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Das Ende des großen Häuptlings der Tiere

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Es war einmal eine Frau, die für kurze Zeit ihr Haus verlassen musste und ihre Kinder einem Hasen in Obhut gab. Der Ort, an dem sie lebten, lag dicht an einem Pfad, den Scharen von wilden Tieren benutzten.

Bald nachdem die Frau weg war, erschienen die Tiere. Dem Hasen fuhr der Schreck in die Glieder, als er sie sah, und so rannte er ein Stück weit weg, blieb dann stehen und beobachtete. Unter den Tieren war ein schreckliches Ungeheuer, das den Hasen anrief und wissen wollte, was für Kinder das seien. Der Hase nannte ihre Namen, danach verschlang das Tier die Kinder mit Haut und Haaren.

Als die Frau wiederkam, erzählte ihr der Hase, was geschehen war. Da sammelte die Frau etwas trockenes Holz, schärfte zwei Messer, nahm beides und lief den Pfad entlang. Nun war das Ungeheuer der Häuptling der Tiere, und als die Frau auf einem Hügel ihm gegenüber anlangte, rief sie laut heraus, dass sie ihre Kinder suche. Das Tier erwiderte: "Komm näher, ich kann dich nicht verstehen."

Als sie zu ihm ging, verschlang es sie ebenfalls. Die Frau fand ihre Kinder am Leben, auch viele andere Leute und Ochsen und Hunde. Die Kinder hatten Hunger. Da schnitt die Frau mit ihren Messern Fleisch von den Rippen des Tieres, machte Feuer, kochte das Fleisch, und die Kinder aßen.

Die anderen Leute sagten: "Wir sind auch hungrig. Gib uns zu essen." Da schnitt sie wieder Fleisch ab und kochte auch für sie. Durch diese Behandlung fühlte sich das Tier unwohl und rief seine Vertrauten um Rat an, aber sie konnten ihm keine Medizin nennen. Das Tier legte sich nieder und wälzte sich im Schlamm, aber auch das half nicht; schließlich ging es hin, steckte seinen Kopf in den Zaun vom Kraal und starb.

Seine Vertrauten standen in einiger Entfernung und hatten Angst, sich ihm zu nahem. Deshalb schickten sie einen Affen, nach ihm zu sehen. Der Affe kam wieder und sagte: "Diejenigen, die auf den Bergen leben, müssen zu den Bergen rennen; diejenigen, die in den Ebenen leben, müssen in die Ebenen eilen; was mich betrifft, ich gehe zu den Felsen." Da verschwanden die Tiere alle.

Um diese Zeit war es der Frau gelungen, ein Loch in den Bauch des Häuptlings zu schneiden und, gefolgt von ihren Kindern, herauszuklettern. Dann kam ein Ochse heraus und sagte: "Bö! Bö! Wer hat mir geholfen?" Danach ein Hund, der sagte: "Wau! Wau! Wer hat mir geholfen?" Darauf ein Mann, der sagte: "Ho! Ho! Wer hat mir geholfen?" Und nun folgten nach und nach alle anderen Leute und die Kühe. Sie wurden sich einig, dass die Frau, die ihnen geholfen hatte, ihr Häuptling sein sollte.

Als die Kinder Männer wurden, befanden sie sich eines Tages auf der Jagd und erblickten einen grässlichen Menschenfresser, der in einem Schlammloch feststeckte. Sie töteten ihn und liefen dann nach Hause, um den Männern ihres Stammes zu erzählen, was sie vollbracht hatten. Die Männer kamen mit, häuteten den Menschenfresser ab, und da krochen auch aus ihm eine Menge Leute heraus. Sie schlossen sich ihren Befreiern an, so dass ein großes Volk entstand.


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