Читать книгу Angelika Nylone: Erotische Kurzgeschichten - Best of 77 - Angelika Nylone - Страница 4

Mein erstes Bi-Erlebnis im Pool…

Оглавление

Auf Privatpartys oder in Clubs kommt sehr oft die Frage: „Bist du bi?“ Ich kann diese Frage nicht wahrheitsgemäß beantworten, weil ich es nicht weiß. Ja, ich hatte schon einige Erlebnisse mit Frauen, alleine oder auch als Paar, und es war jedes Mal etwas Besonderes, Außergewöhnliches für mich. Aber was ist bi eigentlich? Die Definition von Wikipedia: „Als Bisexualität (eigentlich ‚Ambisexualität‘, nach der lateinischen Vorsilbe bi- für ‚zwei‘) bezeichnet man die sexuelle Orientierung oder Neigung, sich zu Menschen beiderlei Geschlechts sexuell hingezogen zu fühlen. Als Kurzform ist das Adjektiv bi gebräuchlich.“ Fühle ich mich zu Frauen sexuell hingezogen? Auf gut Deutsch: Macht mich eine Muschi geil, oder törnen mich Brüste an? Eigentlich nicht. Genieße ich es, Zärtlichkeiten mit anderen Frauen auszutauschen? Ja. Ich würde mich deswegen vielleicht nicht als bi bezeichnen, bin aber der Sexualität mit all ihren Genüssen sehr wohl aufgeschlossen. Mein erstes Erlebnis möchte ich an dieser Stelle erzählen…

Sommer 1990, ein Sommer, in dem ich meinen 16. Geburtstag feierte. Zum Ende der großen Sommerferien, ich hatte bereits einige Wochen zuvor Geburtstag gehabt, fuhr ich mit meinen Eltern in ein Hotel in den Kärntner Bergen auf Sommerfrische. Wandern, sich kulinarischen Genüssen hingeben und so weiter. Das ließ wenig spannende Dinge für mich als Teenager erwarten. Aber ich musste mit. Es war dann wie erwartet. Das Durchschnittsalter im Hotel lag bei etwa 40–50 Jahren, ein paar kleine Kinder, aber wenig Teenager, wie ich einer war. Ich fadisierte mich den ganzen Tag, las, plantschte lustlos im Außenpool des Hotels, die Rutsche war mir eindeutig zu kindisch, und fand mich brav zu den Essenszeiten am Tisch meiner Eltern ein. Ob ich diese Woche überleben würde?

Der Lichtblick folgte am Nachmittag des dritten Tages. Eine Familie checkte ein, mit ihnen ein Mädchen, das geschätzt in meinem Alter war. Sie hatte einen ähnlich begeisterten Gesichtsausdruck beim Einchecken wie ich ihn 2 Tage zuvor gehabt hatte. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie mich erblickt. Wir grinsten uns wissend gegenseitig an, dann verschwand sie mit ihrer Familie, um das Zimmer zu beziehen.

Wenig später erschien sie bereits am Pool. Wir begrüßten uns, und relativ schnell fanden wir einen guten Draht zueinander. Sie hieß Bettina, wohnte in Oberösterreich und war knapp ein Jahr älter als ich. Sie hatte in etwa dasselbe Schicksal in dieses Hotel gespült wie mich. Schnell fanden wir gemeinsame Themen, tratschten über die neuesten Hits, Roxette, It must have been love war gerade extrem angesagt, Sinead O'Connor mit Nothing compares 2 U war gerade am Kommen. Niht zu vergessen, Nick Kamen quälte in diesem Sommer seine Gitarre für I promised myself. Auch Filme, wie Pretty Woman oder Ghost, Nachricht von Sam waren gerade in die Kinos gekommen und wir hatten beide bereits beide Filme gesehen. Der Nachmittag verging viel zu schnell, aber wir trafen uns bereits nach dem Abendessen wieder und knüpften nahtlos an das Gespräch vom Nachmittag an.

