Читать книгу Die Tricks der Gauner und Betrüger - Angelo Herzog - Страница 5
ОглавлениеDie Tricks der Betrüger
Betrüger gibt es überall: Ob am Bahnsteig der Helfertrick mit der Fahrplanauskunft: Da kommt plötzlich jemand und hilft Ihnen, den passenden Zug zu finden und erzählt Ihnen dann etwas von einem knurrenden Magen oder einer verlorenen Geldbörse. Sie wollen ihm helfen, und plötzlich rempelt Sie jemand an. Ihre Geldbörse ist verschwunden und der Helfer auch. Oder denken Sie an die Kaffeefahrt mit den überteuerten Rheumadecken. Wenn Sie nicht kaufen wollen, werden Sie unter Druck gesetzt oder unterwegs ausgesetzt. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie wollen nur Ihr Geld abzocken.
Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen jemand über die Straße hilft oder Ihnen anbietet, Ihre Einkaufstüten nach Hause zu tragen. Gehen Sie mit einer gesunden Portion innerer Distanz durch die Welt. Sagen Sie sich immer wieder selbst: Ich bin nicht für das Leid der Welt verantwortlich und kann auch nicht alle Probleme lösen. Denn Sie treffen häufig auf gut trainierte Schauspieler. Die haben oft nichts Anderes gelernt als andere Leute zu Betrügen. Wer auf Kaffeefahrten nicht spurt und am Programm gegen Gebühren nicht teilnimmt, wird kurzerhand mitten auf der Strecke einfach ausgesetzt und kann sehen, wie er in einem fremden Land zurechtkommt. Überlegen Sie sich deshalb vorher ganz genau, ob sie an einer Kaffeefahrt teilnehmen.
Callcenterabzocke ist ein anderes Problem. Die Leute werden darauf getrimmt, per Telefon Menschen übers Ohr zu hauen. Wer sein Tagessoll nicht bringt, steht am Pranger – wie in den Drückerkolonnen. Wer nicht genügend Zeitungsabos verkauft, wird mit Essens- und Schlafentzug bestraft. Die Leute werden im Abzocken extra geschult, haben teilweise Handbücher (Callcenter) auf dem Schreibtisch liegen. Darin stehen vorgefertigte Antworten auf Kundenreaktionen. Das sind alles gängige und bekannte Methoden. Abzocker bringen aber ständig neue Maschen auf den Markt. Damit wollen wir uns im Folgenden genauer beschäftigen.
Die Abonnentenfalle an der Haustür
Wie schnell stecken wir in der Abofalle? Ob in der Fußgängerzone oder an der Haustür, clevere Abzocker verstehen es mit allen Mitteln, Leute um den Finger zu wickeln. Ob durch Befragungen, als Meinungsforscher getarnt oder mit kleinen Präsenten geködert, manchmal merken Sie es gar nicht, dass Sie einen Zeitungsvertrag unterschrieben haben. Sie können aber bis zu 14 Tage nach Vertragsunterzeichnung kündigen. Allerdings bei in Geschäften abgeschlossenen Verträgen gilt das nur bedingt. Da dürfen Sie nur dann kündigen, wenn bis zur ersten möglichen Kündigungsfrist ein Betrag von über 200 Euro für das Abo zu zahlen wäre.