortete: »Ich will Meine Güte an dir vorüberziehen lassen und will Meinen Namen `der Herr´ vor dir ausrufen. Ich schenke Meine Gnade und Mein Erbarmen, wem ich will.
Mein Gesicht kannst du jedoch nicht sehen, denn jeder Mensch, der Mich sieht, muss sterben.«
Dann fuhr der Herr fort: »Stell dich hier auf diesen Felsen neben Mich.
Wenn ich dann in Meiner Herrlichkeit vorüberziehe, werde ich dich in die Felsspalte stellen und Meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin.
Dann will ich Meine Hand wegnehmen und du wirst Mir hinterher sehen. Mein Gesicht aber kann niemand sehen.«“
Der Ewige weiß, wie schwer es für die Menschen ist, an etwas zu glauben, was sie nicht sehen und be-greifen können. Deshalb hat Er sich ihrer erbarmt und den Messias gesandt, Ihm aus einer menschlichen Mutter menschliche Gestalt gegeben. – Das ist das noch viel größere Wunder. – Wer es fassen kann, der fasse es!