Ich mochte sie, sie war lustig, herzlich und auch hübsch, auch wenn sie schon deutlich älter aussah wie ich. Ich wurde zu diesem Zeitpunkt immer wieder jünger geschätzt, als ich war, meine Brüste waren zwar vorhanden, hatten aber noch keine spannende Größe erreicht. Außerdem trug ich immer noch die Brille, die ich zu meinem 13. Geburtstag bekommen hatte. Das einzige, worauf ich stolz war, war das Bauchnabel-Piercing, das mir meine Eltern zum 16. Geburtstag erlaubt und geschenkt hatten. Bei ihr war das anders, wie ich neidvoll erkennen musste. Sie trug zwar auch eine Brille, die war aber von Trussardi und deutlich cooler. Außerdem hatte sie bereits ansehnliche Brüste, eine super Figur und wurde immer wieder älter geschätzt. Ein Umstand, der in diesem Alter viel Gewicht hat. Gott sei Dank hatte ich vor dem Urlaub noch einen neuen Bikini von meinen Eltern bekommen. Im rosa Badeanzug vom Vorjahr hätte ich mich wohl richtig unwohl gefühlt.

Die nächsten beiden Tage verflogen, wir waren jede freie Minute zusammen und die Themen unserer Gespräche wurden intimer. Bettina erzählte mir von ihrem ersten Freund, mit dem sie eher schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Später erzählte sie von ihrem ersten Mal. Ich hörte gespannt zu, denn mir stand es noch bevor. Aber ich wollte nicht nachhängen, und so prahlte ich ebenfalls damit, bereits mit einem Jungen geschlafen zu haben. Ich setzte noch einen drauf und erzählte, wie cool es war. Heute hasse ich mich für diese Lüge, aber im jugendlichen Leichtsinn macht man oft dumme Sachen.

Der letzte Abend kam schneller als gedacht. Bettina würde zwar zwei Tage länger bleiben, aber wir würden am folgenden Tag abreisen. Ich war den ganzen Tag mit meinen Eltern auf einer langen Wanderung in den Bergen unterwegs und so sahen wir uns erst zum Abendessen. „Man kann den Innenpool für den Abend reservieren“, sagte Bettina. Der Pool schloss normalerweise um 18.30 Uhr, der Zeit, wann Abendessen serviert wurde. „Dann lass uns das machen“, sagte ich begeistert. Bettina lachte verschmitzt und sagte: „Bereits erledigt!“

Nach dem Essen, ich ließ sogar die Nachspeise aus, huschte ich ins Zimmer, zog meinen Bikini an und kurz darauf trafen wir uns beim Pool. Es dämmerte bereist und die Lichter im Pool waren eingeschaltet. Das sah wahnsinnig cool aus. Wir schwammen, ließen uns sogar einen weißen Spritzer ans Pool bringen, den Bettinas Eltern am Ende der Woche bezahlen würden, und genossen unseren letzten gemeinsamen Abend. Aus dem einen Spritzer wurden zwei, dann ein Dritter und später dann noch ein Vierter. Ich war sechzehn Jahre alt. Natürlich hatte ich schon leichten Alkohol getrunken, sogar schon Schnaps. Aber vier weiße Spritzer hatten dann doch eine deutliche Wirkung auf meinen Körper. Kurz vor Mitternacht ließen wir uns, vermutlich das letzte Mal, ich sollte gegen Mitternacht am Zimmer sein, ins Pool gleiten. Ausgelassen spritzten wir uns gegenseitig an, lachten und tauchten uns gegenseitig unter Wasser.

Erschöpft schwamm ich auf die Sitzbank in der Ecke, aus der normalerweise jede Stunde Luftsprudel kamen. Bettina schwamm vor mich hin und hielt sich links und rechts meiner Hüfte an der Sitzbank unter Wasser an. Unsere Körper berührten sich. Völlig überrumpelt und von der Situation überfordert öffnete ich meinen Mund, als Bettina mich küsste und ihre Zunge sanft in meinen Mund schob. Ich hatte zwar schon mit Jungs geküsst, aber das war bis dato nicht wahninnig spannend gewesen, sondern eher abschreckend. Bettinas Art zu küssen war hingegen völlig anders. Zärtlich, liebevoll, nicht drängend und sanft. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, ob das gerade falsch sein könnte, denn es vom ersten Augenblick an einfach nur angenehm und schön. Das sanft beleuchtete Pool, das warme Wasser, all das trug seinen Teil dazu bei, dass ich es geschehen ließ. Und sehr schnell fing es an, mir zu gefallen. Unsere Brüste berührten sich, als sie sich weiter über mich schob und sich auf meinen Schoß setzte. Ich habe absolut keine Ahnung, wie lange wir uns küssten, aber es war gefühlt ewig. Gefühlsstürme suchten ihren Weg durch meinen Körper und aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich damals zum ersten Mal in meinem Leben Lust verspürt hatte.

