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Einleitung

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Bis vor etwa fünf Jahren wusste ich nichts über Hochsensibilität und auch nicht, dass ich selbst hochsensibel bin. Heute ist das Thema allgegenwärtig, und immer mehr Menschen entdecken für sich, dass sie auch hochsensibel sind.

Die Wegbereiterin der Forschung zur Hochsensibilität ist Dr. Elaine Aron, die im Jahr 1991 begonnen hat, sich damit auseinanderzusetzen. – Also ein recht junges Wissenschaftsgebiet.


Seit meiner Kindheit weiß ich, dass ich „irgendwie anders“ bin. – Mir erging es so wie tausenden anderen Betroffenen, die hochsensibel sind. Die Jahre der Jugend und die Schulzeit erlebte ich als stark belastend (körperlich wie auch seelisch) – aus vielfältigen Gründen. Einige davon hatten mit meiner Hochsensibilität zu tun.


Lange habe ich nicht zu mir selbst gefunden, obwohl ich in die unterschiedlichsten Lebenswelten eingetaucht bin und verschiedene Varianten für mich erprobt habe. Nie hatte ich das Gefühl, dass es „richtig“ für mich ist. Auch religiös war ich ständig auf der Suche, jedoch nicht wirklich im persönlichen Glauben angekommen.


Mein Umzug im Jahr 1996/97 – der übrigens auch das Einstiegsthema meiner – mittlerweile mehrbändigen – Autobiographie (Wie Gott in das persönliche Leben eingreift) ist, brachte nicht nur räumliche Veränderungen, sondern vielfältige Herausforderungen, die mich zeitweise psychisch und gesundheitlich an die Grenzen der Belastbarkeit brachten, mit sich.


In dieser sehr harten Phase der Umstellung und Neuorientierung begann im steinigen Boden des Umbruchs ein zartes Pflänzchen zu sprießen: ich entdeckte die Spiritualität neu für mich und beschloss, nun wirklich „dran“ zu bleiben. – Rückblickend betrachtet hat sich diese Beharrlichkeit gelohnt.


Als ich einige Jahre später (etwa um 2010) erstmals mit dem Thema Hochsensibilität in Berührung kam, erschloss sich mir dadurch ein völlig neues Verständnis meines gesamten bisherigen so mühsam und beschwerlich gewesenen Lebensweges. Ich begriff, dass Hochsensibilität kein Makel, sondern eine Bereicherung ist.


Unterstützt durch dieses Wissen entwickelte ich ein positives Selbstbild, konnte schrittweise immer mehr zu dem finden, was ich wirklich bin und was meine Person ausmacht. – Heute bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich sagen kann: ich bin mit mir im Reinen.


Ab dem Jahr 1997 durfte ich ein enormes religiöses Wachstum durch- und erleben. Daran hat meine Hochsensibilität, die ich nun als Geschenk und Bereicherung annehmen kann, einen großen Anteil.


So wuchs in mir das Bedürfnis, einmal auch darüber ein Buch zu schreiben. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass es bisher keine diesbezüglichen Publikationen gibt. Ich darf hier also als Pionier tätig sein und hoffe, dass ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen ersten Einstieg in die Welt der Spiritualität – mit besonderer Berücksichtigung der Hochsensibilität – geben kann.


Darüber hinaus ist es mir ein Anliegen, Ihnen, als hochsensiblem Leser / hochsensibler Leserin jene Welt näher zu bringen, die für gewöhnlich nicht sichtbar ist und deswegen kaum bis gar nicht wahrgenommen wird, ja, deren Existenz sogar verleugnet wird. Gott lebt aber in dieser unsichtbaren Realität.


Für dieses Buch habe ich den Begriff „spirituelle Hochsensibilität“ entworfen. Ich betrachte die Fähigkeit zu intensiver Spiritualität –bei hochsensiblen Personen – als eine von mehreren Begabungen (oder Ressourcen), über welche Hochsensible verfügen, derer sie sich aber häufig nicht bewusst sind. – Ich möchte Ihnen dabei helfen, diesen Schatz zu heben und zu nutzen.


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Im Folgenden verwendete Abkürzungen:


HS: Hochsensibilität

HSe: Hochsensible(r)

hs: hochsensibel

HSP: hochsensible Person(en)

HSM: hochsensible(r) Mensch(en)

Spirituelle Hochsensibilität

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