Engumschlungen küssten wir uns immer weiter. Bettina ließ immer wieder von meinem Mund ab, küsste meine Stirn, meine Ohren, meinen Nacken, meinen Hals, sogar meine Nase um dann wieder zärtlich an meinen Lippen zu saugen. Immer wieder versanken wir dann in einen wunderschönen Kuss. Ich fing an, es ihr gleich zu tun. Ohren, Hals, Stirn, nur die Nase ließ ich aus. Plötzlich schwamm Bettina von mir herunter und setzte sich neben mich. Einen Fuß legte sie über meine Beine und kuschelte sich von der Seite an mich. Als ich ihre forschende Hand auf meinem Körper spürte, verkrampfte ich mich innerlich. „Du bist wunderschön“, hauchte Bettina in mein Ohr. Ihre Hand glitt über meinen Bauch, knapp unterhalb meiner Brüste. Ich zog den Bauch ein, obwohl ich zu der Zeit kein Gramm Fett an mir hatte, und dachte gerade noch darüber nach, ob sie meine Brüste wohl anfassen würde, als sie es schon tat. Sanft streichelte sie über den nassen Stoff meines Bikinis. Ich spürte, wie meine Brustwarzen unter dem dünnen Stoff hart wurden, was mir peinlich war. Vorsichtig griff ich mit der Hand um sie herum und fing an, ihren Rücken zu streicheln.

Bettina wurde immer leidenschaftlicher, unsere Küsse immer inniger und heftiger. Immer wieder keuchte sie in mein Ohr, was mich antörnte. Auch ihre Leidenschaft ließ mich nicht kalt und so wurde auch ich immer heißer. Ihre Hände ließen von meinen Brüsten langsam ab. Ich hatte noch immer nicht den Mut gefunden, um mehr als ihren Rücken zu erforschen. Langsam wanderten ihre Hände nach unten. Ich verkrampfte mich. Würde das jetzt passieren? Würde mich hier und heute zum ersten Mal jemand anders als ich mich selbst da unten Berühren (von meinen Eltern beim Wickeln vor Jahren einmal abgesehen)? Und der Moment kam. Bettina strich über meinen Bauch nach unten und griff dann beherzt zwischen meine Beine. Ich zuckte bei der Berührung zusammen. Bettina keuchte in mein Ohr, als sie meine Schamlippen durch den dünnen Stoff des Bikinis spüren konnte. Während wir uns weiter küssten fing sie an, meinen Schritt langsam zu massieren. Das löste zusätzlich zu den bekannten Gefühlen, wenn ich das selber machte, neue Gefühle aus. Mir wurde schnell klar, dass es deutlich schöner war, wenn das jemand anders tat.

Aber ich war zu verkrampft, zu unerfahren, als dass ich es wirklich genießen konnte. Aber ich war neugierig und bereit, meine Grenzen zu verschieben. Sanft schob ich Bettinas Hand auf die Seite und kuschelte mich an sie. Jetzt war es an mir, sie mit Küssen zu bedecken. Mutig tastete sich meine Hand zu ihren Brüsten vor, ließ sie ganz vorsichtig über den nassen Stoff des Bikinis gleiten. Bettina stöhnte leise auf, als meine Handfläche über die auch bereits harte Brustwarze rieb. Ich fand sehr schnell Gefallen daran, ihr offensichtlich Lust zu verschaffen, und das stand in Einklang mit meinem Drang, ihren Körper zu erforschen. Immer fester drückte ich abwechselnd ihre Brüste durch den Bikini, nahm dann meinen Mut zusammen und nahm ihre Brustwarze durch den Bikinistoff zwischen meine Finger. Zuerst sanft, aber schnell fester drückte ich meine Finger aneinander und rieb dabei sanft auf und ab. Genauso wie ich es bei mir immer tat und wie es mir gefiel. Bettinas Stöhnen wurde deutlicher, und das animierte mich, weiter zu machen.

Bettinas heißen Atem an meinem Ohr spürend rieb ich abwechselnd an ihren Brustwarzen, als sie plötzlich meine Hand nahm und sie nach unten drückte. Ich verstand sofort, was sie wollte, drückte aber zuerst noch dagegen, aus Angst etwas falsch zu machen. Aber dann sagte ich mir, dass es falsch wäre, es nicht zu tun, wenn sie es so offensichtlich wollte. Ich zitterte am ganzen Körper, als sich meine Hand langsam ihrem Bikini-Höschen näherte. Dann spürte ich den Bund des Höschens, dann den nassen Stoff und dann den Beginn der Schamlippen durch den hauchdünnen Stoff. Bettina seufzte leise in mein Ohr und drängte ihr Becken gegen meine Hand. Ich begann mit meinen Fingern langsam auf und abzureiben. Sie stöhnte erneut leise in mein Ohr. Wir küssten uns immer wieder, sie drängte ihr Becken immer stärker gegen meine Finger. Sorgfältig suchte ich durch den dünnen, nassen Stoff ihren Lustknopf am Eingang ihrer Liebesgrotte, die Klitoris. Seit etwa einem Jahr versuchte ich mich an meinem eigenen Körper. Dabei hatte ich mich schon vor Spiegeln selbst gestreichelt, hatte mir meine Finger in meine Grotte geschoben, aber ich hatte immer nur dann eine Art Orgasmus, wenn ich mit den Fingern länger über die Klitoris rieb. Ich vermutete, dass das auch bei Bettina so sein würde. Ich fand sie. Sie war deutlich durch den Stoff spürbar. Ich begann, langsam um kreisförmig den Bereich zu massieren. Sofort spürte ich, wie sich Bettinas Körper verkrampfte. Ich lag also richtig. Motiviert rieb ich weiter, erhöhte sanft den Druck, ließ dann wieder etwas nach, um ihn dann wieder zu erhöhen. Bettina keuchte dabei immer lauter in mein Ohr, ihr Atem wurde immer schwerer und heftiger.

Plötzlich nahm sie mit ihrer zittrigen Hand meine, zog sie ein Stück nach oben. Verwirrt dachte ich bereits, dass ich etwas falsch gemacht hatte, als die mit der anderen Hand den Bund ihres Höschens etwas anhob und meine Hand in das Bikinihöschen steckte. Jetzt keuchte ich überrascht auf, aber schnell fanden meine Finger ihre nackte Klitoris. „Mach weiter“, hauchte sie mit zittriger Stimme in mein Ohr. Was ich tat. Klar, ihre Spalte war nass, was im Wasser nicht anders zu erwarten war, aber ich spürte deutlich den bekannten, glitschigen Schleim auf meinen Fingern, der sich auch bei mir bildete, wenn es mir gefiel. Und dann ging ich aufs Ganze. Vorsichtig schob ich meine Hand weiter nach unten und fast ohne Widerstand rutschte einer meiner Finger in ihre Grotte. Bettina entfuhr ein lautes Stöhnen, sie drängte sich an mich, küsste mich leidenschaftlich. Dann zog ich den Finger zurück und rieb erneut über die Klitoris. Unsere Brüste rieben aneinander, ich spürte ihren Körper ganz nahe an meinem.

Und dann dauerte es nicht lange. Plötzlich und fast ohne Vorwarnung verkrampfte sich Bettinas Körper. Auf eine ganz kurze Stille folgte ein heftiges Zittern ihres Körpers. Sie drückte sich ganz fest an mir, drückte mir dabei fast die Luft ab, bis sie ihre heftige Umarmung ganz langsam lockerte. Meine Finger rutschten aus ihrem Höschen, als sie langsam von mi wegschwamm. Sie schaute mir tief in die Augen. Mein Blick glitt über die Uhr über dem Pool. 00:45 Uhr. Verdammt, ich würde Probleme mit meinen Eltern bekommen. Verwirrt und überwältigt von dem eben erlebten kletterte ich aus dem Pool, raffte meine Sachen zusammen, schaute noch einmal zu Bettina, die noch im Pool war und mich verwirrt anschaute, und huschte dann durch die Türe in den Aufzug.

Wir reisten am folgenden Tag sehr früh ab. Meine Eltern hatten meine Verspätung nicht bemerkt, worüber ich sehr froh war. Ich war hundemüde. Das Erlebte hatte mich fast die ganze Nacht kein Auge schließen lassen. Der Tisch ihrer Eltern blieb beim Frühstück leer, sie schliefen anscheinend länger. Auch beim Auschecken sah ich sie nirgends und so verließen wir das Hotel, ohne dass wir unsere Nummer ausgetauscht hätten.

Solltest du, liebe Bettina, diese Zeilen lesen, würde ich mich freuen, wenn du dich bei mir meldest, es wäre wirklich schön zu erfahren, was auch dir geworden ist!

Angelika Nylone: Erotische Kurzgeschichten - Best of 77

Подняться наверх